Neue Dauerdruckplatte?

Hallo,

da ich bisher leider keine Dauerdruckplatte von Philipp ergattern konnte, habe ich eine 3 mm dicke Alu-Platte hauchdünn mit PEI beschichtet und darauf soeben erstmalig mit ABS bei 110°C gedruckt:



Das Ergebnis ist richtig gut .
Die Teile halten bombenfest und nach dem Abkühlen fallen sie ab. Außerdem ist die Oberfläche seidenmatt und nicht glänzend

Jetzt steht nur noch der Dauertest aus.

LG, Willy

Hi Willy, womit hast du denn mit PEI beschichten können? Pulverbeschichtung? Lackieren?
Ich wette das wird hier jede menge Leute brennend interessieren.

Ansonsten, sieht echt klasse aus! Auch dein Extruder ist ja mal interessant.

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Echt erstaunlich, was du so alles drauf hast Williy...du überraschst mich immer wieder

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Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Wenn das für PLA auch funktioniert denn ist es noch besser als die druck platte von Phillip!
Bin gespannt...

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Bob Morrison
Wörth am Rhein, Germany
"Luke, use the source!"
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Ja, sieht echt gut aus...
Was ist das da links unten, in der Ecke, Reservemuttern?
Normal ist das PEI doch so Bernsteinfarben, wie Kapton...Soooo dünn, dass man das nicht sieht?

Gruß Günter

Entschuldigt daß ich mich oute:

was is PEI?

Und: Wie kann ich (große) Aluplatten damit beschichten? Wird ja interessant wenn der 3D-Printer mal in die größen von 30cm kommen ...

peter

@Stoffel15:
Genaugenommen hast Du mich auf die Idee gebracht

Zur Beschichtung: Das PEI (Polyetherimid) wird in Dichlormethan (giftig! und hochentzündlich) gelöst und auf die vorher eloxierte aber nicht verdichtete Alu-Platte aufgepinselt. Nach meiner Theorie lagern sich die PEI-Moleküle in die offenen Poren der Eloxalschicht ein und sind daher sehr fest mit dem Alu verbunden.

@rhmorrison:
Wenn Philipp's Platten mit PLA funktionieren, dann wird es diese wahrscheinlich auch tun, da in beiden Fällen PEI mit dem zu druckenden Kunststoff in Kontakt kommt.

@spirit47:
1. Ja, Reservemuttern. Die waren für ein Verstärkungskreuz vorgesehen.
2. Ja, so dünn, dass man es nicht sieht.

LG, Willy

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.12 13:44.

Wieviel würdest Du für so ein Ding haben wollen? ich bräuchte eine in 220x400, eine in 300x300 und zwei in 200x200mm

@Willy: Philipp's Platten funktioniert hervorrangend mit PLA!

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Bob Morrison
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Das wird interessant...wenn man die für ABS und PLA brauchen kann, und dann noch beidseitig beschichten, auf der Unterseite Kanäle für Nichrome Draht graviert, und mit Hochtemperatur Silikon abgespachtelt, hätte man ein Super Heizbett.
Oder ist das ein Problem, mit dem Alu wegen hoher Wärmeleitfähigkeit?
Ob das auch auf gesandstrahltem Glas hält.

Gruß Günter

Stoffel15 Wrote:
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> Echt erstaunlich, was du so alles drauf hast
> Williy...du überraschst mich immer wieder

Und wir müssen ihn wirklich dafür loben, dass er nicht versucht hat, ein Geheimnis draus zu machen.

Versucht das noch jemand? Ich habe keine Ahnung, wie man zu einem akzeptablen Preis an PEI kommt. Und Dichlormethan ist auch nix für die heimische Küche.

Am besten wäre ja, wenn Willy die machen würde, seine Idee, und ich denke, er kann das auch, ohne sich selber zu gefährden. Ist nur die Frage, ob er da Interesse dran hat...
Und es sollte sich auch ruhig lohnen...

Ganz Deiner Meinung. Wenn leistbar, werde ich sicher welche nehmen.

Ich glaube, dass wir erstmal den Dauertest abwarten sollten

Im Erfolgsfall kann ich mir prinzipiell eine Fertigung vorstellen - allerdings gibt es da noch etliche ungelöste Probleme. Das fängt schon mit dem Alu an. Zuschnitte mit der Tafelschere (preiswert) kommen wegen des unvermeidlichen Verzuges nicht in Frage. Sägen verursacht durch die Späne üblicherweise Kratzer. Bleibt also laser- oder wasserstrahlschneiden wobei der Lieferant bereit sein muss, sich auf eine recht enge Planaritäts-Toleranz einzulassen

Trotzdem jetzt schonmal die Frage, welche Abmessung Ihr für sinnvoll haltet. Da das PCB-Heatbed 214 mm x 214 mm groß ist und an den Ecken festgeschraubt wird, habe ich meine oben gezeigte Platte 200 mm x 214 mm groß gemacht. Dadurch passt sie zwischen die Schrauben und schließt vorn und hinten mit dem Heatbed ab. Denkbar ist auch 214 mm x 214 mm mit Aussparungen für die Schrauben. Die Dicke von 3 mm ist bei stark verzogenen Heatbeds möglicherweise etwas gering (so wie bei mir). Mit der Zeit scheint das Heatbed aber Dank Hitze und Druck (von der Alu-Platte) planer zu werden. Macht mal Vorschläge!

LG, Willy

Falls die Beschichtung den Dauertest besteht, könnte man es doch so regeln, das die Alu-Platten von den jeweiligen Interessenten gestellt werden. Die Bettgrößen sind doch recht unterschiedlich. Das Problem mit der Größe tritt ja schon bei Phillipps Karbon-Heizbett und den kommerziellen PCB-Heizbetten auf. Gut für Standard-Drucker, aber alle anderen...?

Ansonsten wären ja die Standardbetten für Huxley, Prusa und MendelMax die gängigen Maße.

Grüße von
Mirko

Wasserstrahlschneiden ist sicherlich die Methode der Wahl. 4mm Alu, damit sich dioe Platte auch bei weniger sanftem Umgang nicht verzieht.
200X200, allenfalls auch größer, meine Abmessungen hab ich ja schon geschrieben.

Könnt anbieten X Alu Platten mal Laser zu cutten, wohne nur in Österreich, müssten wir Versand abchecken

Edit: Mann.... zuerst sollte man alles lesen... sorry wenn Wasserstrahlen gewählt wurd meinen Post ignorieren xD

Mfg Benny

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.12 18:55.

Lasern steht dem doch eigentlich in nicht viel nach, nur das das Material halt thermisch an der Schnittkante belastet wird.

Ansonsten würde ich mich schonmal für eine lasergeschnittene Aluplate melden, meine erste hat sich nach dem lösen der Schrauben ziemlich verzogen.

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Willy Wrote:
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> Ich glaube, dass wir erstmal den Dauertest
> abwarten sollten

Das ginge bestimmt am schnellsten, wenn Wolfgang eine hätte. Vielleicht reicht ihm ja auch etwas von dem "Lack" - Aluplatten hat er ja schon.

Bei den Plektra gibt es welche aus Ultem. Die findet man sofort bei ebay, wenn man nach Ultem sucht. Wenn man die in Dichlormethan ( [www.modulor.de] ) auflöst und das ganze auf die Rückseite einer Spiegelfliese (ist immer gerade) pinselt, kommt man der Sache doch schon nahe, oder?

... ich habe mir am Samstag im Bauhaus eine Reste-Platte aus 'nacktem' (normal ists nochmal mit Kunststoff beschichtet) Alu-Dibond geholt - die Größe ist etwa 1x0,3 m, Dicke des Sandwichs etwa 3mm, Preis war 5€.

Die Alu-Schichten sollten 0.5mm dick sein, auf der einen Seite glatt, auf der anderen hats einen 'gebürsteten' Finish, der Kern ist vermutlich PE.

Diese Platten lassen sich gut sägen, ohne sich zu verziehen und sind auch sonst recht steif.

Die Wärmeleitung ist natürlich deutlich geringer, als bei massivem Alu, könnte hier aber auch von Vorteil sein ...

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Viktor
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Gerade die hohe Wärmeleitfähigkeit von Alu halte ich für einen Vorteil gegenüber Glas oder faserverstärkten Kunststoffen. Wenn auf einer Glasplatte ein Objekt mittig gedruckt wird, dann wirkt das Objekt als Wärmeisolator um den Thermistor. Die eigentlich gewünschten 110°C stellen sich dann nur in der Mitte ein und zum Rand hin wird die Temperatur deutlich abfallen, da das Glas die Wärme nicht zum Rand hin ableitet sondern in der Mitte "festhält".

Bei einer Beschichtung von Glas oder unbehandelten Alu-Platten kann ich mir nicht vorstellen, dass das hält. Der Witz beim eloxierten aber unverdichteten Alu sind ja die feinen Poren, die nach meiner Theorie für eine feste Verbindung sorgen.

@Benny: Wenn wir genug Platten machen, dürfte der Versand nicht mehr kostenentscheidend sein

LG, Willy

Wenn das mit dem Dauertest nicht funktionieren sollte, z.B. weil die Beschichtung sich löst, wäre es vielleicht sinnvoll, eine PEI-Folie aufzukleben. Sowas hier: [www.mueller-ahlhorn.com]

@Willy: Was macht eigentlich der Dauerversuch?

Der läuft. Bisher sind die Ergebnisse recht gut. In den letzten 2 Wochen lief der Drucker an 9 Tagen jeweils vormittags und nachmittags wobei 10 mal die oben gezeigten Teile (zu jeweils 9 Stück, also bisher 90 Stück) in verschiedenen Farben (immer ABS) gedruckt wurden. Da die Teile immer an die gleiche Stelle gedruckt werden und bisher gleichbleibend gut haften, kann man wohl von einem Erfolg ausgehen

Ich habe auch angefangen über eine Serienfertigung nachzudenken. Allerdings sehe ich noch nicht, wie RepRap-Preise mit meiner normalen Kalkulation zu erreichen sind ;-)

@theodleif: Das Aufkleben von PEI-Folie hat IMHO auch so seine Tücken. Kann das ohne große Presse (am besten beheizbar) funktionieren?

LG, Willy

RepRap-Preise sind natürlich schlecht zu erreichen.

Persönlich habe ich eine Sörli-Spiegelfliese von Ikea für 1,25 € im Einsatz. Nachdem ich die eine Weile mit Zuckerwasser und dann später Malzbier "ge-primed" habe, bin ich neulich in den Supermarkt und habe 50 Cent in ein anderes Getränk investiert. Die Flasche wird bis zum Sommer reichen und ich bin sehr zufrieden mit den Resultaten.

Da das ABS sich nach dem Erkalten von selbst ablöst, wird auch die Spiegelfliese - denke ich - lange halten.

Nichtsdestoweniger finde ich es gut und wichtig, dass Du mit dem PEI experimentierst. Auch wenn sich eine Serienfertigung vielleicht nicht rechnet. Leute, die etwas ausprobieren, haben immer meinen Respekt.

@Willy welcher Preis wäre denn zu erreichen?

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Frank

@Willy: Tut sich eigentlich noch was in der Sache?

Ich wollte es selber mal ausprobieren, stehe aber aktuell noch vor dem Problem Ultem/PEI zu besorgen.
Die passenden Lösungsmittel etc. wären alle vorhanden, auch ein Labor inklusive Abzug.

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theodleif Wrote:
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> @Willy: Tut sich eigentlich noch was in der Sache?

Ja

Da ich gerade einen H-Belt-Printer baue, brauche ich auch noch eine Platte - und habe mal 10 Laserzuschnitte in 3 mm Dicke (216 mm x 216 mm mit 4 Löchern d = 3 mm im Abstand von 209 mm => wie Heizbett) bestellt. Leider ist die Qualität - wie erwartet - recht durchwachsen. 5 Platten sind ziemlich eben und die anderen müssen gerichtet oder gemüllt werden . Leichte Oberflächenfehler sind auf jeder Platte doch das sollte noch gehen.

Weiterhin werde ich probieren 9 Heizklötze (Bauart wie bei üblichen Extrudern) unter eine Alu-Platte zu kleben, um dadurch im Vergleich zu den Platinen-Heizbetten eine genauer definierte Heizleistung zu erreichen (Stichwort unterschiedliche Kupferdicke). Die Widerstände lassen sich auch leicht an 24V anpassen, wodurch der doch etwas problematische Strombedarf reduziert werden kann.

Bis die Platten fertig sind, werden aber noch rund 2 Monate vergehen (Ferienzeit).

LG, Willy