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Re: MK3-Heizbett mit vorab verlöteten Kabeln 29. October 2019 19:17 |
Ich hab inzwischen ein neues Heizbett bekommen und eine richtig gute Lösung gefunden, die Kabel anzulöten - ich dachte mir, ich teile das mal hier, vielleicht hilft's ja mal wem anderen...
Das Problem ist ja, dass selbst eine Lötstation mit 48 W und bis zu 400 Grad C nicht ausreicht, um die Lötstellen auf dem Heizbett warm genug zu bekommen, damit man die Kabel gut anlöten kann. Mit den ca. 120 cm³ eines Aluheizbetts wird die Wärme einfach zu gut abtransportiert und die Lötstellen werden nicht heiß genug. Die gute Wärmeleitfähigkeit ist ja auch der Grund, warum wir Alu-Heizbetten verwenden.
Man kann sich vorstellen, das Heizbett ist ein großer Schwamm und der Lötkolben ist eine Spritze mit Flüssigkeit. Zwar will man nur eine Stelle nass bekommen, aber der Schwamm verteilt die Flüssigkeit, sodass er nur insgesamt ein wenig feucht wird. Was wäre aber, wenn man den Schwamm schon vorher ins Wasser tauchen könnte, er also schon insgesamt gut durchnässt ist? Dann würde es wahrscheinlich gelingen, die eine Stelle nass genug zu bekommen...
Analog funktioniert auch meine Lösung für das Heizbett: ich hab es einfach bei 190 Grad C ins Backrohr gelegt (ein bisschen weniger Temperatur reicht vielleicht auch) und ca. 30-45 Minuten gewartet, bis es die Umgebungstemperatur gut aufgenommen hat. In der Zwischenzeit hab ich meine Lötstation in der Küche neben dem Backrohr aufgebaut und schonmal die Kabelenden mit Lötzinn überzogen. Ich hab dafür gleich ein bisschen mehr Temperatur verwendet als nötig (250-270 Grad ca.)
Auch sehr wichtig: auf gute Schutzbekleidung achten. Das heißt langärmliger Pulli, Handschuhe und - wenn man es wie ich sehr genau nimmt - Schutzbrille. 190 Grad können sonst sehr schmerzhaft werden.
Dann, während das Heizbett noch im Rohr ist, kurz nochmal den Plan durchgehen:
Danach sollte es schnell gehen - das Heizbett soll ja nicht wieder auskühlen. und mit einem teilweise angelöteten Kabel wollte ich das Heizbett auch nicht zurück ins Rohr schieben. Trotzdem muss man auch nicht hasten - ein Zeitfenster von 10-15 Minuten hat man schon.
Der Rest ist straight forward: Backrohr auf, Heizbett rausgezogen und gleich auf der offenen Tür vom Backrohr die Kabel angelötet. Und das wars dann auch schon.
Definitiv eine saubere Lösung mit Mitteln, die man bald mal daheim hat. Und das Ergebnis kann sich auch sehen lassen, finde ich:
Wie ihr seht, habe ich noch die beiden Kabel mit Kapton-Tape getrennt - sicher ist sicher und über unnötige Firmware-Errors freut sich ja auch niemand...
Danke nochmal für Eure Hilfe.
Das Problem ist ja, dass selbst eine Lötstation mit 48 W und bis zu 400 Grad C nicht ausreicht, um die Lötstellen auf dem Heizbett warm genug zu bekommen, damit man die Kabel gut anlöten kann. Mit den ca. 120 cm³ eines Aluheizbetts wird die Wärme einfach zu gut abtransportiert und die Lötstellen werden nicht heiß genug. Die gute Wärmeleitfähigkeit ist ja auch der Grund, warum wir Alu-Heizbetten verwenden.
Man kann sich vorstellen, das Heizbett ist ein großer Schwamm und der Lötkolben ist eine Spritze mit Flüssigkeit. Zwar will man nur eine Stelle nass bekommen, aber der Schwamm verteilt die Flüssigkeit, sodass er nur insgesamt ein wenig feucht wird. Was wäre aber, wenn man den Schwamm schon vorher ins Wasser tauchen könnte, er also schon insgesamt gut durchnässt ist? Dann würde es wahrscheinlich gelingen, die eine Stelle nass genug zu bekommen...
Analog funktioniert auch meine Lösung für das Heizbett: ich hab es einfach bei 190 Grad C ins Backrohr gelegt (ein bisschen weniger Temperatur reicht vielleicht auch) und ca. 30-45 Minuten gewartet, bis es die Umgebungstemperatur gut aufgenommen hat. In der Zwischenzeit hab ich meine Lötstation in der Küche neben dem Backrohr aufgebaut und schonmal die Kabelenden mit Lötzinn überzogen. Ich hab dafür gleich ein bisschen mehr Temperatur verwendet als nötig (250-270 Grad ca.)
Auch sehr wichtig: auf gute Schutzbekleidung achten. Das heißt langärmliger Pulli, Handschuhe und - wenn man es wie ich sehr genau nimmt - Schutzbrille. 190 Grad können sonst sehr schmerzhaft werden.
Dann, während das Heizbett noch im Rohr ist, kurz nochmal den Plan durchgehen:
- Lötstellen mit Lötzinn überziehen
- Welches Kabel kommt auf welche Lötstelle?
- Wie sollen die Kabel orientiert sein?
Danach sollte es schnell gehen - das Heizbett soll ja nicht wieder auskühlen. und mit einem teilweise angelöteten Kabel wollte ich das Heizbett auch nicht zurück ins Rohr schieben. Trotzdem muss man auch nicht hasten - ein Zeitfenster von 10-15 Minuten hat man schon.
Der Rest ist straight forward: Backrohr auf, Heizbett rausgezogen und gleich auf der offenen Tür vom Backrohr die Kabel angelötet. Und das wars dann auch schon.
Definitiv eine saubere Lösung mit Mitteln, die man bald mal daheim hat. Und das Ergebnis kann sich auch sehen lassen, finde ich:
Wie ihr seht, habe ich noch die beiden Kabel mit Kapton-Tape getrennt - sicher ist sicher und über unnötige Firmware-Errors freut sich ja auch niemand...
Danke nochmal für Eure Hilfe.
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Re: MK3-Heizbett mit vorab verlöteten Kabeln 30. October 2019 19:08 |
Topp!
Absolut coole Idee und Lösung!
Gratuliere!
Grüße von der Nordsee
Knut
- - - -
P3Steel toolson MK2 [scheuten.me] - RAMPS 1.4 - TMC2100 - 2x ext. MOSFET - S3D-Hotends (0,3 mm Airbrush + 0,4mm) - Marlin 1.1.9bugfix - Elegoo Mars - RasberryPi 3B (octoprint, pronterface) - unter Ubuntu 18.04.LTE+Win10: Cura 4.2.1 - FreeCAD 0.18 - openSCAD 2019.05
Absolut coole Idee und Lösung!
Gratuliere!
Grüße von der Nordsee
Knut
- - - -
P3Steel toolson MK2 [scheuten.me] - RAMPS 1.4 - TMC2100 - 2x ext. MOSFET - S3D-Hotends (0,3 mm Airbrush + 0,4mm) - Marlin 1.1.9bugfix - Elegoo Mars - RasberryPi 3B (octoprint, pronterface) - unter Ubuntu 18.04.LTE+Win10: Cura 4.2.1 - FreeCAD 0.18 - openSCAD 2019.05
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