Komplexe Objekte vermessen
geschrieben von PaddyCube
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Re: Komplexe Objekte vermessen 10. January 2017 04:28 |
Ich persönlich geh an sowas mit Messen, Mathematik und Testen ran.
Alles vermessen und Maßstabsgetreue Skizze machen. Radien können so entweder abgemessen oder mathematisch berechnet werden. Kriege ich das irgendwo mal aufgrund mangelnder Mathekenntnisse nicht hin, wird schlichtweg getestet.
Da drucke ich dann entsprechend den Ausschnitt von dem Teil, wo ich mir nicht sicher bin, danach wird das ganze fein ausgearbeitet. Und je nach Kalibrierung des Druckers muss man ja eh +/- 0.2mm geben..
Alle Angaben ohne Gewähr
Alles vermessen und Maßstabsgetreue Skizze machen. Radien können so entweder abgemessen oder mathematisch berechnet werden. Kriege ich das irgendwo mal aufgrund mangelnder Mathekenntnisse nicht hin, wird schlichtweg getestet.
Da drucke ich dann entsprechend den Ausschnitt von dem Teil, wo ich mir nicht sicher bin, danach wird das ganze fein ausgearbeitet. Und je nach Kalibrierung des Druckers muss man ja eh +/- 0.2mm geben..
Alle Angaben ohne Gewähr
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Re: Komplexe Objekte vermessen 10. January 2017 05:51 |
Ich habe 3 Methoden:
1. ein Fliesenleger - Kurven-Nadel-Schieber, k.A. wie das richtig heißt *s.u. ) , also eine Art Brett mit langen Nadeln drin. Das wird auf die abzubildende Form gedrückt, auf Millimeterpapier übertragen und im CAD als Punkte eingezeichnet. Koordinaten hat man ja im Millimeterpapier.
2. Ich nehme einen starken Kupferdraht und biege den, bis er passt; Übertragung wie oben ...
3. Fotografien von 3 Seiten in gehörigen Abstand der Paralaxe wegen; Import ins CAD und dort mit Spline-Linien oder nur Punkte setzen wie oben
Und wenn das alles nicht geht, z.B. wenn ein Volumenkörper in einen vorhandenen Hohlraum eingepasst werden soll, baue ich auch schon mal mit Schaumstreifen (PU oder Styropor) ein Modell und da wird solange abgesäbelt und wieder angeklebt, bis es passt. Solche Teile kann man meist sowieso nicht am Stück drucken, und wenn, dann kann man es durch vorhandene Öffnungen nicht einsetzen, deshalb teile ich es wenn nötig entsprechend und klebe es am Platz zusammen.
Bild: Reparatur eines Motorradkoffers; das obere Teile ist ein Probedruck für die Längslinie zu überprüfen (mit Draht erfasst), das untere Teil ist das fertig Modellierte, die S-Form (hochkant) habe ich mit dem Nagelbrett abgenommen.
Nachtrag: gesucht und gefunden, "Konturlehre" heißt das Ding (beim Bauhaus [www.bauhaus.info] ); gibt es in diversen Variationen.
Noch etwas: für große Sachen habe ich noch 2 Spezialteile, 1. ein verstellbares Kurvenlineal, das sind ca 5 dünne Kunststoffstreifen, die an einer Seite gefixt sind und beim Biegen sich gegeneinander verschieben, Die so gebildete Kurve bleibt stehen, so dass man sie gut abzeichnen kann. Noch ein Nummer größer wäre 2. mein Kurvenanschlag für Oberfräse, das ist ein sehr massives, flexibles Kunststoffstück und wird auf eine Holzplatte geschraubt, die man vorher grob der Kontur nach vorgeschnitten hat; dann kann man danach fräsen. Für 3D-Druckerei wohl etwas zu groß, so einen Bedarf habe ich nicht (bislang)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.17 06:05.
1. ein Fliesenleger - Kurven-Nadel-Schieber, k.A. wie das richtig heißt *s.u. ) , also eine Art Brett mit langen Nadeln drin. Das wird auf die abzubildende Form gedrückt, auf Millimeterpapier übertragen und im CAD als Punkte eingezeichnet. Koordinaten hat man ja im Millimeterpapier.
2. Ich nehme einen starken Kupferdraht und biege den, bis er passt; Übertragung wie oben ...
3. Fotografien von 3 Seiten in gehörigen Abstand der Paralaxe wegen; Import ins CAD und dort mit Spline-Linien oder nur Punkte setzen wie oben
Und wenn das alles nicht geht, z.B. wenn ein Volumenkörper in einen vorhandenen Hohlraum eingepasst werden soll, baue ich auch schon mal mit Schaumstreifen (PU oder Styropor) ein Modell und da wird solange abgesäbelt und wieder angeklebt, bis es passt. Solche Teile kann man meist sowieso nicht am Stück drucken, und wenn, dann kann man es durch vorhandene Öffnungen nicht einsetzen, deshalb teile ich es wenn nötig entsprechend und klebe es am Platz zusammen.
Bild: Reparatur eines Motorradkoffers; das obere Teile ist ein Probedruck für die Längslinie zu überprüfen (mit Draht erfasst), das untere Teil ist das fertig Modellierte, die S-Form (hochkant) habe ich mit dem Nagelbrett abgenommen.
Nachtrag: gesucht und gefunden, "Konturlehre" heißt das Ding (beim Bauhaus [www.bauhaus.info] ); gibt es in diversen Variationen.
Noch etwas: für große Sachen habe ich noch 2 Spezialteile, 1. ein verstellbares Kurvenlineal, das sind ca 5 dünne Kunststoffstreifen, die an einer Seite gefixt sind und beim Biegen sich gegeneinander verschieben, Die so gebildete Kurve bleibt stehen, so dass man sie gut abzeichnen kann. Noch ein Nummer größer wäre 2. mein Kurvenanschlag für Oberfräse, das ist ein sehr massives, flexibles Kunststoffstück und wird auf eine Holzplatte geschraubt, die man vorher grob der Kontur nach vorgeschnitten hat; dann kann man danach fräsen. Für 3D-Druckerei wohl etwas zu groß, so einen Bedarf habe ich nicht (bislang)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.17 06:05.
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Re: Komplexe Objekte vermessen 10. January 2017 05:59 |
Teile, die sich gar nicht, oder nur schwer vermessen lassen kann man auch photogrammetrisch erfassen.
Dazu reicht meist schon eine Pocketkamera. Wichtig ist, mit größtmöglichem Abstand und großer Brennweite aufzunehmen, um Verzerrung zu minimieren.
Eventuell die Konturen noch mit einem Bildprogramm mittels Kontrast erhöhen.
Das Foto wird dann im CAD-Programm als Hintergrundbild eingefügt und skaliert.
Nachdem die Konturen nachgezeichnet sind, kann man noch einmal fein nachskalieren, notfalls unterschiedlich in x und y.
Bei diesem Beispiel handelt sich um eine (nicht mehr erhältliche) Kurvenscheibe für eine Geldzählmaschine.
Bei dieser Gelegenheit, habe ich das Teil auch gleich massiver gestaltet als das Original, das materialsparend im Spritzguss hergestellt wurde.
Erstaunlicherweise hat die Kurvenscheibe auf Anhieb gepasst und lief perfekt.
Leider kann man so ein gedrucktes PLA-Teil nicht als Ersatzteil anbieten, schon wegen der Gewährleistung.
Der Hersteller dieser Maschinen kann nur hoffen, dass seine Kurvenscheiben lange halten...
Gruß Michael
Konstruktionen: [www.thingiverse.com]
Videos: [www.youtube.com]
Mein Club: [hackerspace-ffm.de]
Drucker:
Wersybot - seit 2012
JGAurora A5
CR10-V2
Dazu reicht meist schon eine Pocketkamera. Wichtig ist, mit größtmöglichem Abstand und großer Brennweite aufzunehmen, um Verzerrung zu minimieren.
Eventuell die Konturen noch mit einem Bildprogramm mittels Kontrast erhöhen.
Das Foto wird dann im CAD-Programm als Hintergrundbild eingefügt und skaliert.
Nachdem die Konturen nachgezeichnet sind, kann man noch einmal fein nachskalieren, notfalls unterschiedlich in x und y.
Bei diesem Beispiel handelt sich um eine (nicht mehr erhältliche) Kurvenscheibe für eine Geldzählmaschine.
Bei dieser Gelegenheit, habe ich das Teil auch gleich massiver gestaltet als das Original, das materialsparend im Spritzguss hergestellt wurde.
Erstaunlicherweise hat die Kurvenscheibe auf Anhieb gepasst und lief perfekt.
Leider kann man so ein gedrucktes PLA-Teil nicht als Ersatzteil anbieten, schon wegen der Gewährleistung.
Der Hersteller dieser Maschinen kann nur hoffen, dass seine Kurvenscheiben lange halten...
Gruß Michael
Konstruktionen: [www.thingiverse.com]
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Mein Club: [hackerspace-ffm.de]
Drucker:
Wersybot - seit 2012
JGAurora A5
CR10-V2
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Re: Komplexe Objekte vermessen 10. January 2017 12:52 |
Ich scanne Teile die ich brauche auf einem A3 Drucker und hinterlege die dann im CAD
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.17 12:54.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.17 12:54.
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Re: Komplexe Objekte vermessen 10. January 2017 14:42 |
Quote
PaddyCube
Ach ja, noch was.
Welche CAD Software (für kleines Geld oder Cloud) könnt ihr denn empfehlen z.B. für photogrammetrische Erfassung?
Für kleines Geld? Ich kenne keines!
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