Zylinder Drucken

Hallo zusammen,

ich bin neu im Thema praktischer 3D-Druck. Theoretisch habe ich mich schon seit einiger Zeit damit beschäftigt. Jetzt bin ich praktisch eingestiegen. Aktuell bin ich an einem PrintMate3D unterwegs. In nächster Zeit werde ich noch an einem SeeMe CNC Rostockmax und an einen Leapfrog Xeed arbeiten.

Nun zu meiner Frage.

Ich möchte einen Hohlzylinder mit Innendurchmesser 22mm Drucken. Außendurchmesser darf maximal 24mm sein. Der Innendurchmesser ist kritisch und muss passen, da hier ein Kugellager hinein kommt. Außendurchmesser ist nicht kritisch jedoch ist zum nächsten Bauteil wenig Platz.
Als Slicer benutze ich aktuell Cura für Mac.

Ich habe bereits einen Zylinder mit geringer Wanstärke gedruckt. Da war jedoch das Problem, dass der Zylinder "eingefallen" ist. Die Wand hat sich nach innen gezogen. Ich gehe davon aus, dass das an zu schneller Abkühlung liegt?! Kann man das mit verringerter Lüfterdrehzahl vermeiden?

Auch habe ich einen Zylinder mit zwei Wandungen gedruckt und 20% Infill. Da hatte ich eine Abweichung am Innendurchmesser von -0,7mm. Als ich gestern Würfel mit 1mm Kantenlänge gedruckt habe waren die genau 10mm, deshalb wundert mich die Abweichung.
Ebenfalls habe ich das Problem, dass wenn ich den Zylinder mit infill drucke die Außenfläche z.T. nicht ganz geschlossen ist.
Habe ich generell immer eine Formabweichung oder gibt es eine Möglichkeit CAD-genau zu drucken, natürlich nur bis zu einem gewissen grad.

Eine Frage zu Cura habe ich noch. Wenn mein Nozzle Diameter 0.5mm ist und ich eine Shell Thickness von 1mm angebe, werden dann quasi zwei Stänge abgelegt umd die Wandstärke zu erzielen oder wird so viel Material ausgepresst, dass der abgelegte Strang einen Millimeter dick ist?


Ich hoffe man versteht einigermaßen mein Anliegen und bedanke mich schon einmal für die Hilfe.

Viele Grüße

Hallo Samson,

wenn es denn so genau sein soll mußt Du gleich mal ein Dutzend Probleme lösen.

1. ein Delta-Drucker ist für wirklich präzise Drucke schwierig bis ungeeignet.
2. Innenradien werden immer kleiner als gezeichnet. Das muß man Zeichnerisch abnpassen.
3. Der zu verwendete Drucker mus sehr genau kalebriert sein und vor allem rund drucken können was so manchen nicht wirklich macht aus meist mechanischen Gründen.
4. Dann kommt es auch noch auf das verwendete Material an. Die Kalebrierung sollte mit diesem auch erfolgen.
5. Eine Kühlung kann notwendig sein (PLA), oder auch fast überflüssig (ABS)
6. Dann sieht es mir so aus. als ob Du noch wenig bis keine Erfahrung mit Slicern hast, wie auch überhaupt mit anspruchsvolleren 3D-Drucken. Das zu erarbeiten wird aufwendig für Dich werden.

Gruß Edwin

Hallo Samson,

Du hast 1mm Wandstärke, da würde ich mich lieber mal nach einem robustem Kaufteil umsehen(z.B. Aluminium Rohr 25x1,5), aber du willst es ja drucken, AAAlso:
Ich würde dass mit einer 0,5mm Düse machen, sodass er gar nicht erst auf die Idee kommt den "Zwischenraum" mit irgend einem dummen Geflecht auffüllen zu wollen. Wegen den Pickeln etc. solltest du dich auf Nacharbeit vorbereiten und die Kugellager einpressen.

---

Prusa Air 2
Merlin Hotend (passiv und verlängert)

Eigenbau X300 Y500 mit verlängertem Merlin Hotend
BIQU Magician
JGAURORA A5
Anycubic Photon
--------
Eine Kiwi am Tag deckt den menschlichen Tagesbedarf an Kiwis

Hier gibt es ein paar der Probleme erklärt: [hydraraptor.blogspot.de]

Hallo,

ich hatte heute eine ähnliche Aufgabe, habe eine Buchse für Sintergleitbuchsen gedruckt für meinen Ultimakerbau.
Innendurchmesser war zu klein, Außendurchmesser zu groß.

Meine Lösungsweg sah wie folgt aus , erst die Sinterbuchsen einsetzen, auf ne Welle gesteckt und gemerkt dass eszu fest ist. Kurz mit einem Heißluftfön erwärmt und die Spannung war raus. In die Aufnahme gesteckt, wieder zu eng folglich wieder die Hülse aufgeheizt und eingesetzt. Passt nun perfekt und ich glaube so gut Drucken wird richtig schwer.

Viele Grüße