PLA Layerversatz 3dbency Schiffsfriedhof

Ich möchte mich hiermit bei allen Mitgliedern bedanken. Da ich bis jetzt nur Nutznießer eurer zahlreichen und tollen Kommentare war, ist es an der Zeit mal einen Beitrag zu schreiben.
In dem Buch „3D-Druck für alle“ von Florian Horsch wurde als wichtigstes Zubehör für den 3D-Drucker der Papierkorb genannt. Wie wahr das ist, kann man an meinem Schiffsfriedhof erahnen.



Nach unzähligen Auf und Ab, kann ich nur sagen, versucht als erstes das geniale „3dbency“ zu drucken.



Wenn das Bug des Schiffchens nicht sauber aussieht, werdet ihr es nicht schaffen schwierige Bauteile zu drucken.
Mein Ziel war es das „Mostly Printed CNC“ zu drucken. Und immer wieder der gleiche Fehler, beim Schließen des Bohrloches kam es zum Layerversatz.



Nun meine Erfahrungen ( von Monaten):
1) PLA muss gekühlt werden.
2) Drucktemperatur ab dem zweiten Layer möglichst weit runter.
3) Geschwindigkeit runter

Obwohl ich diese Tipps verfolgt habe, kein Erfolg.

Dann blieb nur eines, Filamentwechsel.
Ihr werdet es nicht glauben, ich hatte von allen gelobtes Marken-Filament (Namen nenne ich nicht),
drucke nun „Extrudr PLA“ und endlich bin ich am Ziel meiner Träume.



Nach 19 Stunden (daran kann man als nächstes arbeiten) Druckzeit .
Ich hoffe, dass mein Beitrag hilft dem ein oder anderen die Leidenszeit zu verkürzen.

Ach ja, ich drucke mit:

Prusa I3, China Nozzel V5,
Extrudr PLA 2.85 mm,
0.4 mm Düse, 0.2mm Layerhöhe,
Layer 1 (80 Bett, 210 PLA) , ab Layer 2 (70 Bett, 195 PLA)

Glaube das Teil heißt "3dbencHy". Aber egal.

Quote

Ich hoffe, dass mein Beitrag hilft dem ein oder anderen die Leidenszeit zu verkürzen.

Quote

Nun meine Erfahrungen ( von Monaten):
1) PLA muss gekühlt werden.
2) Drucktemperatur ab dem zweiten Layer möglichst weit runter.
3) Geschwindigkeit runter

Obwohl ich diese Tipps verfolgt habe, kein Erfolg.

Da hab ich jetzt leider nicht verstanden, ob die Punkte 1-3 nun die Dinge sind, die deiner Meinung nach Sinn machen (m.M.n. schon, zumindest 1 + 3) und eingehalten werden sollten, um die Gesamtsituation zu verbessern, oder das nun weniger erfolgreiche Tipps aus dem Forum waren. "Meine Erfahrungen" impliziert, dass diese Punkte schon so ihre Richtigkeit, bei dir aber dennoch nichts gebraucht haben, weil, wie man weiter liest, es dann irgendwie am Filament lag? Schade dass du den Hersteller des alten "Marken-Filaments" nicht verrätst, gerade wenn das nachweislich nicht taugt sollten andere gewarnt werden, finde ich.

Hochwertiges Filament ist aber durchaus fundamental, da stimme ich dir zu, anders hätte ich meine Teile für die MPCNC vor 3 Wochen auch nie beginnen brauchen zu drucken.

Die angegebenen Druckzeiten auf Vicious1 sind ja schon seeehr optimistisch (weiß allerdings auch nicht die genauen Parameter wie der Herr Allted druckt), ein XYZ-Teil hätte bei mir ca. 24 Stunden oder so gedauert (0.2 Layerhöhe, 50% Infill), wenn's schneller gehen soll empfehle ich dir deine DEFAULT_ACCELERATION und DEFAULT_MAX_ACCELERATION zu überprüfen. Perimeter schön langsam (10-20mm/s), dafür Speed beim Infill geben, so konnte ich meine Druckzeiten erheblich verkürzen.

Welche genauen Werte ich hier habe ist eigentlich egal, es kommt wohl immer drauf an wie robust der jeweilige Drucker ist was man da max. fahren kann, bevor es Qualitätseinbuße gibt, ich verrate meine Werte aber trotzdem: habe von anfänglichen 80mm/s Acceleration/max. Acceleration auf 250 erhöht. 300 oder sogar 500 scheint auch keinen negativen Impact zu haben, ich lass es aber trotzdem auf 250. Restliche Daten:

1.75mm PETG gelb + schwarz (von 3dpsp.de)
Linien-Infill
China E3D, 0.4mm Nozzle
240° 1st layer, rest 230°
95° Bett 1st layer, rest 90°

Vorsicht hochauflösunges Handypic ahead:

[imgur.com]

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.17 10:16.

---

Laser: 50w Co2 SH-G350
Drucker: bq Prusa i3 Hephestos - Print Bed Expansion Kit - Igus RJZM-02-08 - TMC2100 - Alu-DDP + Silikonheizmatte 300w (300 x 200mm) - Netzteil Dell DA-2

Ich habe die Schrittverluste erfolgreich bekämpft. Ich habe die Ströme der Schrittmotoren etwas höher gestellt (also die Spannungen an den Treiber-Platinen), zusätzlich habe ich etwas mehr Retract eingestellt (3mm), um "Knubbel" auf dem Bauteil zu vermeiden, wo die Düse dran hängen bleiben könnte.

Ich drucke den ersten Layer langsam, die Kühlung schalte ich ab ca. Layer drei ein, die Extrudertemperatur ist beim ersten Layer bei 215 Grad, danach bei 205 Grad. Bei Verwendung von exotischerem Filament (UV-Farben aus unbeannter Quelle) muss die Temperatur etwas höher gewählt werden.

---

liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***