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Sinn und Zweck der Endschalter

geschrieben von herkra 
Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 01:13
Hi,

bei meinem Prusa I3-Kit sind "nur" 3 Endschalter dabei.
Auch bei einem Aufbauvideo auf Youtube hat der Kollege gemeint, dass er von seinen 6 Schaltern nur 3 verbaut.

Ich dachte eigentlich , dass die Schalter zum Abschalten am Ende des Verfahrweges dienen.
Oder sind die nur zum Referenzieren der Achsen gedacht.

Die Funktion der Endlagenschalter ist ja irgendwo in der Firmware des Arduinos hinterlegt. Und wenn die da nur zum Referenzieren verwendet werden, dann brauch ich gar nicht 3 weitere kaufen.

Wie ist das bei euren Druckern?

Gruß/herkra
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 01:23
3 reichen, die sind zum referenzieren.
Den maximalen Verfahrweg stellst du in der Firmware ein.
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 01:38
Ok,

dann hab ich nur Softwareendschalter.

Was passiert, wenn die sich die Software verrechnet, oder die Schrittmotoren verrückt spielen.
Dann fährt die Achse gegen Anschlag. Verbiegt es mir da was, oder muss ich befürchten, dass die Pololus abrauchen?
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 03:37
Die Pololus rauchen sicher nicht ab.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 05:10
Ja aber die Steuerung versucht doch dann weiterzufahren, und schickt weiterhin Impulse an die Schrittmotoren.
Die Motore können aber nicht mehr, da sie am Ende des mechanischen Verfahrweges sind.
Dann wird doch entweder der Motor selber, oder der Schrittmotortreiber seeeehhhhr warm.

Oder seh ich das falsch.
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 05:36
In der Firmware ist die Länge der Achse definiert. Maximal würde der Drucker nur diese Strecke abfahren.
Angenommen für die X-Achse: Länge 200mm

1)
Die X-Achse wurde per Homing an den MIN-Endstops gefahren.
Das X-Carriage ist an Position 0 (links).
Der Drucker weis, das er an Position 0 ist und fährt maximal bis zur definierten Länge der Achse (200).
|x--------------------------------->|

2)
Die X-Achse wurde per Homing an den MIN-Endstops gefahren.
Die X-Achse wurde per Befehl an die Position 100 gefahren (das merkt sich der Drucker)
Der Drucker weis, das er an Position 100 ist und fährt maximal bis zur definierten Länge der Achse (200).
|----------------x----------------->|

3)
Die X-Achse wurde per Homing an den MIN-Endstops gefahren.
Das X-Carriage wird jetzt per Hand in die Mitte geschoben.
Der Drucker denkt immer noch er sei auf Position 0.
Per Befehl wird der Drucker jetzt auf Position 200 gefahren.
Die X-Achse bewegt sich jetzt also 200mm nach Rechts und würde somit ca. 100mm zu weit laufen und anschließen stoppen.
|-----------------x------------------|---------------------------->

Ich hoffe das ich das etwas verständlich rüberbringen konnte.


Gruß
Boris
--
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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 06:03
Ja ist verständlich, und war mir auch so weit klar.

Aber betrachten wir mal deinen Fall 3.
Was ist, wenn ich für die X-Achse nur 250mm Verfahrweg habe?
Die Achse steht bei 100mm. Dann kann die Achse nicht mehr eingegebenen 200mm fahren, sondern ist nach "150mm relativ" also "250mm absolut" am mechanischen Anschlag.
Was passiert dann?
"Große" Maschinen haben dann einen Hardware-Endschalter, der die Maschine abschaltet.
Der 3D-Drucker bekommt das ja nicht mit, und versucht mit dem Motor weiter, und damit gegen den Anschlag zu fahren.
Wenn ich dabei stehe, dann ist das ja kein Problem. Dann stoppe ich. Aber was ist, wenn die Anlage unbeaufsichtigt ist?
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 06:12
Wenn du Deine Hose mit Gürtel UND Hosenträger sicherst, kannst du doch auch 6 Endstops einbauen. Ist bei den meisten Steuerplatinen schon vorbereitet. Es zwingt dich doch keiner, nur 3 Stück zu verwenden. grinning smiley
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 06:18
Quote

Ja aber die Steuerung versucht doch dann weiterzufahren, und schickt weiterhin Impulse an die Schrittmotoren.
Die Motore können aber nicht mehr, da sie am Ende des mechanischen Verfahrweges sind.
Dann wird doch entweder der Motor selber, oder der Schrittmotortreiber seeeehhhhr warm.

Keine Gefahr. Das sind keine Gleichstrommotoren und der in die Motoren geschickte Strom wird konstant gehalten. Der Wärmeentwicklung ist es also egal, ob sich der Motor tatsächlich dreht oder nicht. Ausserdem zählt der Controller auch nicht ausgeführte Schritte mit, so dass er ohnehin bald seine Versuche aufgibt.

Natürlich rappelt es, wenn der Schlitten in den mechanischen Anschlag fährt. Von deswegen zerbrochenen Druckern habe ich allerdings noch nichts gelesen.

All das passiert aber ohnehin nur, wenn etwas schief geht. Sorgfältig eingestellt läuft ein Drucker tagelang, ohne seine Nullposition auch nur einen Schritt zu ändern. Im zuverlässigen zählen von Schritten sind Microcontroller richtig gut. Die Endstops braucht man nur, weil man den Controller immer wieder resetted bzw. abschaltet.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 06:20
und selbst wenn der endstop fehlt schaltet er sich nach so 10-15 sekunden sowieso ab.
kannst es mal probieren, rappelt zwar mal kurz aber hört dann auf.


Commercium ----> Ramps, RADDS, e3d-Hotends und Filament kauft man hier.. und neu auch Schrauben,Muttern und Unterlegscheiben
Probleme mit dem e3d und bei mir gekauft? Schickt es ein, ich teste es für euch ob es wirklich defekt ist smiling smiley
Print Quality Troubleshooting Guide hier lang..
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 07:24
Quote
jsturm
Wenn du Deine Hose mit Gürtel UND Hosenträger sicherst, kannst du doch auch 6 Endstops einbauen.
Meistens hau ich mir auch noch einen Nagel rein, damit die Hose wirklich nicht rutscht. LOL

Quote
jsturm
Ist bei den meisten Steuerplatinen schon vorbereitet. Es zwingt dich doch keiner, nur 3 Stück zu verwenden. grinning smiley
Ah gute Info. Auf meiner Ramps1.4 sind genug Pfostenstecker dafür. Muss mich jetzt noch schlau machen, ob es die Firmware (Marlin) auch unterstützt.

@Le-Seaw
Danke,
gut Erklärung für einen, der noch vor dem Bau seines Druckers steht und nichts falsch machen will.
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 07:35
Moin moin aus HU.
Solange man(n) in X und Y Zahnriehmen hat, springt der Zahnriehmen am Motor nur über, wenn denn über das Ende hinausgefahren wird. Das macht zwar Lärm, ist aber nicht so Schlimm. Kann aber auch den Zahnriehmen dehnen und beschädigen.
Problematisch wird es, wenn Z zu weit fährt oder man Gewindestangen füt X und Y hat. Über das Gewinde hat der Motor soviel Kraft, dass da schon was kaputt gehen kann.
Das kann passieren, wenn der Drucker unbeaufsichtigt läuft und Schritverluste auftreten. Dann wandert der Druckkopf immer weiter zum Anschlag.

Gruß

Frithjof


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
Meine Seite
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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 07:54
@ herkra
Auf dem RAMPS 1.4 sind 6 Pfostenleisten für 6 Endstopps (beschriftet) vorhanden und in der Marlin Software ist das auch schon vorbereitet (zum Teil aber auskommentiert)
Achim
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:17
hallo,
also ich habe gar keine Endschalter verbaut.

gruesse Frank


Bitte schreibt mir doch eine email bezüglich Druckplatten oder Frästeilen. Per PN ist es immer sehr umständlich winking smiley

Und meine Mail gibt es hier
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:39
Frank, wie läuft denn bei dir das Homing ab?
Woher weis der Drucker jetzt das er auf 0,0,0 steht?


Gruß
Boris
--
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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:46
Quote

also ich habe gar keine Endschalter verbaut.

Pst, jetzt sag' doch nicht sowas. Hier geht es doch darum, möglichst viel zu verbauen. smiling smiley

Selber habe ich auch keinen Endstop (jedoch eine Z-Probe). Das funktioniert einwandfrei, denn Schrittverluste sind seltener als Mondfinsternisse.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.13 08:50.


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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:50
Quote

Hier geht es doch darum, möglichst viel zu verbauen..

Ne, hier geht es um Sinn und Zweck! Wenn die anderen 3 Endschalter keinen Zweck erfüllen (müssen), dann verbau ich die auch nicht.
Der Sinn der ersten 3 Endschalter (Homing) ist wohl unbestritten.


Quote
Traumflug

Selber habe ich auch keinen Endstop (jedoch eine Z-Probe)..

Wasn das?????

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.13 08:52.
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:51
Eine Z-Probe? Das ist ein Schalter, mit dem man die Bett- bzw. Bauteiloberfläche abtasten kann.


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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:54
digital oder analog? Weil du Schalter schreibst.

Und den zweckentfremdest du als Endschalter?
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:54
Eine Z-Probe? -> Dann hat er aber einen Delta Drucker. Bei den Klassingen kathesischen Druckern wird das schwierig, denke ich
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 08:57
Der Schalter wird aus dem Bauteil (kupferbeschichtete Platine) und dem Fräser gebildet. Wenn die Beiden Kontakt haben, ist der Schalter geschlossen. Von Zweckentfremdung kann da keine Rede sein, das ist genauer als ein Endstop an der Seite.


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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 09:01
Quote

Bei den Klassingen kathesischen Druckern wird das schwierig, denke ich

Wieso? Wurde doch schon oft vorgeführt. Meist allerdings mit einem Schalter, der gegen das Bett geführt wird, dann ist das Material des Betts egal. In dem Fall muss der Schalter dann zum drucken weg geklappt werden, denn er muss ja beim messen tiefer als das Hotend stehen.

Es gibt doch jetzt sogar Software, die ein schiefes Bett mit dreien solcher Messpunkte ausgleicht. Nennt sich "Z-probing".


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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 09:30
Dazu habe ich auch mal eine Frage, die mir schon länger durch den Kopf geistert.
Kann man nicht einfach die Düse des hotends und die Alu-Platte des Druckbetts zusammen als Z-Endstop / Z-Probe missbrauchen?


Gruß
Boris
--
DIY Mendel90
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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 10:08
Hallo.
Mein homing funktioniert beim connect. Dann werde die Achsen auf null gestellt. Ich muss also nur einmal meine zachse an mein hotend fahren. Und dann einmal neu connecten. Oder besser noch. Wenn ich nach dem letzten Druck den Stand der zachse notiert habe z. B. 12.59 kann ich nach dem connect mit g92 12.59 die zachse auf den aktuellen Stand stellen.

Gruesse Frank


Bitte schreibt mir doch eine email bezüglich Druckplatten oder Frästeilen. Per PN ist es immer sehr umständlich winking smiley

Und meine Mail gibt es hier
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 10:11
Okay, beim Druck von SD-Karte wird es dann aber schwieriger...


Gruß
Boris
--
DIY Mendel90
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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 10:42
Quote
sivar2311
Dazu habe ich auch mal eine Frage, die mir schon länger durch den Kopf geistert.
Kann man nicht einfach die Düse des hotends und die Alu-Platte des Druckbetts zusammen als Z-Endstop / Z-Probe missbrauchen?

Prinzipiell ja. Wenn allerdings mal die Düse zu sehr mit Filamentresten verschmiert ist, kann es sein, dass die Nullpunkterkennung nur unzuverlässig funktioniert. Man müsste also am besten erst aufheizen (allein schon wegen der Materialausdehnung) dann einen Retract machen, dann die Düse über einen Abstreifer fahren lassen und direkt danach den Nullpunkt anfahren.
Am besten hat man dann noch eine Referenzstelle auf dem Druckbett bei der man sicher ist, dass dort nie gedruckt wird, damit auch diese immer sauber ist.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.13 10:43.


Grüße, Franz


MendelMax 1.5
3mm PLA | 0,35mm Nozzle | Ramps 1.4
Repetier-Firmware | Repetier-Host
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 10:44
Genau so habe ich mir das vorgestellt, Franz!
Ich bin mit der Idee also nicht ganz so allein smiling smiley


Gruß
Boris
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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 11:22
Quote
sivar2311
Dazu habe ich auch mal eine Frage, die mir schon länger durch den Kopf geistert.
Kann man nicht einfach die Düse des hotends und die Alu-Platte des Druckbetts zusammen als Z-Endstop / Z-Probe missbrauchen?
Ja, das geht eigentlich, aber dazu müssen Hotend und das Bett immer pikobello sauber sein. Was dagegen mit Alu definitiv funktioniert ist ein induktiver Näherungssensor. Hab das aber noch nicht fertig gebaut, weil ich das Alubett verzogen hab.eye rolling smiley
Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 11:57
Moin moin aus HU.
Aluminium als Leiter ist ein sehr guter Werkstoff. Jedoch entsteht an den Kontaktflächen eine elektrisch isolierende Oxydschicht. Die Kontaktfläche sollte daher nicht aus Alu sein.

Gruß

Frithjof


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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Re: Sinn und Zweck der Endschalter
28. November 2013 12:01
Also auch der Druck von sd funktioniert einwandfrei. Ich kann ja über das Menü einfach Verfahren und dann Nullen oder nochmal aus und einschalten. Nullpunkt ist dann richtig und kann dann per sd meine Datei auswählen.

Gruesse Frank

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.13 12:03.


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