Mendel Prusa Teile

Hallo zusammen,

ich drucke gerade auf meinem Original Mendel einen Mendel Prusa und versuche, einen topaktuellen Satz gedruckter Teile zusammen zu stellen.
Warum also nicht einen Thread eröffnen, in dem mal konkret aufgezeigt wird, welche Teile dem neuesten Stand der Dinge entsprechen?

Natürlich geht es hier um die sogenannten LM8UU Bearings, Linearlager, die die Reibung auf den Führungsschienen der 3 Achsen auf ein Minimum reduzieren sollen. Bisher werden sogenannte bushings verwendet. Das sind Führungshülsen, die nur aus Kunsstoff bestehen. Inzwischen kommen mehr und mehr Linearkugellager, sogenannte LM8UU bearings, zum Einsatz.

Es kursieren zur Aufnahme solcher Lager diverse Teile im Internet, die den Prusa verbessern sollen.

Welche Teile sind das? Darum geht es in diesem Thread. Da ich gerade einen Prusa drucke, werde ich hier von Zeit zu Zeit etwas posten.

Die Teile sind im Felt-branch des Prusa zu finden, nicht im master branch. Die PLA-Buchsen sind ausreichend genau und weitaus günstiger als die LM8UU und bieten zudem den Vorteil, daß der Schlitten einfach aufgeklickst werden kann, anstatt ihn schon beim Zusammenbau der X-Achse aufschieben zu müssen. die zu bewegende Masse ist bedeutend geringer. Andere Lösungsansätze sind Filzbuchsen (felt-branch), Messing-Gleitlager und dergleichen mehr. die Gleitbuchsen müssen wenn man sie druckt aus PLA sein, ABS hat zu viel Reibung.Mindestens genau so wichtig sind übrigens die Stäbe. Sinnd diese nicht glatt und gerade, schlägt sich das massiv auf die Qualität uund erreichbare geschwindigkeit. Später mehr dazu

@rkoeppl

>>>Die Teile sind im Felt-branch des Prusa zu finden, nicht im master branch

Wie/Wo genau finde ich den Felt/Master branch, bzw. was ist das?

Die X-Achse mache ich also mit polierten Edelstahlstäben, der Schlitten sollte auf der X-Achse mit den PLA- Bushings ganz gut laufen.

PLA wird aber bei 60 Grad weich, hat das nicht Einfluss auf die Gleitfähigkeit der PLA-Gleitbuchsen? PLA wird ja ganz schnell klebrig, wenn warm. Ich drucke immer mit beheiztem Druckbett. Meistens ABS auf Kapton mit bis zu 120 Grad. Vom Hotend mit 240 Grad mal abgesehen. Das wird´s schnell mal heiß.

Für die Y-Achse habe ich das gefunden:
[www.thingiverse.com]

Bei der Z-Achse will ich es mit diesen Teilen versuchen:
[www.thingiverse.com]

Mit Lagern ausgestattet sieht es dann so aus:
[www.thingiverse.com]

LM8UU gibt´s im Internet schon ab 1,30 EUR/Stück inkl. Porto.

Im IRC Channel lese ich immer wieder, dass viele den Prusa-Mendel auf LM8UU umrüsten. Deswegen würde ich es lieber gleich mit LM8UU versuchen. Umrüsten ist mir zu zeitaufwändig. RepRaper haben wenig Zeit .

Beim Original Mendel ist alles gelagert. Außer ein paar Tropfen Öl und Lager reinigen gibt es hier nicht viel zu tun.
Beim Mendel Prusa mit Gleitbuchsen könnte ich mir vorstellen, dass man regelmäßig mit Silikonspray oder PTFE-Paste nachhelfen muss, damit es sauber läuft.

Aber am Ende weiß ich es selbst nicht genau da ich keinen Prusa mit Gleitbuchsen habe und gerade einen mit Lagerbuchsen drucke.

Ich drucke gerade die o.g. Teile hab aber die Lager erst bestellt. Werde dazu noch was posten.

Grüß Dich!
den Felt-tree findest du unter:
[github.com]
Am X-Schlitten solltest Du laut den diskussionen, die ich im IRC meitbekommen habe, einen Lüfer anbringen, der den unteren Bereich des Extruders kühlt, alternativ geht auch einen kleine aluplatte oder ein Stück Sperrholz. Deine X-Achse sollte aber auch ohne diese Maßnahmen deutlich unter 60° bleiben, da du ja einigen Abstand zum Bett hast, der noch dazu während des Druckens ständig wächst.
Das Kühlen der Unterseite des X-Schlittens - und damit des Extruders hat zudem den Vorteil, daß sich auch bei langsamem Drucken kein Pfropfen im Hotend Bilden kann, der langsam Richtung thermischer Barriere wandert.

Hallo

Kurze Vorstellung: Heiße Thomas und komme aus Perg (nähe Linz). Habe beschlossen mir einen Mendel Prusa zu bauen. Als Elektronik werde ich die Gen7 von Markus (@traumflug) verwenden. Aber nun zu meiner Frage, würde jemand der bereits einen RepRap besitzt, mir die Kunstoffteile ausdrucken? Denke nämlich das die Teile die im Internet angeboten werden, mit bis zu 90 Euro stark überteuert sind!?
Was ist eure Meinung dazu?


mfg Thomas

Wenn Du nur die reinen Materialkosten rechnest ja, wenn du aber bedenkst, wie lange es dauert - und wie viel Material du brauchst - um wirklich gute Teile zu drucken, und dann auch noch einrechnest, daß Du neben Kunststoff auch noch Strom und Arbeitszeit investieren mußt - ganz abgesehen von der Anschaffung eines eigenen Druckers, dann sind die derzeitigen Preise an der unteren Grenze dessen, was noch tragbar ist. Ich kenne einige, die keine Teile mehr verkaufen, weil sich der Aufwand aus ihrer Sicht nicht mehr lohnt.

Die Anforderungen an die Qualität der Teile sind bei komplexeren Elementen sehr hoch und erfordern viel Geschick bei der Kalibrierung des Druckers. Bis das so läuft wie man das gerne hätte kann erstmal eine Weile vergehen und bis dahin sollte es möglichst keinen Bruchschaden wie abgebrochene Zähne an den Zahnrädern oder ausgerissene Schraubenmuttern bei tragenden Teilen geben.
Schließlich will man keine Teile nachkaufen müssen, sondern möglichst bald eigene nachdrucken.

Wenn die Rahmenteile und Befestigungen für die Achsen mit zu wenig Füllung gedruckt werden (weil das dann schneller fertig wird) können sich einzelne Teile mit der Zeit verformen oder ganz brechen.

Um den hohen Anforderungen bei den Prusa-Teilen X-end-motor und x-end-idler (Felt-Branch) gerecht zu werden drucke ich die mit einer Schichtöhe von 0.20 mm, damit die Auflösung passt und auch hohe Stabilität gewährleistet ist. Der Druck allein dieser Teile dauert somit für jedes dieser zwei mind. 7 Stunden.

Qualität hat nun mal ihren Preis.