Makerbot/Thingiverse: Change in Policy?

OK,

nachdem jetzt grad in anderen Bereichen das Thema "Rechte" und OpenSource hochkocht, hier kurz meine Frage:

a) Makerbot hat die neueste Version ihres Bot ("Replicator 2") und die dazugehörige Software vorgestellt. Und, was eigentlich das wichtigste ist, das ganze als "CLOSED SOURCE" -- d.h. eine Abkehr vom Open Source Gedanke, mit dem die Firma eigentlich die letzten Jahre unterwegs war

b) zeitgleich gibt's eine (größere?) Veränderung in der Thingiverse-AGB, die zumindest Josef Prusa zu drastischen Reaktionen veranlasst.

Jetzt bin ich laternüch nur ein kleines Licht und hab noch nichts erfunden, was auf Thingiverse steht oder sonstwie in der Breiten Masse ( > 10 User mal so als Definition) als Open Source rumgeistert (aus dem Maker-Bereich ...). Aber ich mache mir natürlich meine Gedanken.

1) Wie stellt Ihr sicher, daß so Wissens-DB wie Thingiverse nicht "in der Versenkung verschwinden". Beim Gutenberg-Projekt war das ganz einfach -- mach hat nen Mirror angelegt und damit war die weitere Verteilung sichergestellt. Gleiches beim Debian (aka Linux)-Sourcen-Projekt .... Hat sich schonmal jemand mit "MIRRORen für Thingiverse" beschäftigt bzw. gibt es von der Open Source Community (nicht von einer einzelnen Firma) getriebene, entsprechende, vergleichbare Repositories ...???

2) Was / Wie geht Ihr mit dieser "Verabschiedung" (wenn dem so wirklich ist und es kein riesen Missverständnis war ...) einer doch relativ großen und bedeutenden Firma aus dem Open Source Thema um?

grüße

peter

Die TOS sind schon länger geändert worden, es ist nur noch keinem bisher aufgefallen.

Zum R2 kann ich nur sagen wer das Ding kauft ist selbst schuld ...

mfg Chri

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[chrisu02.wordpress.com] Quadmax Intel Delid Tools

Hi,

der wird auch älter, muss an seine Rente denken...


http://www.golem.de/news/rapid-prototyping-makerbot-praesentiert-neuen-3d-drucker-im-eigenen-geschaeft-1209-94683.html

cu
Hirte

Es gibt wohl nichts in Thingiverse was nicht einige Male als Kopie auf privaten Festplatten liegt. Wenn nicht, war's eh nicht gut.

Wenn Thingiverse morgen dicht machte, wär also nichts verloren.

Mit Closed Source kapselt man sich selbst nur von der Entwicklung ab. Makerbot ist kein milliardenschweres Unternehmen, das mit einer kreativen Open-Source Entwicklergemeinde in technischer Hinsicht langfristig konkurrieren kann.

Makerbots Stärke ist sein Rundum-Paket, nicht seine Leistung.

Es wird interessant.

http://www.makerbot.com/blog/2012/09/20/fixing-misinformation-with-information/

Makerbot Industries schreibt: " ...we are going to be as open as we possibly can while building a sustainable business."
'sustainablee business' bedeutet in diesem Fall Patente anmelden, Rechte für Investoren sichern - gegen die Community - die dann auf den 'Goodwill' von profitorientierten Entitäten angewiesen ist.

Makerbot Industries Patente, die Änderungen der ToS, stellen in erster Linie zwar kein Problem für den privaten DIY Nutzer dar, sind aber eine Kriegserklärung an Freizeitentwickler und engagierten Konstrukteure und Erfinder, die über Jahre hinweg wertvolle Beiträge für die Community geleistet haben. Eine lose Ansammlung von Enthusiasten, deren Ideale allem Anschein nach von Bre Pettis nicht geteilt werden - wohl aber werden die Früchte der Arbeit der unzähligen Freiwilligen geteilt, die zur Entwicklung der Datenbank Thingiverse beigetragen haben: Mit einer Handvoll Investoren.

Auf zwei Hochzeiten Tanzen?
Auch Adrian Bowyer gehört zu den Investoren von MakerBot Industries und profitiert direkt von einem angenommen Firmenwert - bei einem zu erwartenden Börsengang von MakerBot Industries.

Dirty Game: Crowdsourced labour harvested by a few investors.

M.A.Link

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.12 13:17.

Adrian hat sich dazu recht klar geäußert: [forums.reprap.org]

Die Art, wie er gerade angefeindet wird, finde ich völlig daneben.

Hier ein sehr treffender Kommentar von 'noonespecial':

"I always found it slightly rotten when businesses use an "open" model to, in essence, get their fans and customers to build their product and market it for them, and then close it off for maximum profit once it reaches a certain level of maturity.
It feels like bait and switch."

[news.ycombinator.com]

M.

Hi,

na überlegt euch mal ihr habt nen neuen Extruder erfunden ... habt den von eurem Patenanwalt auf Verletzung anderer Rechte prüfen lassen... der hat euch unerwartet auch grünes Licht gegeben + Rechnung... ihr stellt das wie auch immer irgendwo unter Open Source... ein Marktwirtschaftlich orientiertes Unternehmen (dh. kein Mitleid keine Gefühle keine Scham) schnappt sich das Teil und verteidigt es nun mit selbst angemeltdeten (evtl leicht verändert) Patenten/Geschmacksmustern/.. und, wichtiger mit seinem Kapital ... wer wird da wohl die Open Source Lizens verteidigen?

Ich denke das Open Source/Hardware geblubber funktioniert so lange wie keine kritische Masse an Konsumenten da ist(ein Markt). Wenn diese kritische Masse erreicht ist kommen die Firmen und kapern die Projekte, unterlaufen die Lizenzen und machen Ihren Dollar. In der Anfangszeit haben die Firmen kurz gestuzt bei der Open Source Lizenz aber nun haben Sie sich in den lezten Jahrzehnten mehr als angepasst und das Ganze teilweise gegen die Idee dahinter verkehrt.

Schaut euch mal Minecraft an (kein open Source), der hat Erfolg (Presse) und dummerweise auf seiner Site auch einen nachvollziehbaren Umsatz ausgewiesen (Preis pro Lizenz und verkaufte Lizensen)... aber hallo keine 5 MIn später hat ein Patenttroll seine Wehrhaftigkeit abgewogen und sein Patentportfolio in Stellung gebracht...hier mal das Patent

Ich kreutz schon die Finger dass ich nicht abgemahnt werde wenn ich zu tief einathme. röchel.. hust..

cu
Hirte