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Bioprinting fürs Zuhause

geschrieben von forgoden 
Bioprinting fürs Zuhause
10. May 2014 21:02
Warum gibt es eigentlich noch keine Anleitungen wie man solche Bioprinter baut? Wie erzeugt man solche Zellen und wie presst man diese durch Düsen?
Ich hab ja gelesen dass diese nur in einigen Forschungslaboratorien ausprobiert werden. Für mich hört sich das aber wenig an.
Es wäre doch besser wenn alle Zugang auf sowas haben. Dann würden solche Forschungen schneller vorangehen.
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 02:36
Schlagwort Lobbyismus.
Oder, weshalb gibts immer noch Autos mit Verbrennungsmotoren,
weshalb gibts für diverse Krankheiten keine, oder nur wenig Medizin?
Weil Firmen damit mitunter sehr viel Geld verdienen.
E-Autos könnten schon seit zig Jahren die Otto- und Dieselkollegen ersetzen,
die Ölindustrie weiß das zu verhindern, indem sie findige Entwickler kurzerhand
einstellt oder entsprechende Entwicklungen aufkauft.
Ähnlich in der Medizin, wenn mit den vorhandenen Medikamenten viel Geld
verdienen lässt, warum dann was besseres entwickeln.
Auch ein kleiner Ansatz zur Erklärung wäre die Marktwirtschaft, wie wir sie haben.
Auch ein Beispiel aus der Medizin, dessen Konsequenz ich selbst erleben darf/muss:
Für Kopfschmerzen/Migräne gibts unzählige Medi's mit nem Milliardenumsatz, warum?
Ganz einfach, weil's weltweit ebensoviele Abnehmer gibt.
Dann gibt's ne Krankheit, vielleicht so ca 500 Betroffene auf der ganzen Kugel(mich eingeschlossen).
Hierfür forschen enthusiastische Profs und dgl in Uni's, gefördert von Spenden von wohlhabenden Gönnern,
die selbst betroffen sind.
Warum forscht die Pharmaindustrie nicht oder nur sehr unzureichend? Ganz einfach:
Weil der Abnehmermarkt nicht da ist, respektive, sich damit kein Umsatz machen lässt.
IMHO
Grüße
seefew
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 04:39
So kleiner Erfahrungsbericht aus der Biochemie.

"Irgendwie" Zellen vorzubereiten ist relativ schwer, da das teilweise steril gemacht werden muss, weiterhin ist die Anzucht von Eukaryotischen Zellen sehr schwer und teuer. Für das eukaryotische Nährmedium, aus dem dann vielleicht 5g Zellen rauskommen, kostet bestimmt auch 10 Euro. Weiterhin ist es nicht zwingend so, dass die Bakterien nicht krankheitserregend sind. Bakterien aus dem S1 Labor, die nicht pathogen für den Menschen sein sollen, können zu ziemlich fiesen Entzündungen werden.

Dann wenn man die Zellen doch hat, fehlt bestimmt noch das ein oder andere Hormon, dass dann dazu führt, dass die Zellen nicht zerfliessen.

Beste Grüße
Mads
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 07:03
Frage, was soll eine Privatperson mit so einem Bioprinter denn überhaupt anfangen?
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 07:33
Naja, ich dachte man könnte irgendwann Muskelgewebe ausdrucken und mit elektrischen Impulsen zum Bewegen bringen. Damit könnte man muskelangetriebene Motoren drucken. Lautlos, braucht kein Sprit, braucht keine metallischen Ressourcen. Wenns überhaupt einmal klappt.
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 07:54
Ich persönlich glaube, dass ein Bioprinter außerhalb der kontrollierten Umgebung eines Labors nicht existieren kann. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ich kenne die Schwierigkeiten tierischer Zellkultur und ich kann dir sagen, mit dem Drucker alleine ist es nicht getan. Es gehört eine große Menge zusätzlich benötigter Ressourcen zu so einem Projekt und alleine die Beschaffung des entsprechenden Zellmaterials wird eine Privatperson wohl vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Dann musst du deine Zellen auch noch in Kultur halten, unter sterilen Bedingungen natürlich! Und du musst dafür sorgen, dass der gesamte Druckvorgang steril abläuft. Und selbst wenn du all das gemeistert hast, wie versorgst du deine Zellen mit Sauerstoff? Und das ist erst die Spitze des Eisbergs an Problemen, die bei einem solchen Projekt auf die zukommen.

In all diesen Problemen, und nicht in Lobbyismus, sehe ich den Grund, warum es so wenige private Bioprint-Projekte gibt.

Aber naja, es soll auch schon 17-jährige gegeben haben, die in ihren Gartenhütten Atomreaktoren gebaut haben...

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.14 07:57.
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 08:16
Ähem, nix für Ungut,
aber weißt Du, wie ein Muskel funktioniert?
Von Sauer- und Nährstoffzufuhr mal abgesehen, die "Abfallprodukte" müssen
dann auch wieder abtransportiert werden, Zellde- und -regeneration sind nur
einige Aspekte, die einbezogen werden müssen.
Einen Muskel kontrolliert arbeiten zu lassen ist schon nicht unbedingt einfach.
"Strom ran und Muskel spannt" ist da nicht machbar, da unkontrolliert.
Dass aber dann in einen Motor umzusetzen, mit heimischen Mitteln?
Nicht machbar, IMHO
Grüße
seefew
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 09:06
Sag niemals nie. Alles ist möglich mit der richtigen Idee
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 13:23
Außerdem gibt es schon Roboter Muskeln, den Fachausdruck kenne ich nicht, aber hier ist ein Link.
Außer muss man die Zellen dann ehe (meines Wissens nach) genitisch verändern, und sowas möchte ich ehrlich gesagt (noch) nicht unterstützen.
Ich hab nichts gegen Gentechnik, nur mir gefällt halt nicht das die Konzerne(einer von ihnen hat mal Chemiewaffen für die Us-Regierung hergestellt, aber das ist Offtopic), die sowas herstellen, nur aus reinem Kommerz machen, obwohl die Technologie dahinter noch lange nicht marktreif ist.
Deswegen werde ich auch kaum PLA drucken , bzw. versuchen zu drucken.
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 14:00
Was hat das mit PLA zu tun ?

Gruss
Joachim
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 14:30
PLA wird ja aus Pflanzlichen Dingen hergestellt, wer versichert mir, dass da alles sauber ist?

Glaub das meint ToastPrinter.

OT: Aber da druck ich lieber PLA als an den Dämpfen von ABS vergiftet zu werden.


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Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 14:34
Hallo Haemmiker,

Danke für die Antwort.

Mir ist PLA auch lieber als ABS.

Gruss
Joachim
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 15:21
Ich werde wohl nur ABS verwenden können, da ich temperaturbeständige Teile herstellen will winking smiley
Außerdem hatte ich mal ein Praktikum in einem Betrieb gemacht, in dem das Kunststoffgranulat hergestellt wird.
Ist ganz interessant gewesen smiling smiley Aber ich kann euch sagen: Da hat es gestunken! Richtig unangenehm! Aber man hat sich schnell dran gewöhnt.
Und die Arbeiter dort haben keine gesundheitlich Probleme. An mir ist mir nur aufgefallen, dass meine Fingernägel schneller gewachsen sind( Warum auch immer?)
Zwar gibt es da Absaugungen, aber nur unmittelbar vor den den Extrudern.Teilweise hat in einem Absaugrohr flüssiges Plastik gebrodelt grinning smiley.
Das waren auch riesige Maschinen mit 1000 PS Motorleistung, von der Heizleistung ganz zu schwiegen! Allen der Gedanke, dass das Gemisch am vorderen Teil auf 80 bar verdichtet wird! Die hatten da 4-7m lange Extruderschnecken. Davon durfte ich welche auspackenspinning smiley sticking its tongue out
Aber ich glaub, ich schweife vom Thema abwinking smiley
Re: Bioprinting fürs Zuhause
11. May 2014 16:29
Quote
forgoden
Warum gibt es eigentlich noch keine Anleitungen wie man solche Bioprinter baut?

Gegenfrage: warum hast Du noch keine geschrieben? Sowas fällt nicht vom Himmel.


Generation 7 Electronics Teacup Firmware RepRap DIY
     
Re: Bioprinting fürs Zuhause
12. May 2014 18:00
Quote
ToastPrinter
.....
An mir ist mir nur aufgefallen, dass meine Fingernägel schneller gewachsen sind( Warum auch immer?)
.....

Hat Dir das noch keiner gesagt?
Das ist nur der Anfang deiner Wandlung, als nächstes trocknet allmählich deine Haut aus und wird so rissig wie Papier, danach geht es relativ schnell bergab mit deinem Immunsystem .... :=)
Re: Bioprinting fürs Zuhause
14. May 2014 09:21
Quote
Loewe


Hat Dir das noch keiner gesagt?
Das ist nur der Anfang deiner Wandlung, als nächstes trocknet allmählich deine Haut aus und wird so rissig wie Papier, danach geht es relativ schnell bergab mit deinem Immunsystem .... :=)

Naja, ich hatte noch keine trockene Haut. War da aber auch nur für 3 Wochen, zum Glück winking smiley
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