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Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung

geschrieben von chradtke 
Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 06:36
Hallo zusammen

ich weiss nicht ob das interessant genug ist oder jemanden interessiert.
Da ich bisher keine Vorstellungen hier gefunden habe und ich zunächst auch keine Frage hätte,
die mir das Forum durch die Suchfunktion nicht schon beantwortet hat thumbs up,
möchte ich einfach hier nun meine ersten Erfahrungen mit dem Thema 3D-Druck kundtun.


1. Ich, mich, mir
Ich beschäftige mich (theoretisch) schon seit gut einem Jahr mit dem Thema "3D-Druck".
Meine Motivation ist insbesondere die Herstellung von Teilen, die es so nicht zu kaufen gibt.
Bei meinen Hobbies Modellbau, Motorrad, Fotografie und Astronomie (sowie dessen Kombinationen)
stösst man immer wieder auf notwendige Teile, die es nicht zu kaufen gibt.
Nachdem ich einige Monate immer wieder einen Freund mit einem 3D-Drucker (Solidoodle 2)
mit kleinen Druckaufträgen "belästigt habe", sollte nun ein eignener Drucker her.

2. Druckersuche
Von Anfang an war mir das Gewindestangen-Gewirr eines klassischen Prusa/Mendel-Konzepts nicht wirklich sympatisch.
Das Funktionsprinzip gefiel mir aber schon ganz gut.
Aufgrund guter Erfahrungen mit Aliexpress habe ich mich dort umgeschaut.
Preismässig nicht beim billigsten Anbieter und mit vielen Bestellungen und Bewertungen bin ich auf ein schwarzes Acrylmodell gestossen.
Inklusive Versand (kostenfrei) und Zoll waren dafür 250€ fällig.


3. Lieferung und Aufbau
Trotz des Chinesischen Nationalfeiertags (5Tage keine Arbeit) war das Paket per UPS innert 16 Kalendertagen bei mir zuhause.
Der Zusammenbau war innerhalb von ein paar Stunden erledigt und ich kann jetzt erstmal keine M3-Minimuttern mehr sehen winking smiley
Der Rahmen besteht aus 8mm starkem Acrylglas und macht auch einen sehr stabilen Eindruck.
Insgesamt hat alles super gepasst und es haben nur 3-4 Schräubchen gefehlt, die schnell ersetzt waren.
Sonst ist das Paket sehr vollständig und sauber verpackt.
Die beiligende SD-Karte enthält einen recht gute Aufbauanleitung und diverse andere Dateien.
Sehr hilfreich war allerdings die sehr gute Anleitung von Dein-3D-Drucker, die das gleiche Modell zum doppelten Preis verkaufen.
Die Kabelführung habe ich allerdings nochmal genauer unter die Lupe genommen und aus ästhetischen Gründen Gewebeschlauch verwendet.







Als sehr angenehm empfand ich vorallem die Lieferung vormontierter Komponenten, wie dem kompletten Druckkopf, oder die Linearführungen.
Das erleichterte den Aufbau für einen Anfänger schon enorm.





4. Inbetriebnahme und Software
Als dann alles zusammengebaut war, kam die Stunde der Wahrheit. Strom an!
Super, es raucht nichts, die Sicherungen sind noch drin und das Display erzählt mir was von Repetier.
Die Achsen bewegen sich in in alle Richtungen und eine Grundjustage der Druckplatte konnte vollzogen werden.

Als erstes wählte ich die Option den Drucker durch einen Laptop via USB zu steuern bevor ich den autonomen Druck anschaue.
Als Laptop steht ein älteres Macbook zur Verfügung. Zum Glück gibt es fast jede erforderliche Software auch für OS X.
Meine Recherchen nach passender Software machten mich auf Mattercontrol aufmerksam werden.
Zusammen mit der Curaengine als Slicer machte die Software einen sehr ordentlichen und aufgeräumten Eindruck.....bisschen Mac-like halt winking smiley

Als Kontruktions-Software habe ich einige Zeit mit Freecad gearbeitet, wurde aber nie richtig warm damit.
Dann schoss ich mich auf Autodesk 123 Design ein. Leider wird nun aber mein neuer 3DConnexion-Spacenavigator in der Mac-Version nicht unterstützt.
So wechselte ich auf Autodesk Fusion 360.
Die hier entstehenden STL-Dateien wandern vom Hauptrechner via NAS zum Macbook direkt in Mattercontrol.




5. Erste Projekte
Ach ja .... wer hat ihn nicht gedruckt, den 20mm-Testwürfel winking smiley
Der allererste Druck verlief erstaunlich problemlos und die Qualität ist für die übernommenen Standardeinstellungen von Mattercontrol
eigentlich sehr gut. Ausser der Druckbett-Justierung habe ich nichts eingestellt oder rumprobiert.
Einfach USB rein und Mattercontrol drucken lassen.
Die erste ernsthafte Anwendung wartete aber schon auf dem NAS. Mein Becker-Mamba-Navi wartete auf eine stabile Montage an meinem Motorrad.
Die Konstruktion war relativ schnell erledigt und mit der 3D-Maus ist das echt eine Wohltat. Auf dem Mac hat man nämlich keine mittlere
Maustaste und eine sehr empfindliche Glasoberfläche bzgl. Zooming.








6.Fazit
Einen 3D-Drucker aus China für 250€? Da würde mir wohl jeder davon abraten.
Sehe ich mir aber Berichte von deutlich teueren Modellen hier im Forum an, dann fühle ich mich doch sehr bestätigt.
Der Drucker ist jeden Cent wert und die Druckergebnisse sprechen für sich.
Eigentlich ist das Gerät nach dem Zusammenbau als Plug&Play zu bezeichnen.
Als Angebotszugabe erhielt ich noch 2x 500g Filament kostenlos geliefert.
Ich entschied mich für 2x PLA erhielt allerdings 1x ABS und 1x PLA. Naja, geschenkter Gaul und so.

Schöne Grüsse aus dem wilden Süden
Christian

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.15 06:41.


Schöne Grüsse aus dem wilden Süden
Christian

3D-Printer: Zonestar (Aliexpress) Prusa i3, Acryl-Rahmen, Melzi-Board, Heizbett
Software: Repetier-Host-Firmware 0.91, Mattercontrol auf Mac, Autodesk Fusion 360
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 07:46
Gut dokumentiert Christian
Denke auch das Du für 250€ nichts verkehrt gemacht hast.

Viel Spaß weiterhin.
Gruß
Mike

Ps.: wo ist denn "der wilde Süden"?


Gruß ©
Mendel auf Akimbo umgebaut / Arduino 2560 / RAMPS 1.4 / Großes Display mit SD-Card-Reader / 8825TI-Treiber / SSD AC 24V Bett / Bluetooth HC06
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 08:24
Danke ©

verkehrt sicher nichts.........aber es wundert mich zum Teil schon, dass um ein mehrfaches teuerere Geräte scheinbar nichts besser können.

Der wilde Süden ist in meinem Falle in Lörrach nahe der schweizer Grenze zu Basel winking smiley
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 08:50
Hi Christian,

wünsche Dir viel Spaß mit dem Drucker. Der Preisunterschied ist jedoch durchaus gerechtfertigt, das wirst du früher oder später auch noch selbst erfahren (müssen). Habe ich Gott sei Dank schon hinter mir. smiling smiley


Gruß,
Steffen

Geetech Full-Acrylic Graber Air V3 SteBa Edition, v6 J-HEAD v5 E3D Custom Hotend, 230v Induktionskochfeldheizplatte mit Aceton Beschichtung, Rumpsbaradds 64-Bit AliExpress Edition, Softeisextruder
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 08:55
Was die mehrfach teureren Geräte besser können, ist meist:

1. Schneller drucken, weil sie einfach stabiler sind und nicht wackeln wie ein Lämmerschwanz, wenn man mit 100mm/s oder schneller druckt

2. Länger halten winking smiley

Bei 250 Euro wird von allem so ziemlich des günstigste verbaut sein. Das funktioniert sicher am Anfang gut, aber mal schauen, was nach 1 Jahr noch alles original an dem Drucker ist.

Nicht falsch verstehen, zum Anfangen und zum Lernen und für die ersten Drucke ist sowas sicher gut, will ich dir auch gar nicht vermiesen. Wünsch Dir viel Spaß damit.
ch4
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 09:46
Wenn ich die Motage der Linearlager ansehe, sind die Qualitativ um einiges besser als die meines Hephestos zum Preis von über 600 schweizer Fränkli.

Gruss eines Staunenden Christian aus der Schweiz
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 10:12
Hätte nicht gedacht das so en Plastik-China-Teil so gut Druckt.
Macht echt was her der Kleine. thumbs up

Grüßle aus Freiburg
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 10:59
Danke, danke für Eure Unterstützung.

Dass der Drucker über die Zeit das ein oder andere Feintuning erfahren wird, steht ausser Zweifel:

1. So stört mich z.B. dass die Z-Achsen-Gewindestangen oben keinerlei Führung haben. Ein Gegenlager mit je einem Kugellager wäre sicher sinnvoll.
2. Ausserdem wird das Netzteil eine Abdeckung mit einem VDE-konformen Kaltgerätestecker und einem Netzschalter bekommen.
3. Der Drucker bekommt eine stabile Plattform auf die er befestigt wird. Wenn nicht sogar eine Ikea-Behausung winking smiley
4. Das Netzteil und das Controllerboard dürften ebenfalls am Anschlag sein

Aber solange ich nicht wirklich in Probleme gerate, bleibt das meiste erstmal so.

Quote
Dragonion
Hätte nicht gedacht das so en Plastik-China-Teil so gut Druckt.
Macht echt was her der Kleine. thumbs up
Nicht vergessen wer die Teile der scheinbar europäischen Anbieter in Wirklichkeit herstellt winking smiley


Quote
SteBa
Der Preisunterschied ist jedoch durchaus gerechtfertigt, das wirst du früher oder später auch noch selbst erfahren (müssen)
Das mag sein. Aber als Negativ-Beispiel darf durchaus der Hephestos oder Velleman K8200 herhalten. Kosten das doppelte und sind viel schwächer ausgebaut.

Hephestos Y-Lager vs China-Lager:


Hephestos-Extruder vs China-Teil


1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.15 11:09.
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 14:44
Ein Spindelführung oben erfordert präzise Montage. Kann im Zweifelsfall zu Problemen führen.
Ich hab es hauptsächlich nur gemacht, damit die Gewindestangen bei hohen Geschwindigkeiten nicht klappern.

Dein China/Hephestos Vergleich:
Lass dich von der Optik der Lager nicht täuschen.
Es sind gleichwertige Kugelbuchsen.
Einmal mit schwerem Gehäuse, einmal ohne.

Viel Spaß beim Flexfilament drucken mit dem Extruder.


Lars - Blog, Thingiverse, Git

After successfully ignoring Google, FAQ's, the board search and leaving a undecipherable post in the wrong sub-forum don't expect an intelligent reply.
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 15:36
Da ein Kollege von mir noch eine günstigen Drucker für den Einstieg sucht, würde ich mich freuen, wenn du den Link zum Verkäufer hier postest, oder mir per
PN zur Verfügung stellen würdest - denke, einige andere würden solch einen Drucker auch gerne für 250.€ als "Backup-Lösung" sich hinstellen^^

vG
Alex
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 16:10
Lars, da gebe ich dir natürlich Recht aber: Ich denke es gibt in diesem Forum - wie en allen anderen auch - die Leute, die sich gerne und viel mit der Materie an sich beschäftigen (was auch gut und richtig ist) und es gibt die Leute, die mit einfachen Mitteln Ergebnisse produzieren wollen. Klar kann ich mir einen Drucker für mehrere tausend Euro bauen, der dann alle Sorten Filament auf 2/100 drucken kann. Aber in vielen Fällen ist das einfach nicht nötig. Ich finde deinen Enthusiasmus hervorragend, das sieht man auch an deinem I3, den ich persönlich sehr bewundere.

Ich selber habe viel Lehrgeld bezahlt in dem ich mir den Ormerod gekauft habe, der mit seinem komplizierten Aufbau und den ebenso komplizierten Anleitungen und Kalibrierungen nie gescheite Ergebnisse geliefert hat, ganz zu schweigen von der Qualität der Teile, die gedruckten Teile sahen alle gut aus, waren aber von Infill her jenseits von gut und böse. Erst mit dem Fabrikator, der weniger als die Hälfte des Ormerod kostete, habe ich gute Ergebnisse erzielt und das auf Anhieb.

In der tat, sind bei den billigen Geräten die Komponenten am Anschlag ihrer Leistungsfähigkeit, das stellt sich schnell raus, wie etwa den Treibern der Stepper etc. Allerdings reicht mir persönlich auch eine langsamere Druckgeschwindigkeit und 2/10 sind für mich ok.

Grüße
Michael
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
29. October 2015 16:19
@actros:

Ich bin mir sicher, dass auch mit diesem Drucker gute Ergebnisse zu erzielen sind. Was anderes habe ich auch nie behauptet.
Bevor hier aber irgendwelche eventuellen Falschaussagen über z.B. die Linearlager stehen bleiben, gebe ich aber ab und an meinen Senf dazu ab.


Lars - Blog, Thingiverse, Git

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Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
30. October 2015 03:55
Wie schon gesagt, keiner will Dir hier deinen Drucker vermiesen. Zum Einsteigen ist das genau das richtige, man lernt viel und kann erst mal drucken, sich völlig mit dem Virus infizieren und baut dann eh irgendwann was besseres/größeres/........

Zu den Lagern wurde ja schon was gesagt, ich möchte da aber trotzdem nochmal reingrätschen.

Lass Dich da nicht von der "tollen" Optik täuschen. Das sind Alugußgehäuse, wo innendrin eines der übleren Chinalager steckt. Ich hab mir die Dinger auch mal vom Chinamann gekauft, als mir noch nicht klar was, auf was man achten muss. Gekostet haben sie irgendwas um 3 Euro.

Leider taugen die Dinger gar nix sad smiley Da hab ich lieber ein hochwertiges Lager, welches notfalls mit nem Kabelbinder befestigt wird). Die Dinger sind laut, haben Spiel, sind schwer und haben innerhalb von wenigen Tagen die ersten Kugeln verloren.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.15 03:56.
ch4
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
30. October 2015 07:48
Hallo Chradtke,
um die Aussage von Menni zu untermauern oder zu wiederlegen wären die Zukünfigen Erfahrungen mit Deinem China Prusa sehr interessant.
Die Optik von Aussen ist das eine und die sieht mal sicher super aus. (habe ich schon oben geschrieben) Wie die Lager innen aussehen und
wie lange die sauber laufen, wird die Zukunft zeigen. (Nicht alles was von China kommt ist schlecht, nicht alles Schlechte kommt von China)

Nur so am Rande, viele sehr gute Violinen kommen Heute von China. Aus Werkstätten mit sehr gut ausgebildeten Geigen-Bauern. Meine Geige
habe aus China und ein renomierter Geigenbauer aus Zürich (Weltbekannt) hat sie etwas gepimpt. Er war jedoch selber erstaunt über die gute
Qualität.

Grüsse aus Zug, Christian
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
30. October 2015 08:26
Nicht, dass das hier falsch rüberkommt. Ich habe gar nichts gegen Ware aus China! Da kommen teilweise richtig gute Sachen her!

Deshalb habe ich hier auch differenziert " wo innendrin eines der übleren Chinalager steckt"

Angesichts des Preises ist ja auch gar nichts anderes möglich, wenn man sieht, was eben gute Lager kosten.
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
02. November 2015 09:01
Na dann werde ich weiter berichten winking smiley

Habe mich an ABS versucht und stehe kurz vor der Aufgabe. Aber nur kurz.....
Nachdem das Miststück einfach nicht die gewollte (eingestellte) Extruder-Temp erreichen wollte, dachte ich schon an das schwächelnde 20A Netzteil.
Weit gefehlt! Dank des Forums bin ich auf eine Lösung gekommen.......M303 ...... PID Autotune ........ jetzt geht's schon besser.
Heute Abend geb ich ABS noch eine(!) Chance bevor die Rolle irgendwo anders hinwandert winking smiley
PLA hat ohne Rumgefummel und Feintuning einfach so auf's Bett gedruckt smiling smiley

Gruss Christian
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
03. November 2015 03:21
ABS ist als Anfänger halt auch nicht so einfach winking smiley

Wo liegen denn Deine Probleme? Kein Haftung auf dem Druckbett? Warping?
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
03. November 2015 08:27
Hallo Menni

danke für deine "Anteilnahme" winking smiley
Meine ABS-Probleme eye popping smiley sind folgende:

- Mein Heizbett erreicht mit viel Geduld und Phantasie und vorgewärmtem Zimmer 95°C - mehr geht nicht.
- Gleichzeitig den Extruder auf 230-235°C zu bekommen klappt auch nur mit o.g. Bedingungen.
- Das ABS macht nicht mal die kleinsten Anstalten haften zu bleiben.

Ich denke dass hier die 20A des Netzteils einfach am Limit sind um höhere Temperaturen zu erreichen, oder
das Heizbett (wahrscheinlich eine MK2) kann bei 12V gar nicht mehr erreichen.
Ausserdem darf es auch kräftig nach unten ihre Wärme abgeben. Hier fehlt jede Isolierung.

Somit kommt mir das ABS zwar aus der Düse, aber wickelt sich um die Düse, statt auf dem Bett zu bleiben.
Das Bett werde ich wie bei PLA nun auch mit Uhu-Klebestift behandeln und dann halt mal bei 80°C drucken.......auch auf die Gefahr von Warping hin.

Eigentlich gibt es für mich nur einen Grund, das ABS zu verarbeiten: es liegt nun mal daheim rum und ich möchte ein paar Teile direkt in schwarz drucken können.
Eine Rolle schwarzes PLA ist bestellt und sollte morgen geliefert werden.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.15 08:27.
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 02:42
Auf was druckst du? Direkt auf Glas? Das kannste vergessen winking smiley

Mit Müh und Not 95 Grad? Das kannst auch vergessen!

1. Schritt: Heizbett isolieren! Dafür z.B. sowas hier nehmen: [www.ebay.de] das funktioniert top und damit kommste auch mit deinem MK2-Mist (sorry!) auf 110 Grad.

2. Schritt: Entweder deine Glasplatte mit Kapton-Tape bekleben (vollflächig!) oder ABS-Juice herstellen. Dafür ein paar ABS-Reste in Aceton auflösen und auf die Glasplatte pinseln, Google ist dein Freund.

3. Schritt: Den Druck richtig auf die Platte pressen. Also Abstand Düse / Bett verkleinern.

Luxuslösung: Dauerdruckplatte mit PEI-Beschichtung inkl. Silikonheizmatte kaufen, bei Gonzohs hier im Forum. Damit sind alle deine Haftprobleme Vergangenheit!
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 03:46
Quote
Menni
Auf was druckst du? Direkt auf Glas? Das kannste vergessen winking smiley

Ich habe eine (lackierte oder schwarz beschichtete) Aluplatte

Quote
Menni
Mit Müh und Not 95 Grad? Das kannst auch vergessen!

Die Temperatur bewirkt unter anderem eine Verringerung des Warpings, prinzipiell sollte es auch mit 95°C gehen, sofern man eine Haftung hinbekommt.

Quote
Menni
1. Schritt: Heizbett isolieren! Dafür z.B. sowas hier nehmen: [www.ebay.de] das funktioniert top und damit kommste auch mit deinem MK2-Mist (sorry!) auf 110 Grad.

Wäre eine Option, oder halt die Kork-Variante....mal sehn

Quote
Menni
2. Schritt: Entweder deine Glasplatte mit Kapton-Tape bekleben (vollflächig!) oder ABS-Juice herstellen. Dafür ein paar ABS-Reste in Aceton auflösen und auf die Glasplatte pinseln, Google ist dein Freund.

Den Trick kenn ich mit dem Geschmiere...ist aber auch ne Sauerei beim Reinigen der Platte.

Quote
Menni
3. Schritt: Den Druck richtig auf die Platte pressen. Also Abstand Düse / Bett verkleinern.

Hab ich eigentlich schon gemacht.

Gestern habe ich die Temperatur des Extruders nochmals nach unten korrigiert und habe dann einen sauberen Filament-Fluss erhalten.....war wohl auch etwas zu heiss eingestellt.
Die Aluplatte habe ich dann mit UHU-Klebestift behandelt und nochmals gedruckt.
Siehe da es hat geklappt......naja.....bis zur 3 oder 4 Schicht. Dann hat sich das Bauteil aufgewölbt und der Druck musste abgebrochen werden.

Gestern kam dann mein neues schwarzes PLA von filamentworld an und ich habe damit meine Teile gedruckt.
Wie gewohnt....alles haftet und klappte auf Anhieb. wunderschönes Druckbild schon bei 0.3er-Schichten.

Derzeit sehe ich auch keine sinnvolle Verwendung von ABS, so dass mir der Aufwand für ABS derzeit zu hoch ist (Temperaturprobleme und Haftungsprobleme lösen, technische Aufrüstung).
So lege ich mein ABS vorerst bei Seite und erfreue mich an den schönen Ergebnissen mit PLA.

Aufgrund der guten Erfahrungen verzichte ich nun auf jegwelche Druckplattenbeschichtung durch Bänder oder Folien und verwende wohl nur noch Haarspray.
Nach dem ersten Versuch mit Haarspray und dem Abkühlen der Platte nach dem Druck machte es plötzlich "klick" und die Teile lösten sich quasi von alleine.
Eine Reinigung mit einem feuchten Lappen ging total simpel.

Ich denke ich habe meinen Workflow nun gefunden.
ABS gebe ich später mal wieder eine Chance, wenn ich mich nicht mehr mit technischen Unzulänglichkeiten eines Low-End-Drucker rumschlagen muss.
Nun übe ich aber erstmal mit diesem Gerät und lerne den Umgang mit Software und GCode.
Später kommt dann sicher mal ein anderer Drucker ........ SparkCube oder ein Delta Rostock ....... man wird sehn.

Gruss Christian
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 03:51
Ich denke Lüfter aus bei ABS hast du schon bedacht ?
Vielleicht en großen Karton oder ne Plastikbox drüber Stülpen (Als Heizkammer/Windschutz).
Aber aufpassen das nichts Brennt oder Schmort grinning smiley
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 03:57
Quote
chradtke
... - Gleichzeitig den Extruder auf 230-235°C zu bekommen klappt auch nur mit o.g. Bedingungen.
- Das ABS macht nicht mal die kleinsten Anstalten haften zu bleiben.
Auf dem Foto sieht es so aus, als ob der Lüfter auf den Heizblock bläst. Den Lüfter also so ausrichten, dass er nicht auf den Heizblock bläst.

Quote
chradtke
... Ich denke dass hier die 20A des Netzteils einfach am Limit sind um höhere Temperaturen zu erreichen, oder
das Heizbett (wahrscheinlich eine MK2) kann bei 12V gar nicht mehr erreichen.
Das liegt meist nicht an der Leistung des Netzteils sondern an der Spannung. Die 12 V sind einfach zu knapp. Nimm ein Netzteil mit 15V oder 18V mit SSD und die Welt sieht ganz anders aus. Isolierung wurde ja schon genannt.

Zu Warping, darauf achten, dass keine Zugluft, z.B. durch den Lüfter am Hotend und des Netzteils entsteht. Auch offene Zimmertüren vermeiden.
Gruss
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 05:31
Du bekommst hier Lösungen aufgezeigt, willst diese aber nicht annehmen. Dann ist dir leider nicht zu helfen winking smiley

Einen Tod musst du sterben. Entweder vernünftig investieren (DDP) oder eben schmieren, was im Übrigen absolut keine Sauerei beim Reinigen der Platte ist. Kurz mit nem Aceton getränkten Tuch drüberwischen und schon ist es wieder sauber.
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 08:07
Hallo Menni,

um eines klar zu stellen: Vielen Dank für deine Unterstützung und die Tipps. Ich bin dir dafür wirklich dankbar,
aber im Augenblick habe ich einen 1 Woche alten Drucker, der mit PLA wunderbar funktioniert.
Diesen werde ich jetzt sicher nicht auseinanderreissen und wegen des blöden ABS kostenintensiv aufrüsten.
Alle kostenlosen Hilfsmittel habe ich ausprobiert und es hat nicht funktioniert.

@LazyBee: Der Lüfter ist AUS!

Aceton in Wohnräumen? Eher nicht!

Ich wiederhole mich zwar, aber was soll's:
Ich brauche kein ABS!
Ich habe kein Bedürfnis an den Materialeigenschaften (Vorteilen) von ABS gegenüber PLA.
Ich habs nur ausprobiert, da ich eine Rolle kostenlos zum Drucker dazubekommen habe.

Die sinnvolle Nutzung des Druckers für gewisse Bauteile (GoPro, Motorrad, Modellbau, etc.) steht bei mir im Vordergrund.
Basteln und rumprobieren etc. ist eher als letzter Ausweg zu sehen. Nur weil etwas irgendwie mit anderen Komponenten auch funktionieren könnte, muss ich es noch lange nicht haben.
Irgendwann kommt vielleicht der Bedarf etwas mit ABS oder anderen problematischen Filamenten zu bauen, dann beschäftige ich mich erneut mit dem Thema.
Für den Augenblick ist ABS für mich passé. Die Rolle wird verschenkt an einen Kollegen.
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 08:16
Wenn du teilen für dein Motorrad drucken willst den brauchst du ABS oder ein andere plastik als PLA!


Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
BLOG - PHOTOS - Thingiverse
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 08:54
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 09:42
Im Summer in der Sonne wird es zu warm für PLA, es wird weich!
Beim Motorrad ist es am eigens besser als beim Auto, da kann es leicht bis 70°C werden, ab 60° ist PLA weich.
Es ist auch fester (wenn mann keine spezielles PLA wie "soft" benutzt) sprich hält vibrationen und plötzliche impulse nicht ganz so gut wie ABS.


Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
BLOG - PHOTOS - Thingiverse
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 10:05
Thanks Bob

Ich denke nicht, dass ich nur durch Sonnenbestrahlung 60°C erreichen werde. Wir werden sehen.
Ich habe meinen Navihalter nun in PLA gedruckt.

I don't think that I will reach 60°C just by sun radiation, but we'll see.
I printed my GPS clamp in PLA:


Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 10:12
Sonne plus Motorrad vibration ist die absolut härte Test für PLA.
Ich hoffe das du deine Navi nicht auf die Strasse verloren geht...
Ich druck mal die Daumen.


Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
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ch4
Re: Anfänger und sein China-Prusa - Vorstellung
04. November 2015 10:31
Hallo Christian,

PLA wird in der Sonne (UV-Stahlen) spröde mit der Zeit. Da musst Du jedes Jahr einen neuen Halter drucken, dann sollte es gehen.
Aceton in kleinen Mengen, um die Grundplatte zu reinigen, ist sicher kein Problem. Was glaubst Du, was alles in den üblichen Haushaltsreiniger so drinn steckt. Wobei ich eine Glasplatte auf dem Heizbett draufklemme. Dieses kann ich viel beser reinigen. Und mit der Dicke des Glases von ca. 2mm habe ich nicht viel Verlust an Wärme.
Gruss Christian aus der Schweiz
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