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Überlegungen zum Delta

geschrieben von Schirmständer 
Re: Überlegungen zum Delta
07. July 2015 15:49
wenn es um Schnüre/Leinen geht, dann würde ich da eher zu Kite-leinen greifen!

Die sInd ebenfalls recht dünn, halten aber bedeutend mehr als Angelschnüre aus und haben meines Wissens auch eine sehr geringe Dehnung.

Wäre interessant damit mal Tests zu fahren.

Hier mal ein paar Infos:

[www.liros.com]

0.83mm und 175 daN z.B.

bei 1,1mm liegen wir da schon bei 267 daN Bruchlast

dazu dann noch eine Arbeitsdehnung von unter 1% - und das bei Kite-üblichen Belastungen von zig Kilo.
Wenn man damit nen 800Gramm Extruder verfährt, sollte das im vernachlässigbaren Bereich liegen - also ggf. wirklich mal interessant.

anderer Gedanke zum Thema Delta-Drucker:
Ich habe vor kurzem eine Delta-Kinematik bestaunen dürfen, die hochpräszise (Wiederholgenauigkeiten von ca 5/100) und mit
enormer Dynamik verfahren konnte.

Wenn ich das Video dazu - welches ich aufgenommen habe - finde, stelle ich es hier ein als Link.

Verfahrgeschwindigkeiten lagen bei bis zu 2500mm/s - war echt sehr beeindruckend.

Alex
Re: Überlegungen zum Delta
07. July 2015 16:30
Spectra lines werden auch für Kites verwendet. Das Marketing-Gewäsch auf deren Website verspricht viel (15x stronger than steel etc.). Sind halt sehr billig (300m kosten mich deutlich unter 20€ inkl. Versand). Für das Geld bekommt man nur ein paar Meter GT2. Wenn es also min. genau so gut ist... Es gibt halt einige Leute die damit gute Ergebnisse erzielt haben und das würde ich gerne mal selbst testen.
Re: Überlegungen zum Delta
08. July 2015 07:08
es geht ja nicht um "stronger then steel"
jede halbwegs brauchbare faser ist "stronger than steel"
es geht um die elastizität, aber meines wissen sind kevlar fasern vergleichbar elastisch wie stahl, und carbonfasern bedeutend weniger elastisch als stahl .... muss das mal suchen.
ich mein seit den 1990ern hat sich gerade bei den composit fasern doch sehr viel getan, sind ja doch 25 jahre.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.15 07:08.
Re: Überlegungen zum Delta
08. July 2015 11:53
dyneema

[de.wikipedia.org]

is nix anderes als spectra

kurzfassung: 40% zugfester als aramid (kevlar) 3000 bis 4000 N/mm² , geringe dehnung, reißlänge knapp 400 km

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.15 11:58.
Re: Überlegungen zum Delta
08. July 2015 12:44
Quote
Alexander1984

Wenn man damit nen 800Gramm Extruder verfährt, sollte das im vernachlässigbaren Bereich liegen - also ggf. wirklich mal interessant.

wenn ich 800 gramm mit einem delta durch die gegen schieben wollte hätte ich wohl auch eher zu zahnriemen gegriffen ;-)
Re: Überlegungen zum Delta
10. July 2015 07:31
wer 800g am delta bewegt mach irgend etwas falsch
Re: Überlegungen zum Delta
10. July 2015 15:30
Quote
windiesel
wer 800g am delta bewegt mach irgend etwas falsch

Hat nicht jeder von uns mindestens ein Hotend aus abgereichertem Uran? :-)


Gruß / regards
Jens
Re: Überlegungen zum Delta
12. July 2015 07:47
abgereichert? meines erzeugt seine 240 grad von ganz allein ;-)
Re: Überlegungen zum Delta
13. July 2015 09:12
das war ein Beispiel...
natürlich bewege ich bei meinem Kossel mit Merln Hotend nur ein Bruchteil davon - es sollte nur zeigen, dass die o.g. Führungen häufig nur mit einem Bruchteil der spezifizierten Belastung laufen.


Ob es nun 139Gramm, oder 259Gramm sind - macht ggf. bei "weichem" Gesamtaufbau/Rahmen was aus,
die Schienen wird das aber nicht beeindrucken, da müssten ganz andere Lastenfälle auftreten - da sind eher Rods sowie Kupplungen von Rod zu Effector die Schwachstellen,
auch tordieren die Tower gerne, 20x20 Aluprofile sind dann doch seeehr weich und biegsam - mit unter 40x40er Profilen würde ich nichts mehr bauen wollen, was mehr als 200x200mm Druckfläche hat...

Alex

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.15 09:13.
Re: Überlegungen zum Delta
14. July 2015 10:08
Hi,

Ich finde die Diskussion mit dem Gewicht eigentlich recht interessant da ich mir momentan dazu auch meine gedanken mache.
Und zwar hatte ich am Anfang nur mein Hotend auf dem Effektor aber auch 8mm Rohre als Führungsschienen. das zusammen hat nicht soo gut funktioniert.
mit der zeit habe ich einiges dran gebaut bis die Rohre sich nur noch am biegen waren. Jetzt habe ich 8mm wellen aber sie biegen sich immer noch ein bisschen. Aus einer anderen anfangs sünde heraus sollte ich meine stangen mal erneuern und dann kommen auch gleich neue Lager.
Als ich die neuen Magnetlager am auslegen war ist mir erst aufgefallen wie schwer mein ganzer aufbau ist etwa 200g er besteht aus hotend mit einem 30mm Lüfter noch 2 30mm Lüfter zur kühlung des druckteils und noch ein näherungssensor. Aber fast die hälfte vom gewicht kommt von den Magnetlagern Oo.
jetzt bin ich stark dazu geneigt U-joints zu verbauen um das Gewicht zu senken.

was für erfahrungen hattet ihr mit gewicht beim delta ?

Gruß
Re: Überlegungen zum Delta
14. July 2015 11:41
ich finde diese magnetlager mehr als überflüssig, standard traxas mit kleinen zugfedern wiegen meist nur einen bruchteil von schweren kugeln plus magneten. wenns ein wenig stabiler sein soll würde ich wohl eher zu
[www.ebay.de]
greifen, hab aber null erfahrungen damit.
grundsätzlich sollte man einen effektor so leicht wie nur irgend möglich bauen, näherungssensoren, magnetlager, multihotends und sonstiger schnickschnack sind dinge die da meiner meinung nach keinen platz haben. andere aufbauten als der delta sind für solch schwere hotends besser geeignet.
jedes gramm das ein delta bewegen muß ist ein gram zuviel
und wenn schon autoleveling dann mit einem miniaturschalter, die dinger schalten meist auch auf mindesten 0.02 mm genau.
ich selbst hab mir sogar meine linearführungen selbst gedruckt und mit kleinen teflonscheiben bestückt (von hand auf maß geschliffen!) die führungen laufen auf 20x20 aluprofilen und haben nur minimal spiel und funktionieren besser als erhofft.
mein effektor ist immer noch aus aluminium wird aber entweder noch nachgearbeitet (ausgefräst) wenn ich mal zeit und lust habe oder einfach neu gedruckt. ich habe 2x 40x40x10 mm lüfter verbaut und einen sehr kleinen schalter fürs autobedleveling den ich demontieren kann, mehr ist doch eigentlich auch nicht nötig. evtl macht noch eine flüssigkeitskühlung fürs hotend sinn um einen lüfter einzusparen und das coldend etwas leichter zu bekommen. der aufwand wird sich aber wohl wenig in gewicht niederschlagen.
perfekt wäre wohl ein aufbau aller bewegten teile aus magnesiumschaum mit teflonlagern und einem möglist kurzen bowden extruder mit teflonschläuchen die möglichst genau zum filament passen.
fur das geld bekommt man dann aber wahrscheinlch auch schon dlp 3d drucker.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.15 11:45.
Re: Überlegungen zum Delta
14. July 2015 13:13
Hi,

Magnet lager sind schon mehr als cool. in 5s habe ich meinen kompletten effektor in der hand und in nochmal 5s ist er wieder eingebaut. dabei absolut kein spiel (vieleicht ein bisschen Elastizität in den Anschlüssen)
aber wegen dem gewicht werde ich wohl auf die u-joints umschwenken irgendwann ... nach den klausuren...

Mein hotend ist an und für sich nicht so schwer aber ich baue gerade ein einem deutlich leichterem. Mir fehlt nur noch die Heatbreak, kann hier jemand zufällig V2A drehen ?

Mir ist letztens ein deutlich kleiner berührungsloser sensor über den weg gelaufen, den werde ich bei gelegenheit mal recherchieren. Eine andere Idee die mir seit ein paar tagen durch den kopf geht ist die Aluplatte selber als Kondensator zu missbrauchen. Auf die platte 12V geben das hotend Gounden und den Strom irgendwie messen wenn sich das ding aufläd. Das sollte man ja irgendwie ausrechnen können.

Gruß
Re: Überlegungen zum Delta
15. July 2015 09:51
Magnetkugelgelenke machen meine Meinung nach durchaus Sinn - unter anderem wegen o.g. schneller Austauschbarkeit von verschiedenen hotends/Werkzeugen - bergen aber auch gewisse Risiken.
Nimmt man z.B. 10 oder 12mm Kugel und recht kräftige Magneten, liegt man zum Einen wieder bei recht viel Gewicht, zum Anderen hat man dadurch eine starke Reibung - damit geht dann die Beschichtung der Magneten flöten, oder aber es stuckt/stockt in der Bewegung.

2 hartmetallene Oberflächen sind dann doch nicht so gut für Gleitreibung geeignet, wie z.B. Sinterbronze Einsätze in Gelenkköpfen anderer Hersteller.

Also wenn Magnete, dann so, dass zwischen der Kugel und em zylindrischen Magnet ein kleiner Spalt bleibt und die Gleitlagerfunktion von einem Kunstoffstück, in welches z.B: der zylindirsche Magnet eingelassen ist, übernommen wird.
Ist dieses Teil recht genau gefertigt und aus einem harten, abriebfesten Kunstoff gedruckt, oder besser noch gefräst, gedreht oder wie auch immer, kann günstig eine tolle und leichtgängige Mechanik entstehen.


Im Grunde kann man bei der Konstruktion eines Deltas auf Normteile zurückgreifen, wie sie seit Jahren in Parallel-Kinematiken und seit Jahrzehnten im Automobilbereich zum Einsatz kommen:

[www.fluro.de]

[www.skf.com]

[www.wsw-waelzlager.de]

Gelenkkopf/Kugelgelenkkopf ist der Begriff (nachdme ich mir die Finger wundgesucht habe) der bei Google zum Erfolg führt.
Da gibt es auch nahezu spielfreie, spielfreie Varianten, Varianten die Wälz/Kugelgelagert sind etc. usw.
Man sollte lediglich die Winkel im Aufge behalten, die realisiert werden können.
nutzt ja nix, wenn dieser nur wneige Grad beträgt.

Ich habe übrigens auf versch. Messen gesehen, dass auch in "prof." Geräten bei Parallelkinematiken besagte Federn zum Einsatz kommen um das Spiel zu minimieren.

Ne andere Überlegung wäre eben noch eine kardanische An-/Umlenkung.

Alex

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.15 09:54.
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