Bausatz oder Eigenbau als ersten Drucker?

Erstmal ein Hallo ins Forum. Ich habe mich hier angemeldet, da ich auch in die Welt des 3D druckens eintauchen möchte. Wie vermutlich jeder Anfänger stehe ich nun vor der Qual der Wahl für welchen Drucker ich mich nun entscheiden soll. Anfänglich bin ich davon ausgegangen das ich mir einfach einen Anet A8 oder A6 aus Fernost bestelle, da diese Modelle genau in mein gedachtes Budget passen. Da aber diese Modelle natürlich noch das ein oder andere Verbesserungspotential besitzen mache ich mir gerade Gedanken übder einen kompletten Eigenbau (nicht Eigenentwurf) eines i3 clones um ggf. gleich die Stellen besser getallten zu können welche bei den Bausätzen nicht so toll sind. Bei der Suche nach einer Bauanleitung bin ich über diverse Drucker gestolpert, einmal finde ich den P3steel toolson edition MK2 ganz gut, andereseits würde mir auch ein Modell mit Item Profilen ganz gut gefallen.
Was ich vom Eigenbau im Vergleich zum Bausatz erwarten würde sind höhere Stabilität und Richtung Führung, Lagerung, Ansteuerung und Netzteil bessere Komponenten.
Nun zu meinen Fragen, ist das überhaupt umsetzbar im gleichen Preisrahmen wie die Bausätze aus Fernost wenn man davon ausgeht das lediglich die Materialien gekauft werden müssen und alle Bearbeitungen selbst gemacht werden können? Gibt es irgendwo eine gute Anleitung samt Stückliste mit aktuellen Komponenten für einen solchen Drucker? Ist ein EIgenbau überhaupt möglich wenn man keinen Zugriff auf einen anderen 3D Drucker hat welcher einem ggf. Teile für den EIgenbau produziert?
Ich bin für jeden Denkanstoss und Tipp dankbar.

Eigenbau kann ganz prima gelingen, wenn man etwas Erfahrung hat. Ohne Erfahrung würde ich zu einem erprobten Bausatz raten.
Verbesserungen gibt es je nach Modell sicher viele, aber man braucht zumeist einen funktionierenden Drucker dafür.
Was du auch nicht vergessen darfst ist das du auch Erfahrung im 3D konstruieren brauchst.
Meine Empfehlung wäre ein gängiger Bausatz, dann Erfahrung sammeln und im nächsten Schritt eventuelle Verbesserungen umsetzen.

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[www.bonkers.de]
[merlin-hotend.de]
[www.hackerspace-ffm.de]

Wenn du etwas Wartezeit mitbringen kannst, würde ich dir zu einem Drucker aus China raten(oder eben 50€ mehr und das Ding ist in 2-3 Tagen da und DHL wickelt den Zoll für dich ab)
Da gibt es auch gerade 2 ganz neue Testvideos von HomoFaciens (Er macht sehr sehr gute Elektronik Videos etc.)
[www.youtube.com]
Für ein paar Euro´s mehr:
[www.youtube.com]

Ich persönlich habe mir damals als es die Möglichkeit noch nicht gab einen "aufgegeben" Bausatzdrucker bei Ebay-Kleinanzeigen geholt. Dieser war dann zumindest schon im groben Fertig und es ist immer einfacher sich in etwas vorhandenes hinein zu fuchsen als bei 0 anzufangen. Gerade bei OpenSource Bauanleitungen aus dem Internet ist darauf zu achten, dass viele der verbauten Teile nicht eingestzt wurden weil sie genau der Funktion entsprechen, sondern weil der Ersteller genommen hat was gerade im Bastelkeller herumfliegt. Das wiederum kann dir bei der Beschaffung genau dieser Teile eine finanzielle Belastung aufbürden

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Prusa Air 2
Merlin Hotend (passiv und verlängert)

Eigenbau X300 Y500 mit verlängertem Merlin Hotend
BIQU Magician
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Eine Kiwi am Tag deckt den menschlichen Tagesbedarf an Kiwis

Ich würde auch zu einer "China-Rutsche" per Ebay raten. Da bekommt man für gerade einmal 140 Euro einen Bausatz nach Hause geliefert, der Teile enthält, die man für das Geld niemals für einen Eigenbau zusammenbekommen könnte. Die Optimierungen kann man auch hier anbringen, dafür muss man keinen Drucker komplett selber bauen. Das kann man mit dem zweiten Drucker machen, ich denke schon darüber nach, einen SparkCube oder so etwas als zweiten Drucker in Angriff zu nehmen.

Mein CTC druckt nach einigen Anpassungen schon recht manierliche Sachen, die in keiner Relation zu seinem niedrigen Preis stehen. Den Extruder bekommt man durch kleinere Anpassungen auch ind en Griff, oder man rüstet um auf einen Bowden-Extruder, so man denn möchte.

Was man in Kauf nimmt, das ist zum einen eine schlechte Anleitung, die aber nur in wenigen Punkten für den Erbauer wirklich Kopfzerbrechen bereiten kann.

Leider nimmt man auch in Kauf, dass die Geeetech-Platine, die mitgeliefert wird, keinen Arduino-Bootloader installiert hat, deshalb ist das Aufspielen von Firmware-Updates so nicht möglich. Mit einem Atmel-Programmiergerät und einem zu bauenden Kabel-Adapter ist es aber möglich, einen Bootloader aufzuspielen, so dass auch die Arduino-Software Daten aufspielen kann. Vermutlich hat Geetech keine Rechte, den Arduino-Bootloader zu benutzen, so vermute ich mal.

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liebe Grüße

Minihawk

*** In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders ***

Danke für die Tipps, ich habe genau befürchtet das ihr mir das ratet und fühle mich vermutlich so auch sicherer. Was mir bei einem Eigenbau keine Probleme bereiten dürfte ist alles was die Konstruktion und Umsetzung der Rahmenkomponenten sind, viel mehr sehe ich das Problem darin das ich keine Kleinteile via 3D Druck anfertigen kann, ich müsste alles zerspanend herstellen bzw. herstellen lassen und noch größere Probleme hätte ich mit der Auswahl der Komponenten da ich keinen Plan davon habe welche Motoren, welcher Erxtruder, welches Board usw. was taugen und für mein Vorhaben geeignet wären.
Also werde ich zu Plan A zurück kehren und mir einen Anet A8 oder A6 aus Fernost bestellen.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.17 11:19.

Hallo zusammen,

wie schon mehrfach anderen geraten, würde ich zu einem Bausatz á la Toolson raten. Selber habe ich vor ca. 9 Monaten mit einem P3Steel Toolson MK2 angefangen. Ich hatte jemanden, der mir die Teile gedruckt hat (lässt sich auch über das Forum kostengünstig organisieren) und konnte den Drucker Stück für Stück aufbauen und vor allem kennenlernen. Lars (Toolson) hat ziemlich gut dokumentiert, worauf zu achten ist und welche Bezugsquellen es für die Teile gibt. Als Newbee kann man sich da ziemlich gut zurecht finden. Vor dem Toolson hatte ich mit 3D-Drucker nichts am Hut.

Das Budget von rd. 150 Eur reicht für einen Toolson zwar nicht aus, aber wenn man auf das Geld achtet, sollte man für rd. 300 Eur einen guten Drucker aufbauen können, der einem "Chinabomber" sicherlich überlegen ist. Ausserdem hat man damit eine gute Grundlage, um den Drucker zu optimieren und verbessern... Oder wie ich auf eine andere Druckerform umzuschwenken.

Gruß
Sven

Quote
xsven80x
Hallo zusammen,

wie schon mehrfach anderen geraten, würde ich zu einem Bausatz á la Toolson raten. Selber habe ich vor ca. 9 Monaten mit einem P3Steel Toolson MK2 angefangen. Ich hatte jemanden, der mir die Teile gedruckt hat (lässt sich auch über das Forum kostengünstig organisieren) und konnte den Drucker Stück für Stück aufbauen und vor allem kennenlernen. Lars (Toolson) hat ziemlich gut dokumentiert, worauf zu achten ist und welche Bezugsquellen es für die Teile gibt. Als Newbee kann man sich da ziemlich gut zurecht finden. Vor dem Toolson hatte ich mit 3D-Drucker nichts am Hut.

Das Budget von rd. 150 Eur reicht für einen Toolson zwar nicht aus, aber wenn man auf das Geld achtet, sollte man für rd. 300 Eur einen guten Drucker aufbauen können, der einem "Chinabomber" sicherlich überlegen ist. Ausserdem hat man damit eine gute Grundlage, um den Drucker zu optimieren und verbessern... Oder wie ich auf eine andere Druckerform umzuschwenken.

Gruß
Sven

Hallo Sven, danke für deine Meinung. Wie du sicherlich gelesen hast wäre der P3Steel Toolson MK2 auch in miener Wahl der Eigenbauten, allerdings ist es für mich schwierig genau für diesen Eigenbau alle benötigten Komponenten richtig aus zu wählen. Die Bleche kann ich sicherlich Lasern lassen, dazu bräuchte ich aber die CAD Daten vermutlich im Step Format, das müsste ich den Blech-Laser-Mann meines Vertrauens aber erst fragen.
Aber wenn es sich darum geht die Komponenten wie Schrittmotoren, Extruder, Steuerplatine, Heizbett, Display und sonst etwas aus zu suchen, stehe ich einfach auf dem Schlauch. Stand Heute weiß ich einfach nicht welche Komponenten alle für den Betrieb eines 3D Druckers benötigt werden und welche konstengünstig (nicht billig) beim Chinamann zu bestellen sind.

Z.B. habe ich mal gelesen das es Platinen gibt, welche mit einem Notebooknetzteil betrieben werden können, aber reicht die Leistung dann auch für ein Heizbett oder ist es ohnehin sinnvoll ein Heizbett mit 230V zu nehmen? Du siehst, Fragen über Fragen.
Wenn man hin und wieder eine Teileliste findet kann es durchaus bei den Komponenten sein das diese einfach veraltet sind und deshalb schwer zu bekommen, ich bin nicht in der Lage eine aktuelle Alternative dafür aus zu wählen.

Deshalb, wenn du alles da hast, siehst wie die Komponenten funktionieren.... Dann ist das alles kein Hexenwerk.. vorher, bzw. mit halb englischen Erklärungen und Dokumentationen ist es ein unnötig harter Weg zum ersten Druck

Was du z.b. beim Anet A8 in Zukunft machen kannst wäre ein stärkeres Netzteil (z.B. PC) und ein Ramps 1.4 Board (ca.40€)
Das sind aber beides Sachen die du machen kannst oder auch zurück bauen kannst wenn es nicht gefällt.

230V Heizbetten brauchst du bei 200x200 mm Druckflächen nicht. (Nur zur Info)

Leute die dir Bleche lasern brauchen DXF Dateien

Hier noch ein Hinweis für Forenempfehlungen, da ich das in der Vergangenheit schon öfters gesehen hab... Es gibt Leute die empfehlen dir besseren und teureren Kram als sie ihn selbst verwenden. Wenn du das Zeug dann nachher aber besorgst und es nicht zusammen passt, dann ist die Hilfestellung = 0

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.17 14:14.

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Hallo, es kommt ja auch immer darauf an, welche Möglichkeiten Du hast, Teile zu besorgen. Wenn Du günstig z. B. an ITEM Profile kommst (Profilbausystem), so würde ich Dir raten eher nach einem H-Bot (Sparkube, CoreXY usw.) Ausschau zu halten. Dieser hat den Vorteil dass sich das Druckbett nicht bewegt und Du damit zukunftsfähiger bist.

Wichtig ist eine gute Mechanik. Elektrik, Hotend usw. kannst Du Dir immer Nachrüsten, umbauen, aufrüsten. Die Mechanik tauschst Du i.d.R. nicht aus, da das normal mit einem kompletten Druckertausch behaftet ist.

Hallo Käpt'n...

kennst du die Seite von Lars, insbesondere die BOM?

Eigentlich steht hier alles für den Toolson Drucker. Anhand dieser Informationen und den Informationen aus dem Forum war ich in der Lage, den Drucker zu bauen und in Betrieb zu nehmen.

Vielleicht findest du ja auch jemanden, der dir die Druck-Teile druckt und dir gleichzeitig aus seiner Erfahrung den ein oder anderen Rat geben kann, insbesondere zu aktuellen Bezugsquellen, oder gar selber noch Teile herumliegen hat, die er nicht mehr benötigt? ;-)

Also alles keine schwarze Kunst, wobei ich jetzt keine Werbung machen möchte. Ich kann für mich nur feststellen: Für mich war das der ideale Einstieg. Meinen Toolson habe ich gestern schweren Herzens verkauft... Aber ich denke er ist in guten Händen! ;-)

Gruß
Sven

Quote
cheffeundwackl
Hallo, es kommt ja auch immer darauf an, welche Möglichkeiten Du hast, Teile zu besorgen. Wenn Du günstig z. B. an ITEM Profile kommst (Profilbausystem), so würde ich Dir raten eher nach einem H-Bot (Sparkube, CoreXY usw.) Ausschau zu halten. Dieser hat den Vorteil dass sich das Druckbett nicht bewegt und Du damit zukunftsfähiger bist.

Wichtig ist eine gute Mechanik. Elektrik, Hotend usw. kannst Du Dir immer Nachrüsten, umbauen, aufrüsten. Die Mechanik tauschst Du i.d.R. nicht aus, da das normal mit einem kompletten Druckertausch behaftet ist.

Eine ordentliche Mechanik würde ich schon hinbekommen, aber das CoreXY Prinzip erschien mir für den Anfang komplexer. Ich werde aber versuchen mich mal genauer mit dem Thema CoreXY zu beschäftigen.

Quote
xsven80x
Hallo Käpt'n...

kennst du die Seite von Lars, insbesondere die BOM?

Eigentlich steht hier alles für den Toolson Drucker. Anhand dieser Informationen und den Informationen aus dem Forum war ich in der Lage, den Drucker zu bauen und in Betrieb zu nehmen.

Vielleicht findest du ja auch jemanden, der dir die Druck-Teile druckt und dir gleichzeitig aus seiner Erfahrung den ein oder anderen Rat geben kann, insbesondere zu aktuellen Bezugsquellen, oder gar selber noch Teile herumliegen hat, die er nicht mehr benötigt? ;-)

Also alles keine schwarze Kunst, wobei ich jetzt keine Werbung machen möchte. Ich kann für mich nur feststellen: Für mich war das der ideale Einstieg. Meinen Toolson habe ich gestern schweren Herzens verkauft... Aber ich denke er ist in guten Händen! ;-)

Gruß
Sven

Danke für die BOM, das sieht sehr vielversprechend aus.