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Eigenbau als Anfänger

geschrieben von fischfinger 
Eigenbau als Anfänger
27. April 2016 12:28
Moin Leute,
ich bräuchte mal eure Einschätzung wie schwer es denn wirklich ist einen 3D drucker zu basteln, nach einiger Recherche scheint mir das doch erstaunlich simpel zu sein.
Das Funktionsprinzip und die einzelnen Komponenten sind mir bekannt, im Prinzip ne computergesteuerte Heißkleberpistole grinning smiley

Dass es dann doch nicht so einfach ist ist mir natürlich klar, der Teil der Steuerung bereitet mir die größten Sorgen da ich keinerlei Erfahrungen mit Microcontrollern habe und was Programmieren betrifft wenn überhaupt Grundkentnisse habe und Elektronik auch nicht unbedingt mein Ding ist (simple Elektrik geht aber).
Recht üblich scheint der Einsatz des ATmega2560 mit einem Raps1.4 Erweiterungsboard zu sein, dazu habe ich bereits einige Anleitungen gefunden aber total idiotensicher wirkt das auf mich auch nicht.
Ich habe eine Bauanleitung gefunden für einen kleinen Drucker aus den Antrieben von 3 Laufwerken, und seitdem will ich sowas selber basteln. Mein Gedanke dabei ist, dass ich dabei genug lerne um genau zu wissen was bei dem darauffolgenden Drucker für Technik verwendet werden soll, was mir wichtig ist und vor allem und wie ich sowas selber baue, vielleicht ja sogar mit Teilen aus dem ersten Drucker winking smiley

Der mechanische Teil macht mir keine Sorgen, es wäre aber blöd wenn ich Kohle und Zeit investiere und das Ding nachher nicht zum laufen kriege.

Hier ist die Bauanleitung die ich meine: 3D Drucker aus altem PC Material
Kurze Zusammenfassung der Bauanleitung: 3 Laufwerke als Antriebe für die Achsen, einen Nema17 Schrittmotor als Extruder mit einem billigen Hot End und das ganze mit ATmega2560 und Ramps1.4 gesteuert und als Rahmen Holzreste.

Wäre diese Kombination zu empfehlen unter dem Gesichtspunkt, dass es nix kosten soll und weit verbreitete Technik sein soll (->viele infos und gut dokumentiert)?
An welchen Teilen sollte ich auch für den ersten Versuch nicht sparen und was spricht dagegen das Zeug aus China zu bestellen (abgesehen von Versandzeit, ggf Zollgebühren etc)?

Grüße,
Leon

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.16 12:28.
Re: Eigenbau als Anfänger
27. April 2016 14:22
Es ist einfach, 5 Motoren, eine Steuerung (30€) und viel Kreativität, siehe "Wolfstrap" einfach mal googeln


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Merlin Hotend (passiv und verlängert)

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Eine Kiwi am Tag deckt den menschlichen Tagesbedarf an Kiwis
Re: Eigenbau als Anfänger
27. April 2016 15:22
Machs so wie ich und Kauf dir einen Bausatz wo alles drin ist. Bei meinem Drucker gabs Anleitung zum zusammen bauen. Nachdem ich den Drucker zusammen gebaut hab kann ich mir auch vorstellen einen Sparkcubes zu bauen. Zudem kannst du meines wissens auch die Komponenten von einem Drucker in einen anderen bauen. Zumindest die Elektronik meine ich ist ja fast immer gleich.
Re: Eigenbau als Anfänger
27. April 2016 18:48
Hi Fischfinger,

wenn ich das jetzt auf die Schnelle richtig überflogen habe willst du einen Drucker bauen, der nur ein paar Kubikzentimeter Druckraum hat. Das ist nicht sehr sinnvoll, weil du damit nicht vernünftig Teile für einen Nachfolgedrucker bauen kannst. Aber natürlich gut zum Lernen.

Dabei scheint es aber ja nur um die Antriebe zu gehen. Nema17-Motoren und das ganze Zubehör (Pulleys, Zahnriemen etc.) kosten erstmal Geld, lassen sich dann aber auch im Folgemodell weiterverwenden. Vielleicht kommst du mit einem China-Komplettset billiger weg als mit den ganzen Einzelteilen.

Beim Hotend würde ich aber am Anfang nicht sparen, weil der Frustfaktor dann doch sehr hoch werden kann, wenn das nicht funzt.

Viel Erfolg!
Sttefan
Re: Eigenbau als Anfänger
28. April 2016 01:17
Hi Leon

Ich habe anfangs auch mal spasseshalber diesen Drucker gebaut. Ich wollte wissen ob ich die ganze Software und Steuerung hinbekomme.
Und damit konnte ich auch vieles falsch machen ohne das es viel kostet.
Klar mehr als etwa 25x25x25mm kannste knicken.



Für die ganzen Komponenten habe ich ebenfalls gerade etwas mehr als 60€ ausgegeben.

Gegen ende gab es sogar einigermassen ansehnliche Druckergebnisse.



Am Ende habe ich wenige Stunden gebaut viele Stunden rumprobiert und mich etliche Stunden durchgelesen.
Die Anleitung von derpade und instructables haben auch ein bisschen geholfen. Und hier im Forum findest du ebenfalls auf jede Frage eine Antwort.

Das einzige was ich noch anderst machen würde ist von Anfang an einen Extruder kaufen. Damit habe ich mich sehr lange vergebens beschäftigt. Mit einem MK8 Extruder als Bowdoen kamm ich schon einiges weiter.

Top Resultate sind vermutlich nur mit unendliche viel Aufwand möglich. Sobald der Drucker einigermassen lief habe ich diesen wieder zerlegt und einen neuen (grösseren) gebaut.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.16 01:20.


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Franzis Mendel
CoreXY Eigenbau
Tantillus R (im Aufbau)

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Re: Eigenbau als Anfänger
28. April 2016 02:23
Hallo Leon,

da hast du das Funktionsprinzip schon gut erkannt smiling smiley
Idiotensicher ist die Elektronik sicher nicht, aber doch so gut dokumentiert, dass man das mit etwas bedacht gut schaffen kann!
Für die Firmware muss man nicht programmieren können, sondern "nur" an der richtigen Stelle halbwegs passende Werte für Druckbettgröße, Übersetzungen, max. Geschwindigkeiten und max. Beschleunigungen eintragen. Anfangswerte bekommt man mit Messen und dem Try and Error Prinzip ganz gut ermittelt.
Jetzt noch die Mechanik - die du dir ja zutraust - und schon hast du einen Drucker, der mal grob das macht was du willst winking smiley
Bis er dann aber wirklich so funktioniert wir du das gerne hättest, kann noch viel Zeit vergehen... grinning smiley

Wenn du den Drucker nur als Einstieg ansiehst und schon fest planst danach einen anderen zu bauen, dann kaufe dir doch gleich ein paar gute Komponente, die du dann weiter verwenden kannst, so sparst du dir bestimmt viel Ärger. Warum sich am Anfang mit evtl. zu schwachen Motoren und einem nicht funktionierendem Hotend rumärgern? Das erzeugt keine Lernkurve, sondern nur Frust. Beim Hotend rede ich da leider aus Erfahrung...
Also hole dir ruhig gleich für jede Achse Nema17 Schrittmotoren und eine anständige Hotend / Extruder Kombination, dann sammelst du auch gleich Erfahrung mit den Komponenten, die du auch im nächsten Drucker verwenden wirst.

Grüße Martin


Grüße
Martin
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