Drucker einstellen/kalibrieren - wo fange ich an?

Moin zusammen,

endlich habe ich meinen ersten 3D-Drucker zusammengebaut und einen Testdruck (klick for thingiverse) gestartet. Das Ergebnis habe ich mal angehängt. Eigentlich bin ich ganz zufrieden. Zwei Sachen sind mir als Neuling jedoch aufgefallen:

1. Das Teil scheint nicht ganz maßhaltig zu sein. Jedenfalls passt die 5 Cent Münze nicht wie vorgesehen in die Öffnung
2. Die allererste Bahn löst sich vom Teil. Der Rest ist gut miteinander verbunden.

Nun habe ich mich ein wenig im Forum umgesehen und es gibt ja sehr viele Beiträge a la "bei mir ist X im Druckergebnis, was muss ich Einstellen." Mir stellt sich aber eher die Frage, wo genau ich anfange. Sollte ich gleich versuchen meine oben genannten Fehler auszumerzen. Oder gibt es vielleicht eine "Grundkalibrierung" die man ganz zu Anfang durchführt? Bis jetzt habe ich alle Standardeinstellungen genutzt. Wo muss ich ansetzen? Im Slicer oder gar in der Firmware? Es gibt ja unendlich viele Parameter.

Gibt es ein "Best Practice" für neu aufgebaute 3D-Drucker?

Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich, von denen ich mich durcharbeiten kann.

Besten Gruß!

Meine Grundkalibrierung, die ich nach jedem Spulenwechsel wiederhole ist wie folgt:

Ich drucke einen kleinen Würfel mit 1 Bottom-Layer, 1 Perimeter und keinem Top-Layer. Mit diesem überprüfe ich

• die Haftung auf dem Druckbett (Temperatur)
• Extrudertemperatur (Glanz und Schichtenhaftung)
• Extrusion-Multiplier (mit Schieblehre Perimeterdicke messen)

Als allererstes mal sicherstellen das ALLES fest, parallel und im Winkel ist, dann die Steppertreiber kontrollieren ob die Vref stimmt, das ist so harwaremäßig die Grundvoraussetzung. Und dann kann der Kallibration-Guide nicht schaden

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Wer freundlich zu mir ist zu dem bin auch ich freundlich. Wer Schreibfehler findet darf sie gerne behalten / Geeetech Prusa I3 ProX extended / Repetierhost / Mattercontroll / Slic3r

Jup, erst alles rechtwinklig und parallel einstellen. Dann den Düsenabstand zum Bett einstellen. Abstand ein Stück Papier. Das an mehreren Stellen am Bett machen. Am besten an den Ecken. Damit stellst Du auch die Perallelität von Z zum Bett her.
Dann drucken.
Mir scheint, dass Du noch zu weit vom Bett mit er Düse entfernt bist.

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Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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hallo,

ich bin auch neuling im 3d-druck und habe kürzlich den extruder-stepper eingestellt, damit die berechnungen des slicers besser passen (liniendicke, materialverbrauch).

bin dabei diesem tutorial gefolgt:
http://www.instructables.com/id/How-to-calibrate-the-Extruder-on-your-3d-Printer/

um die länge des doch recht störrischen filaments zu messen, habe ich mir ein papierröllchen von 10cm zurechtgeschnitten und dies um das filament gelegt, am eingang in den extruder angelegt und die obere kante markiert. 10cm via repetier eingefahren und über die differenz den neuen wert ermittelt. (der alte wert wird von der firmware bei verbindung mit repetier angezeigt.)

die befehle, die die extruder-auflösung setzen und speichern, habe ich bei cura beim start-code zuoberst eingetragen, weil der drucker sie sonst beim neustart wieder überschreibt.

M92 E113.9 //setzen der extruder-auflösung auf 113.9
M500 // speichern

dann noch ein bisschen mit dem material-flow rumgespielt (bin bei 90% gelandet) und nun habe ich ganz ordentliche layer bei dem filament.

bringt zwar alles nix, wenn dein drucker miese bahnen fährt, aber vielleicht hilfts ja trotzdem

Vielen Dank erstmal für den ganzen Input Natürlich ergeben sich dazu gleich neue Fragen

Quote
kleinerDrache
Als allererstes mal sicherstellen das ALLES fest, parallel und im Winkel ist, dann die Steppertreiber kontrollieren ob die Vref stimmt, das ist so harwaremäßig die Grundvoraussetzung. Und dann kann der Kallibration-Guide nicht schaden

fest, parallel und winklig ist eigentlich alles. Da habe ich schon beim Aufbau sehr penibel drauf geachtet. Was genau ist Vref und wie bestimme ich, ob die richtig ist?
Den Kalibration-GUide habe ich heute auch schon gefunden und werde ihn heute abend mal durcharbeiten.

Quote
Fridi
Jup, erst alles rechtwinklig und parallel einstellen. Dann den Düsenabstand zum Bett einstellen. Abstand ein Stück Papier. Das an mehreren Stellen am Bett machen. Am besten an den Ecken. Damit stellst Du auch die Perallelität von Z zum Bett her.
Dann drucken.
Mir scheint, dass Du noch zu weit vom Bett mit er Düse entfernt bist.

Den Abstand habe ich so auch eingestellt. Allerdings war ich mir sehr unsicher wann ich zu nah dran bzw. zu weit weg bin. ich habe die Düse so eingestellt, das ich ein stück papier unter der Düse hin und herbewegen kann. Wenn ich noch ein kleines Strück näher gegangen bin, konnte ich das Papier zwar noch bewegen, es zeichneten sich aber bereits "Kratzspuren" auf dem Papier ab. Wo ist da das Optimum? Oder gibt es einen Parameter, der die erste Schicht dicker druckt, also weiter vom Bett entfernt als andere Layer?


Ich habe jetzt auch oft schon etwas von irgendwelchen Kalibrierwürfeln oder Thin-Wall-Tests gelesen. Sollte ich vielleicht lieber mit soetwas beginnen oder sollte ich gleich versuchen auftretende Probleme im Druck zu lösen?

Deine Stepper werden von den Treibern nicht über die Spannung sondern über den Strom gesteuert. Dieser Strom muss begrenzt werden sonst brennen die Motorwicklungen durch allerdings auch nicht zu sehr da die Motoren auch ihre Kraft aus dem Strom beziehen . Das übernimmt der Steppertreiber, damit dieser weiss was die Motoren abkönnen gibt es die Vref, die Voltage Reference also eine Spannung die Dem Treiber sagt wie hoch der Strom denn nun sein soll. Auf den Steppertreibern gibt es einen Poti um diese einzustellen. SIEHE HIER. Die richtigen Werte für Vref hängen vom Treiber ab und müsstest du Dir raussuchen.

Ist Vref zu gering verlierst Du Schritte beim verfahren (Deine Maße stimmen nicht mehr) ist Vref zu hoch machst Du dir den Motor (der wird zu heiß) kaputt und Deine Treiber werden heiß und schalten teilweise ab was auch wieder zu Schrittverlusten führt.

Dein Z-Abstand ist richtig wenn du das Papier mit LEICHTEM kratzen unter der Düse durchziehen kannst.

Kallibrierwüfel klar um zu überprüfen ob 20 mm auch 20 mm sind *gg* Thin-Wall halte ich persönlich für schwachsinn (wenn alles andere passt ergibt sich das von alleine)

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Wer freundlich zu mir ist zu dem bin auch ich freundlich. Wer Schreibfehler findet darf sie gerne behalten / Geeetech Prusa I3 ProX extended / Repetierhost / Mattercontroll / Slic3r

Und zu guter letzt:
Kreise und Löcher sind immer minimal kleiner als im CAD / STL vorgegeben.

Generell gilt: lieber 0.1-0.25mm größer machen.

Ansonsten: nach CAD drucken, messen, nach Dreisatz berechnen und danach im CAD entsprechend anpassen und noch mal drucken

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Alle Angaben ohne Gewähr