Knacken im Extruder

Hallo liebe Druckfreunde,

ein Symptom dem ich derzeit nicht ganz auf die Schliche komme ist, dass mein Extruder, insbesondere bei soliden Flächen, immer ein leichtes Knacken zu vernehmen ist. Sprich, er rutscht über das Filament. Der Druck der raus kommt, ist allerdings fast perfekt. Es kommt auch schon mal vor, dass das Knacken zu nimmt und dann entsprechend weniger Material extrudiert wird.

Ich habe schon alles mögliche probiert:

- Andruck der Walze im Extruder erhöht. Bringt tendenziell Besserung, ist aber keine Lösung. Symptom tritt weiterhin auf.
- Drucktemperatur erhöht. Bringt einen guten Erfolg. Stellen Weise dennoch ein knacken zu vernehmen.

Ich benutze einen Druckkopf von Wolfgang V3 mit einem Bowden Extruder. Ich Drucke ABS mit 260-265 Grad. Lüfter am Hotend ist, bis auf den ersten Layer, immer an. Lasse ich den Lüfter aus, verstopft das Hotend ständig. Bzw. Filament verklumpt.

Testdrucke der Thinwall, erbringen mit den aktuellen Einstellungen die gewollten 0.5mm Wandstärke. Von daher denke ich nicht das ich noch was an der Flowrate verändern kann. Heißer als 265 möchte ich aber auch nicht gehen. Bringt auch keine weitere Besserung mehr.

Ach ja, wärend des Infills (15%) hat der Extruder eigentlich nie Probleme. Meistens wirklich nur bei den ersten Layern, bzw. bei den Abschlusslayern.

Was mache ich falsch, bzw. was kann ich noch probieren? Bin für jeden Ratschlag dankbar.

Gruß

Ingo

drucke mal langsamer ..

Moin moin aus HU.
Das Knacken hatte ich auch. Es können nur Schrittverluste gewesen sein, da nach der Stromerhöhung des Treibers das Knacken weg war.

Gruß

Frithjof

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Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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Hi,
"Ich Drucke ABS mit 260-265 Grad."
das erscheint mir sehr hoch für ABS... entweder seltsames ABS, oder Termistoreinstellungen nicht OK.
Durch die hohe Temperatur steigt dir in der Düse die Wäme zu hoch auf.

Mach dir mal eine zusätzliche Kühlung für den Alukühlkörper. Der Luftstrom sollte unten ansetzen, und nach oben weg gehen können. Möglichst so, das du ein Stückchen von dem Stahlrohr mit erwischst, aber nicht den Messingteil oder den Heizblock.


Sowas in der Art kann man an einem "normalen" Schlitten machen...da ist hinten ein 40er Lüfter drauf, und der bläst die untere Kante von dem Kühlkörper an...da das unten fast zu ist, muss die Luft nach oben raus. Im günstigsten Fall wird dann der Punkt wo das Material von fest nach flüssig/weich über geht, bis in den Messingteil runter gedrückt. Das wäre dann der Optimalfall. Bei der V3 sollte der "Schlitz" unten noch schmäler sein. Damit die Luft da nicht raus kann. Die sollte möglichst nur nach oben weg können.

Das dürfte das Knacken dann beheben.

Anfangs hab ich mir zum Testen mit einem 40er Lüfter und einem Pappstreifen beholfen...Der Lüfter war seitlich montiert, und unten hatte ich den Pappstreifen dann an geklebt. Das andere Ende hatte ich geschlitzt und dann auf das Messingteil gelegt sodas das Stahlrohr in dem Schlitz lag. Dadurch hatte ich möglichst viel Luftstrom am Kühlkörper, ohne den unteren Bereich mit an zu blasen.

So sah das dann bei einem Experiment bei einer der Nachfolgerdüsen aus.


Wenn man überhaupt nicht drucken kann hilft das schon mal weiter, bis man sich etwas vernünftiges drucken kann.

Ich hoffe das Prinzip, der Grundgedanke wird klar ? Wie man das nun umsetzt, ist abhängig vom Platz und der Maschine.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.14 07:03.

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Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Quote
Stoffel15
Hi,
"Ich Drucke ABS mit 260-265 Grad."
das erscheint mir sehr hoch für ABS... entweder seltsames ABS, oder Termistoreinstellungen nicht OK.
Durch die hohe Temperatur steigt dir in der Düse die Wäme zu hoch auf.

Sehe ich auch so. Ich denke mal das die Temperatur der Tatsache geschuldet ist, dass bei Drucken mit der V3 der Lüfter ständig an sein muss. Vorher hatte ich BAS meist mit 240 Grad gedruckt (anderes Hotend). Kann ich aber so erstmal mit leben. Ich kann auch keine Schmauchspuren entdecken. Führe ich den Draht mit der Hand ein, merkt man auch das der Schmelzpunkt schon okay ist.
Die Temperatur muss ich nun bei allen Filamenten verwenden. Auch bei denen ich vorher mit 240 Grad gedruckt hatte.

Als Termistor war in Marlin tatsächlich der 103GT einkompiliert. Eine Korrektur auf 104GT, sprich 4136, brachte allerdings keine wirkliche Veränderung im Verhalten.

Also werde ich mein Setup, wie von Dir Empfohlen, abändern und sehen ob das Knacken weg ist. Als Extruder Wert in der Schrittmotordefinition hatte ich den Wert 101 genommen. Entsprach dann auch immer der zu fördernden Wegstrecke.
Steigenden Wärme mit den Verstopfungen in Folge scheint mir auch der sinnigste Ansatzpunkt zu sein.

Beißt sich der Luftstrom aber dann nicht bei Deiner Variante, Wolfgang? Von oben bläst der 25er runter, wärend der 40 dann rauf bläst?

Verrückt. Auf einmal war es da .... ^^

Gruß

Ingo

Ich hatte nach dem Umstieg von "normalem" ABS auf das "ABS Deluxe" auch auf einmal das Problem, dass das Hotend (V3) blockiert hat. Bei meinem Drucker habe ich mit einem 25mm Ventilator schräg von oben auf die Kühlrippen geblasen. Wolfgang hat mir dann die Fotos wie im Beitrag geschickt und ich habe mir dann einen Adapter konstruiert und gedruckt, der dieses Problem gelöst hat.

die alte Variante:


und der neue Adapter der unter das Cariage geschraubt wird.

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Schöne Grüße aus Österreich

Gerhard
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"Verrückt. Auf einmal war es da .... ^^"

Also die Temperatur ist mir zu hoch. Ich hab bei ABS meist einen Wert zwischen 240 und max 250°.
Wenn man da drüber get, fängt das ABS an sich zu zersetzen.. das heist an der Stelle wo der Heizklotz steht, bildet sich in dem Rohr eine Art "Abbrand", eine Ablagerung. Die macht das Rohr dann an der Stelle immer enger.
Wenn mir sowas passiert, mach ich die Mutter ab, und brenne die aus, dann heize ich das "offene" Rohr auf, bis ich das Material drücken kann...dann senke ich wärend dem Drücken die Temperatur... dann nimmt das eigentlich zu harte Material den Abbrand mit nach unten raus. Meistens hilft das dann. Vor allem das Ausbrennen macht ne Menge aus. Das Düsenmütterchen verwende ich so nun seid 1,5 Jahren...ab und an brenne ich die aus, und dann gehts weiter. Die kann beim Ausbrennen ruhig ein bisschen "Farbe" bekommen (glühen) das macht nichts...nur mit den Fingern aufpassen...die halten sehr lange die Wärme (selber schon erfahren müssen )

Der Lüfter oben ist nur so eine Art "Grundkühlung". Bei veilen ABS-Sorten kommt man damit aus. Aber es gibt mittlerweile so viele Blends, da kann das durchaus sein, das die Kühlung so nicht mehr ausreicht. Wenn du von unten kühlst, brauchst du den oben am Extruder natürlich nicht mehr. Aber die Kühlung von unten ist immer effektiver.
Ich kann unten aber keine "Standartlösung" machen, weil jede Maschine andere Platzverhältnisse hat. Das muss man dann immer entsprechend dem X-Schlitten anpassen.

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Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

So richtig wohl ist mir bei der Temp auch nicht wirklich. Es riecht aber noch nicht verbrannt und ich kann auch noch keine Schmauchspuren erkennen.

Das Knacken ist fast verschwunden. Leider nur fast. Eure vorgeschlagenen Maßnahmen werde ich dann mal umsetzen.
Der Grund bei mir lag, ich trau es mich kaum zu sagen, in einem verdreckten Kugellager auf dem Mein Filament steht. Der Extruder konnte einfach nicht genug Kraft aufbringen die Rolle weiter zu ziehen.

Manchmal ....

Verrückt, jetzt ist es fast weg.

Danke für Eure Hilfe!

Gruß

Ingo

Ich hatte das Problem auch bei nem Bowdenextruder und bin fast wahnsinnig geworden, weil ich lange nicht rausgefunden habe woran es liegt. Am ende hab ich gemerkt, dass der Teflonschlauch innen eine Verängung hatte. Zieh mal deinen Schlauch ab und schiebe von Hand das Filament hindurch. Das muss fast ohne Widerstand von statten gehen. Wenn dem nicht so ist -> Schlauch tauschen und die Sonne scheint wieder.

grüße, etc
plasticmonk

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guru meditation
www.3dk.berlin