Ab welchem Preis bekommt man professionelle Drucker?

Hallöchen,

ich beschäftige mich nun schon seit einigen Jahren intensiv mit günstigen 3D-Druckern. Ich habe 5 FDM Drucker und einen DLP Drucker (Wanhao D7). Eigentlich beschäftige ich mich aber nur so intensiv damit, weil andauernd irgendwas nicht funktioniert. Mit ausreichend Zeitaufwand bekommt man Ergebnisse, die an absolute Profigeräte rankommen. Aber der Zeitaufwand ist gigantisch. Immer wieder muss man für neue Bauteilgeometrien die Einstellungen anpassen und Teile mehrfach drucken. Inzwischen nutze ich meine Drucker aber auch gewerblich und kann den Aufwand für die andauende Fehlersuche kaum noch rechtfertigen. Darum Frage ich mich, welchen Drucker ich mir kaufen könnte, mit dem einfach immer alles funktioniert.

Bei meinem alten Arbeitgeber hatten wir einen FDM Drucker von Stratasys für ca. 25k€. Da konnte man fast nichts einstellen. Man musste es aber auch nicht. Die feinste Schichtdicke war zwar gerade mal 0,25mm, aber dafür kamen alle Teile einfach perfekt raus. Da wirkten 0,25mm gar nicht so schlimm. Ich habe nicht einen einzigen Fehldruck erlebt! Keine Ahnung, wie die das hinbekommen haben. Die Frage ist: Bekommt man so eine zuverlässige Maschine auch günstiger?

Ob FDM, SLS, SLA, DLP oder so ein super cooler Multi Jet Modeler ist mir eigentlich egal. Die Auflösung von 0,25mm würde mir auch schon reichen. Die Grundfläche sollte aber schon mindestens 20cmx20cm betragen.

Ab welchem Preis bekommt man wirklich zuverlässige Geräte?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.18 09:43.

... rehne mal bei FDM ab etwa 10k€, bei Resin-Druckern ab etwa 20k€ ... es gibt auch günstigere (vor Allem aus C***a), aber die sind dann doch etwas weniger "dauerzuverlässig"

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Viktor
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10k€ sind schon eine Hausnummer... Welche Modelle/Hersteller sind denn da empfehlenswert?

Offtopic: was hälst du von deinem Wanhao D7?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.18 09:44.

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Laser: 50w Co2 SH-G350
Drucker: bq Prusa i3 Hephestos - Print Bed Expansion Kit - Igus RJZM-02-08 - TMC2100 - Alu-DDP + Silikonheizmatte 300w (300 x 200mm) - Netzteil Dell DA-2

Der D7 liefert unfassbar feiner Strukturen, die ich auch mit 0,2mm Düse nie hinbekommen würde. Aber ich habe den Support noch nicht wirklich im Griff. An den Verbindungsstellen habe ich immer hässliche Oberflächen. Und auch sonst funktioniert nicht immer alles auf Anhieb. Außerdem ist das hantieren mit dem Resin nervig. Es stinkt deutlich mehr als ABS und klebt überall, egal wie sehr man aufpasst. Wenn es irgendwie geht, drucke ich lieber mit FDM. Für Figuren ist er super, für technische Sachen nicht so toll. Aber ich habe damit noch wenig Erfahrung. Andere haben das vielleicht besser im Griff.

Bzw. wie sieht es eigentlich mit gebrauchten Druckern aus? Gibt es da eine gute Anlaufstelle? Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es gerade einen SLS Drucker für 2700€, den Z-Printer 310 Plus. [www.ebay-kleinanzeigen.de]
Das Modell ist wohl schon mehr als 10 Jahre alt. Kann der was taugen???

EDIT: Habe gerade erst gesehen, dass es sich nicht um einen SLS Drucker handelt, sondern so einen komischen 3DP, oder wie das heißt, bei dem ein Pulver mit Kleber gehärtet wird. Das finde ich weniger interessant.

Die Frage bleibt: Welche Modelle sind empfehlenswert und wie sieht es mit gebrauchen Modellen aus?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.18 10:09.

Bei gebrauchten 3D Drucker wird es wie bei gebrauchten Autos, Motorräder, Panzer,
Flugzeuge, Öltanker, Baggern..................., sein. Man sieht vorher nicht hinein. Selbst wenn etwas
immer gut gepflegt oder gewartet wird kann es gleich am nächsten Tag nach dem Kauf
über den Jordan gehen. Ich denke das es ziemlich schwierig ist was man da empfehlen kann.
Bei Industrie 3D Druckern würde ich einfach bei den Herstellern mal selber anfragen was,
und ob sie auch Gebrauchte anbieten!

Nun ja, wenn Du gewerblich mit einem 3D Drucker arbeiten möchtest, dann stellt sich doch die Frage,
was möchtest damit herstellen, wieviel Stückzahlen soll der Drucker am Tag ab können, was stellst Du
für Ansprüche an die Genauigkeit, bzw. was für Ansprüche stellt der Kunde, was kannst Du investieren,
was möchtest Du investieren......... usw., usw.

Und danach richtet sich meiner Meinung nach der Preis des Druckers, der von 3000 bis mehrere Millionen Teuros
gehen kann.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.18 10:30.

Das ist eine gute Idee, nach gebrauchten Geräten bei den Herstellern zu fragen. Die werden zumindest nicht mutwillig fehlerhafte Geräte verkaufen.

Unterm Strich ist es wohl wie immer: You get what you pay for. Aber so viel will ich auch gar nicht. Die Auflösung, Lebensdauer und Druckgeschwindigkeit würde mir wohl von so ziemlich jedem Industiedrucker genügen. Ich habe einfach nur keine Lust mehr auf Fehldrucke, weil wider mal ein Überhang zu krass war, sich eine Schraube gelöst hat, oder sich etwas vom Druckbett gelöst hat...
Aber vermutlich bin ich am ende sowieso zu geizig und ärgere mich weiter mit meinen Kisten rum...

Naja, daß mit den Fehldrucken ist so eine Sache, wer will das schon?. An was könnte so was liegen?
Billigdrucker, schlecht kalibriert? Fehlt das nötige Wissen für einen 3D Drucker? Wird billiges Filament
verwendet? Da könnte man ewig weiter machen. Und was ist schon Industriequalität unter
den 3D Drucker? Ich kenne eine Firma die schimpft schon ihr kleinstes Modell (1800Teuro) als
Bausatz einen Industriedrucker, hat aber einiges wo ich als Maschinenbauer nicht durchgehen lassen
würde. Viele schimpfen sich heutzutage als fachkompetent und verkaufen nur Murks. Da sind viele
3D Drucker Händler halt zu schnell auf den 3D Drucker Zug aufgesprungen weil sie denken mal
schnelles Geld verdienen zu können. Aber das Wissen um die ganze Mechanik fehlt schlichtweg
einfach!

Wenn Du gewerblich mit 3D Druckern arbeiten möchtest solltest Du von Anfang an mit gutem
Werkzeug arbeiten. Setzt Dich auf den Hosenboden und recherchiere nach Händlern die
auch gutes Werkzeug anbieten. Sicherlich ist das nicht leicht das richtige zu finden, aber man kann
ja auch zu den Händlern hingehen und sich das vor Ort anschauen. Wenn Du ein nagelneues Auto
kaufen möchtest wirst Du es ja vorher auch anschauen wollen oder?

Wer billig kauft, kauft meistens zweimal und kann auch nur billig arbeiten!

Danke für deine Gedanken dazu! Es wird wohl noch ein längerer Prozess sein, bis ich mich für einen neuen Drucker entscheide.

Ein Beispiel für einen Ausfall, gerade heute: Der PCB Lüfter ist ausgefallen (wurde von der Elektronik nicht mehr versorgt) und der Z-Treiber wurde zu heiß. Das war nur bei meinem Fabrikator mini 2, auf den ich zum Glück nicht angewiesen bin, aber irgendwas ist halt immer...

Das sind doch keine Probleme! Das ist Normalzustand.
Ich arbeite als Elektriker in einer Druckerei, da hast du auch bei neuen Maschinen keine Garantie für problemlosen Lauf.
Ok, oft ist es Fehlercode 99, aber trotzdem haben wir auch so genug zu reparieren.
Auch die Hersteller greifen auf 1000fach bewährte Teile zurück und da gibts auch Ausfälle und sei es nur ein Magnetventil.
Im Endeffekt ist es immer das gleiche. Läuft etwas viel, hast du auch viele Probleme, läuft etwas nicht, hast du auch keine Probleme.
Entscheidend ist grundsätzlich Wartung! Wenn du professionell arbeiten möchtest, gehören Wartungsintervalle dazu und Verschleißteilwechsel, BEVOR die Teile aussteigen.

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MfG
Torti

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