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Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3

geschrieben von Oger 
Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
17. July 2016 13:00
Hallo Forum,

ich habe mir kürzlich einen gebrauchten Graber i3 mit E3D Hotend gekauft und komme mit dem Kalibrieren nicht ganz zurecht. Der Vorbesitzer hat mir Parameter für Repetierhost und Slic3r übermittelt, mit denen ich das mitgelieferte PETG von Extrudr ziemlich gut drucken konnte. Die Objekte waren maßhaltig, die Oberfläche bei normalen Objekten gut bis sehr gut. Für ein ordentliches Benchy war es dann aber trotzdem zuwenig.







Aufgrund der Farbauswahl und der Möglichkeit, Samples zu bestellen, bin ich zu PETG von 3DPSP umgeschwenkt. Herr Pichl hat mir auch viele Hinweise gegeben, aber ich drucke jetzt seit Tagen diese 20 mm Würfel und komme nicht weiter. Ich habe sehr viel im Netzt gelesen und viel versucht, aber sicherlich habe ich da als Anfänger teilweise auch Unfug gemacht. Daher habe ich nochmal systematisch von vorn angefangen.

• Extrudereinzug ist bei 100 mm auf +-1,5 mm eingestellt (Beim manuellen Extrudieren werden zwischen 98,5 mm und 101,5 mm Filament eingezogen)
• Massig Kalibrierwürfel 20x20 mm mit 95% Rectilinear Infill gedruckt und E-steps bzw. Durchfluss und Temperatur angepasst...

Ich bin jetzt endlich bei einem maßhaltigen Würfel angelangt, der schön gleichmäßige Lücken im Infill und einen aus meiner Sicht anständigen Toplayer hat. Könntet ihr mir anhand der Bilder bitte sagen, ob das so in Ordnung ist?

















Was mich an dem Würfel stört, ist dass die ersten beiden Layer (bei 3 solid Layern) makellos gedruckt werden und dann beim 3. oder 4. plötzlich viele Fäden und kleinere Blobs gezogen werden. Das ist dann spätestens beim 5. oder 6. Layer wieder verschwunden und dann werden sehr gute Infill-Layer gezogen bis dann bei den 3 Toplayern unregelmäßig auch wieder kleinere Fäden gezogen werden. Ich benutze jetzt "retract on layerchange", damit ist es ein gutes Stück besser geworden aber ich denke, dass hier noch Luft nach oben ist. Da ich dachte, dass der letzte Würfel gut geworden ist, habe ich mich an einem Benchy versucht, aber nur einen geschmolzenen Haufen produziert und nach 3 Layern abgebrochen. Soweit ich es beurteilen kann, ist meine Problem unter anderem, saubere Ansätze zu bekommen, wenn das Filament neu auf dem Bett oder auf einem Layer angesetzt werden muss. Ein paar der Buchstaben unter dem Benchy kamen sauber aufs Bett, der Rest wurde teilweise mitgeschleift oder nur als Fäden oder Blobs erzeugt.



Vielleicht gibt es ja hier jemanden, der auch einen Graber i3 benutzt und sich mal meine Einstellungen ansehen kann. Im Moment weiß ich nicht so richtig, an welchem Parameter ich zuerst herumstellen soll, da sich ja scheinbar auch einige Parameter gegenseitig beeinflussen.

Hier sind meine Einstellungen:

Drucker: Graber i3
Steuerung: Ramps 1.4, Arduino Mega, A4988, LCD 12864,
Hotend: E3D mit Düse 0,4 von 3DPSP
PETG: 3DPSP (schwarz) 1,75 mm
Software: Repetierhost (Slic3r) und Marlin 1.1.0





















Ich bin für jeden Hinweis dankbar, ich will ja keine Großhandlung für Würfel aufmachen ;-)

Vielen Dank!

Olaf
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
17. July 2016 13:52
Puh, will ich mal was Ferndiagnosen. ....

Du hast einen direktextruder? Mach mal retract auf 1.5 bis 2mm bei einer geschwindigkeit von 100mm/s.

Desweitern stimmen deine Geschwindigkeiten nicht. Petg mag keine großen unterschiede. Allgemein auf 60mm/s kannste lassen, aber die äusseren linien und infill etc mal alles auf 90% setzen.

Auch mit der Temperatur auf 230 grad gehn wenn der lüfter auf 100% läuft.

Wieso hast du lücken zwischen den Bahnen? Die müssen weg. Eine 0,4 düse hat eine wurstbreite von circa 0,48.
Das musst du im slicer an mehreren stellen eingeben. Such bitte mal nach einer Anleitung dazu.
Deine seitenwände sehen aus, als ob zuviel material extrudiert wird.......

Probier das erstmal und zeige die Ergebnisse.


1 Drucker: [forums.reprap.org]
2 Drucker: [forums.reprap.org]
3 Drucker: [forums.reprap.org]
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
18. July 2016 12:40
Hallo Palim,

danke für deine Hinweise! Ich habe zunächst den Retract von 5 mm auf 2 mm gestellt und alle Geschwindigkeiten auf 90 % bzw auf 54 mm/s gestellt, was 90% von 60 mm/s entspricht. Siehe Screenshot:



Der Übergang von den 3 geschlossenen Bottom Solid Layern zum 95% Infill sieht schon ein gutes Stück besser aus. Die Fadenbildung ist stark zurück gegangen. Super! Mal sehen, wie der fertige Würfel aussieht.

Was mir aufgefallen ist, als ich versehentlich mit 0% Infill gesliced habe, druckt er die zwei Linien für die Wände penetrant mit 20 mm/s. Ich hätte erwartet, dass er das mit 54 mm/s macht, so wie er es bei den äußeren Linien des Würfels mit 95% Infill ja auch gerade macht. Habe ich hier einen Denkfehler? Die 20 mm/s habe ich in meinen Speedeinstellungen nur beim First Layer und beim Gap Fill...

Vielen Dank!
Olaf

Edit:

Hier ist der fertige Würfel. Ein Großteil der Fehlstellen kommt von Material, dass sich beim Fahren des Skirt an der Düse verfangen hatte und dann Stück für Stück abgestreift wurde.



220°C | 90°C Bett | Retract von 5 mm auf 2 mm weiterhin mit 170 mm/s |

Also die Layerübergänge sind wesentlich sauberer geworden.

Der nächste Druck läuft gerade mit 230°C und 1,5 mm Retract.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.16 13:42.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
19. July 2016 00:56
Zu deinem "penetranten" winking smiley Speedproblem,
ich hatte bei mir das Problem, dass egal was ich eingestellt habe, der Slic3r 2,3 std als Drucklänge rausgebracht hat, für ein Teil was keine 15 min laufen dürft.
Abhilfe schaffte das Ausschalten der automatischen Kühloption unter "Printer Settings". Warum das da mit reingepfuscht hat weis ich nicht. Vielleicht hilft das ja bei dir.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
19. July 2016 01:29
Oh, guter Hinweis, danke Gianelli! Die 2x 80 mm für einen Layer werden ja bei 54 mm/s in theoretisch 2,9 s gedruckt. Da muss er ja langsamer werden, wenn ich eingestellt habe, dass er bei unter 20 s pro Layer mit der Druckgeschwindigkeit runtergehen soll. Wieder was gelernt/ verstanden. thumbs up
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
19. July 2016 14:49
So, hier ist die nächste Ladung Würfel, die nicht zu sehr daneben gegangen sind:

Die verschiedenen Seiten des jeweiligen Würfels sind untereinander angeordnet und farbig markiert.

240°C / Bett 80°C.| 240°C / Bett 80°C..| 240°C / Bett 85°C
99% Flow..............|100% Flow..............| 100% Flow
15% Überlappen...|10% Überlappen.....| 10% Überlappen
Multi 0,9................| Multi 0,9.................| Multi 0,89

Alle gedruckt mit retract on layerchange, wipe at retract und 2 mm retract bei 120 mm/s



Die hohe Temperatur und das geringere Überlappen hat die Fadenbildung stark verbessert. Etwas wird aber immer noch mitgenommen und sorgt für Fehlstellen und dieses Rückgrat im Toplayer. Die Ursache scheint zu sein, dass die Düse vom letzten Layer bzw. von der Materialbahn, neben die das neue Material gelegt wird, ein klein wenige altes Material wie abraspelt und als Faden um die Düse sammelt, wie bei einer Drehbank. Außerdem wird beim Ansetzen des Skirt immer erst eine gewisse Menge Material aus der Düse befördert, das aber nicht auf dem Bett haftet, sondern seitlich an der Düse hochgerollt wird, sodass die Düse beim abfahren des Bottomlayer schon etwas verschmiert ist, was auch Fehlstellen verursacht.

Habt ihr Ideen, in welche Richtung ich jetzt weiterprobieren sollte?

Danke schön!
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
19. July 2016 16:29
Wie kühlst du denn jetzt, nachdem du Auto-Cooling deaktiviert hast? Ich habe bei PETG den Lüfter auf 100% ab dem 2. Layer. Der erste soll ja haften und da ist der Lüfter kontraproduktiv.
Wenn deine Düse wieder Filament abreibt ist es vielleicht nicht schnell genug getrocknet.

Für die blöden Test-Würfel reicht auch 20% Infill.

Deine Top-Layer sind ja immer noch nicht wasserdicht. Du kannst mit dem Flow wieder etwas rauf gehen oder aber Overlap ein wenig erhöhen.

Um die perfekte Temperatur zu finden (du hast ja jetzt Sprünge gemacht von 220,230,240) hilft evtl. einer von diesen Temperature Calibration Towern die du bei Thingiverse finden kannst.
Später bekommst du da ein Auge für, kannst ja die Temp einstellen und mit dem Host oder mit der Hand fördern und zuschauen wie es heraus kommt.
Die Temperatur muss gar nicht auf ein Grad genau sein aber vielleicht auf +/- 5.
Und lass die Extrem-Werte gleich weg (nicht von 180-260 probieren, eher 220-245), die funktionieren sowieso nicht und du bekommst nur Jams und Frust.

Dein Retract mit 120mm/s ist recht schnell, ich habe da 60mm/s, aber mit Bowden. Nicht, dass dir da dir da das Filament ab und zu durchrutscht.

Mach das bloß systematisch und änder nur einen Wert gleichzeitig.
Speicher dir die Config (kannst die *.ini sichern oder git nutzen oder was auch immer) zu jedem Schritt, so dass du wirklich nachvollziehen kannst welche Änderung welche Folgen hat.
Viel Erfolg grinning smiley

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.16 16:30.


Best regards / Viele Grüße
Till
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
19. July 2016 17:03
@Hallo Jungs grinning smiley

bei die steht noch First layer noch 200% darin , stehl mal auf
Advanced\First layer: 0.42 Düsen durchmesser eye rolling smiley


Mein erster grinning smiley Drucker ein Prusa Mendel i2 + RAMPS 1.4 & LCD 12864 Graphic Smart Controller,
P3Steel Mein P3Steel noch im bau
Marlin 2.0
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
20. July 2016 02:16
@ microfortnight:

Danke für die Hinweise!
Derzeit kühle ich ab dem 4. Layer mit 20% bis 70 %. Ich werde nochmal einen Würfel mit 100% Lüfter ab dem 2. Layer versuchen. So einen Temperatur-Tower habe ich schon gedruckt, allerdings sehe ich dort eher Unterschiede in der Oberflächenbeschaffung, also matt oder ganz stark glänzend. Daher habe ich mich dann bei der Temperatureinstellung hauptsächlich auf dieses Geschmiere/Geschleife an der Düse konzentriert. Ich laden den Tower als Bild heute nach der Arbeit mal hoch.

Du hast schon recht, wasserdicht sind die Toplayer wohl nicht. Ich bin eben wegen der Fadenbildung und dem Verschmutzen der Düse so geizig mit dem Flow und dem Überlappen. Ich werde dort nochmal nachstellen und wieder etwas mehr Material extrudieren.

Die 95% Infill mache ich laut Anleitung zum Einstellen des Flow mit dem Kalibrierwürfel. Aber ja, wenn ich mich nur noch auf den Toplayer konzentriere, kann ich sicher mit dem Infill runtergehen.

@ Micro3D

Danke für den Hinweis! Gut, ich stelle den Firstlayer in Advanced auf 0,42 mm. Könnte das beim Haften des ersten Layers helfen oder geht es dir um die etwas grobe Struktur des Bodens?

Vielen Dank!
Olaf
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
20. July 2016 13:45
Mir ist gerade aufgefallen, dass sich auf dem Heaterblock einiges Filament abgelagert hat. Wie zum Teufel kommt das dahin? Da muss ja das Hotend undicht sein, sodass Material noch oben herausquellt. Kann das auch ein Grund sein, dass ich das PETG nicht eingestellt bekomme? Das müsste ja bedeuten, dass nicht genausoviel Material extrudiert wird, wie eigentlich nachgeschoben wird...
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
20. July 2016 15:37
Und hier wieder die tägliche Portion Würfel:

240°C.........................240°C................235°C.............240°C
Lüfter
90% ab 2.Layer..........30% ab 2.L........30% ab 2.L.....40% ab 2.L.
Überlapp. 10%...........Überlapp. 13%......13%..............13%
1.Layer 0,42 mm in Advanced und Bett 85°C bei allen 4 Würfeln

1. Würfel: Fadenbildung weiter reduziert aber stark hochgebogen, kaum noch Haftung auf Bett
2. Würfel: wieder flach, etwas mehr Fäden, eigentlich recht gut, wenn die paar geplatzten (verkochten?) Stellen nicht wären
3. Würfel: immer noch flach, allerdings sehr starke Fäden bei 235°C
4. Würfel: Viel weniger Fäden, wieder recht stark hochgebogen



Hier noch der Tower:

Von links nach rechts 220 |223 |226 |229 |232| 235| 238| dann wieder 230 und in Halbzack-Schritten |215 |212|209|206|



Lustigerweise gehen diese seltsamen Mini-Pusteln nur ab unter 215°C weg. Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass die Fäden erst im Bereich größer 235°C erträglich werden, aber die Pusteln erst unter 215°C verschwinden. Was tun? sprach Zeus....

P.S. Ich kann keine Würfel mehr sehen, ich habe schon knapp die Hälfte einer 1kg Rolle verkalibriert...
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
20. July 2016 17:42
Naja, Filament verballert, Erfahrung gewonnen. grinning smiley

Hier ist noch das beste mir bekannte Howto zur Fehlerbehebung: [www.simplify3d.com]

Da gibt es eigentlich zu jedem Problem (hier: Blobs/Zits, Stringing, Under-extrusion) einige Lösungsvorschläge.
Steht da nicht drin, aber dein Travel-Speed ist recht gering, dass kann zu Oozing führen, würde ich testweise mal erhöhen auf 150.
Sollte keine Seiteneffekte bringen, kannst du mit einer anderen Veränderung zusammen testen.

Nimm dir die Temperatur des Abschnitts vom Tower, der dir am besten gefällt und versuche da die Probleme zu beseitigen.


Best regards / Viele Grüße
Till
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
21. July 2016 15:08
Soo, langsam wird es besser smiling bouncing smiley

Mit Hilfe des How-To habe ich das Stringing, die Blobs und die Haftung recht gut in den Griff bekommen. Herzlichen Dank für den Link!
Für mich überraschend bin ich bei Retract 5,0 mm gelandet mit 150 mm/s.



Retract von rechts aus: 5 mm | 4,5 mm | 4 mm | 3,5 mm | 3 mm | 2,5 mm | 2 mm | weiter nach links alles 2 mm mit unterschiedlicher Geschwindigkeit von 60 mm/s bis 120 mm/s. Sicherlich kann ich hier noch mit der Retract-Geschwindigkeit runter und mit dem Flow etwas höher gehen, aber das ist eine Testreihe für einen anderen Tag. Im Moment drucke ich gerade eine Mini-Armbrust und freue mich über schönes Infill, saubere Übergänge und - soweit ich sehen kann - saubere Flanken. Das genügt mir für heute. grinning smiley

Danke Leute!
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
23. July 2016 12:46
Also irgendwie mag mich mein Drucker nicht. Da wähnte ich mich auf der Siegesstraße und seit gestern bekomme ich einfach kein PETG mehr auf dem Druckbett fest. Als ob das Filament oder die CFK-Dauerdruckplatte mit Teflon beschichtet wären. Das Filament lässt sich in Luft normal extrudieren aber sobald es auch nur in die Nähe der Platte kommt, kringelt es sich nach oben und fließt förmlich die Düse hoch.
Ich hatte die ganze Zeit die Düse von 3DPSP benutzt und habe jetzt nochmal die E3D Lite Original-Düse eingebaut. Ich habe auch haargenau die gleichen Parameter versucht, wie ich sie anfangs zusammen mit der Original-Düse benutzt habe. Das hatte vorher immer funktioniert, zwar mit Fäden aber guter Haftung. Ich habe die Düse(n) im heißen Zustand mit einem Stück Backpapier auf Null kalibriert (Z-Endschalter) und von 0 bis 2 mm Z-Offset versucht. Nichts. Selbst bei 240°C und Bett 100°C wird das Filament höchstens leicht plattgedrückt und mitgeschleift/geschoben, wenn es denn überhaupt runter zur Platte will.

Kann es sein, dass ich das Druckbett irgendwie "abstoßend" gemacht habe? confused smiley

Edit: So schaut das dann beim Drucken aus...

YouTube-Video vom Fehldruck

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.07.16 13:06.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
23. July 2016 15:54
Mit was hast du den deine Platte gereinigt?


Mit Sch.... und Mist kein Drucken ist.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
23. July 2016 17:33
Mit Küchenrolle und ein wenig Fit, dann trockenpoliert. Da sollte eigentlich nichts zurückgeblieben sein. Epoxy oder Lack hält auf so entfettetem Untergrund sehr gut... Ansonsten habe ich nur noch Verdünnung da. Aceton muss ich nächste Woche erst besorgen.

Edit: Ich glaube, dass ich eine mögliche Erklärung gefunden habe. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das Filament ein gutes Stück träger und zähflüssiger aus der Düse austritt. Selbst bei 240°C. Ist es möglich, dass ich einen größeren Temperaturunterschied zwischen Thermistor und letztlich Heaterblock und Düse habe?

Ich habe mit dem Tempfühler vom Multimeter versucht, eine Vergleichsmessung zu machen und komme bei eingestellten und angezeigten 240°C an keiner Stelle am Hotend mit dem Multimeter über 220°C. An der Düse ist es noch weniger.



Ja, das Multimeter ist nicht supergenau und etwas Luft vom Hotendlüfter streicht auch um den Heaterblock und damit meinen Sensor vom Multimeter. Aber dass ich an der Düse nichtmal 200°C bekomme, selbst wenn ich den Sensor in geschmolzenem Filament als Wärmeleiter zwischen Düsenrand und Heaterblock platziere wundert mich schon...

Aber wenn es tatsächlich so ist, dass das Filament mit deutlich niedriger Temperatur, als eingestellt und angezeigt, die Düse gerade eben so verlässt, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass es nicht haften will. Liege ich mit der Vermutung richtig?

Danke und einen schönen Sonntag
Olaf

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.16 04:12.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
25. July 2016 10:04
Hi,
hier ein paar Tips.
Die platte hat auch gemessen 100 °C ?
Wenn du den Düsenabstand schon eingestellt hast:
PETG kann ab und an ein bischen Zickig mit der Haftung sein.
Wenn meine DDP manchmal zickt und ich nicht ewig suchen will kommt ein Sprüher Haarlack drauf.
Meine Platte reinige ich nur noch mit einem Trockenen Zewa. Ab und an mal nen trofen wasser.
Sobald ich was auch immer benutze zum Reinigen: Benzin, Aceton,Isoprop, Spüli,Glasreiniger, wird die Haftung eigentlich schlechter.

First Layer 0,2mm bei einer 0,4 düse und setz mal die Extrusionwide auf 150%
Spiel mit dem Abstand bis der Firstlayer sauber geschlossen ist und nicht überdosiert( wellen) wird
Wenns nicht hält geh mal auf 200%


[www.3DPSP.de]
Ihr Webshop für Filament.

[www.facebook.com]
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
25. July 2016 15:47
Danke für die Hinweise! Und danke auch für die Nervennahrung mit der heutigen Düsenlieferung. grinning smiley

Ich fahre gerade eine Testreihe mit der Heizplatte und dem Tempfühler vom Multimeter. Ganz in der Mitte sieht es bisher gut aus. Das Multimeter zeigt nur eine geringe Abweichung vom Wert, den der Drucker anzeigt bzw. ausregelt.

I: 40 °C -> 0,5 °C Abweichung
II: 50 °C -> 1 °C Abweichung
III: 60 °C ->1,5 °C Abweichung
IV: 80 °C -> 2 °C Abweichung
V: 90 °C -> 1,3 °C Abweichung
VI: 100 °C -> 2,7 °C Abweichung
VII: 110 °C -> 3 °C Abweichung

Allerdings muss ich wohl doch länger warten, als ich anfangs dachte, bis das Heizbett erwärmt ist. Ich habe ein großes Hitzegefälle zum Rand hin. Bei Mitte 90 °C messe ich 3 cm vom Rand noch 70 °C. Hmmm, das kann doch auch nicht gut sein. Da muss ich wohl mal mit der Wärmebildkamera drangehen.

Gestern habe ich erstmal mein Hot-End komplett auseinandergenommen und gereinigt, da Filament zwischen Kühlkörper und Heaterblock ausgetreten war. Dabei habe ich festgestellt, dass die letzten Milimeter des Bowden, also die Kontaktstelle zur Düse, sehr traurig aussahen.



Ich hatte zum Glück ein Stück passenden PTFG-Schlauch da, den ich für ein Modellboot gekauft hatte und habe den Bowden getauscht. Danach fing er wieder an, etwas besser zu haften, aber nach ein paar Layern, bevor ich irgendwas anpassen konnte, machte es PLOP! und das PushFit am Extruder spuckte den Bowden aus. Danach hat der Schlauch gar nicht mehr gehalten, weil die "Zähne" mit rausgefallen waren. Jetzt warte ich erstmal auf ein neues PushFit. eye rolling smiley Aber gut, wenigstens lerne ich so meinen Drucker richtig gründlich kennen.

Sobald der Bowden wieder arbeitet, mache ich weiter. Hoffentlich kamen meine Probleme mit von dem löchrigen Endstück des Schlauchs im Hotend.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
26. July 2016 02:29
Hey Olaf,

erst mal Glückwunsch zu dem tollen Drucker.
Den haste von Toby, oder?

Bezgl. deines Hotends. Ist das ein Lite6? Sprich der PTFE Schlauch geht bis runter zur Noozle?
Das ist gleichzeitig das unkomplizierteste als auch komplizierteste Hotend von allen. grinning smiley

Es gibt ein paar Dinge die beachten werden müssen. Das ist zum einen dass der Tube wirklich rechtwinklig abgeschnitten sein muss und schön auf der Noozle sitzt als auch dass du wirklich sicherstellen musst, dass der Schlauch ganz unten sitzt.
Das ist in der Anleitung von E3D auch schön beschrieben. Also wirklich den Schlauch nach unten drücken und gleichzeitig das Push-Fit anhebeln.

Welchen Thermistor hast du denn in der FW eingestellt?


Gruß,
Steffen

Geetech Full-Acrylic Graber Air V3 SteBa Edition, v6 J-HEAD v5 E3D Custom Hotend, 230v Induktionskochfeldheizplatte mit Aceton Beschichtung, Rumpsbaradds 64-Bit AliExpress Edition, Softeisextruder
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
26. July 2016 04:05
Hallo Steffen,

Toby? Ich kenn' keinen Toby! grinning smiley Nein, Spaß, der Drucker ist von ihm. Ich hatte mich etwas eingelesen und habe dann den Aufbauthread bei der FPV-Community verfolgt. Ich habe überlegt, selber einen zu bauen, aber aus Zeitgründen erstmal davon Abstand genommen. Als Toby dann seinen toll umgerüsteten Drucker angeboten hatte, musste ich zuschlagen.

Das Hotend ist tatsächlich ein Lite6. Ich habe mir beim Wiederzusammenbau größte Mühe gegeben. Der PTFE Schlauch ist rechtwinklig abgeschnitten und sitzt mit leichter Vorspannung auf dem Ende der Düse und ist oben (also über dem Kühlkörper) fest verklemmt. Der schwarze Sicherungsring wird von einem kleinen 3D-Druckteil festgehalten und kann damit nicht wieder runterrutschen und den Schlauch freigeben. Ich hoffe, dass es wieder richtig funktioniert. Per Hand lässt sich gut Filament extrudieren. Sobald der Extruder wieder funktioniert, teste ich weiter. Evtl. waren meine Haftungsprobleme eine Mischung aus dem sterbenden Bowden und der ungleichmäßigen Erwärmung des Druckbetts. Bei 70°C oder weniger in den Randbereichen sollte die Haftung ja deutlich schlechter sein. Warum das Bett nicht gleichmäßig warm wird, muss ich auch erstmal rausfinden.

An der FW habe ich noch gar nichts gemacht, ich benutze die so, wie von Toby eingestellt. Am Anfang, für so 500 g Filament, hat es ja super gehalten. Teilweise war die Haftung zu gut und ich musste auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, um das Objekt vom Bett zu lösen.

Viele Grüße
Olaf
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
26. July 2016 05:04
Hallo Oger,

so wie der Bowden Extruder befestigt ist, bewegt sich der PTFE Schlauch in sich zu viel. Ich würde eine Bogen Führung bevorzugen.
Da wirken im Hotend noch Drehkräfte.

Skizze:



Grüße,

Jörg


DIY Graber i3, based on Ramps 1.4 / LCD-SD-support / Marlin / MK8 upgraded direct drive

Home of Graber i3 reloaded, based on Ramps 1.4_TMC2100 / LCD-SD-support / Marlin / MK8 upgraded direct drive


Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
26. July 2016 05:14
Hi Olaf,

an der Firmware sollte es dann in der Tat nicht liegen, die wurde zumindest ursprünglich mal von mir erstellt. smiling smiley

Mit der Bowdenführung bin ich auch nicht sonderlich glücklich, wobei die ja bei vielen p3 Steels wunderbar funktioniert.
Nichts desto trotz habe ich Lars Halterung etwas zweckentfremdet und meinen Extruder so verlegt.



Funktionert einwandfrei und passt wie angegossen.

PS: Ich habe diese Druckteile zum Klemmen des Push-Fit auch benutzt, jedoch sind die ca 1mm zu schwach. Selbst wenn die drin sind, hast du noch minimalst Spiel.. also bitte wirklich den schwarzen Clip so weit nach oben drücken und Simultan den Schlauch nach unten pressen, wie möglich.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.16 05:16.


Gruß,
Steffen

Geetech Full-Acrylic Graber Air V3 SteBa Edition, v6 J-HEAD v5 E3D Custom Hotend, 230v Induktionskochfeldheizplatte mit Aceton Beschichtung, Rumpsbaradds 64-Bit AliExpress Edition, Softeisextruder
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
26. July 2016 07:39
Hi Steffen,

genau so meine ich dasthumbs up

Grüße,

Jörg


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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
26. July 2016 07:53
Hallo Jörg, hallo Steffen,

oha, wieder was gelernt. Ich hätte nicht gedacht, dass der frei schwingende Radius einen größeren Einfluss hat. Ich werde versuchen, den Extruder so anzubringen, dass der Bowden zum Bogen wird und senkrecht nach oben austritt. Mal sehen, ob der Schlauch dafür lang genug ist.

Danke!
Olaf

Edit: @ Steffen: Ich habe den Clip nur ziemlich schwer unter den schwarzen Ring bekommen, ich dachte schon, er sei zu hoch (ca.2,5 mm). Bei mittelstarkem Wackeln am Bowden kann ich kein Spiel am Hotend feststellen. Ich habe den Schlauch so stark wie möglich in das Hotend, gegen die Düse, gepresst und dann den schwarzen Ring hochgezogen und fixiert. Ich hoffe, dass der Bowden damit eine kleine Vorspannung zwischen Düseboden und Sicherungsring hat. Mal schauen, was dann beim Drucken passiert.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.16 03:19.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
28. July 2016 13:03
4 Tage war der Drucker krank, jetzt druckt er wieder, Gott sei Dank! (Frei nach W.Busch) smiling bouncing smiley

Was so ein ordentlicher, vernünftig eingespannter Bowden doch ausmachen kann. Nach drei, vier Bahnen Skirt bekomme ich wieder Haftung und das eigentliche Objekt wird sauber angefangen. Mal sehen, wie die Haftung später ist. Im Moment drucke ich mal wieder einen Würfel. Diesmal in schönem Orange. Hätte ich vielleicht schon eher benutzen sollen. Bei Schwarz verrenkt man sich so die Augen beim genau Hinsehen.

Jetzt kann ich wieder ans Optimieren gehen und eure vielen Hinweise einarbeiten. Mein Bowden ist leider etwas zu kurz, um den Extruder "hochkant" zu stellen, schätze ich. Der Bogen würde einen recht engen Radius haben, wenn ich den Extruder auf oder hinter dem Rahmen hochstelle...



Wie seht ihr das?

Danke und viele Grüße
Olaf
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
30. July 2016 08:02
Irgendwie will es mit der Haftung schon wieder nicht klappen. Ich kann machen was ich will, das extrudierte Material berührt die DDP, beleibt aber hinter der Düse nicht haften und rollt sich als kleine Raupe an der Düse hoch. Erst wenn ein schöner großer Blob entstanden ist, fangen die Bahnen langsam damit an, auf der DDP zu halten, werden aber gern nach ein paar cm wieder hochgerissen, weil das Filament immer noch an der Düse hochläuft.

0,2 mm Höhe 1.Layer mit 150% Breite ist beim besten Willen nicht zu machen. Ich habe die Düse kalt mit einem Stück Backpapier nochmal eingestellt und im Slic3r z-Offsets von -0,16 bis 0,16 mm versucht. Stets eine große Sauerei an der Düse. Irgendwo um +0,05 herum ist die Haftung am besten, aber auch hier muss ich ständig die misslungenen Runden des Skirt schnell wieder vom DDB runterziehen, damit die Düse beim nächsten Durchgang das nicht aufsammelt und zu einem Klumpen zusammenpappt.

Mit 0,3 mm Höhe 1.Layer und 200% Breite geht es schon besser, aber auch hier rollt sich erst etwas Material die Düse hoch. So nach 3-5 Runden Skirt wird dann einigermaßen sauber und durchgängig gedruckt. Zu dem Zeitpunkt kann aber schon eine Menge Material an der Düse hängen, was den restlichen Druck versaut. Haarlack hilft ein bisschen, aber nicht viel. Wenn denn mal der 1.Layer sauber auf die DDP gekommen ist, dass hält das Material bei 90°C bombenfest, aber solange ich nicht sauber ansetzen kann, nützt mir das nichts.

Ich habe extra nochmal eine neue Düse von 3DPSP eingebaut, der Bowden ist in Ordnung, die DDP sauber und mit Haarlack eingenebelt.

Wie muss ich mir denn das vorstellen, wenn ein PETG-Druck gleich ordentliche Haftung aufweist? Am Anfang, als ich noch mit dem blauen PETG von Extru.dr gearbeitet habe, ist die Düse mit etwas Abstand über das Bett gefahren und schon vor der ersten Kurve des Skirt wurden durch dickere Fäden verbundene Materialklümpchen auf der DDP zurückgelassen. Die Fäden wurden immer kürzer und die Klumpen größer, bis eine gleichmäßige Bahn aufgetragen wurde. Das Druckteil wurde dann sauber angefangen. War das richtig so?

Ich nehme dann nochmal ein Video auf, wie es sich bei mir im Moment verhält.

Edit: Hatte mich mit den Offsets vertan. Nicht 1,6 mm 0,16 mm.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.16 08:28.
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
30. July 2016 08:08
Erstmal empfehle ich dir grundsätzlich bei Slic3r nie mit Prozentangaben zu arbeiten. Die sind teilweise sehr verwirrend.

Stelle mal als Layer grundsätzlich 0.2mm ein und als First Layer Width 0.6mm.

Carbon habe ich selbst nie versucht, meine jedoch dass man dies normalerweise "nackt" benutzt, sprich ohne Haarspray usw.
Probleme ähnlicher Art hatte ich auch schon, da lag es jedoch tatsächlich am Thermistor der komplett falsche Werte geliefert hat.

Also im Zweifelsfall das ganze auch nochmal mit 20°C mehr versuchen.


Gruß,
Steffen

Geetech Full-Acrylic Graber Air V3 SteBa Edition, v6 J-HEAD v5 E3D Custom Hotend, 230v Induktionskochfeldheizplatte mit Aceton Beschichtung, Rumpsbaradds 64-Bit AliExpress Edition, Softeisextruder
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
30. July 2016 08:42
Danke Steffen!

ich drucke jetzt mit 0.4 default width und 0.6 First Layer width bei 0.2 Höhe generell. Die Haftung war deutlich besser. Nach einer halben Runde Skirt eine homogene Bahn, die dann vom Retract unterbrochen wurde und ab der 3. Runde komplett aufgetragen wurde. Der Würfel wurde sauber angefangen, mit minimal angehobenen Ecken. Also das Material lag eigentlich sauber an, wurde aber in den Ecken durch den Richtungswechsel ein wenig hochgebogen.

Die Temperatur der DDP habe ich neulich mit einem Temperaturfühler am Multimeter nachgemessen. Die Abweichung waren nur knapp 3 °C @ 110 °C. Zumindest in der Mitte, wo jetzt auch der Würfel gedruckt wird.

Dann werde ich mal mit der neuen Einstellung für den 1. Layer nochmal mit unterschiedlichen Z-Offsets arbeiten. Ich denke ich kann noch etwas weiter runter, die 0,6er Bahn ist laut Messchieber noch etwas zu schmal.

Vielen Dank!
Olaf
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
30. July 2016 16:46
Gerne Olaf. Bei der Temperatur meinte ich das Hotend. Auch eine zu geringe Extrusionstemperatur kann Haftungsprobleme begünstigen.

PS: Wieso machst du während des Skirts einen retract ?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.16 16:48.


Gruß,
Steffen

Geetech Full-Acrylic Graber Air V3 SteBa Edition, v6 J-HEAD v5 E3D Custom Hotend, 230v Induktionskochfeldheizplatte mit Aceton Beschichtung, Rumpsbaradds 64-Bit AliExpress Edition, Softeisextruder
Re: Kalibrierung mit PETG (3DPSP) auf Graber i3
31. July 2016 03:55
Hallo Steffen,

ich hatte bei diesen Oozebane-Testkörpern sehr viel mit dem Retract gespielt, um zu verhindern, dass während der Bewegung zum nächsten Ansatzpunkt Material aus der Düse läuft und an schon fertigen Strukturen abgestreift wird. Daher hatte ich die minimale Bewegungsdistanz nach Retract von 2 mm auf 0,1 mm gestellt, sodass jetzt auch beim Skirt, wenn er "zur Seite rückt" um die nächste Bahn anzufangen ein Retract ausgelöst wurde. Das ist aber Unsinn und ich habe es wieder auf die standardmäßigen 2 mm zurückgestellt.

Ich bin weiterhin dabei, den optimalen Abstand zu ermitteln. Ich fahre ein Skirt von 7 Bahnen mit einer Druckbreite von 0.6 mm. Ich hätte also angenommen, dass die 7 Bahnen 7x0,6 mm breit sein müssten und habe durch Verringerung des z-Abstandes versucht, diesen Wert einzustellen. Dazu musste ich -0,08 mm heruntergehen, wobei das Skirt dann nur noch knapp 0,1 mm statt der eingestellten 0,2 mm hoch ist und der Boden des Druckobjekts fast spiegelglatt ist. Das Material wird richtig auf die DDP gewalzt. Die einzelnen Bahnen sind kaum noch zu erkennen. Ich denke, dass ist auch nicht richtig.

Das Haftungsverhalten ist mit Haarlack bei 220°C/100°C nicht übel, allerdings erst nach den ersten 5-8 cm Skirtbahnlänge. Danach klappt auch ein sauberes Ansetzen des Würfels. Wenn allerdings mehrere kleinere Teile angesetzt werden müssen, dann "verbraucht" sich die Anhaftung recht schnell, bis wieder eine längere Bahn gedruckt wurde. Evtl. ist mein Retract mit 6 mm @ 150 mm/s zu schnell/lang, sodass beim Ansetzen nicht gleich, genug heißes Material zur Verfügung steht. Den Retract hatte ich mir aber an einem verlängerten Oozebane-Test mit zwei Türmchen mit 60 mm Abstand ermitteln. Dort traten dann keine abgestreiften Blobs mehr auf.

Ich versuche jetzt erstmal die Layerhöhe von 0,2 mm für das Skirt einzustellen, damit wenigstens die Basis stimmt. Danach werde ich mit der Temperatur und dem Retract spielen, bis ich eine saubere Anhaftung bekomme. Also ich meine damit, dass das Material beim Ansetzen sofort an der DDP haftet, nicht noch ein Stück mitgeschleift und an der Düse hochgedrückt wird. Die eigentliche Haftung, wenn denn eine Bahn mal ordentlich liegt, ist super und eigentlich schon zu fest.

Viele Grüße
Olaf

Edit: So, mit Z= -0,005 mm ist das Skirt jetzt 7x0,6 mm = 4,2 mm breit und 0,2 mm hoch. Der Toplayer des Würfels ist ein wenig löchrig und der Würfel nur 19,9 mm breit bzw. nur 9,85 mm hoch. Daher habe ich den Multi von 0,9 auf 0,9045 hochgestellt.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.16 04:20.
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