Wieder mal Anfängerfragen

Hallo,

ich habe mir einen Sparkcube v1.1 gebaut mit e3dv6-Hotend, dem sparklab-Extruder und einer DDP von printin3d. Jetzt bin ich beim ausprobieren, kalibrieren und Erfahrungen sammeln. Gedruckt habe ich bisher das Esun PLA weiß und Esun ABS weiß. Klappte beides von Anfang an recht gut, natürlich ist noch genügend Optimierungspotential, aber ich war sehr positiv überrascht. Momentan drucke ich nur ABS, weil ich festgestellt habe, dass sich PLA besonders bei Überhängen stark nach oben wölbt (nicht an der Platte sondern weiter oben), wenn keine Kühlung dabei ist. Ist schon geplant und wird in Kürze dran gebaut.

Jetzt wollte ich mir den Filament-Spulenhalter ausdrucken, damit ich nicht immer per Hand abrollen muss:
[www.thingiverse.com]
Heute habe ich den Konus gedruckt und ist an der Unterseite praktisch ein Zylinder mit ca. 3cm Aussendurchmesser und 1,8cm Innendurchmesser.

Jetzt meine erste Frage:
Ich lese immer, dass die Leute bei ABS Probleme mit der Haftung auf dem Druckbett haben. Ich habe genau das gegenteilige Problem.
Auf der DDP hält ABS bombig. So bombig, dass ich es selbst bei Raumtemperatur nicht abbekomme. Ich habe jetzt schon ziemlich feste daran gezogen, gekantet, gedreht und nix passiert. Dabei ist die Auflagefläche (s.o.) ja eigentlich recht klein. Wie kriegt ihr das ab? Und was passiert, wenn ich ein Teil mit großer Auflagefläche drucke, so wie das Unterteil des Spulenhalters? Besteht die Gefahr, dass man sich die Alumnate verbiegt? Oder dass die PEI-Beschichtung mit abgeht?
Irgendwelche Tipps?

Tschö, Wowbagger.

Dass das PEI abgeht, kann eigentlich nicht passieren. Hast du die Platte mit Aceton gereinigt? Das kann nämlich zu einer zu starken Haftung führen. In dem Fall hilft es, wenn man die DDP ein paar mal mit Spiritus reinigt.

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Mendel90 Kit von Nophead. (Melzi, J-Head MKV-B, Marlin)
Aludauerdruckplatte
Host über Octopi

Ah, ok, danke.
Das mit dem PEI war auch nur eine Befürchtung von mir. Keine Ahnung wie gut bzw. fest das mit dem Alu verbunden ist.

Ja, ich habe die Platte immer mit Aceton gereinigt. Ich hatte es so verstanden, dass das die normale und richtige Vorgehensweise wäre. OK, ich habe jetzt dreimal mit Spiritus gereinigt und wieder einen Druck gestartet. Heute Abend oder morgen früh werde ich sehen, ob es etwas gebracht hat.

Hat geklappt. Ich habe heute die Spulenspindel gedruckt. Die Auflagefläche ist allerdings erheblich größer (Kreis mit 8cm Durchmesser). Als das Bett auf ca. 50° abgekühlt war, knackte es ganz laut und das Teil war ab.
Schön, dann werde ich in Zukunft halt mit Spiritus reinigen.

Auch wenn ich nicht weiß, ob es jetzt am Spiritus lag oder einfach an der größeren Auflagefläche und damit höherer Spannung durch unterschiedliche Wärmeausdehnung von Objekt und Bett.
Hat jemand ein Idee, warum Spiritus gegenüber Aceton einen Unterschied macht? Ich könnte mir vorstellen, dass das Aceton beim Aufheizen auf über 100°C komplett weg ist und das reine PEI an der Oberfläche ist. Spiritus ist zwar hauptsächlich Ethanol, enthält aber eben auch Vergällungsmittel. Vielleicht bleibt davon eine geringe Menge auf dem PEI zurück und verhindert dann eine zu gute Haftung? Normalerweise ist da MEK, iso-Propanol und Denatoniumbenzoat drin. MEK und iso-Propanol sieden auch bereits unter 100°C, aber Denatoniumbenzoat ist ein Feststoff mit Schmelzpunkt von über 160°C. Der müsste auf der Platte zurück bleiben.

Das liegt daran, das Aceton das ABS entfernt, der Spiritus die Fettfinger etc.

Ich persönlich reinige immer (wenn ich denn reinige ) einmal mit Aceton und direkt danach mit Waschbenin. Quasi 2 mal mit 2 verschiedenen Reinigern.

Aber du brauchst die PEI Platte auch nicht nach jedem Druck reinigen, sondern nur, wenn deine Teile nicht mehr bei 50 Grad "abknacken" sondern schon früher. Dass ist das Anzeichen dafür, dass es Zeit wird

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Der 3D-Druck ist tot, lang lebe der 3D-Druck!

Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.

Aceton sollte doch auch Fettfinger etc. entfernen. Zumindestens habe ich mal gelernt, dass man häufigen Hautkontakt mit Aceton vermeiden sollte, weil dass die Haut entfettet und dauerhaft schädigt.

Aber gut, ist ja nicht so wichtig, warum es funktioniert, wenn es funktioniert.
Ich werde dann jetzt mal nicht jedes Mal reinigen und wenn dann mit Spiritus. Oder wenn das nicht gut klappt mit Aceton und Spiritus abwechselnd. Waschbenzin habe ich gerade nicht zur Hand.

Schon mal vielen Dank.

Ich gebe zu, dass mein Wissen von Aceton und Waschbenzin nur auf Erfahrung und Hörensagen besteht. Gerade gegooglet und laut Google sollte Aceton auch Fett lösen. Ich habe also keine Ahnung, warum das so ist

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Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.

Hi,
Meine PEI Platte braucht nur 85°C damit ABS haftet wenn sie frischmit Aceton gereinigt ist

Das kommt wie immer auf mehrere Faktoren an. Aussagen wie "Das funktioniert bei mir aber mit Temperatur XY" sind nicht allgemeingültig.

Ich brauche zB bei einem Material für den ersten Layer 110°, bei einem anderen schon 125°. Mit der selben Platte, dem selben Hotend, aber anderem ABS.

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Triffid Hunter's Calibration Guide

--> X <-- Drill for new Monitor

Most important Gcode.

OK, das Ablösen von der Platte funktioniert jetzt auch mit kleineren Teilen. Also war es tatsächlich das Reinigen mit Aceton, was eine zu starke Haftung verursachte.

Kommen wir zum nächsten Problem.
Ich habe das beliebte Z-Wobbeln. Eingebaut ist eine normale M6-Gewindestange, die ich nach Skimmys Anleitung versucht habe zu richten. So perfekt, wie in seinem Video habe ich es nicht hinbekommen. Unten ist ein Pendelkugellager und zwei gegeneinander verschraubte M6-Muttern bilden die Auflage auf dem Lager. An dem Z-Träger ist auch eine M6-Mutter in das Kunststoffteil eingelegt. Am oberen Ende ist die Gewindestange auf 5mm abgedreht. Verbunden hatte ich es zunächst mit einer Alu-Kupplung 5mm auf 5mm. Bei den Ausdrucken konnte man schön ein Z-Wobbel erkennen, was völlig unabhängig von der Größe des Teiles immer perfekt zur Steigung der Gewindestange passte.

Da ich sowieso gerade auch die Bauteillüfter einbauen wollte, habe ich mal eine Meßuhr angebaut und in 0,1mm Schritten verfahren. Auch da kann man schön eine periodische Abweichung +/- 0,02mm über eine Umdrehung (1mm) sehen.
Jetzt habe ich mal eine Kupplung ausgedruckt und gegen die Alu-Kupplung ausgetauscht. Das scheint marginal besser zu sein, aber die Abweichung ist immer noch +/- 0,015mm über eine Umdrehung.

Tja, Tipps, was ich tun kann?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.15 14:40.

Noch eine Idee:
Das Pendelkugellager soll ja eine schiefe Lagerung des Lagers und schiefe Unterseite der Mutter ausgleichen. Dazu muss es sich eben entsprechend schräg stellen können.
Wenn die Gewindestange aber recht weit in das Kugellager hineinreicht, dann wird das Kugellager doch auch wieder fixiert und kann nicht kippen, oder? Oder sind die auftretenden Winkel so klein, dass das keine Rolle spielt? Wie weit lasst ihr die Gewindestange unter der Mutter herausstehen in das Kugellager hinein?

Also ernsthaft. Schau mal rüber zu Skimmys Thread. Da hab ich gestern die Fotos meines 2. Ausdruckes mit nem Sparkcube eingestellt.

Der besteht aus Resten von Skimmys altem Gehäuse und Teilen von mir. Siehst du da Z Wobble?

Ich hab kein Pedellager und ne starre Kupplung verbaut.
Komisch ..das sollte ja so garnich funktionieren...

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Power is nothing.....without control!

Das Posting habe ich gesehen. Hilft mir jetzt aber praktisch nicht weiter.
Ist halt nur schön zu sehen, dass man das Z-Wobbel los werden kann. Genau da möchte ich hin.
Momentan probiere ich verschiedene Muttern durch um eine zu finden, die eine möglichst rechtwinklige Unterseite hat.
Noch andere Ideen?

Ich hab ne TR 8 verbaut...von Metallbau P. Und die passende Mutter von dem. Dazu ne Aufnahme aus Alu gedreht. Die Kupplung ist aus einem Stück Messing entstanden. Gebohrt und gerieben. 12er Wellen und Misumi Lager in Z.
Also nix besonderes....

Aber die ganze Mechanik auf 4/100 auszurichten...hat ewig gedauert. Und das muss man eben verdammt genau machen. Das ist alles ...

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Power is nothing.....without control!

Ich habe doch die starke Vermutung, dass es an dem unteren Lager liegt.

Wenn ich die untere Mutter so hoch drehe, dass es das Lager nicht mehr berührt, d.h. die Gewindestange wird nur durch das Lager seitlich geführt und hängt komplett am Schrittmotor, dann sehen die Werte gut aus.
Sobad ich die untere Mutter so weit nach unten drehe, dass die aufliegt (noch nicht einmal mit der anderen Mutter verklemmt), dann habe ich wieder die Abweichungen.

Eine festgeschraubte Mutter ist nicht Lotrecht zur Gewinde-Achse. Daher dein Fehler.

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Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.

OK, und wie mache ich es richtig?
Irgendwie scheine ich da auf dem Schlauch zu stehen.

Meine Vermutung bisher:
Damit die Gewindestange nicht am Schrittmotor hängt, sind unten zwei Muttern aufgedreht, die auf dem Kugellager aufliegen, d.h. das Gewicht liegt über die Muttern auf dem Kugellager. Eine einzige Mutter wäre lose und die wird daher mit der anderen fixiert.

Wenn die aber nicht aufliegen, wofür sind die da?

Mach mal n Foto

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Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.

Hier sieht man das Pendelkugellager, die Gewindestange und die beiden Muttern.


Ist meine Vermutung zur Lagerung falsch?

Wie weit schaut die Gewindestange in das Pendelkugellager hinein?

Gewindestange mal gerichtet? (siehe Beispielvideo: [www.youtube.com])

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Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.

Die schaut so ca. 4-5mm rein.

Ja, die Stange ist genau nach der Anleitung gerichtet.

Du solltest ne richtige Spindel kaufen und abdrehen lassen. Ich hab noch Reste TR8 hier. Ich kann dir da sicher aushelfen.

Gruß

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Sven hat natürlich recht, provisorisch kannst du aber ausprobieren, die Spindel mal nur 1-2mm in das Lager reinschauen zu lassen. Zeig mal den Rest von der Z-Achse, vllt sieht man da noch etwas?!

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Tja, ich habe die Gewindestange jetzt um ca. 5mm gekürzt und dann so eingebaut, dass sie nur sehr wenig in das Kugellager eintaucht. Keine Änderung.

Hier die Aufnahme des Z-Trägers:


Hier die Kupplung zum Motor:


Über eine andere Spindel habe ich auch schon nachgedacht. Über kurz oder lang werde ich das wohl auch machen. Mich wundert es nur, dass andere mit Gewindestange erheblich bessere Ergebnisse haben. Auch bei sparklab sind die publizierten Messwerte viel besser.

Ist meine Vermutung zur vorgesehenen Lagerung denn richtig gewesen?

Die Verwende Kupplung macht auf zug leider auch so seine Probleme,
die Dinger Schwingen leider gewaltig

Mit nem Gegenlager lässt sich das zwar optimieren aber als auflagefläche nur 2 Muttern is da zu wenig.

Würde mich mit Stud in verbindung setzten bez den TR8 und sie mit ner Ordentlichen Kupplung versehen verbunden mit ner abgedrehten stude als gegenlager

Ob gegenlager Nötig oder nicht lasse ich hier mal offen .

Gruß
Thomas

Ich habe endlich meine Aluplatte als Z-Träger bekommen und beim Einbau dann alles noch einmal sauber ausgerichtet und als Kupplung eine selbstgedruckte eingebaut.
Wenn ich mit PLA schwarz drucke, kann ich kein Z-Wobble mehr erkennen. Bei weißem ABS ist es auch nur noch schwach, aber erkennbar. Damit kann ich momentan leben. Irgendwann werde ich sicher auf ein andere Spindel umbauen, aber momentan aber ich erst mal andere Baustellen.

Aber es war mir auch schon vorher aufgefallen, dass das Z-Wobbel mit weißem PLA deutlich schwächer zu sehen war als mit weißem ABS. Keine Ahnung warum.