Einsteiger hat noch ein Paar Fragen

Hallo,
ich bin vor einigen Tagen zufällig auf RepRap gestoßen und war sofort von der Idee fasziniert, einen eigenen 3D Drucker zu bauen. In der Elektrotechnik sowie in der Informatik kenne ich mich sehr gut aus und im Maschinenbau habe ich zumindest grundlegende Kenntnisse. Im großen und ganzen traue ich mir solch ein Projekt durchaus zu und plane nun, einen Prusa Mendel V2 zu bauen.
Nun lese ich mich jetzt schon seit einigen Tagen ein, dennoch habe ich noch ein Paar Fragen, auf die ich bisher keine Antworten gefunden habe und würde sie euch nun gerne stellen:

Fangen wir mal mit der Elektronik an:
1. Der Gen7 scheint nur 3 Endstops zu unterstützen. Das verwirrt mich etwas, da im Wiki steht, das man gewöhnlich 6 Endstops (2 pro Achse) benutzt. Kann mich da jemand aufklären?
2. Hat vielleicht jemand einen genauen Vergleich zwischen den Gen7 1.5 und RAMPS 1.4 bzw. was macht der eine besser als der andere? (Die DIY-Optimierung des Gen7 interessiert mich dabei grad nicht, ich kann auch SMD löten )
3. Gibt es vielleicht noch andere Alternativen neben den Gen7 und RAMPS die ebenfalls erprobt sind und mindestens den selben Funktionsumfang haben? Das Design sollte auch frei sein, damit man die Platine selbst anfertigen kann.
4. Wird neben den Controller und den Stepper Driver noch etwas benötigt? Abgesehen von Kabeln und Schrittmotoren? Folgendes Bild hat mich etwas iritiert, da es so aussieht, das der RAMPS noch zu einen Arduino Mega verbunden ist: [reprap.org]
Ich dachte der Gen7, RAMPS, usw. würden auf den Arduino basieren und ihn somit überflüssig machen?

Ich glaube das wars erst einmal zur Elektronik. Dann habe ich aber noch eine Frage zum Extruder:
Wie sieht es da mit Eigenbau aus? Werkzeug ist vorhanden, nur finde ich leider keine wirklich detaillierten Anleitungen. Wäre ein Eigenbau überhaupt empfehlenswert? Handwerkliches Geschick bringe ich auf jeden Fall mit.

So, ich glaube das wars für den ersten Moment. Ich hoffe der ein oder andere kann mir etwas weiter helfen.
Schöne Grüße aus dem Norden!

also ich kenne mich zwar auch noch nicht so gut aus aber vill kann ich dir schon mal etwas helfen.
3 endstops reichen kannst dir sogar aussuchen ob min oder max da du in der firmware eine größe des druckbereichs deklariert hast errechnet er sich alle koordinaten und fährt dann nicht weiter.

hier hast du mal einen link über den vergleich der elektronik.
[www.reprap.org]

auf der Arduino wird die firmware gespielt und gibt die signale dann an das board weiter welches die signale dann auswertet.

benötigt werden: Arduino, board (gen7, ramps,....), Stepperdriver, Endschalter, Motoren, Kabel, Hotend, Heizbett nach wunsch dieses würde ich über ein relai schalten.

was willst du denn am extruder alles selbst bauen? möglich ist es auf jedenfall aber ich würde erst alles andere zum laufen bringen und mir später dann einen selbst bauen...

ich hoffe mal das ich jetzt nichts falsches gesagt habe...

Soweit ich das mitgekriegt habe benötig die Gen7 kein Arduino, da der Prozessor schon mit auf der Platine ist. Die RAMPS ist glaube ich die einzigste Platine die noch ein Arduino benötigt. Das "gewöhnlich 6 Endstops" genutzt werden halte ich für fraglich, da die meisten Elektroniksätzte mit 3 Endstops geliefert werden und kaum einer sich noch 3 hinzukauft.

Für den erfolgreichen Einstieg würde ich dir zuerst einmal ein gekauftes Hotend empfehlen, und da nicht zu billig kaufen (am besten V3 von reprap-fab.org).
Wenn du dann mal selbst eins bauen willst könnte dich das Excalibur interessieren [reprap.org].
Ein gutfunktionierendes Hotend selbst zu entwerfen ist allerdings eine Kunst für sich.

mfg

Quote

Das verwirrt mich etwas, da im Wiki steht, das man gewöhnlich 6 Endstops (2 pro Achse) benutzt.

Wo hast Du das denn gefunden? Das sollte man korrigieren.

Quote

Das Design sollte auch frei sein, damit man die Platine selbst anfertigen kann.

Kannst Du denn eine zweiseitige Platine auch durchkontaktieren? Wenn ja, dann kannst Du eigentlich alle Designs ausser der Gen6 (die ist 4-Layer) bauen.

Den Rest haben @juli89 und @planlos ja schon richtig beschrieben.

---

Generation 7 Electronics	Teacup Firmware	RepRap DIY

Quote
juli89
3 endstops reichen kannst dir sogar aussuchen ob min oder max da du in der firmware eine größe des druckbereichs deklariert hast errechnet er sich alle koordinaten und fährt dann nicht weiter.

Kling logisch, danke

Quote
juli89
hier hast du mal einen link über den vergleich der elektronik.
[www.reprap.org]

Ja, den Link kenne ich. Nur sagt eine Tabelle leider ja nicht so viel über den Produktivbetrieb oder der Erweiterbarkeit aus. Ich würde die Platine halt gerne über einen längeren Zeitraum nutzen.

Quote
juli89
was willst du denn am extruder alles selbst bauen? möglich ist es auf jedenfall aber ich würde erst alles andere zum laufen bringen und mir später dann einen selbst bauen...

Ursprünglich möglichst viel, aber ich denke, ein fertiger Extruder tuts für den Anfang auch. Dieser muss ja auch nicht gleich am Anfang beschaffen werden, da 130€ für ein Studenten doch schon ein kleiner Happen sind.

Quote
planlos
Soweit ich das mitgekriegt habe benötig die Gen7 kein Arduino, da der Prozessor schon mit auf der Platine ist. Die RAMPS ist glaube ich die einzigste Platine die noch ein Arduino benötigt.

Alles klar, danke. Hab auch grad nochmal in die Teileliste geschaut und gesehen, das der RAMPS in der tat noch ein Arduino benötigt. Der Gen7 hat dagegen den Atmega Prozessor bereits aufgelötet.

@Traumflug: Wenn ichs wieder finde, melde ich mich. Gelesen hab ichs auf jeden Fall! Durchkontaktieren ist kein Problem und Layer 4 könnte man notfalls auch produzieren lassen, kostet ja nicht mehr die Welt.

So, ich bin gerade dabei, meinen Warenkorb bei Reichelt mit den benötigten Teilen für den RAMPS zu füllen, habe aber noch eine kleine Frage zu den Mosfets:

Leider wird der STP55NF06L nicht mehr geführt. Deshalb habe ich mich nach einen neuen Leistungs-Mosfet umgesehen. Aktuell habe ich den IRL 1404 im Blick. Ist das eine gute Wahl oder habt ihr bessere und vielleicht auch günstigere Alternativen? [www.reichelt.de]

Übrigens bin ich am überlegen, die Rückschaltsicherungen durch einfache Schmelzsicherungen zu ersetzen. So muss ich bei einen Kurzschluss keine 20 Sekunden warten, bis die Sicherung anspringt. Hat das von euch schon jemand mal ausprobiert?

> Aktuell habe ich den IRL 1404 im Blick.

Gute Wahl. Wichtig ist, dass es ein Logic-Level MOSFET ist. Der Original-MOSFET wurde ohnehin zu heiß.

> Übrigens bin ich am überlegen, die Rückschaltsicherungen
> durch einfache Schmelzsicherungen zu ersetzen.

Auch eine gute Idee . Zumindest die 11A sind je nach Heizbett ohnehin zu schwach. Ich habe eine 15A-Kfz-Sicherung eingelötet.

Dann hat bei mir noch der 12V-Stecker (PC-Standard?) Probleme gemacht. Nimm vernünftige Anreih-Schraub-Klemmen.

LG, Willy

---

3D gedruckter Messerschärfer +++ RADDS für den Arduino-Due +++ Meine Drucker

Danke für die Antwort.

Und danke für den Tipp mit der Stromversorgung. Mal sehen was ich da mache, habe aktuell den AKL 230 eingeplant. [www.reichelt.de]

Aber da ich mir sowieso noch keine Gedanken über die Stromversorgung gemacht habe, kann sich das auch nochmal ändern.

Was für ein Problem hattest du denn genau? Saß das Kabel zu lose? Oder konnte der Anschluss den hohen Strom nicht ab?

> Was für ein Problem hattest du denn genau? Saß das Kabel zu lose?
> Oder konnte der Anschluss den hohen Strom nicht ab?

Der hohe Strom war das Problem - der Stecker ist geschmolzen.

LG, Willy

---

3D gedruckter Messerschärfer +++ RADDS für den Arduino-Due +++ Meine Drucker