Filament in Autodesk einpflegen

Moin, bin neu hier und hoffe auf Hilfe.
Ich muss für eine Simulation in Autodesk Fusion das Filament PETG von RepRap definieren, in dem datenblatt: [www.germanreprap.com] , kann ich aber kein Schubmodul, Zugfestigkeit, Poissonsche Zahl finden. Bin Zahnarzt und nicht so versiert in Physik, kann man die Angaben daraus errechnen oder hat das Filament vielleicht schon jemand bei Autodesk eingefügt ?
Vielen Dank

[www.makeitfrom.com]

Herzl. Grüße

Nur mal so die Frage, weil ich Inventor habe, für was soll das gut sein
das PETG in Autodesk Fusion einzupflegen? Was für ein Nutzen soll
es bringen?

Für gedruckte Teile macht es kaum Sinn, Materialwerte für Simulationen zu benutzen.
Selbst wenn man mit 100% Füllung druckt, sind die Teile nicht homogen und wesentlich instabiler.

---

Konstruktionen: [www.thingiverse.com]
Videos: [www.youtube.com]
Mein Club: [hackerspace-ffm.de]
Drucker:
Wersybot - seit 2012
JGAurora A5
CR10-V2

Achso, das wusste ich gar nicht. Hätte gedacht bei kleinen Objekten, mit nahe zu keinem Infill ( 2mm Durchmesser) müsste es annähernd passen. Gibt es denn eine Möglichkeit Simulationen in Autodesk durchzuführen mit 3D FDM gedruckten Objekten? oder gibt es einen Richtwert um den man die Materialeigenschaften "verschlechtern" muss für Simulationen, z.B. bei einem Balkenbiegeversuch. Vielen dank

Simulation ist vielleicht der Falsche Ausdruck für das was Du möchtest.
Du meinst sicherlich eine Belastungsanalyse, wird bei Autodesk FEM genannt:
[de.wikipedia.org]

Du kannst natürlich schon die Werte, die Dir von PETG bekannt sind
in Autodesk bei Belastungsanalsye eingeben. Man muß aber allerdings
auch die Belastungsrichtung kennen und aber auch richtig in Autodesk
setzen sonst wird das nix. Ganz so einfach ist es nicht und ob es dann
tatsächlich der Realität entspricht steht auf einem anderen Blatt.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.17 15:24.

Ein gedrucktes Teil ist mit einem gegossenen Teil bei gleichem Material und Maßen nicht zu vergleichen, da das gedruckte Teil kein massives Teil ist, auch wenn man 100% Infill hat.
Das ist wie der Vergleich von Raummeter zu Festmeter bei Holz. Es ist immer eine Spur Luft im Körper.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.17 15:14.

---

Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
Meine Seite
[www.facebook.com]

Das ist meiner Meinung nach ein sehr interessantes Thema. Und wird früher oder später auch benötigt werden. Im Vergleich zu standardmäßigen FEM-Berechnungen von Metallen ergeben sich hier allerdings ganz neue Problemstellungen. Gerade der Infill-Druck von weniger als 100% ist ja das interessante am 3D-Druck.
Mit vertretbaren Aufwand ist hier meiner Meinung nach nur die Berechnung mit Materialmodellen möglich. Je nach Infill und Richtung des Infills ergeben sich dann andere Materialeigenschaften. Sowas in der Art wird schon mit Faserverbundwerkstoffen gemacht.

Natürlich ist das Thema interessant. Aber im Hobby Bereich sehe ich das so, daß
eine Belastungsanalyse fast vernachlässigbar ist. Nicht jeder hat eine professionelle
CAD Software zu Hause, außer er ist Student. Und ich behaupte mal, daß die Filamente
die man so kaufen kann nicht unbedingt die Stabilität und Haltbarkeit hat wie man sie
gerne hätte. Das Filamentdrucken kommt aus meiner Sicht an das Lasersinterverfahren
zu mindest zwecks der Stabilität, nicht heran.

Natürlich ist das im Hobbybereich nicht notwendig. Aber sobald es um richtige Funktionsprototypen geht ist das Thema wichtig. Und es gibt auch schon beim FDM-Verfahren Materialien die eine bessere Stabilität bringen. Nur bleibt eine genaue Berechnung aufgrund der Geometrieeigenschaften sehr schwierig.

Ich habe von grrf schon mal eine Bachelorarbeit gesehen, wo Zugversuche unternommen wurden. Das wird der Ansatz sein, um hier geeignete Materialmodelle zu finden.

Drucke sind nicht einmal untereinander zu vergleichen, zuviel hängt vom Material und der Druckqualität ab.

Letztens ist, bei einem von mir gedruckten Rumpf (Flugmodell), vorne der Motorspant samt Motor rausgeflogen.
Der Propeller hat im Standschub maximal 1,3 kg ziehen können.

Bei einem gleichen Rumpf, mit anderem Material gedruckt, habe ich den Motorspant problemlos mit 4 kg auf Zug belasten können.
Ich werde demnächst mal 6 kg dranhängen.

Nachtrag
Ganz entscheident ist vor allem die Druckrichtung, die kann man sich nicht immer aussuchen.

Gruß Michael

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.12.17 12:39.

---

Konstruktionen: [www.thingiverse.com]
Videos: [www.youtube.com]
Mein Club: [hackerspace-ffm.de]
Drucker:
Wersybot - seit 2012
JGAurora A5
CR10-V2