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Welche Toolchain?

geschrieben von Helmi 
Welche Toolchain?
15. February 2012 14:12
Hi zusammen,

ich stapfe im Moment noch durch die graue Theorie. In Kürze werde ich einen Prusa bauen. Elektronik wird Ramps 1.4 auf Basis des Arduino Mega. Jetzt will ich mich schon mal mit der nörigen Toolchain auseinandersetzen. Ich habe gelesen, dass es wohl größere Unterschiede bei der Firmware gibt, schlau wurde ich daraus bisher nicht.

Im Wiki bin ich auf die CAM Toolchain Seite gestoßen - dort sieht Repetier ganz gut aus. Zum Slicer gibts wohl die passende Firmware - aber auch für meine Hardware?

Alles noch unübersichtlich für mich. Freue mich über Tipps für einen Anfänger ;-)

Grüße,
Helmi
Re: Welche Toolchain?
15. February 2012 17:40
Hi,

die Repetier-Firmware läuft auch mit RAMPS 1.4. Damit ergibt sich dann folgende Toolchain:

Repetier-Host -> Slic3r oder Skeinforge als slicer -> Repetier-Firmware.

Um bereits herumzuspielen, kannst du den Host installieren. Da kannst du als Port "Virtual printer" einstellen, damit kannst du schon mal rumspielen auch wenn kein Ausdruck zustande kommt, da hier ein virtueller Drucker simuliert wird. Dann kennst du dich mit dem Host und dem Slicen schon einmal aus, wenn du mit der Hardware so weit bist.

Am Anfang benutzt du am besten den im Host integrierten Slic3r, der hat nur wenige leicht verständliche Parameter. Wenn du den dreh dann raus hast, kannst du auch Skeinforge oder SFact ausprobieren, die auch komplexere Modelle zerlegen können.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.02.12 17:41.


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Re: Welche Toolchain?
16. February 2012 01:15
Hi Repetier,

schön zu wissen, dass der Programmierer hier unterwegs ist ;-)

Wodurch unterscheidet sich denn der in deinem Host integrierte Slicer durch die "externen"? Der Slicer ist ja der Part der aus der stl-Datei den G-Code generiert oder? Also das was im 2D-Bereich die CAM-Software macht? Wozu dann später noch den Host vor dem Slicer?

Danke für den Tipp mit der Simulation - ich schau mir das mal an.
Re: Welche Toolchain?
16. February 2012 03:09
So nach ein bisl rumspielen bin ich echt begeistert und ich glaub ich hab nun auch besser verstanden wie die Toolchain zusammenhängt. Der Slicer ist also mehr oder weniger ein externes Programm, das vom Host aus gefüttert wird und das dann den GCode an den Host zurück liefert, richtig?

Slic3r scheint ja in Repetier Host integriert zu sein. Skeinforge versuche ich gerade zum laufen zu bringen, wirkt in der konfiguration nur deutlich verwirrender als Slic3r aber evtl. löst sich das ja noch auf. ;-)
Re: Welche Toolchain?
16. February 2012 03:25
Hi,

der integrierte SLic3r ist eine 1:1 Kopie des Originals. Er ist halt leicht unsichtbar zu integrieren, so das er ohne weitere Konfiguration sofort läuft und zum ersten Erfolgserlebnis beiträgt. Wie du ja bereits selbst bei Skeinforge siehst, ist das eine ziemliche Vereinfachung.

Nun zum Arbeitsablauf:
1. In Obhect placement die STL Dateien dort platzieren, wo sie ausgedruckt werden. Die SLicer unterstützen nur den Druck einer STL-Datei aber über den Host kannst du so viele platzieren wie du willst. Für das Slicing macht der Host daraus eine einzige STL-Datei und schickt die an den Slicer.

2. Das Ergebnis wird automatisch wieder geladen und unter G-Code angezeigt. Da kannst du ihn dann nochmal ändern oder kontrollieren. Der Host zeigt die Ausgabe des Filaments, so wie es gedruckt würde.

3. Job zum Drucker senden. Dabei schickt er zuerst den Prepend code, den generierten Code und dann den Append Code. Im Prepend schreibst du so sachen wie Vorzeizen, Druckkopf justieren (G28 X0 Y0 Z0) und die beim aufheizen entleerte Extruderspitze wieder mit Filament auffüllen. Je nach Einstellungen im Slicer steht so was aber auch schon im erzeugten Code. Für Anfänger hat der Code-Editor daher unten immer eine kurze erläuterung, was der Befehl bewirkt und was die Parameter bedeuten.

Das ganze geht auch ohne Host nur mit einem Terminalprogramm, dann fehlt aber die ganze Rückmeldung wie aktuelle Temperatur, Kontrolle etc und es ist mehr Handarbeit nötig. Mit meinem Host wollte ich halt den kompletten Arbeitsablauf in einem Programm integriert haben, um das ganze möglichst leicht zu machen.


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Re: Welche Toolchain?
16. February 2012 03:36
Danke für die ausführliche Erklärung, Repetier. Und vor allem auch danke für deine Software - wenngleich das auf dem Mac mit Mono etwas anstrengend zu bedienen ist so merkt man doch als blutiger Anfänger schnell welch Arbeitserleichterung so eine integrierte Lösung ist. Toll.

Ich hab vorhin auch schon mal meine erste selbst erstellte STL-Datei platziert, skaliert, gesliced und anschließend an den virtuellen Drucker gesendet - mein erstes gedrucktes Objekt *freu* - wenngleich nur virtuell *lacht*.

Daraus hat sich eine Frage ergeben: Lässt sich die Simulationsgeschwindigkeit bzw. die Druckgeschwindigkeit des virtuellen Druckers einstellen? Das ging zwar alles recht flott, wird aber letztlich kaum die realistische Geschwindigkeit des fertigen Druckers sein.

Was mich aktuell noch beschäftigt: Wie erfolgt eigentlich das initiale Setup des Druckers nach dem zusammenbauen? Irgendwie müssen ja die 0-Punkte definiert werden bzw. der Drucker kalibriert werden oder? Passiert das auch in der Software?

Mit Prepend und Append setz ich mich dann gleich nochmal auseinander.

Wie genau ist eigentlich die Berechnung der Filamentmenge die am Ende des GCodes als Kommentar dasteht?
Re: Welche Toolchain?
16. February 2012 03:54
Helmi Wrote:
-------------------------------------------------------
> Danke für die ausführliche Erklärung, Repetier.
> Und vor allem auch danke für deine Software -
> wenngleich das auf dem Mac mit Mono etwas
> anstrengend zu bedienen ist so merkt man doch als
> blutiger Anfänger schnell welch
> Arbeitserleichterung so eine integrierte Lösung
> ist. Toll.

Ich arbeite derzeit an einer nativen Mac Lösung. Ist bereits so gut wie fertig, denke das erste release erfolgt noch diesen Monat. Verfolge einfach das Repetier SubForum (Home->Repetier), dort werde ich ankündigen.

>
> Ich hab vorhin auch schon mal meine erste selbst
> erstellte STL-Datei platziert, skaliert, gesliced
> und anschließend an den virtuellen Drucker
> gesendet - mein erstes gedrucktes Objekt *freu* -
> wenngleich nur virtuell *lacht*.
>
> Daraus hat sich eine Frage ergeben: Lässt sich
> die Simulationsgeschwindigkeit bzw. die
> Druckgeschwindigkeit des virtuellen Druckers
> einstellen? Das ging zwar alles recht flott, wird
> aber letztlich kaum die realistische
> Geschwindigkeit des fertigen Druckers sein.

Nein, das is Full speed. Eine Bremse für Baudrate<250000 Baud ist aber geplant.
>
> Was mich aktuell noch beschäftigt: Wie erfolgt
> eigentlich das initiale Setup des Druckers nach
> dem zusammenbauen? Irgendwie müssen ja die
> 0-Punkte definiert werden bzw. der Drucker
> kalibriert werden oder? Passiert das auch in der
> Software?
Dazu sind die Endstops im Drucker. Mit G28 X0 Y0 Z0 fährt der Drucker alle Endstops an und weiß dann genau wo er ist. Für gewöhnlich bei 0,0,0. Ab diesem Punkt muss er sich nur merken, wie viele Schritte er in die jeweilige Richtung gegangen ist.

>
> Mit Prepend und Append setz ich mich dann gleich
> nochmal auseinander.
>
> Wie genau ist eigentlich die Berechnung der
> Filamentmenge die am Ende des GCodes als Kommentar
> dasteht?
Habs nicht getestet, aber da er ja den Vorschub des Filaments berechnet sollte das ziemlich exact sein.


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Re: Welche Toolchain?
16. February 2012 04:08
Wow - eine native Mac-Version? so richtig auf Cocoa-Basis mit Standard-UI? Schön smiling smiley Stehe als Tester gerne zur Verfügung falls nötig und werde auf jeden Fall das Forum verfolgen.

Die Endstops - gut. Ähnlich der Referenzfahrt bei der Fräse dann quasi.

Danke!
Re: Welche Toolchain?
16. February 2012 04:10
Helmi Wrote:
-------------------------------------------------------
> Wow - eine native Mac-Version? so richtig auf
> Cocoa-Basis mit Standard-UI?

Yup. In Objective-C geschrieben und dem Mac üblichen verhalten.

> Schön smiling smiley Stehe als
> Tester gerne zur Verfügung falls nötig und werde
> auf jeden Fall das Forum verfolgen.

Danke. Am Anfang brauche ich sicher Tester um die letzten Macken zu finden.
>
> Die Endstops - gut. Ähnlich der Referenzfahrt bei
> der Fräse dann quasi.
Ja genau.


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