Linearführung für 80-100 cm Drucker

Hallo zusammen,

ich habe erst seit gut zwei Monaten meinen eigenen 3D-Drucker. Durch einige Änderungen an einem Plan bin ich darauf gestoßen, dass die verfügbare Fläche meines aktuellen 3D-Druckers bei weitem nicht ausreicht. Nun plane ich seit gut 1,5 Monaten bereits ziemlich detailliert einen neuen Drucker mit einer Druckfläche zwischen 80-100 cm. Mein Vorbild ist hierbei: [github.com] und [imgur.com]).

Ich würde gerne das CoreXY-System für die beiden Achsen verwenden. Das Body wird aus 45 mm Alu-Profil jeweils mit einer Seitenlange von 120 cm. Das Problem der langen und flatternden Zahnriemens wird mit mehreren Spannrollen umgangen. Die Z-Achse wird mittels zwei Trapezgewindespindeln (10x2) an den gegenüberliegenden Seiten realisiert. Ein Haltemoment von 2x 0,6 Nm reicht hier vollkommen aus. Für alle Achsen würde ich gerne 12 mm Linearwellen (GCR15; [www.ebay.de]) verwenden. Nun zu meiner eigentlichen Frage. Hat jemand Erfahrung mit diesen Wellen und reichen die Wellen für die XY Achsen aus? Insbesondere habe ich bei der Y-Achse bedenken. Diese muss die beiden Wellen für die X Achse und den dazwischenliegenden Extruder aufnehmen, ohne sich merklich zu verbiegen und die Bewegungsenergie absorbieren. Zur Vergrößerung der Auflagefläche der X auf die Y-Achse würde ich insgesamt vier (zwei pro Seite) Igus RJ4JP oder L12LUU verwenden (Standarddesign).

Bin ich studierter Informatiker und kein Maschinenbauer. Habe zur Durchbiegung schon viel gesucht jedoch keine Lösung gefunden. Kann mir jemand einen guten Rat geben bzw. sogar mein Problem lösen?

Für die große Fläche des Heizbetts wird das Tiffany Heisbett-Verfahren (http://www.dr-henschke.de/Tiffany_Heizbett.html) verwendet. Rechne mit gut 180 Ampere auf der 12 Volt schiene, was jedoch mit KFZ-Relais und mehreren unabhängigen Netzteilen machbar ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass ein guter Freund bereits Interesse für seinen Arbeitgeber bekundet hat... Jedoch nur bei ausreichender Druckqualität. Sie haben vier Ultimaker 2 im 24 h Betrieb und benötigen größere Drucker. Aktuell wird in 0,1 oder 0,06 mm-Schichten gedruckt. Mir würde eine Durckqualität von 0.1 bis 0.2 ausreichen. Wobei höchstwahrscheinlich zu 90 % in 0.2 gedruckt werden würde.

Bitte keine Diskussion über Platz. Habe durch eine eigene Landwirtschaft genug freie Fläche und viele Maschinen zur Verfügung. Insgesamt ist es keine Schnapsidee. Es ist bereits viel Planungszeit investiert und Herzblut geflossen. Die aktuellen Warenkörbe (ohne Alu-Platte für die Druckfläche) belaufen sich auf ca 700 Euro.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.16 05:19.

Wellen:
Die unbewegte Welle kannst du doch ohne bedenken dicker machen.
Am Besten Linearschinen oder unterstütze Wellen direkt auf das Aluprofil schrauben.
Die bewegte Führung würde ich nicht aus 12er Rundführungen machen.
Nicht bei 100 cm Spannweite.
Da wirst du niemals akzeptable Druckgeschwindigkeiten erreichen.
Die Stahlwellen sind wenig steif, dafür aber schwer.
Die werden nur so gern eingesetzt weil sie billig sind.
Eher würde ich hier nen Alu-Profil spannen und da ne Linearschiene drauf packen oder Wellen in die Nuten einsetzen, oder über diese open beam Führungen mit Kugellagern arbeiten

Extruder:
Bowden kannst du hier auch vergessen, der wird viel zu lang.
Du brauchst unbedingt einen bewegten Extruder -> wieder mehr Gewicht auf deinen wackeligen 12er Wellen.

Druckbett:
Bei der größe bekommst du sehr schnell Probleme mit der Ebenheit der Platten.
Das wird teuer. Am besten siehst du auch mehrere Stützstellen zum leveln vor.
Dadruch kannst du dann, wenn du es gescheit machst, die Platte gerade biegen

Viel Spaß. Drucker mit solcher Größe kosten nicht ganz ohne Grund 10k€

Insgesamt sind die Wellen für X und Y jeweils 1,2 Meter. Die Welle für Z wird mit 1,3 oder 1,4 etwas länger. Hier sollte jedoch vier 12-er ausreichen.

Wären eventuell 16-er oder 20-er Wellen für XY ausreichend? Eine Alternative für die Y-Achse wäre [www.cnc-discount.de], was mich jedoch wegen des Preises abgeschreckt hat. Die X-Achse wären wiederum mit normalen Wellen aufgebaut.

Es wird zudem ein Auto Leveling eingebaut. Die Verzerrung des Druckbetts sollte etwas kompensiert werden. Jedoch vielen Dank für den Hinweis bezüglich der größeren Anzahl von Stützstellen. Bisher nicht dran gedacht.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.16 07:09.

Moin moin aus HU.
Ich hatte bei meinem großen Drucker auch 12mm Runstahl genommen. Die waren in Y 100mm lang. Da musste ich einen Stützbock in die Mitte setzen, damit die sich nicht durchbiegen. Jetzt bei dem Umbau zur Fräse habe ich in X 16mm Aluunterstützte Stangen genommen. Die noch zusätzlich auf ein Aluprofil geschraubt. Da biegt sich jetzt nichts mehr.
In Y habe ich dann noch ein 40ziger Profil eingebaut.

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Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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es ist doch ganz einfach such dir ein tool zur berechnung der wellendurchbiegung. das ist standard im maschienenbau.
nein ich denke auch mit einer 16er wirst du keinen spass haben.
die wellen werden sich schon durch das eigene gewicht verbiegen.

Auch bei der Größe würde ich noch einen Bowdenextruder verwenden. Bis 120cm Bowden hat bei mir schon ohne Schwierigkeiten funktioniert und es gibt da noch andere Beispiele die längere Zuleitungen hatten. Allerdings muß dann natürlich auch alles zusammen passen.

Quote
dark_man100
Insgesamt ist es keine Schnapsidee. Es ist bereits viel Planungszeit investiert und Herzblut geflossen.

Das glaube ich dir nicht.

Wenn du geplant hättest, würdest du weder Wellen nehmen, noch in CoreXY ausführen oder gar für einen Quadratmeter ein 2kW-Heizbett mit 12V bei 180A einsetzen wollen.
Ganz zu davon zu schweigen, für 700€ Materiel zu kaufen, bevor man einen Plan hat, wie es geht...

Eigentlich wollte ich gar nix schreiben und hab gehofft, dass du im Laufe dieses Threads selber auf die Denkfehler kommst, aber als ich 180A gelesen habe, musste ich laut lachen

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Der 3D-Druck ist tot, lang lebe der 3D-Druck!

Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.

Moin,

ging mir genauso.
Aber mit 2x20mm Kabel zum Heizbett geht auch so etwas

Sascha

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3Tripple 290x300x280mm, Raspi3+DUE+RADDS mit TMC2100, micron3dp Doppelextruder, Big Booster, Filaprint, Z-Riemenantrieb

www.wattwetter.de

Hi,

ihr habt genau meinen Schwachpunkt gefunden. Beim Heizbett bin ich mir gar nicht sicher. Habe mit einem Elektriker in unserer Werkstatt gesprochen. Er würde Heizpatronen einer Waschmaschine verwenden. Jedoch habe ich keine Schaltberechtigung und bin lieber auf die < 50 Volt Schiene gewechselt. Außerdem würde das Teil sicherlich mehrere Tage ohne ständige Kontrolle durchlaufen.

Wie würdet ihr das Heizbett aufbauen?

Für die restlichen Leute vielen Dank für die Hinweise. Habe sie alle eingearbeitet und bin fast vollständig von Wellen weg.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.16 08:12.

Moin,

wenn du unbedingt so ein Trumm bauen willst, nimm doch 9 300x300er.Heizbetten mit je 500W und 230V.
Wenn du jemals einen 2 Wochendruck eines so großen Objektes starten willst, schalte halt alle ein und sch... auf den €/h den das kostet.

Grüße

Sascha

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3Tripple 290x300x280mm, Raspi3+DUE+RADDS mit TMC2100, micron3dp Doppelextruder, Big Booster, Filaprint, Z-Riemenantrieb

www.wattwetter.de

Hier sind genügend Threads, wo m³-Drucker gebaut wurden, da kann man sich das doch abschauen... Lesen, was der Erbauer nachher anders machen würde und daraus lernen. Warum das Rad immer neu erfinden müssen, wenn man es einfach anpassen und verbessern kann?!

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Der 3D-Druck ist tot, lang lebe der 3D-Druck!

Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.

Bei dem was du vor hast brauchst du ein Portal, wenn es sich preislich im Rahmen halten sollte dann guck dir hier was ab :
[youtu.be]

Was das Heizbett angeht lass dich nicht verrückt machen, ich hab z.b.für 300x400 mm 50Watt!

Mach um Gottes Willen erst mal keinen Bowden Extruder, du hast genug Probleme

Autobed leveling kannst du auch knicken wenn du Software mäßig eine nicht ausgerichtete Druckfläche übertünchen willst. Bei einem tagelangen Druck kannst du auch mal 5min mit ner Messuhr über die Fläche fahren und es gleich richtig machen.

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Prusa Air 2
Merlin Hotend (passiv und verlängert)

Eigenbau X300 Y500 mit verlängertem Merlin Hotend
BIQU Magician
JGAURORA A5
Anycubic Photon
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Eine Kiwi am Tag deckt den menschlichen Tagesbedarf an Kiwis

Ok blauäugiger kam man an das Projekt gar nicht ran gehen.

Du nimmst dir Normalgröße Drucker als Beispiel vergrößerst das ganze ohne alles proportional anzupassen willst dann noch ein Heizbett selbst anfertigen und hoffst damit eine über 1 Quadratmeter große Aluplatte gleichmäßig zu erwärmen.

Btw wird die ein Schweinegeld kosten.
Oder was hast du vor?
Da ne 5mm Alu Platte vom Schlosser um die Ecke drauf zu klatschen ?

Auf der du dann natürlich 0.1mm Layer in Perfektion ablegst. ( Schon mal nachgerechnet wie lange du da für sagen wir nen Würfel mit 800 x 800 x 800 mm druckst ? )

Sry da kannst du noch soviel überlegt haben das ist eine Traumvorstellung.

Gespannt bin ich ja erstmal wie du die Alu Platte in die Höhe bekommst. Etwa das ganze auch noch mit nem China Ramps und Nema 17 Motoren.