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Delta-Drucker Genauigkeit

geschrieben von Legion 2.3 
Delta-Drucker Genauigkeit
01. January 2015 14:34
Verehrte Gemeinde

Ich denke im Moment über den Bau eines Delta-Druckers nach. Für mich sprechen die einfache Mechanik, die durch die leichte Mechanik hohen erreichbaren Beschleunigungswerte nicht zuletzt die Optik für diese Bauart.

Ich habe nun aber schon von einigen Seiten gehört, dass aufgrund der nicht-linearen Bewegungsart des Deltas die Genauigkeit, vor aller die geometrische Genauigkeit des Druckers zu wünschen übrig lässt, besonders in dem äußeren Bereich des Druckraums. So sollen zum Beispiel einfache Rechtecke, die den gesamten Bauraum ausfüllen, konkave oder konvexe Wände haben. Da ich meine Drucker auch für Autragsarbeiten und nicht nur für mich selbst verwende, wäre das für mich aber untragbar.

Nun meine Frage an euch: Was habt Ihr für Erfahrungen mit Delta-Druckern gemacht, wie stark leidet wirklich die Genauigkeit?
Vor allem: Was ist der Grund dafür? Berechnungsfehler der Firmware? Schwierige Kalibrierung? Mechanisches Spiel in den Kugelgelenken? Nicht genau ausgerichteter Grundrahmen?

Ist es überhaupt möglich, mit "verhältnismäßigen" Mitteln (also keine zig Tausend Euro in die Mechanik investieren) einen genau arbeitenden Delta zu bauen?
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
01. January 2015 15:21
> Vor allem: Was ist der Grund dafür?
> Berechnungsfehler der Firmware?

Nein.

> Schwierige Kalibrierung?

Ja.

> Mechanisches Spiel in den Kugelgelenken?

Eher nicht.

> Nicht genau ausgerichteter Grundrahmen?

Ja.

> Ist es überhaupt möglich, mit "verhältnismäßigen" Mitteln (also keine zig Tausend
> Euro in die Mechanik investieren) einen genau arbeitenden Delta zu bauen?

Möglich sollte das sein winking smiley

LG, Willy


3D gedruckter Messerschärfer +++ RADDS für den Arduino-Due +++ Meine Drucker
RFZ
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
01. January 2015 19:17
Grüße,
ich hab seit einem Jahr einen Selbstbau-Rostock. Und ja, ich hab selber festgestellt dass große Objekte nicht mehr maßhaltig sind und auch nicht mehr grade/rechtwinklig etc... Bei Objekten <10cm Durchmesser bin ich von der Qualität echt begeistert, bei größeren aber eben nicht mehr.
Ursache ist sicher nicht die Firmware, die ist korrekt.
Problem beim Rostock ist die schwierige Kalibrierung in Kombination mit der Anforderung dass der Aufbau exakt stimmen muss. Ich denke dass bei mir vor allem die Bohrungen der Grundplatten nicht exakt genug waren und somit der gesamte Aufbau nicht stimmt. Ich bau die gerade neu und hab diesmal mit (auf einem besser funktionierenden drucker) gedruckten mechanischen Bohrschablonen gearbeitet. Bin schon gespannt ob das was wird.

Auf jeden Fall ist das Kalibrieren kein Spass... Man muss es schaffen eine möglichst wenig gekrümmte Z-Ebene zu erhalten, die noch dazu parallel zum Druckbett ist, und auch die Dimensionen korrekt zu kalibrieren. Dazu muss man an zwei Parametern schrauben, die beide jeweils gleichzeitig Einfluss auf beide Merkmale haben.... Wenn man also die Dimensionen besser hin bekommt, krümmt es wieder die Z-Ebene und umgekehrt... Das ist echt ein Geduldsspiel winking smiley

Wenn man es aber mal fertig hat, ist ein Delta schon schön anzusehn grinning smiley

Spiel in den Gelenken hab ich übrigens keines, ich hab da mit Magneten gearbeitet winking smiley
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
03. January 2015 12:19
Vielleicht sollte ich die Frage noch mal anders stellen:
Hat jemand einen Delta-Drucker, der über den gesamten Bauraum hinweg genau druckt?
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
03. January 2015 13:49
Quote
Legion 2.3
Vielleicht sollte ich die Frage noch mal anders stellen:
Hat jemand einen Delta-Drucker, der über den gesamten Bauraum hinweg genau druckt?

Und da erwartest Du jetzt jede Menge Antworten? Da wäre es schon besser gewesen zu fragen, ob jemand einen Delta-Drucker hat, der irgendwo ungenau druckt spinning smiley sticking its tongue out. Da wird wohl fast jeder mit dienen können - meine 2 Deltas eingeschlossen winking smiley.

Was mir noch einfiel: In der FW kann man zwar eine ganze Menge Fehler korrigieren, aber einen gedrehten Turm nicht, da die Parallelführung der Rods für die Berechnung nicht erforderlich ist. Da ist also noch Fehlerpotenzial, dass auch die beste Kalibrierung nicht ausgleichen kann.

LG, Willy


3D gedruckter Messerschärfer +++ RADDS für den Arduino-Due +++ Meine Drucker
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
03. January 2015 16:16
Hallo,

also ich habe auch seitgut einem Monat einen Delta, Kosselartig mit Laufrollen.
Habe mich intensiv damit beschäftigt und mir sind einige Dinge aufgefallen:
1. es ist egal wenn der Grundaufbau nicht im 90° Winkel zu den Säulen steht. Das richtet man dann mit dem Druckbett ein.
2. Das Druckbett muss perfekt im 90° Winkel zu den Säulen stehen und die Säulen müssen ein gleichschenkliges Dreieck mit möglichst genauen Seitenlängen bilden.
3. Die genauen Längenangaben der Arme müssen stimmen, selbiges gilt für den Abstand des Effektors zu den Säulen wenn dieser mittig steht. Das geht mit Hausmitteln nur durch grobes einstellen und dann durch probieren und verfeinern.
Ich drucke mir dazu eine vollflächige Scheibe die nur 0,2mm dick ist, also nur den 1. Layer und dieser wird dann mit dem Cuttermesser in Ringe zerteilt und mit der Schieblehre vermessen.
4. Man sollte den Druckraum soweit verkleinern (oder den Säulenabstand und Arme vergrössern) dass die gegenüberliegenden Arme bei fahren richtung einer Säule nicht waagrecht werden, denn dann geht die Ungenauigkeit ins Unendliche. Kurz gesagt, sollen die Arme, egal wo der Druckkopf steht niemals weniger als 35° Winkel zu dem Druckbett erreichen.
5. Der Abstand Druckdüse zum Effektor sollte so klein als möglich sein, damit sich vorhandenes Gelenkspiel vom Effektor nicht durch die Hebelgesetze vervielfacht. Also lieber das Jhead oder E3D Hotend so montieren dass das Coldend ober dem Effektor ist und unten nur das Hotend rausragt. (Machen aber die wenigsten) Oder zumindest ein kurzes Gesamtsystem (hot und coldend zusammen) nehmen.

Grüsse
Hermann
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
03. January 2015 17:17
Quote
Legion 2.3
Vielleicht sollte ich die Frage noch mal anders stellen:
Hat jemand einen Delta-Drucker, der über den gesamten Bauraum hinweg genau druckt?

Ja, meiner. Die Genauigkeit liegt bei ca. 1/10mm auf 200mm höhe und 170mm breite.
Hat aber viele Stunden Einstellarbeit gekostet (siehe vorherigen Post) und er darf nicht hochgehoben oder grösser bewegt werden.
Dann ist nämlich nachjustieren angesagt sad smiley Ich benutze eine modifizierte Magnetbefestigung. Wichtig dabei ist mit einer Spritze und Kanüle die Kugeln und Pfannen einwenig zu ölen und die vercromten Kugeln aus CN sind von der Cromqualität stark unterschiedlich, was die Haftung des Chroms und die Oberflächengüte anbelangt. Bwei einigen Kugeln hat sich der Chrom an den Reibflächen gelöst und andere sind nicht glatt sondern rauh.
Bin am überlegen ob man nicht rechtwinkelige Dreiecke oben und unten jeweils an die Ecken schrauben sollte um die Verwindungssteifigkeit zu erhöhen. Die Kossel und Rostock Konsorten sind wegen der Plastikteile alles andere als stabil und das originale Mistsumi 15x15mm Profil ist absolut unterdimensioniert, hätte man ein 40x40mm Profil, würde das auch in den Plastikteilen zu mehr Steifigkeit führen. Leider bin ich bei 3D zeichnen noch absoluter Anfänger, bekomme mit sketchup gerade mal einfache geometrische Formen hin sad smiley , ansonsten hätte ich die Verbinder schon lange neu gezeichnet.
Quote

Ich denke dass bei mir vor allem die Bohrungen der Grundplatten nicht exakt genug waren und somit der gesamte Aufbau nicht stimmt.
Kann man alles in der Firmware einstellen.

Grüsse
Hermann

3-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.15 17:38.
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
03. January 2015 20:38
Hi,

die Genauigkeit hängt von so vielen Faktoren ab.
Mechanik, FW, Elektronik, Filament, Slicing und sogar von Temperaturen.
Wenn du eine stabile und genaue Mechanik hast dann musst du nicht so viel in der FW einstellen, aber die meisten Mechanikfehler kann man mit der FW ausgleichen.
Sehe zu das deine Elektronik schnell genug ist und du eine hohe microschrittzahl hast.(Adruino Duo + minimum 1/32 Stepstiks)
Dann brauchst du noch gleichmäßiges Filament und einen gleichmäßig warmen Drucker.(mein Drucker hat 0,1mm unterschied zwischen 19°C und 30°C wenn er ein paar stunden geschlossen gelaufen ist)

Die Genauigkeit steigt mit der Erfahrung.

Mein Rostock ist schon ziemlich genau, da geht zwar noch was, aber ich bin bisher zufrieden.

Gruß
Kevin
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
04. January 2015 05:30
Hallo Kevin,

das stimmt.
Was die Elektronik betrifft, warum sollte ich mit mehr als die 1/16 von den pololus fahren ?
Mein Delta ist super "smooth" und leise, hat Verfahrgeschwindigkeiten von über 200 mm/s und schneller als 80-90mm/s drucke ich eher selten da die Qualität leidet.
Ein ganz normaler Pololu und das Mega Board reichen da vollkommen aus.
Genauigkeit würde sicher auch noch viel gehen, aber die durchschnittlich 1/10mm reichen für meine Zwecke mehr als genug.

Grüsse
Hermann
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
04. January 2015 07:17
Ich bin überzeugt, das ein Delta präzise zu bauen ist.

Bei der Konstruktion muss man schon im Vorfeld nachdenken, wie man beim zusammenbauen messebenen zum einkalibrieren beruecksichtigt.

Steifer Rahmen und kleine Steigung. Resultierend schnelle Eleltronik ...

Ich habe da schon eine Idee für einen Tischdelta 360x350x760 mm aussen. Soll in einen Ikea- Schrank passen :-). Billiger wird das mir Umhausung nicht gehen ...
[m.ikea.com]

Vielleicht noch ein entlueftungslocham holzrahmen bohren mit innenraumtermistor, flexrohr und 60mm Lüfter.

Druckbereich: D220x400mm.

Im Kopf hab ich schon den Delta. Muss es mal zeichnen und die Teile bestellen, bzw.bei Cutworks 6mm Aluplatten schneiden lassen.

Rahmen wird wohl eines bei ca. 300 Euro liegen.
Wenn wir 10 Mitstreiter finden ca. 200 euro.

Uhrigens ... Ich stehe auf Kugelgelenke.

Gruss
Angelo


Mein Club: [hackerspace-ffm.de]
RADDS-Shield -> Commercial [max3dshop.org]
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
06. January 2015 00:34
Hi,

sicherlich ist die Genauigkeit mit 1/16 Schritten schon gut, aber wenn ich eine senkrechte Wand drucke dann kann ich leichte Halbkreise erkennen. Ich denke das kommt von den Schitten, allerdings könnte auch die FW daran Schuld sein.
Für die laufruhe und den Vibrationen im Drucker ist es besser eine höhere Anzahl an mircosteps zu fahren. Auf die Genauigkeit hat es sehr wenig einfluss, aber auf das Druckbild.

Ich hatte mit der Marlin Firmware den Effekt das ich keine schnellen Kurven (>50mm/s) fahren konnte ohne das der Drucker gestockt hat und das bei 1/16 Steps. Einfach weil der Atmega mit dem berechnen nicht nachkam. Mit Repetier kann ich momentan ungefähr 70mm/s in den perimetern fahren ohne das er stockt. Gerade aus schaffe ich auch die 200mm/s Travelspeed, die Frage ist nur ob man sie mit der gegebenen Beschleunigung auch erreicht.

Mehr Mircosteps = mehr Rechenlast = Langsamer oder man nimmt eine schnellere Elektronik.

@ Angelo
Mit meinen Magnetlagern hatte ich so viel ärger beim zusammenbauen (Anziehung von werkzeugen etc).
Ich würde von Magnetgelenken abraten und eher Kugelgelenke nehmen.

Unterschätze die Große eines Deltas nicht. Ich habe innen 400x400x1000mm und habe in der höhe "nur" 387mm. Drucken tue ich bis 320mm.
Ich denke nicht das du mit den Innenmaßen über 300mm in die höhe kommst.

Mein gerüst besteht aus MDF Platten aus der Bucht hat 35 Euro gekostet, arbeitet aber gerne. Allerdings ohne Tür. Aus einer Plexiglas Platte soll mal die Tür entstehen.

Viele Grüße
Kevin
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
06. January 2015 03:52
Interessante Diskussion hier. Ich bin mit der Maßhaltigkeit meines Deltas sehr zufrieden. Ich kann die Aussagen zu der Kalibrierung nicht ganz verstehen - ich hatte damit eigentlich keine großartigen Schwierigkeiten. Das druckbettparallele drucken zu justieren sollte eigentlich nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Vier Scripte in Repetier/Printrun und ein Blatt Papier. Ich lege gelegentlich zur Überprüfung eine 5mm dicke Glasplatte auf das Druckbett (kalt), passe kurz die Z-Hight an, teste an 4 Punkten. (leichtes Kratzen der Düse am Papier) Ich musste da seit 2 Wochen nichts mehr machen obwohl ich den Drucker mehrere Male drehen musste um an die Elektronik zu kommen. Ich muß aber auch dazu sagen, daß dieser mittlerweile auf einer Glasplatte steht und sich daher leicht drehen lässt.
Wenn man einen möglichst genauen Delta-Radius Wert aus dem CAD ablesen kann, hilft das natürlich beim Kalibrieren ungemein! Messen wird schwierig. Dann kommt man mit 2-3 Durchgängen hin.
Bei der anschliessenden Anpassung des Delta_Rod Werts (bei mir 0,5mm länger als ursprünglich vermessen) ändert sich meiner Meinung und praktischen Erfahrung nach die Druckbettparallelität nicht mehr, sondern nur die X/Y Dimension. Was dann natürlich wieder korrigiert werden muss sind die E-Steps.

Für die Anpassung der Delta_Rod Länge habe ich einen 10x10cm Würfel gedruckt, die Abweichung bei den Kanten liegt im Bereich von 5 Hundertstel.

Ich habe nun auch schon ein paar Ersatzteile für den Hexagon gedruckt, u.a. auch endlich einen ABS Effektor. Die Teile sind maßhaltig und symmetrisch. Die Wiederholgenauigkeit der einzelnen Layer ist besser als bei meinem Prusa i3. Was mir allerdings auffällt: kleinere Kreise <10mm sehen sehr nach Polygonen aus - das hatte ich mit dem Prusa nicht! Ich suche noch nach der Ursache. Veränderung der Druckgeschwindigkeit hat keinen Einfluss. Auch nicht, wenn ich die Teile an den Rand des Druckbetts lege.
(By the way: Die Genauigkeit des Deltas nimmt von der Mitte zum Rand ZU. Die Steps/mm steigen an. Nicht die Ungenauigkeit läuft hier gegen Unendlich, sondern die Steps/mm!) Ich denke bei massiver Erhöhung der Delta Segmente wird das besser (To do: RADDS)

Beim Druck eines Zylinderns: Bei mir ist mit Marlin ist bei 120 Delta Segmenten und einer Perimeter Druckgeschwindigkeit von 40mm/s (Spiral Vase) in Verbindung mit einem 2004 Display Schluss. Erhöhe ich Segmente oder Geschwindigkeit, kommt es zu Stockungen und entsprechenden Auswirkungen im Druckbild. (Arduino Mega, Ramps, 1/16 A4988). Ich warte halt noch auf Rapps für Radds...spinning smiley sticking its tongue out Bis dahin läuft der Drucker mit dem Mega super weiter.

Ich kann nach meinen jüngsten Erfahrungen nur jeden ermuntern sich einen Delta zu bauen. Es ist echt ein Blickfänger! Momentan habe ich mich aber noch nichr vom Prusa trennen können - den will ich vorerst als Backup behalten!

Manu


Deltadrucker, Tantillus Reborn by Toolson/Protoprinter, meine kommerzielle Webseite
RFZ
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
06. January 2015 19:07
Quote
Protoprinter
Bei der anschliessenden Anpassung des Delta_Rod Werts (bei mir 0,5mm länger als ursprünglich vermessen) ändert sich meiner Meinung und praktischen Erfahrung nach die Druckbettparallelität nicht mehr, sondern nur die X/Y Dimension. Was dann natürlich wieder korrigiert werden muss sind die E-Steps.

Die Delta-Rod Länge hat natürlich Einfluss auf die Z-Ebene. Wenn das Hotend nah bei einem Turm ist, dann spiegelt sich die Länge des Arms an diesem Turm fast 1:1 in der Z-Ebene wieder, während die Länge der anderen Arme, die fast horizontal stehen, kaum Effekt auf die Z-Ebene haben, Wenn die Arme in der Realität länger sind als konfiguriert, dann hat das den Effekt dass das Hotend nah beim Turm tiefer hängt als in der Mitte, während es dagegen zwischen den Türmen höher ist als in der Mitte.
Wenn man dann noch beim delta-radius daneben liegt, ergibt das tolle Überlagerungen:



Bilderrätsel: An welchem Parameter würdest du hier wie schrauben, damit die Z-Ebene plan wird? smiling smiley

Wenn die Abmessungen bei planer Z-Ebene nicht stimmen, dann dürfte meiner Meinung nach weder der Radius noch die Armlänge schuld sein. Dann sollte man eher an den Steps/mm schrauben!

Warum du die E-Steps neu kalibrieren musst ist mir dagegen schleierhaft, die haben doch nichts mit der Druckergeometrie zu tun.... Der Extruder extrudiert immer gleich viel Filament pro Step, egal ob er an einem Rostock, Prusa oder auf dem Mond montiert ist... winking smiley
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
07. January 2015 01:54
Quote
RFZ
Warum du die E-Steps neu kalibrieren musst ist mir dagegen schleierhaft, die haben doch nichts mit der Druckergeometrie zu tun.... Der Extruder extrudiert immer gleich viel Filament pro Step, egal ob er an einem Rostock, Prusa oder auf dem Mond montiert ist... winking smiley

Ich hatte das im Zusammenhang mit der Veränderung der Dimension des Teils mittels Delta Rod Länge geschrieben. Wenn ich die Dimension des Druckteils auch nur geringfügig ändere, passen die zuvor kalibrierten E-Steps nicht mehr. (egal ob er an einem Rostock, Prusa oder auf dem Mond montiert ist... spinning smiley sticking its tongue out

Was die Druckbettparallelität angeht: Versuch mach kluch. War heute morgen mal eben im Keller und habe meine Rod Länge von 371 auf 380 verlängert. Die Dimension wird dann kleiner. Fakt ist: an den Ecken vor den Türmen lag das Hotend dann schon bei einer Z-Höhe von 0,4mm auf. Es hat also tatsächlich einen Einfluss!

Achso zum, Bilderrätsel. Ich würde hier am Parameter "genauer Aufbau" schrauben ;-)

Grüsse,
Manu

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.15 01:57.


Deltadrucker, Tantillus Reborn by Toolson/Protoprinter, meine kommerzielle Webseite
RFZ
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
07. January 2015 02:25
Quote
Protoprinter
Ich hatte das im Zusammenhang mit der Veränderung der Dimension des Teils mittels Delta Rod Länge geschrieben. Wenn ich die Dimension des Druckteils auch nur geringfügig ändere, passen die zuvor kalibrierten E-Steps nicht mehr. (egal ob er an einem Rostock, Prusa oder auf dem Mond montiert ist... spinning smiley sticking its tongue out

Hmm, da setzt du die Schraube aber falsch an... Mit den E-Steps konfigurierst du nur, dass X Material pro Step extrudiert wird, das machst du idealerweise so, dass 10mm Filament eben dann raus kommen wenn du 10mm extrudierst. Ob das für deinen Druck dann ausreichend ist, ist an dieser Stelle irrelevant. Dass die korrekte Menge extrudiert wird, konfigurierst du eigentlich im Sclicer durch Anpassen von Filament-Durchmesser und/oder Extrusion-Multiplier. Das ist ja auch etwas, das von Filament zu Filament variiert, daher eine Einstellung vom Filament!

Quote
Protoprinter
Was die Druckbettparallelität angeht: Versuch mach kluch. War heute morgen mal eben im Keller und habe meine Rod Länge von 371 auf 380 verlängert. Die Dimension wird dann kleiner. Fakt ist: an den Ecken vor den Türmen lag das Hotend dann schon bei einer Z-Höhe von 0,4mm auf. Es hat also tatsächlich einen Einfluss!

Jepp, das ist das nervige grinning smiley

Quote
Protoprinter
Achso zum, Bilderrätsel. Ich würde hier am Parameter "genauer Aufbau" schrauben ;-)

Falls du denkst die Grafik stammt von Messungen meines Bettes... Nein winking smiley Der Aufbau ist in dem Rechenmodell absolut exakt!
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
07. January 2015 02:50
Na ob ich jetzt steps/mm oder Filamentdurchmesser oder Multiplier anpasse ist wohl egal. Ich kalibriere die E-Steps mittels eines Würfels mit 3x0,5mm Perimeter. Wenn ich bei 1,47-1,49 mm Durchmesser lande, notiere ich die E-Steps auf der Rolle. Im Slicer habe ich immer den Multiplier von 1 und den Durchmesser von 1,75mm. Das hat einen entscheidenden Vorteil: ich kann den G-Code auf meiner SD-Karte für unterschiedliche Farben verwenden und muss beim Rollenwechsel nur eben die E-Steps per Display ändern (und speichern). Vorausgesetzt die Temperaturen passen, kann ich den G-Code gleich drucken. Die Extruder-Kalibrierung von 10mm rein/raus passten bei mir nie 100 pro und ich musste immer eine Feinkalibrierung durchführen.

Gerade bei den Dimensionen brauchte ich mehrere Iterationsstufen bis sowohl Teilabmessung als auch Wanddicke passten...Denn die Wanddicke hat ja auch einen wenn auch geringen Einfluss auf die Abmessung des Teils..Aber wir reden hier wirklich nur über Hundertstel...

Keiner eine Idee zu meinem Kreis-Problem?


Deltadrucker, Tantillus Reborn by Toolson/Protoprinter, meine kommerzielle Webseite
RFZ
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
07. January 2015 04:35
Quote
Protoprinter
Na ob ich jetzt steps/mm oder Filamentdurchmesser oder Multiplier anpasse ist wohl egal. Ich kalibriere die E-Steps mittels eines Würfels mit 3x0,5mm Perimeter. Wenn ich bei 1,47-1,49 mm Durchmesser lande, notiere ich die E-Steps auf der Rolle. Im Slicer habe ich immer den Multiplier von 1 und den Durchmesser von 1,75mm. Das hat einen entscheidenden Vorteil: ich kann den G-Code auf meiner SD-Karte für unterschiedliche Farben verwenden und muss beim Rollenwechsel nur eben die E-Steps per Display ändern (und speichern). Vorausgesetzt die Temperaturen passen, kann ich den G-Code gleich drucken. Die Extruder-Kalibrierung von 10mm rein/raus passten bei mir nie 100 pro und ich musste immer eine Feinkalibrierung durchführen.

Gerade bei den Dimensionen brauchte ich mehrere Iterationsstufen bis sowohl Teilabmessung als auch Wanddicke passten...Denn die Wanddicke hat ja auch einen wenn auch geringen Einfluss auf die Abmessung des Teils..Aber wir reden hier wirklich nur über Hundertstel...

Keiner eine Idee zu meinem Kreis-Problem?

Ok, verstehe. Ich verwende kaum fertigen gcode und wenn dann eben nur fürs selbe Filament, weil eben Extrusion und aber auch Temperatur stimmen müssen. Ich slice das lieber jedes mal neu und wähle dann natürlich lieber das korrekte Slicer-Profil statt an den Steps zu schrauben.

Bzgl. Wanddicke:Wenn die Wanddicke nicht stimmt, brauche ich ja die Amessungen eines fertigen Teils erst garnicht messen, da es eh keine Aussage hat. Ich drucke immer erst einen Würfel mit einem Perimeter und ohne infill und kalibriere dann die Extrusion so, dass die Wandstärke eben der eingestellten Wandstärke entspricht.

Zur Kalibrierung der Dimensionen gehe ich übrigens anders vor: Ich habe mir einen gcode geschrieben der einfach ein Quadrat mit 10/15cm Kandenlänge druckt (ein Layer, Wanddicke NICHT beachtet). Das kann man dann gut mit Geodreieck vermessen, da die Wanddicke egal ist, man misst einfach von Wandkante zu Wandkante oder Wandmitte zu Wandmitte. Das schafft man auch mit Geodreieck auf 1/10mm genau und bei 15cm Kantenlänge ist das dann schon sehr gut, finde ich...
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
07. January 2015 04:57
Guter Tip mit dem Lineal. Ich habe immer den Messschieber genommen der natürlich die Wanddicke mit einbezieht! Manchmal sind es eben die einfachen Dinge winking smiley
Das ich immer an die E-Steps anstelle der Multiplier/Durchmesser gehe liegt daran daß ich diese "on the fly" während des druckens eines Kalibrierteils anpassen kann. Habe ich mich mit der Zeit so dran gewöhnt...

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.15 05:01.


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Re: Delta-Drucker Genauigkeit
09. January 2015 03:54
Quote
Protoprinter
Keiner eine Idee zu meinem Kreis-Problem?

Hi Manu,

die Segmentierung von kleinen Kreisen kann ich nicht bestätigen. Ab welcher Größe kannst Du das Verhalten feststellen?

Kannst Du die eine Segmentierung der Kreise im STL-Model ausschließen? Welchen Slicer benutzt Du?

Gruß
Gerd
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
09. January 2015 07:06
Hallo Gerd,
der G-Code ist 1a, das kann ich mir wunderbar in Repetier ansehen. Ich benutze nach wie vor nur Slic3r. Grosse Kreise sehen gut aus und haben die gleiche Oberfläche wie im G-Code. (hier kann man je nach Modell Aber so unter 2cm kann ich seltsame ecken erkennen, aber die Layer liegen 1a übereinander. Ich schliesse Spiel als Ursache aus, Druckgeschwindigkeit, Jerk und Acc. Werte haben keinen Einfluss. Möglicherweise komme ich bei meinen langen Rods an die Auflösungsgrenze!? Ich werde es nochmal versuchen mit einem Objekt am Rand des Druckbetts - da ist die Auflösung besser. Mich wunder nur: Würfel mir 5mm Kantenlänge sind auch in der Mitte absolut exakt.... Ich versuche am WE mal Bilder zu machen, aktuell bin ich ratlos...Ich habe mir Schutzkappen für meine 5,5mm Goldkontaktstecker gedruckt (Heli). Da fällt es besonders auf! Die Kreise sehen Eckig aus, die Layer liegen aber exakt übereinender und sind somit wiederholbar...seltsam...ich gehe der Sache mal auf den Grund - war mir bis dato nicht aufgefallen...Warte mal auf Bilder

Liebe Grüsse, Manu


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Re: Delta-Drucker Genauigkeit
22. January 2015 15:23
Hi Manu,

der Ursache schon auf die Spur gekommen?

Gruß
Gerd
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
23. January 2015 14:59
Hallo Gerd,
ich bin leider noch nicht weiter. Ich habe mal Kalibrierkreise gedruckt die sich über das gesamte Druckbett erstrecken. Der Abstand passt eigentlich über das gesamte Druckbett hinweg. Ich hatte immer angenommen ein Delta der auf dem gesamten Druckbett den gleichen Abstand hat, druckt auch geometrisch korrekt. Bei Vierecken passen die Maße wirklich ausgezeichnet, aber Kreise sehen echt nicht so dolle aus da sie 2-3 kleine Kanten aufweisen. Ich habe momentan noch das Arduino Board im Verdacht. Ich will testweise nochmal das Rades installieren. Auch wenn ich da die Rattenmarken habe, so kann ich wenigstens sehen ob die Kreise mit höheren Segments/sec passen! Ansonsten bin ich ratlos...
Drei Linien die vom Druckbettmittelpunkt Richtung Turm laufen haben ebenfalls exakt die selbe Länge...Ich habe momentan wieder etwas andere Prioritäten (meine Hubschrauber und Urlaub) aber ich werde die Tage weiter forschen...

Grüsse, schönes WE

Manu


Deltadrucker, Tantillus Reborn by Toolson/Protoprinter, meine kommerzielle Webseite
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
27. January 2015 01:57
Quote
Protoprinter
Hallo Gerd,
ich bin leider noch nicht weiter. Ich habe mal Kalibrierkreise gedruckt die sich über das gesamte Druckbett erstrecken. Der Abstand passt eigentlich über das gesamte Druckbett hinweg. Ich hatte immer angenommen ein Delta der auf dem gesamten Druckbett den gleichen Abstand hat, druckt auch geometrisch korrekt. Bei Vierecken passen die Maße wirklich ausgezeichnet, aber Kreise sehen echt nicht so dolle aus da sie 2-3 kleine Kanten aufweisen. Ich habe momentan noch das Arduino Board im Verdacht. Ich will testweise nochmal das Rades installieren. Auch wenn ich da die Rattenmarken habe, so kann ich wenigstens sehen ob die Kreise mit höheren Segments/sec passen! Ansonsten bin ich ratlos...
Drei Linien die vom Druckbettmittelpunkt Richtung Turm laufen haben ebenfalls exakt die selbe Länge...Ich habe momentan wieder etwas andere Prioritäten (meine Hubschrauber und Urlaub) aber ich werde die Tage weiter forschen...

Grüsse, schönes WE

Manu

Hi Manu,

bei einigen Experimenten mit verschiedenen Motoraufhängungen bin ich womöglich auf Dein Problem gestoßen. Wirf mal die Astrosyn Motordämpfer raus und schau ob das Problem weg ist.

Ich vermute dass die Motoren zu weich aufgehängt sind. Fährt der Effektor Kreisbahnen ab, kommt es auf den Achsen zu Lastwechseln und genau in dem Augenblick schlägt die zu weiche Motoraufhängung zu und es kommt zu "Kanten" in Deinen gedruckten Kreisen. Ich bin mir fast sicher, dass das Dein Problem ist.

Gruß
Gerd
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
27. January 2015 05:02
Hallo Gerd,
danke für den Tip. Ich habe mal darüber nachgedacht, aber ich komme zu folgendem Ergebnis:

- die Wiederholbarkeit der Layer ist einzigartig gut. Bei schwammigen Dämpfern wäre das imo nicht möglich, es sein denn die Abweichungen sind immer gleich groß
- noch viel wichtiger: der Effekt ist geschwindigkeitsunabhängig! Der Effekt müsste doch mit höherer Geschwindigkeit deutlicher zu sehen sein?

Ich stelle gleich mal Bilder ein!

Lg, Manu


Deltadrucker, Tantillus Reborn by Toolson/Protoprinter, meine kommerzielle Webseite
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
27. January 2015 05:08
Hi,

ich hätte die Motortreiber oder Pullys im verdacht.
Jenachdem welche treiber du verwendest kann der Decay so effekte verursachen.
Was ich mir auch vorstellen könnte wäre das eine Verunreinigung der Pullys oder der Riemen vorliegt.

Die Dämpfer tuen bei nun seit einer Woche ihre Dienste und ich konnte keinen Geneauigkeitsverlust feststellen.

Gruß
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
27. January 2015 05:12

Der GCode vom Slicer ist etwas seltsam, es gibt ein paar Retractions zu viel. Aber das ist in diesem Fall nicht das Problem. Man sieht das es eierförmig ist. Das Quadrat ist Maßhaltig der äussere Kreis passt super rein und hat gleiche Abstände zu den Kanten.

Je kleiner der Kreis desto schlimmer

Bei grösseren Objekten fällt das nicht mehr so auf. Bei diesem Zylinder ist das Modell aber ein regelmäßiges Polygon. Das sieht man natürlich auch im Druck und ist auch in Ordnung.

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.15 07:15.


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Re: Delta-Drucker Genauigkeit
27. January 2015 07:26
Zwei habe ich noch.
Auch bei runden, komplexen Sachen sehe ich das, man muss nur drauf achten...


Schade, der Turm ist ansonsten echt schön!


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Re: Delta-Drucker Genauigkeit
09. April 2015 15:25
Guten Abend liebe Gemeinde, ich habe diesen Thread nun ein paar mal durchgelesen, und hoffe das ihr mir bei meinem Problem helfen könnt. Bezüglich der maßhaltigkeit und der Genauigkeit habe ich an meinem Kossel mini keine Probleme und bin sehr zufrieden, allerdings habe ich nun herausgefunden, das das hotend, wenn es mittig runter fährt so über dem druckbett steht das noch ein Blatt Papier durchnässt. Fahre ich jedoch bis an den Endpunkt über die x oder y Achse, also auf Ca -65 oder +65, so lässt sich ein Unterschied in der Höhe von Ca 0,1-0,2mm. Das heizbett ist gerade und sauber ausgerichtet und die Glasplastik ist wunderbar gerade.
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
10. April 2015 12:10
Hi,

nutzt du Marlin oder repetier?
das Phänomen was du beschreibst ist ein Parameter in der Frimware
in repetier ist das der Deltaradius in marlin heißt der Smothrod offset glaube ich.
das müsste auch einer der ersten punkte unter Kalibrierung in jedem Delta Tutorial sein.

Gruß
Kevin
Re: Delta-Drucker Genauigkeit
10. April 2015 19:39
ich nutze Marlin. habe neben dem Phänomen auch festgestellt, das der erste Layer am vorderen rechten turm, dem y-Turm etwas "flacher" ist als auf dem restlichen druckbett.
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