Gleit, Sinter ider Linearlager

Hallöchen.

In meiner Planung zu meinem GTI bin ich jetzt bei den Lagern für den Druckbett angelangt.
Ich hatte eigentlich vorgehabt, die Gleitlager von Igus von toolson zu übernehmen, aber hörte später davon, dass die Dinger recht anspruchsvoll sind.
Linearlager mag ich nicht gerne nehmen, die machen mir zuviel krawall. Würde die dennoch verbauen, wenns nicht anders geht.
Ich hab, auch durch nen Beitrag im Forum gefunden, nach Graphit-Gleitlagern gesucht. Die meisten würde ich nur duch China bekommen, aber hoffe auch welche aus DE oder EU beziehen zu können.

Wo liegen die Stärken und schwächen bei den 3 Lagerarten?

[www.gleitlager.ch]

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Ehemalige Drucker: Prusa i3 Hephestos, Prusa i3 rework, Geetech i3 China-Acrylat
Drucker im Besitz: Toolson i3 mk2,
Drucker im umbau: Creality CR-10, Flashforge Finder red
Drucker im bau:
Drucker in Planung: Subject Delta, Prusa i3 Lantia GTI, Trumpf truplast 5300

Ganz generell vorweg, Linearlager sind alle Lager die eine lineare Bewegung lagern, im Gegensatz zu Axial- oder Radiallagern die eine Drehbewegung lagern. Ich nehme an du meinst Kugelumlauflager wie die LM8UU.

Graphit Lager würde ich nicht wirklich berücksichtigen, ich sehe nicht welchen Vorteil sie gegenüber Sinterbronze haben.

Der Vorteil von Kugellagern gegenüber Gleitlagern generell ist das sie höhere Lasten aushalten, was nur selten bei 3D Druckern benötigt wird.
Auch verkanten sie deutlich weniger leicht als Gleitlager, das sollte aber nur dann ein Problem sein wenn die Basiskonstruktion der Maschine grenzwertig ist.
Einen Vellemann 8200 z.B. würde ich nicht versuchen mit Gleitlagern zu bauen, das schreit nach Ärger. Vor kurzem musste ich erkennen das die Artefakte die mein alter Drucker produziert anscheinend auf die Kugelumlauflager zurückzuführen sind. Die neue Maschine die ich gerade entwickle (Duo Cube) läuft mit Sinterbronze und zeigt keinerlei derartige Artefakte.

Bei den Igus Lagern muss man sich bewußt sein wofür sie primär gedacht sind. Ihr Vorteil ist das sie keinerlei Schmiermittel benötigen und daher für viele Einsätze in der Lebensmitteltechnik und der Chemie geeignet sind, für die andere Lager nicht in Frage kommen. Sie können keine so hohen Kräfte aufnehmen wie Kugellager, oder auch Sinterbronze Lager. Die LM8UU kompatiblen Igus würde ich ignorieren, es macht bei eine Neukonstruktion viel mehr Sinn sich die fertigen Linearlösungen von Igus anzuschauen, wie sie z.B. der BBOne verwendet. [bbone.info]

Sinterbronze ist wie Graphit selbstschmierend, es braucht normaler Weise keine weiteren Schmiermittel.
Sinterbronze ist sowohl für Lineare Bewegung als auch als Radiallager für Rotation geeignet.
Ich persönlich benutze Kugellager nur dort wo wirklich hohe Kräfte auftreten, z.B. beim Idler. Bei Axialer Last könnte man sie bedingt einsetzen, aber dafür nehme ich dann auch Kugellager, z.B. bei der Aufhängung der Z-Achse.

Für mich persönlich sieht es im Moment so aus
Alle linearen Bewegungen - Sinterbronze
Geringe Radiallast - Sinterbronze
Hohe Radiallast - Radial Kugellager
Axiallast - Axial Kugellager

---

[www.bonkers.de]
[merlin-hotend.de]
[www.hackerspace-ffm.de]

Quote
Srek
Ganz generell vorweg, Linearlager sind alle Lager die eine lineare Bewegung lagern, im Gegensatz zu Axial- oder Radiallagern die eine Drehbewegung lagern. Ich nehme an du meinst Kugelumlauflager wie die LM8UU.

Graphit Lager würde ich nicht wirklich berücksichtigen, ich sehe nicht welchen Vorteil sie gegenüber Sinterbronze haben.

Der Vorteil von Kugellagern gegenüber Gleitlagern generell ist das sie höhere Lasten aushalten, was nur selten bei 3D Druckern benötigt wird.
Auch verkanten sie deutlich weniger leicht als Gleitlager, das sollte aber nur dann ein Problem sein wenn die Basiskonstruktion der Maschine grenzwertig ist.
Einen Vellemann 8200 z.B. würde ich nicht versuchen mit Gleitlagern zu bauen, das schreit nach Ärger. Vor kurzem musste ich erkennen das die Artefakte die mein alter Drucker produziert anscheinend auf die Kugelumlauflager zurückzuführen sind. Die neue Maschine die ich gerade entwickle (Duo Cube) läuft mit Sinterbronze und zeigt keinerlei derartige Artefakte.

Bei den Igus Lagern muss man sich bewußt sein wofür sie primär gedacht sind. Ihr Vorteil ist das sie keinerlei Schmiermittel benötigen und daher für viele Einsätze in der Lebensmitteltechnik und der Chemie geeignet sind, für die andere Lager nicht in Frage kommen. Sie können keine so hohen Kräfte aufnehmen wie Kugellager, oder auch Sinterbronze Lager. Die LM8UU kompatiblen Igus würde ich ignorieren, es macht bei eine Neukonstruktion viel mehr Sinn sich die fertigen Linearlösungen von Igus anzuschauen, wie sie z.B. der BBOne verwendet. [bbone.info]

Sinterbronze ist wie Graphit selbstschmierend, es braucht normaler Weise keine weiteren Schmiermittel.
Sinterbronze ist sowohl für Lineare Bewegung als auch als Radiallager für Rotation geeignet.
Ich persönlich benutze Kugellager nur dort wo wirklich hohe Kräfte auftreten, z.B. beim Idler. Bei Axialer Last könnte man sie bedingt einsetzen, aber dafür nehme ich dann auch Kugellager, z.B. bei der Aufhängung der Z-Achse.

Für mich persönlich sieht es im Moment so aus
Alle linearen Bewegungen - Sinterbronze
Geringe Radiallast - Sinterbronze
Hohe Radiallast - Radial Kugellager
Axiallast - Axial Kugellager

Vielen Dank für die Ausführung!

Habe selbst in meinem i3 und im CoreXY die Igus-Lager verbaut und hatte einige Probleme damit.
Lager müssen so eingebaut werden, dass keine Klemmkräfte auf sie einwirken, ansonsten gleiten sie nicht.
Die Lösung war es sie mit Kabelbindern zu befestigen, jetzt geht es so halbwegs.

Will jetzt aber auf Sinterbronze wechseln.

@Srek:
Wie welche Lager verwendest du genau (Durchmesser (innen/außen) und Länge) und hast du eine gute Quelle dafür?
Und sind die Bronzelager auch anfällig hinsichtlich Klemmkräfte beim einspannen?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.16 09:04.

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-- Thingivers --

Hi,
schau mal hier: [forums.reprap.org]
Da hatte Björn im 2ten Post einen Link zu einem Anbieter gepostet. Ich habe mir die Lager mal bestellt. Sollen Mittwoch da sein

Gruß
Steffen

Es gibt dickwandige und dünnwandige Lager, die dünnwandigen sind nur zum einpressen in passgenaue Halterungen geeignet und nicht sinnvoll für unsere Zwecke.
Für die Sinterlager habe ich mir eine einfache Methode einfallen lassen sie als Loselager einzubauen die Klemmprobleme praktisch ausschließt und dabei auch noch sehr präzise ist.
Ich denke da werde ich in nächster Zeit mal ein ganz eigenes Posting mit Ideen und Modellen zu machen.

---

[www.bonkers.de]
[merlin-hotend.de]
[www.hackerspace-ffm.de]

Quote
Srek
Es gibt dickwandige und dünnwandige Lager, die dünnwandigen sind nur zum einpressen in passgenaue Halterungen geeignet und nicht sinnvoll für unsere Zwecke.
Für die Sinterlager habe ich mir eine einfache Methode einfallen lassen sie als Loselager einzubauen die Klemmprobleme praktisch ausschließt und dabei auch noch sehr präzise ist.
Ich denke da werde ich in nächster Zeit mal ein ganz eigenes Posting mit Ideen und Modellen zu machen.

lol... neugierig machen, dann aber mit keinen Details rausrücken?

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-- Thingivers --

Ishtmi:

-> Was hälst du von Openrail Lagern oder V-Slot Rollenlagern? - Wie beim Mendelmax 3 zum Beispiel.
Das heißt, man hat Kugellager, ähnlich denen von inlineskaterollen, dazu dann aus einem Kunstoff Rollen, die wiederum in der Nut eines Aluprofils laufen, oder aber auf einer V-förmigen Leiste.

Die hörst du absolut nicht mehr und die lassen sich komplett spielfrei einstellen!

Auch z.B. die Hobby-Fräsen Shapeoko 1,2 und 3 funktionieren auf diese Art und Weise.

schau mal hier rein:

[openbuildspartstore.com]

oder hier:

[openbuildspartstore.com]

finde da insbesondere das 40x40 Profil hochinteressant.

Auf dieser Seite findest du viele tolle Projekte, die deren Lineartechnik nutzen.

[www.openbuilds.com]


Hier nen Video von nem Mendelmax 3 in Aktion - das klingt sehr leise.

[www.youtube.com]


Gruß,
Alex

Quote
gfunk
lol... neugierig machen, dann aber mit keinen Details rausrücken?

Ist nicht bös gemeint, das ist alles noch in der Entwicklung und ich habe einfach noch nichts vorbereitet um es nett zu zeigen.
Es ist im Prinzip wirklich einfach, das Lager wird im mittleren Teil geklemmt, hat aber zu den Enden hin Spiel um minimal rotieren zu können. Die Enden selber sind wieder begrenzt so das es nicht aus der Halterung rutschen kann. Im Prinzip ein lose rotierendes Lager so da sman überhaupt kein Problem mit der Flucht von Lagern hat.
Das Ganze in zwei Varianten je nach Anwendung, eines für maximalen Halt mit zwei Schalen die zusammengeschraubt werden, das andere einfach einseitig mit einem Kabelbinder.
Ich schaue mal ob ich heute noch Fotos und Datein fertig bekomme, dann poste ich was.

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[www.bonkers.de]
[merlin-hotend.de]
[www.hackerspace-ffm.de]

Quote
Srek

Quote
gfunk
lol... neugierig machen, dann aber mit keinen Details rausrücken?

Ist nicht bös gemeint, das ist alles noch in der Entwicklung und ich habe einfach noch nichts vorbereitet um es nett zu zeigen.
Es ist im Prinzip wirklich einfach, das Lager wird im mittleren Teil geklemmt, hat aber zu den Enden hin Spiel um minimal rotieren zu können. Die Enden selber sind wieder begrenzt so das es nicht aus der Halterung rutschen kann. Im Prinzip ein lose rotierendes Lager so da sman überhaupt kein Problem mit der Flucht von Lagern hat.
Das Ganze in zwei Varianten je nach Anwendung, eines für maximalen Halt mit zwei Schalen die zusammengeschraubt werden, das andere einfach einseitig mit einem Kabelbinder.
Ich schaue mal ob ich heute noch Fotos und Datein fertig bekomme, dann poste ich was.

ich bin gespannt!

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-- Thingivers --

@ Alexander1984

Durchaus, es ist sehr interessant.
Nur habe ich damit das problem dass zum einen der Kaufpreis eines Komplettsets ca 100€ aus den Rippen haut und zum anderen habe ich meine CAD files bereits auf Linearlager abgestimmt.
Der edit auf Sinterlager geht mir als CAD laie viel einfacher von statten als auf die Raillager. Als Grundbasis werde ich mich zunächst auf die Sinterlager von Caspar Gleitlager GmbH zuwenden. Wenn ich später dann verbesserungen vornehmen werde, kann ich mal schaun, wie ich mit nem Raillager zurechtkomme.

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Ehemalige Drucker: Prusa i3 Hephestos, Prusa i3 rework, Geetech i3 China-Acrylat
Drucker im Besitz: Toolson i3 mk2,
Drucker im umbau: Creality CR-10, Flashforge Finder red
Drucker im bau:
Drucker in Planung: Subject Delta, Prusa i3 Lantia GTI, Trumpf truplast 5300