XTC-3D Epoxidharz für Lebensmittel?

Hat von euch jemand erfahrungen mit den XTC-3D Epoxidharz?
dieses hier

Ich würde gerne wissen ob es Lebensmittelecht ist.
Also z.b einen becher drucken damit überziehen und ohne bedenken daraus zu Trinken.

Ich finde im Netz leider nichts darüber und wäre dankbar über Infos.

Hier kannst Du anfragen: [www.kaupo.de]

Oben auf der Homepage steht sogar eine Telefonnummer!

Hey...

nur mal so ein Gedanke:

das "spezielle für 3D Druck geeignete Epoxidharz" ist ja relativ teuer. Schon mal überlegt "konventionelles" Epoxidharz zu verwenden (bspw. aus dem Bootsbau)? Ich habe schon sehr oft damit gearbeitet und es lässt sich mit einem Pinsel einwandfrei aufrtragen. Nach Aushärtung ist eine glatte Oberfläche zu erwarten.

Deine Frage der Lebensmittelechtheit kann ich leider nicht beantworten, jedoch lässt sich dies sicher über die Hersteller relativ einfach herausbekommen.

Gruß
Svem

Quote
Amnesix
Hier kannst Du anfragen: [www.kaupo.de]

Oben auf der Homepage steht sogar eine Telefonnummer!

Danke dir habe bei Ihnen nachgefragt.

Für das Produkt XTC-3D liegt bedauerlicherweise keine FDA-Zulassung oder eine sonstige Zertifizierung für Lebensmittelanwendungen vor.

Dies zur info falls es noch jemanden Interessiert

Quote
xsven80x
Hey...

nur mal so ein Gedanke:

das "spezielle für 3D Druck geeignete Epoxidharz" ist ja relativ teuer. Schon mal überlegt "konventionelles" Epoxidharz zu verwenden (bspw. aus dem Bootsbau)? Ich habe schon sehr oft damit gearbeitet und es lässt sich mit einem Pinsel einwandfrei aufrtragen. Nach Aushärtung ist eine glatte Oberfläche zu erwarten.

Deine Frage der Lebensmittelechtheit kann ich leider nicht beantworten, jedoch lässt sich dies sicher über die Hersteller relativ einfach herausbekommen.

Gruß
Svem

Ich kenne mich mit Epoxid zu wenig aus wichtig wäre für mich das es auch mit Lebensmittel in kontakt kommen darf.
Ob Epoxid für den Bootsbau dafür geeignet ist bezweifel ich

Hi Swem,

schau mal hier nach: [www.marquardt-kdb.de]
Anfragen bei denen ob sie auch Kleinmengen liefern können!

Hi kgB2305,
hi Rest,

ich bin zwar neu hier und war gerade dabei mich im Forum einzulesen und bin jetzt über diesen Beitrag gestolpert. (Habe mir extra für diesen Thread einen Account zugelegt)
Ich bin seit ca. 20 Jahren für die Lebensmittelindustrie bzw. deren Verpackungen tätig und kann wirklich von fast allen Epoxy-Systemen im direkten oder indirekten Kontakt mit Lebensmittel ausdrücklich warnen.
Die meisten Epoxysysteme enthalten Bisphenol-A und geben das auch ab. BPA (die Abkürzung) wurde vor ein paar Jahren in Babyflaschen gefunden und dafür verantwortlich gemacht, dass die Entwicklung der Säuglinge dadurch beeinträchtigt wurde. Da die Struktur von BPA einem körpereigenen Hormon ziemlich ähnlich ist vermutet man, dass unser Körper zu doof ist zwischen seinem Hormon und BPA unterscheiden zu können und deswegen ein abnormales Wachstum (von was auch immer) stattfindet. In Frankreich z.B. sind BPA haltige Stoffe für den Lebensmittelkontakt komplett verboten.
Ich hoffe, dass das bald für die ganze EU gilt.

Lange Rede kurzer Sinn:
Lass lieber die Finger von Epoxy wenn es mit Lebensmittel (damit sind auch Getränke gemeint) in Kontakt kommt.

Hi,

kennst du dann vll. eine Alternative zu Epoxy um Dichtheit bei 3D Druck Modell herzustellen?

LG Jörg

---

Meine Drucker: Geeetech i3x (Acryl Prusa i3) / P3Steel toolson edition / CL260 / China Delta mit reraptoolsfsr, smoothieware / Creality CR10/ Tronxy X1 / Renkforce RF100 / Ender 2/ Hypercube/Tronxy X3S / Tronxy X5S / Ender 3 / Alfawise U10
my thingiversthings / Location: AT/Wien

Achtung meine Meinung/Überzeugung:

Ich würde nach meinen jetzigen Kenntnisstand nichts aus dem 3D Drucker für Lebensmittelkontakt verwenden wollen, überlackiert oder nicht.
Für eine Überlackierung ist vielleicht mit einem 2K Polyurethan System welches eine LMR (Lebensmittelrecht) Zulassung hat möglich wobei dann nur die Lackschicht unbedenklich ist und nicht die Stoffe welche im Filament sonst noch so enthalten sind. Ich meine damit Weichmacher, UV-Blocker sonstige Füllstoffe. Genau diese Additive sind meistens ganz fies und so klein, dass die durch fast jedes Material, auf der molekularen Ebene, durchwandern (migrieren).

EDIT:
Muss noch dazu sagen, ich bin ein absoluter Kunststoffgegner in Bezug auf Lebensmittel. Es gibt bestimmt viele andere die das Ganze nicht so eng sehen

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.17 12:37.

Danke Excolder für Deine Ausführung. Um so dankbarer muß man sein wenn sie von einem
Fachman aus der Kunststoffbranche kommt! Und wenn man was wie eine Tasse druckt
und man zum trinken verwenden möchte kann man das ja auch mit PET drucken, oder bei
einem Dienstleister wie imaterialise.de in Keramik herstellen lassen.

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Excolder
Hi kgB2305,
hi Rest,

ich bin zwar neu hier und war gerade dabei mich im Forum einzulesen und bin jetzt über diesen Beitrag gestolpert. (Habe mir extra für diesen Thread einen Account zugelegt)
Ich bin seit ca. 20 Jahren für die Lebensmittelindustrie bzw. deren Verpackungen tätig und kann wirklich von fast allen Epoxy-Systemen im direkten oder indirekten Kontakt mit Lebensmittel ausdrücklich warnen.
Die meisten Epoxysysteme enthalten Bisphenol-A und geben das auch ab. BPA (die Abkürzung) wurde vor ein paar Jahren in Babyflaschen gefunden und dafür verantwortlich gemacht, dass die Entwicklung der Säuglinge dadurch beeinträchtigt wurde. Da die Struktur von BPA einem körpereigenen Hormon ziemlich ähnlich ist vermutet man, dass unser Körper zu doof ist zwischen seinem Hormon und BPA unterscheiden zu können und deswegen ein abnormales Wachstum (von was auch immer) stattfindet. In Frankreich z.B. sind BPA haltige Stoffe für den Lebensmittelkontakt komplett verboten.
Ich hoffe, dass das bald für die ganze EU gilt.

Lange Rede kurzer Sinn:
Lass lieber die Finger von Epoxy wenn es mit Lebensmittel (damit sind auch Getränke gemeint) in Kontakt kommt.

Für diese Info danke ich dir dann werde ich das mit Epoxy und Lebenmittel definitiv lassen auch wenn es angeblich Lebenmittelecht ist

Quote
Amnesix
Danke Excolder für Deine Ausführung. Um so dankbarer muß man sein wenn sie von einem
Fachman aus der Kunststoffbranche kommt! Und wenn man was wie eine Tasse druckt
und man zum trinken verwenden möchte kann man das ja auch mit PET drucken, oder bei
einem Dienstleister wie imaterialise.de in Keramik herstellen lassen.

PET bzw PETG wäre natürlich eine alternative allerdings kann ich es dann nicht glätten und lackieren da bringt mir die lebenmitteleichtheit auch nichts
mein gedanke war lackieren mit epoxy drüber um rillen zu verschließen und anschließend als z.b becher nutzen.
Wenn ich mit PET drucke habe ich eine Farbe ohne zeichnungen etc und kann es nicht glätten.

so wie ich mir das vorstelle wird es anscheinend keine lösung geben

Quote
kgB2305


PET bzw PETG wäre natürlich eine alternative allerdings kann ich es dann nicht glätten und lackieren da bringt mir die lebenmitteleichtheit auch nichts
mein gedanke war lackieren mit epoxy drüber um rillen zu verschließen und anschließend als z.b becher nutzen.
Wenn ich mit PET drucke habe ich eine Farbe ohne zeichnungen etc und kann es nicht glätten.

so wie ich mir das vorstelle wird es anscheinend keine lösung geben

Wenn das Trinkgefäß eine bestimmte Form hat , also von Standardtassen oder
ähnlichem abweicht, dann laß es bei imaterialise.de aus Keramik herstellen!
Einfach STL hochladen und man gleich sehen was es kostet!

Quote
Excolder
Muss noch dazu sagen, ich bin ein absoluter Kunststoffgegner in Bezug auf Lebensmittel. Es gibt bestimmt viele andere die das Ganze nicht so eng sehen

Mit Kunststoff vorsichtig zu sein ist ganz sicher nicht falsch.
Leicht OT, aber vielleicht passend zu deiner Kunststoff-Abneigung, geht auch nicht um dich oder gegen dich:

Ich hatte mal eine interessante Unterhaltung mit einem Umweltmediziner.
Der erzählte von Rauchern die sich über Acrylamid in Chips, Bier und Müsli Sorgen machten.
Dann gibt es Leute die gehen ins Solarium, Hautkrebs-Takeaway sozusagen, stören sich aber an BPA und Weichmachern.
Stickoxide in der Atemluft interessieren hingegen nur wenige und der Turbodiesel erfreut sich immer noch großer Beliebtheit.

Wir alle passen also bei ein bis zwei Dingen auf und haben dabei oft eine selektive Wahrnehmung

Und danke für die Warnung vor Epoxy, BPA und Lebensmitteln, ich stehe gedruckten Geschirr-Teilen ebenfalls ein wenig skeptisch gegenüber.

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Best regards / Viele Grüße
Till

Mit der selektiven Wahrnehmung muss ich Dir Recht geben microfortnight, da sollte sich keiner ausschließen. Aber das ganze Große als Einzelperson zu erfassen ist auch ziemlich unmöglich, deswegen sucht sich jeder sein (Hass-)Gebiet aus bei dem er was ändern oder mitteilen möchte.

(Das mit dem Rauchen hat mich ein bisschen hochschrecken lassen o0 . Ich kriegs einfach dauerhaft nicht weg )

Ich könnte über das Thema, besonders über Gespräche mit Lebensmittel- und Umwelttechniker, noch massig Storys schreiben, das hat aber leider nichts mehr mit dem Epoxy Thread zu tun. Vielleicht findet sich ein anders Mal noch eine Gelegenheit.

Bis dahin durchforste ich das Forum weiter um endlich meine Wissenslücke im 3D Druck zu schliessen.

Haut rein.

epoxid wird ja auch in konservendosen zur passivierung verwendet, wenn der inhalt sauer ist.
Steht im verruf, besonders weil die dosen ja danach noch erhitzt werden.

Ist auch fraglich ob man es so genau abgemessen bekommt um das exakte mischungsverhältnis zu bekommen, die die beiden reaktivkomponenten beide nicht gesund sind.
Am besten wäre wohl so ein prozeß wie das glätten von ABS mit aceton, um das oberflächenfinish zu erhalten, aber mit einem unbedenklichen kunststoff.

Leider sind für die meisten anderen kunststoffe die Lösemittel wiederrum giftig.

---

CTC 3D Drucker, fabrikator II mini, ultimaker-diy,
Modifizierter Prusa I3 Boxed.
Baubericht im Blog: [blog.gafu.de]