1. 3D-Drucker für mich

Guten Tag,
ich studier Maschinenbau und absolviere momentan ein Praxissemester. Hier habe ich zum ersten Mal mit einem 3D-Drucker gearbeitet und war begeistert davon.

Nun überlege ich was der richtige Drucker für den Einstieg ist. Zuerst dachte ich an einen fertigen Drucker, RepRap Neo.
Allerdings bin ich dann auf ein paar 3D-Drucker Kits gestoßen:

-XL Rostock Kossel 4020 Delta:
[www.hkbay.com]

-BQ Prusa i3 Hephestos:
[www.bq.com]

Ich habe leider keine technische Berufsausbildung wie zb. Industriemechaniker, die beim Zusammenbau hilfreich wäre.

Kann man als Laie trotzdem so ein Kit zusammenbauen und gute Ergebnisse erwarten?

Wie sind die 3 Drucker im Vergleich? Neo <-> Kossel XL <-> Prusa i3
Können die Kits mit dem Neo mithalten, bzw bekomm ich sie als Laie auch gut justiert und kalibriert?

Also ich tendier zu einem Kit und zwar zum Kossel XL.
Vorteile Kossel XL zu Prusa:
-Delta Drucker, somit schneller
-elegante Bauweise eines Deltas
-Autokalibrieung, ist diese brauchbar?

Am wichtigsten ist für mich ein komplettes Kit und eine gute Anleitung.
Ich denke der Kossel XL erfüllt diese Forderungen sehr gut.

Moin,

Mach dir mal keine Sorgen bzgl. Aufbau. Ich bin Chemiker und hatte mit Handwerken davor auch nicht soviel am Hut. Ich habs auch geschafft ;D

Ich würde dir aber so ganz allgemein gesprochen von einem Delta abraten. Der Aufbau muss annähernd perfekt sein, sonst musst du kalibrieren bis die Finger glühen.

Der I3 ist ein gutes Einstiegsmodell, BQ hat bei seinem anscheinend auch eine ganz ordentliche Anleitung dabei. Ein Bautagebuch zu genau dem gibts hier im Forum auch.

Wenn du ein bisschen mehr Aufwand mit der Zusammensucherei betreiben wolltest, kannst du auch mal Vincents Sparkcube ansehen. Gibt diverse Aufbautagebücher und sogar ein Videotagebuch.

Viel Erfolg und Spaß!

Mads

Aber so ein Delta reizt mich eigentlich viel mehr.
Ist es machbar damit als Anfänger Erfolge zu erzielen?

Bzw. kann ich mit der Autokalibrierung alles kalibrieren?

Ich finde ein Delta viel einfacher zu bauen und warten weil du drei mal die gleiche achse hast.
Bei die meisten 3d druckern sind die X, Y und Z achsen drei unterschiedliche konstructionen.

---

Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
BLOG - PHOTOS - Thingiverse

Also,

wenn du möchtest, kannst du meinen haben:

[forums.reprap.org]


Wenn interesse, PN an mich.

palim

Also ich würde da eher den Prusa i3 nehmen.
Da es garantiert nicht bei einem Drucker bleiben wird, kannst du dann den Delta von Grund auf komplett selber bauen (und das viel günstiger als das Kit)

Aber ich würde wohl nun nach meinen gesammelten Erfahrungen den Prusa i3 gegen einen Sparkcube oder ähnliches System mit festem Druckbett (nur in Z-Richtung bewegt) ersetzen
Nix gegen meinen Prusa i3 -> er druckt absolut Stress- und Problemfrei

Hi,

ich hatte eine ähnliche argumentation wie du und ich habe mich für einen Delta entschieden. Es war die richtige Entscheidung.
Mechanische Fehler sind bei einem Delta der Horror, da gebe ich allen recht, aber wer Maschinenbau studiert der versteht auch so ein drucker ;-) studiere selber Mechatronik.

Autobed leveling funktioniert leider nur bei einem gut kalibrierten Drucker. Mein drucker hat bei den stangen kleine abweichungen in der länge, dadurch verwindet sich der effektor und ABL ist funktioniert nicht richtig, habe aber gerade kein geld den Fehler ordentlich zu fixen -.-
Troz dieses Fehlers druckt der Drucker sehr genau (0,05mm in X/Y)

Geschwindigkeit ist theoretisch ein vorteil praktisch hast du auch noch beschleunigungen weshalb der drucker selten fullspeed fährt. Durch die langen stangen sind hohe beschleinigungen nicht immer ratsam. ich fahre 2000mm/s² und travel von 300mm/s. Da geht deutlich mehr (8000mm/s² bin ich schon mal gefahren) das ging aber auf druck qualität. ich weiß nicht ob der Prusa das auch kann.

Einen fertigen delta würde ich nicht kaufen. Ein Kit ist ok, aber um so mehr du selber machst um so besser verstehst du den Drucker und hast mehr spass mit ihm.
Wie oben schon erwähnt gibt es noch den Core XY alias Sparkcube Gut dokumentiert und fast wie ein Kit. Vielleicht schreibt jemand anderes über die Vorteile eines CoreXY der mehr ahnung davon hat.

Mendel 90 von nopehead sei auch noch erwähnt.

Gruß
Kevin

Hallo,

also wir haben hier im Fablab zwei Prusa i3 und ich hab die beiden noch nie wirklich erfolgreich drucken sehen. Ähnliche Erfahrungen durfte ich auch mit meinem Prusa i3 machen. Die Y-Achse, also das Portal, ist bei dem Standard Aufbau sehr weich und biegt sich um mehrere Zehntel. Dazu kommt, dass das Druckbett nur auf 3 Linearlagern gelagert ist und daher sehr steif sein muss. Als weiterer Nachteil ergibt sich bei einem steifen Druckbett die hohe Masse, welche beschleunigt werden will. Also man kann einen Prusa i3 schon dazu bewegen sehr gut zu drucken, das will ich nicht bestreiten, aber es gibt ein paar Stellen an denen man sich bei dem Standard Aufbau schwer tun wird.

Aktuell baue ich einen CoreXY (bald fertig!) und muss sagen, dass mir die Mechanik deutlich besser gefällt, als beim Prusa i3. Fahre aktuell testweise das Portal mit 150mm/s und 200mm/s, das hätte mir der Prusa i3 nicht mitgemacht.

Einen Bausatz kriegt man eigentlich auf jeden Fall zum laufen, zumal die 3D-Drucker Dichte an Unis inzwischen ja doch recht hoch ist

Also ich denk es wird der XL Rostock Kossel 4020 Delta:
[www.hkbay.com]

Für mich ist wichtig, dass das Kit komplett ist und eine möglchst genaue Anleitung dabei ist.
Beide Kriterien erfüllt der XL Rostock Kossel 4020 Delta am besten.
Ich denke so ein Kit eigent sich am besten für den Einstieg.

Ansosnten, dass der mechanische Aufbau es Prusa suboptimal ist kann ich mittlerweile nachvollziehen.
Der Sparkcube sieht auch sehr interessant aus, den behalt ich mir auf jeden Fall im Hinterkopf für ein eventuelles 2. Projekt, welches nicht aus einem Komplettkit besteht.

ich hatte meinen ersten 3D Drucker vor 7 Jahren und danach sehr lange Zeit nichts, vor 3 Jahren gründeten wir dann ein fablab mit Technik im Wert von über 250 000€ (Körperscaner,Kopfscanner,Form1+,UprintSE,UprintSE+,Fabbster,BFB 3D Touch,Cubify Cube paar Workstions....

Was kann ich sagen, ich finden den Form1 gut, und zum Drucken den UprintSE+ (damals 22000€) und der Rest sagt mir bis heute nicht zu.

Als ich mir meinen Kossel gebaut hab muss ich sagen Wahnsinnig einfach und gegenüber dem Fabbster (damals 1999€) bin ich mit meinen 600€ (qualitativ gutes zeug verbaut) sowas von zufrieden und würde auch weiterhin den Anfängern zum Kossel raten, wobei ich in Prusa i3 ebenfalls nicht schlecht finde!

Ich habe noch eine Frage ob XL Rostock Kossel 4020 Delta oder Rostock Mini Kossel 2020 Delta.

Ist der XL generell zu empfehlen?

Bis jetzt hab ich viel über den Mini Kossel gelesen bzw. gefunden.
Vom Preis her wärs mir der XL wert; unterm Strich würde er 150 Euro mehr kosten, bietet dafür aber einen wesentlich größeren Druckraum.

Von der Stabilität müsste der XL auch passen oder was meint ihr?
Immmerhin hat er größere Profile als der Mini.

Hi,

alle wollen immer größer, größer und größer. Ich bin erst 2 oder 3 mal in die Lage gekommen das meine 200x200 nicht ausgereicht haben und selbst da konnte ich eine Lösung finden.
Die beheizte Fläche steigt mit dem durchmesser im Quadrat und somit auch die benötigte Leistung. Das ist meine Allgemeine Meinung zu großen Druckern, du kannst ja evtl auch eigene anwendungen haben für die du die größe benötigst.

zu dem Kit:
Ich denke es ist für 520 € ein vertretbarer Drucker.
Die Mechanik scheint solide zu sein, die open Beam dinger werden sich nicht verziehen, da die schienen dierekt an den opeb beam dingern fest sind dürften die auch steif genug sein.
Carbon rohre sind standart und die Traxxas joints sind auch sehr gut, sagt man.

Die elektronik ist 8 bit und die schrittmotortreiber sind nur 1/16 microstepping das geht deutlich auf die Laufruhe. Aber mehr kann man bei 520Euro nicht erwarten
Das hotend gehört zur alten schule und war schon zu meinen Anfangszeiten alt, es macht was es soll aber das geht deutlich besser ;-) (siehe E3D zB )
Kein Heatbed ist denke ich das größte Probelm bei dem Drucker, dadurch kannst du nur wenige materialen Drucken und musst auch immer tricksen damit es hält. Build talk könnte da abhilfe schaffen
der Bedlevel sensor ist ... unkomfortabel.

Wenn du spass am verbesser hast ist der Drucker ein solides Gerüst mit dem man gut starten kann.

Eventuelle upgrades
PeiAlu platte (~50€) mit Headbed (~20€) -> Größeres Netzteil
Induktiver näherungs sensor(2 Euro Ebay) (geht nur mit alu)
Besseres Hotend (E3D ~70€, gibt auch andere möglichkeiten)
32bit Elektronik + RADDS+ 1/128 Schrittmotor treiber (~200€)


gerade noch gefunden [youprintin3d.de]
der hat keine Kugellager sonder Plastik gleitlager (gut fürs Ohr)

Gruß
Kevin

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.15 06:38.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Als Fazit würd ich sagen ist mein vorgeschlagenes Kit also in Ordnung.

Wobei ich sagen muss, dass der von dir vorgeschlagene Delta Printer Hexagon V2 auf jeden Fall noch ne Überlegung wert ist.
Der XL Kossel kostet unterm Strich nämlich auch ca. 720€. Zu den 520€ kommen noch 100€ Versand und nochmals 100€ Mehrwertssteuer hinzu.
Der Hexagon kostet 1000€, aber hat dafür alle von dir vorgeschlagenen Verbesserungen.
Sprich teurere Elektronik und vor allem ein Heizbett.

Was kann man zum Hexagon noch sagen?
Ist der Aufbau vergleichbar einfach oder muss zB. zusätzlich gelötet werden bzw. Softwaremäßig wie beim Kossel-Kit, dass das meiste vorinstalliert ist?

Wenn ich mich nicht täusche ist der sogar hier entwickelt worden
[forums.reprap.org]
am besten die Leute aus dem Thread anschreiben die können am meisten dazu sagen

nicht ganz
Protoprinter ist Nachbauer
Gerd vom Fablab hat das Ding entworfen
V2 ist eben aktuell
Sind schon paar im Einsatz und wenn ihr nach Erfurt kommt geht mal an IGUS Stand da steht auch einer

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Commercium ----> Ramps, RADDS, e3d-Hotends und Filament kauft man hier.. und neu auch Schrauben,Muttern und Unterlegscheiben
Probleme mit dem e3d und bei mir gekauft? Schickt es ein, ich teste es für euch ob es wirklich defekt ist
Print Quality Troubleshooting Guide hier lang..

Ich bin am Donnerstag 11.06.2015 auf der fabcon 3d.
Ca. 13:00 uhr da. Halte um 15:40 Uhr einen Vortrag.
Homepage ist noch nicht aktualisiert... :

Konfiguration- und Setup- Möglichkeiten einer modularen 32-bit Elektronik basierend auf RADDS.
[www.fabcon-germany.com]

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.15 12:37.

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Mein Club: [hackerspace-ffm.de]
RADDS-Shield -> Commercial [max3dshop.org]

@windiesel
Meinst der Delta Printer Hexagon V2 ist also dem XL Kossel deutlich überlegen?
Zumindest wenn ich mir so anschaue was er mehr bietet wie bereits erwähnt hast:
-Heatbed
-Besseres Hotend
-32-Bit Elektronik

Also nicht der Motortreiber SilentStepStick - TMC2100 (Interpolation von bis zu 256 Mikroschritte) vergessen!

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Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
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Beim Hexagon?

jupp

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