Architekt sucht rat....

Hallo an alle!
Ich habe mich heute nach langen Recherchen und vielen Studien über das 3d Drucken dazu entschlossen mich hier zu registrieren und habe da nun ein paar Fragen.
Im Vorfeld muss ich dazu erwähnen das ich Architekt bin und für diese Berufsbranche am überlegen bin das Reprap Prinzip einzusetzen.
Derzeit geht meine Tendenz zum kauf eines Baukit der Type Mendelmax 1.5. Doch Google und Co konnten mir auf einige Fragen keine Antwort geben.

1) Reicht dieser aus für das drucken von Architekturmodellen? Arbeitsmodelle, Studienmodelle und ähnliches.

2) Gibt's einen Reprap Besitzer in Graz der Zeit und Lust hat mich zu beraten und eventuell auch mal ein Probestück zu drucken?

3) Welchen 3d Printer würdet ihr empfehlen?

So verbleibe ich mit einem freundlichen hallo und hoffe auf baldige Antworten.....

Hallo Querdenker, willkommen bei RepRap.

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1) Reicht dieser aus für das drucken von Architekturmodellen? Arbeitsmodelle, Studienmodelle und ähnliches.

Da dürfte jeder RepRap-Drucker geeignet sein. Ein steiferer Rahmen erlaubt etwas höhere Geschwindigkeiten, ansonsten sind die Art des Extruders/Hotends und vor Allem die Einstellungen der Software wesentlich entscheidender.

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2) Gibt's einen Reprap Besitzer in Graz der Zeit und Lust hat mich zu beraten und eventuell auch mal ein Probestück zu drucken?

Beratung gibt's doch hier und im Wiki in rauhen Mengen. Lass Dich von den teilweise stark unterschiedlichen Meinungen nicht zu sehr verunsichern. Das nimmt manchmal fast religiöse Züge an, die technischen Grundlagen treten da oft in den Hintergrund.

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3) Welchen 3d Printer würdet ihr empfehlen?

Nur die Deltabot-Drucker (Rostock, etc.) kann man wohl für die weniger Experimentierfreudigen nicht wirklich empfehlen. Ansonsten: siehe oben.

Ein mir bekannter Shop-Betreiber druckt seine Kunststoff-Teilesätze z.B. immer noch auf einer Sells-Mendel ("Original Mendel" im Wiki). Auch die funktioniert, richtig eingestellt, einwandfrei.

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Generation 7 Electronics	Teacup Firmware	RepRap DIY

Eigentlich hat Markus alles gesagt,
Rostock ist nicht für den Start in die Reprapwelt zu empfehlen, die "stabileren" Versionen haben minimale Geschwindigkeitsvorteile.

Kontakt zu Grazern könnte ich herstellen muss halt gegenchecken ob die Lust und Zeit haben.

Am besten mal die eMail Adresse durchgeben mit einwilligung dass ich diese an potenzielle "Helfer" weitergeben darf.

Grüsse
Benny

wieso ist ein rostock nicht einsteigerfreundlich? ich hatte beides und der Rostock war um welten einfacher aufzubauen.....

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wieso ist ein rostock nicht einsteigerfreundlich?

Weil die Software dafür noch ziemlich hakelig ist? Man munkelt, dass es nur Repetier (seit Kurzem) und eine Unter-Version von Marlin dafür gibt. Ausserdem habe ich gehört, dass eine Rostock nur in Tischmitte ein halbwegs masshaltiges Teil bauen kann. Am Rand könne die Firmware die erforderliche Mathematik nicht mehr halten.

Dass das alles nur Gemunkel ist, liegt wohl daran, dass man bei RepRap über Einschränkungen nicht spricht. Es gibt nur "Awesome", "Epic" oder Schweigen Vielleicht weisst Du ja mehr.

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Generation 7 Electronics	Teacup Firmware	RepRap DIY

Also danke mal an alle Antworten!
in´s engere Umfeld von reprap Druckern kommt bei mir zur Zeit eh nur der Mendelmax 1.5 vor.
Doch würde ich gerne mit jemanden in meiner Umgebung (Graz und Umgebung) mal real und live das Drucken ausprobieren bevor ich mir einen zulege.
Da geht es mir eher um das Software handling und welche Genauigkeit man zusammenbringt. Architekturmodelle müssen ja doch nach was ausschauen.
Auch geht es mir darum, da ich mit Mac arbeite, welche Software geht und gut ist.

also bis jetzt ist es reine einstellungssache. die genauigkeit von meinen Teilen ist besser als mit meinem altem Prusa(liegt vielleicht an einer feineren Düse), und ich bin schneller zu guten ergebnissen gekommen. Über die Maßhaltigkeit über Druckbett gesehen... naja.. mann muss sich ein wenig mit der kalibration spielen und hier ist repetie-host schon sehr gut. über 2-3 variable kann mann da wunder wirken.

Also ich werde mir demnächst denn Baukit von dort bestellen!
Mit einer Änderung in der Bestellung: Ich will gleich dieses Hotend haben.
Drucken will ich mit ABS Filament und eventuell mit Holz.
ABS hat denn Vorteil das dieser mit Dichlormethan (das ich im Modellbau viel verwende) zum kleben geht.
Nur fehlt mir noch die richtige Software, CAD zumindest nicht, zumindest diese um die richtigen Daten rüberzubringen.
Ist das eine gute Entscheidung oder empfiehlt ihr etwas anderes oder noch zusätzlich zu berücksichtigen.

Ich weis das ist zwar kein RepRap, aber ich denke das Stereolithographische 3D Drucker für künstlerische Anwendungen (Ich zähle jetzt auch architektonische Modelle dazu) vorteilhaft sind. Die Drucke sind meist sauberer, die Technik ist dafür etwas teuerer und die Materialien sind vermütlich auch nicht so belastbar. Evtl. mal ansehen: B9Creator Gerade bei filigraneren Dingen kann das rüttelfreie Drucken seine Vorteile entfalten.

Falls es doch der RepRap wird. RepRap Austria kann ich empfehlen, Benjamin Krux kann man auch Fragen stellen wenn man wo nicht weiter weis. 0.35mm Hotend würde ich am Anfang lassen, am Anfang wirst du viel Zeit mit Kalibrieren verbringen und ein 0.35mm Hotend führt da evtl. zu mehr Problemen. ABS klebt man am besten mit Aceton, Aceton ist zudem Pflicht für das Drucken von ABS, Aceton-ABS Gemisch auf der Druckfläche wirkt Wunder. Weiters Kapton Tape nicht vergessen (mit Seifenwasser aufbringen...). Erwarte zudem nicht das du den Drucker an einem Wochende gebaut hast (und vor allem Kalibriert), ausreichend Werkzeug (vor allem Schraubenschlüssel und Imbus) schadet auch nicht. Rechne mit einer Bauzeit von mehreren Wochen, wenn du dir nicht sicher bist bezüglich des Baus besuche einen Workshop oder schau zuerst mal bei einem der Treffen vorbei (z.B. in Wien). 3D Drucker bauen ist ein schönes Hobby, aber auch ein sehr zeitaufwändiges. Falls du den Drucker nur als Arbeitsmittel brauchst und nicht zu viel Zeit investieren willst empfehle ich dir den Drucker bauen zu lassen oder einen fertigen kommerziellen zu kaufen.

So damit sollte das meiste mal gesagt sein.

Hi querdenker!
Falls du Interesse hast: Ich bin in Puntigam daheim und arbeite auf einem Prusa. Punkto Mac kann ich dich leider nicht unterstützen aber sonst kannst du gerne vorbeischauen und das ganze mal live sehen. Meld dich einfach mal via PM dann können wir uns was ausmachen.

Hallo Querdenker,

ich habe noch einigen Fehlanläufen mein fertig geplantes EFH auf einem Prusa Mendel zuerst 1:200 (zu klein), dann 1:100 (brauchbar, passt auch super als Ergänzung zu den Plänen) Stockwerk für Stockwerk gedruckt.

Hat einige Zeit gebraucht, bis alles gepasst hat, Hauptproblem war anfangs die mangelnde Haftung der relativ großen Basisfläche auf dem Druckbett, mit genug Aceton/ABS-Pampe hat das dann aber funktioniert. Bei meiner eher gemählichen Druckgeschwindigkeit dauert ein Stockwerk schon 6-8h.

Habe es derzeit leider nicht in Reichweite, da unser Planer das Modell nicht mehr hergeben will, werde aber versuchen asap ein paar Fotos davon zu kriegen.

@Rincey12

Danke für die Informationen, natürlich würden mich ein paar Fotos von deinem Ergebnis interessieren.
Auch würde es mich freuen wenn du genaueres berichten könntest wie du mit welchen Einstellungen (Software) vorgegangen bist. (eventuell per PM)

Rincey12 Wrote:
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> Hat einige Zeit gebraucht, bis alles gepasst hat,
> Hauptproblem war anfangs die mangelnde Haftung der
> relativ großen Basisfläche auf dem Druckbett,
> mit genug Aceton/ABS-Pampe hat das dann aber
> funktioniert. Bei meiner eher gemählichen
> Druckgeschwindigkeit dauert ein Stockwerk schon
> 6-8h.
Aceton/ABS Gemisch aufpinseln, dann mit Schleifpapier anschleifen (oder direkt das Kapton anschleifen). Habe auch schon sehr gute Ergebnisse mit PTE-Tape gesehen. Die Druckgeschwindigkeit ist relativ irrelevant solange es nicht zu schnell wird für Ecken, mit einem kleinen Ventilator kann man Details etwas beschleunigen. Wichtig ist vor allem eine konstante Hotend-Temperatur, deswegen würde ich das Arcol.hu Hotend empfehlen.

EDIT: Bei großen Modellen ist das schnelle Schrumpfen durch abkühlen des Materials ein Problem. Dagegen hilft nur die Umgebungstemperatur anzupassen und vor allem konstant zu halten. In den meisten Fällen ist das aber leider nicht möglich.

Edited 1 time(s). Last edit at 05/25/2013 11:45AM by Strahlex.

So habe mir gestern Abend noch den Mendelmax 1.5 in Krems bestehlt! Mal schauen wann ich diesen bekomme!