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Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung

geschrieben von Spindoctor 
Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 04:24
Hallo!

Ich bin schon fast geneigt, meinen P3Steel als "fertig aufgebaut" zu bezeichnen, allerdings liegen Board und Netzteil noch unschön rund um den Drucker herum. Damit der Drucker ganz fertig wird, muss ich nun Befestigungselemente zeichnen und drucken. Angefangen habe ich mal mit einer Netzteil-Abdeckung, deren Zeichnung mich mehrere Wochen gekostet hat. Besonders schwierig zu zeichnen war das Gitter unten. Das glaub ich zu brauchen, weil das Netzteil ein Gebläse hat, dass in die Richtung der Kabel bläst. (https://www.ebay.at/itm/DC-12V-24V-250W-400W-LED-Trafo-Netzteil-Treiber-Driver-Adapter-IP53-Power-Supply/163099993779?hash=item25f98466b3:m:m71Ie0UGCCz3PJYUBSjZFSQ)

Nun ist es aber scheinbar noch schwieriger (bis unmöglich) das Ding in die Realität zu holen. Ich hab gefühlt schon eine halbe Rolle Filament (DasFilament, PETG, gelb) verschmolzen, außer Fehldrucke aber noch nichts produziert. Zum Teil liegt das glaub ich an merkwürdigen Bewegungen, die der Slicer für das Gitter produziert. Bisher hab ich hauptsächlich Cura 3.3.1 verwendet, gestern, in meiner Verzweiflung auch mal Slic3r 1.3.0-dev. Ich wollte mir von Euch nun ein paar Tipps holen, was ich besser machen kann.

Im Anhang findet ihr mein Modell (als .stl und FreeCAD-Datei). Die produzierten gcodes hab ich gerade nicht da, kann ich aber am Abend nachliefern.

Hier mal ein paar Erfahrungen, die ich gemacht habe:

Cura und Slic3r
  • Ohne Raft funktioniert es überhaupt nicht - die kleinen Sechsecke werden einzeln auf die Platte gedruckt und lösen sich in der ersten Schicht sofort wieder ab.
  • Die geplanten Bewegungsabläufe sind höchst eigenwillig. Es gibt kaum durchgehende Bewegungen dafür viele einzelne Elemente mit sehr vielen Retracts.
  • Dass die einzelnen Bahnen immer Vielfache meines Düsendurchmessers sind (0,4mm) scheint dem Slicer völlig egal zu sein.
  • Um das mit der Haftung halbwegs hinzubekommen, mach ich meine Druckplatte relativ heiß (80 Grad). Früher oder später kommt es zu einem massiven Warping.
  • Damit der erste Layer funktionieren kann, muss ich meistens das Filament-Würstchen, dass am Anfang aus der Düse kommt, fangen und abreißen. Sonst wutzelt es sich über die ganze Druckplatte und löst alles andere ab.
Cura
  • Produziert ein etwas schöneres Druckbild.
  • Schafft die einzelnen Layer viel schneller.
  • Der Raft ist nicht so schön wie bei Slic3r und es ist mehr mit Glück verbunden, ob der erste Layer klappt oder nicht.
  • Die GCode-Datei ist mehr als doppelt so groß, wie die von Slic3r
  • Der Drucker "ruckelt" mehr.
  • Am Beginn jedes Layers macht Cura in den Kurven meiner Grundplatte einen Haufen kleine "Patzen". Das scheint mir nicht nur völlig sinnlos, es führt auch zu sehr vielen Retracts, die dann das Potenzial einer verstopften Düse bergen. Außerdem entstehen kleine Unebenheiten am Druckbild - ich habe immer Angst, der Druck könnte sich dann dort ablösen.
  • Bewegungsabläufe kreuzen oft Löcher, so dass dann da drinnen Stringing zu bemerken ist.
  • Combing am untersten Layer zu sehen.
Slic3r
  • Braucht eine halbe Ewigkeit für jeden Layer.
  • Wunderschöner Raft, aber das Druckbild des eigentlichen Formteils ist nicht ganz so schön.
  • Bewegungsabläufe noch weniger nachvollziehbar.
  • Lässt immer wieder Löcher im Druck (mir scheint er sucht sich die zusammengehörenden Formen "nicht naheliegend" aus, dadurch entstehen die Löcher - z.B. wird der das ovale Loch nicht durchgezogen sondern entsteht aus der Zusammensetzung der angrenzenden abgeschnittenen Sechsecke).
  • Warping war noch stärker, am Ende ging die Plattenhaftung ganz verloren.

Für Tipps bin ich sehr dankbar.

Wie gesagt, ich liefere gerne GCode, Screenshots, Settings, etc. nach. Weiß nicht, was alles sinnvoll ist und hab auch nicht alle Informationen gerade dabei, aber am Abend kann ich wieder nachsehen.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.18 04:32.
Anhänge:
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Öffnen | Download - PSU Cover8.fcstd (686.9 KB)
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 05:41
Hiho,

Zuerst einmal: was für ein Druckbett nutzt du denn? FR4, Glas, PEI? Bei PEI muss ich für eine ordentliche Haftung bei PETG auf 90°C hoch gehen. Alternativ nen Buildtak draufgepappt => 70°C für ordentliche Haftung.

Leider kann ich mit der .fcstd Datei nichts anfangen, eine STEP oder DXF/DWG könnte ich ggf. importieren. Beurteilung jetzt nur auf Basis der STL.
Wie dick hast du denn die Stege der Sechsecke gemacht? Ich hatte damals auch für etwas Sechsecke gezeichnet mit 2,4mm Dicke. Bei 1.2mm Perim + 0,4mm Düse dachte ich mir: "Super, dann gibts da keinen Infill und die Dinger werden stocksteif". Falsch gedacht. Aus irgendeinem Grund fährt er zu aller erst an manchen Stellen tropfenweise Infill rein und zeichnet dann die Perimeter drumrum. Aufgrund der Geometrie und allem scheinen sich dazwischen kleine Löcher zu bilden, die er logischerweise füllen will. Dass das an dem Druckteil am Ende ein wenig reißt ist ihm egal - mir leider nicht.

Wenn alles nichts hilft, hier 2 Optionen wie ich einen Workaround drumrum machen würde. Ist zwar ein bisschen cheaten, aber das beste was mir gerade einfällt (da ich die Maße nicht kenne tongue sticking out smiley )
1. Gcode Manipulieren.
Ich gehe stark davon aus, dass dieses "Rumgefahre" bei dir an diesem Infill Problem liegt. Ermittle die Layerhöhe des Gitters unten per Gcode Preview, Slice das ganze Teil mit 0% Infill und speicher den Gcode. Geh in den GCode und alles, was NACH dem Gitter kommt, löschst du raus. Speicher den Gcode erneut ab.
Nun geh wieder in den Slicer und stell den Infill auf deine gewünschte Größe ein. Slice das Teil erneut und speicher den Gcode unter einem anderen Namen (Suffix: _Fill oder sowas)
Geh in den neuen Gcode und suche erneut nach dem Layer, wo das Gitter aufhört. Hier kopierst du alles ab dem ersten Layer über dem Gitter bis zum Ende und fügst es in den anderen 0%Infill Gcode ein.
Hier der wichtige Punkt:
ZWISCHEN die zwei zusammengefügten Codes >musst< du nun ein G92 Ex einfügen. Das x steht hierbei für den letzten E-Wert des Gitterlayers aus dem 30% Infill Gcode.
Das ist wichtig, weil dein Extruder im 0% Infill Gcode (als Beispiel) nur 1000mm Filament gefördert hat. Im 30% Infill Gcode waren es jedoch bereits 3000mm. Er startet also über dem Gitter bei 3005mm - ein Sprung von 2005mm Filament, welchen er durchführen wollen würde und deinen Extruder wahrscheinlich zum schwitzen bringen wird. Um das zu umgehen, setzt du mit G92 die E-Position entsprechend auf 3000mm, überspringst also die 2000mm dazwischen und voila - er druckt weiter.

2. Teile und Herrsche
Um das mit dem Gcode manipulieren zu umgehen, würde ich das Teil einmal in Z um x mm versenken, dass er nur den oberen Teil druckt. Mit 30% infill oder wie du es wünschst.
Danach das Teil um 180° auf den Kopf drehen und so weit in Z versenken, dass du nur noch das Gitter druckst. Das nun wieder mit 0% Infill slicen und drucken. Am Ende beide Teile mit einem ordentlichen Kleber verkleben.

Wie gesagt, das wären die Workarounds, die ich unter den bekannten Variablen und Annahmen machen würde.

Was du noch mitliefern kannst:
Bilder deiner bisherigen Ausdrucke. Ggf. sitzt das Problem auch wo anders.
Eine DXF/DWG oder STEP, die man in den gängigsten CAD Programmen importieren kann.
Welches Druckbett du nutzt und entsprechend deine Settings - HE Temp, HB Temp, Print & Travel Speed sowie Retract Length & Speed.

Ansonsten eine sehr schöne Zeichnung - bei den Bügeln die oben das PSU einklipsen (nehme ich mal an) musst du nur darauf achten - die können dir aufgrund der Länge von der Düse hin- und her gedrückt werden und die Nase oben dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit absacken.
Zeichentipp hierfür: Zeichne eine 0,4-0,8mm Stegbrücke zum Gehäuse, ganz oben am Ende des Gehäuses. Damit hast du noch mal ein wenig Stabilität drin. Diese Stegbrücke kannst du später sehr leicht mit einem scharfen Messer raustrennen.
Für die Nase oben würde ich eine Schmale, 45° Haltebrücke zeichnen, auch nur 0,4-0,8mm Dick, welche dann entsprechend gelöst werden kann. Sollte die Nase jedoch bereits in deinen Testdrucke nicht großartig abgesackt sein (und auch das "Wackelproblem" nicht entstehen), ignorier die Tipps smileys with beer


Alle Angaben ohne Gewähr grinning smiley
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 07:01
Hey Terri und danke für die Tipps und auch das Lob für meine Zeichnung! thumbs up

Leider kann ich die meisten Fragen jetzt gerade nicht beantworten - erst dann am Abend.

Ein paar Sachen aber schon:

Mein Druckbett ist aus Pertinax/Hartpapier. Derzeit noch glatt - bin noch nicht dazu gekommen es zu schleifen (ist ja auch ein größerer Prozess)

Die Stege sind, wenn ich mich richtig erinnere jeweils 1,6mm - eventuell auch nur 1,2mm breit. Also jedenfalls 3 oder 4 mal der Düsendurchmesser. Hört sich wenig an, aber da gibt es eigentlich keine Stabilitätsprobleme, wenn der Drucker mal soweit kommt...

Das Verhalten mit dem Infill, das Du beschreibst, macht er jedenfalls bei mir genauso, aber nicht bei den Sechsecken sondern bei den Halbkreisen meines "ovals". Die Sechsecke führt er brav nur mit Perimetern aus. Aber auch nicht so, wie ich es erwarten würde (z.B. eine Reihe durchfahren, dann die nächste Reihe usw. bis er fertig ist, sondern jedes Sechseck extra.

Bis zur Nase bin ich noch nicht gekommen, aber üblicherweise schafft mein Drucker solche Elemente ganz gut. Ein wenig wird die Nase wohl absacken, aber wenn es nicht zu viel ist, ist das einkalkuliert. Die Idee mit dem Steg bzw. der Brücke ist aber sehr gut - werde ich zukünftig bestimmt mal brauchen können!

Die anderen Infos schau ich heut am Abend nach...

Kann man was sinnvolles gegen das Warping machen?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.18 07:02.
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 07:36
Hallo Marcel,

alles in allem hört sich das für mich ein wenig so an, als wäre das Druckbett (bzw. der 1. Layer incl. first layer temp und Druckbetttemp) nicht sauber eingestellt. Bei einem sauber eingestelltem Druckbett und gutem Düsenabstand / Haftung, solltest du das Teil IMHO komplett drucken können.

Zeig doch mal nen gedruckten Würfel!

Ausserdem das FR4 wenigstens kurz anschleifen, dann sollte die Haftung bei richtigem Abstand zum Druckbett passen.

Gruß
Sven


Delta Hexagon M ** Repetier FW ** Repetier Server Pro
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 07:53
Gegen das Warping: Die Pertinax schleifen. Unbedingt. grinning smiley Ist auch gut möglich, dass dann viele deiner Probleme sich von selbst lösen.
Temperatur für pertinax weiß ich leider nicht. Da gibt es aber andere Spezialisten.

Ansonsten kommt es jetzt auf die Settings an. First layer Speed, Speed während dem Rest, Infillspeed, Travel Speed... der ganze Kram halt. Ich denke damit hängt viel zusammen. Wenn er sein Tröpfchen "infill" da hin setzt, direkt wieder retractet und mit Mach3 von dort wegsaust, ist es möglich, dass er da an dem "Faden" reißt und somit, durch die schwache Haftung am Pertinax, dir alles wieder abreißt.

Noch was zu Cura:
1. die patzen klingen nach dem Infill-Problem. Stell mal "Infill after Perimeter" bzw "Füllung nach Außenhaut" oder sowas ein. Dementsprechend müsste er ERST die Perimeter ziehen, dann den Infill. Damit weißt du, dass der Patzen definitiv am Infill liegt - und dann hängt es wieder mit der Wandstärke zusammen. Kurve oder Ecke => kleine Lücke zwischen den Perims => Infill wird generiert.

2. Was dein "Würstchen bei Druckbeginn" betrifft - das ist ziemlich normal. Nach dem heizen und homen füllt er die Düse. Manche schreiben sich nen Start G-Code, bei dem die Düse auf X0 Y0 Z1 fährt, dort ein "Häufchen" legt und dann erst druckt. Alternativ - sofern möglich - außerhalb des Druckbetts fahren und den Faden ins "nichts" extrudieren. Nächste Alternative: Den "Parameter" rausfinde, dass kein "Faden" rauskommt, sonder die Düse nur "gerade so" gefüllt ist und dann den Skirt drucken. Oder Brim. Oder was auch immer. Dort ist es ja nicht notwendig dass alles gut aussieht.

Zuletzt:
Die Slicer Unterschiede in sich was die Gcode verarbeitung etc betrifft sind bekannt. Es ist Geschmackssache. Ich persönlich mag Cura sehr gerne und arbeite fast nur noch damit. smiling smiley


Alle Angaben ohne Gewähr grinning smiley
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 08:22
Quote
Terri
Gegen das Warping: Die Pertinax schleifen. Unbedingt. grinning smiley Ist auch gut möglich, dass dann viele deiner Probleme sich von selbst lösen.
Temperatur für pertinax weiß ich leider nicht. Da gibt es aber andere Spezialisten.
Das mit dem Schleifen steht schon auf der Agenda. Es ist aber nicht so leicht - zuerst brauche ich noch Nyloc-Muttern, damit die Vibrationen beim Schleifen nicht die Platte runterschrauben. Dann muss ich auch noch einen guten Behälter finden, damit der Staub, der beim Schleifen entsteht sich nicht in der Wohnung und auf meinem Teppich verteilt. Naja und den Drucker in einen Behälter stellen geht halt auch leichter, wenn mal das Netzteil und das Board befestigt sind. Ein Teufelskreis smiling smiley

Zu deinen anderen Tipps äußere ich mich am Abend oder spätestens morgen. Danke nochmal dafür!
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 09:00
Schleifen bedeutet nur, die Oberfläche etwas an zu rauen. Du sollst da keinen Abtrag machen.


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
Meine Seite
[www.facebook.com]
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 09:18
Hm. Ich hätte es so gemacht wie hier beschrieben:
[scheuten.me]
[reprap.org]

Im Forums-Thread sprechen die Leute von massiver Staubentwicklung mit gesundheitlich nicht ganz unbedenklichem Pertinax-Staub...
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 11:38
Hi Spindoctor,

ich glaube du hast einige Probleme mit deinem Drucker, aber Terri hat ja schon eine ausführliche Anleitung
geschrieben, was man so machen kann.

Dein Modell ist top thumbs up , siehe Foto, und der Frosch ist ohne Raft gedruckt, Raft habe ich noch nie gebraucht.



Gruss
Peppi
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 16:09
Wow, LundM, da werde ich richtig neidisch!

Ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass mein Drucker Probleme hat. Er ist halt noch recht frisch aufgebaut und es fehlt sowohl mir noch an Wissen als auch dem Drucker an einigen Features - eben z.B. eine aufgerauten Oberfläche und einer Schicht Kork unter dem Heizbett.

Jedenfalls ist mir der Druckteil den ihr so lobt (danke nochmal dafür und wenn Euch das gefällt, schaut doch mal meine anderen Teile an - vielleicht ist ja was dabei, was ihr brauchen könnt) offenbar (noch) nicht beschieden, um es fatalistisch auszudrücken.

Ich habs heute nochmal mit der Prusa-Edition von Slic3r probiert. Zwar habe ich den Eindruck, die Bewegungen sind hier ein wenig logischer, aber leider habe ich wieder nicht den ganzen Teil geschafft. Zuerst hat sich wieder mal der Teil von der Platte gelöst. Das habe ich noch rechtzeitig entdeckt und den drüberstehenden Brim mit Klebeband wieder auf die Platte geklebt. Leider hat sich der Teil aber scheinbar trotzdem verbogen sodass irgendwann die Layer-Haftung nicht mehr gepasst hat.

Kleinere und einfachere Teile funktionieren eigentlich ganz gut und in PLA klappt überhaupt das meiste...

Naja, ich fürchte ich muss diesen Teil mal fürs erste aufschieben und kann ihn erst mit einer aufgerauten Oberfläche und einer Korkplatte drunter wieder probieren. Weil scheinbar ist es ein Hardware-Problem, kein Slice-Problem, oder?

In meinem nächsten Post liefere ich noch ein paar Infos nach
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 16:42
So, hier findet ihr ein paar Fotos von fehlgeschlagenen Drucken. Die sind mit Slic3r gemacht. Mit Cura bin ich meist nicht weit über den Raft hinausgekommen. Nur einmal und dann gabs wieder Warping:
[nextcloud.yeara.net]

Ich lege dort auch die gcode-Dateien ab, die ich produziert habe (bei der Slic3rPE-Version ist mir ein Mißgeschick passiert - der erste Teil hatte nur den Raft, deshalb sind es 2 Files).

Und eine .step-Datei hab ich dort auch noch abgelegt, zum anschauen. Btw. es waren 1,2mm.

Wie habt ihr das eigentlich gemeint mit dem anschleifen - glaubt ihr das geht jetzt schon? Mit der Hand? Weil eigentlich wollte ich noch auf die Nyloc-Muttern warten, da wäre ich dann sicherer, dass nichts schiefgeht...
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 18:01
Erst mal von Hand anschleifen mit 600 Papier. Dann ausprobieren,.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.18 18:01.


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
Meine Seite
[www.facebook.com]
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
26. June 2018 23:57
@ Spindoctor, lade mal deine gcodes hoch, und wenn möglich nen export der slicing settings von cura und slic3r.

mfg Chri

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.18 23:58.


[chrisu02.wordpress.com] Quadmax Intel Delid Tools
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
27. June 2018 03:19
@Fridi:
Danke - bin mal die nächste Woche nicht da, dann werde ich sehen, ob und wie ich das Druckbett anschleifen kann.

@Chri:
Die gcode-Files sind in meiner Cloud (siehe mein letztes Post). Aktuelle Settings kann ich auch mal hochladen, aber die habe ich halt zwischenzeitlich schon leicht adaptiert... (und ich kann es erst machen, wenn ich wieder daheim bin).
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
27. June 2018 05:08
Quote
Fridi
Erst mal von Hand anschleifen mit 600 Papier. Dann ausprobieren,.
Unbedingt das tun sobald du wieder am Drucker bist. Einfach nur ein paar mal drüber gehen und mit Isopropanol (oder Spiritus) abwischen.
Das müsste schon WELTEN ausmachen.

Das Druckteil bei Peppi aufm Drucker zu sehen zeigt, dass das Modell 1A ist und man sich deswegen keine Sorgen machen muss. Ich nehme an, Peppi hatte je nach Slicer die ähnlich "wirren" Verfahrwege, was aber für einen 3D Drucker, inbesondere bei Gehäuse-Drucken, meiner Erfahrung nach normal ist.
@Peppi
Ich nehme an du druckst auf Kapton-Band, korrekt?

Das ist nämlich auch eine Option, was man im Haus haben kann:
Haarspray, Kapton Band oder Blue Tape!
Alles rückstandsfrei wiederablösbare Materialien, die die Haftung verbessern. Sollte deine FR4 irgendwann mal durch sein, bspw durch einen Nozzle Crash (Gott Bewahre sie davor!), kannst du mit solch einem Hilfsmittelchen bis zum Eintreffen der neuen Platte weiterdrucken smiling smiley

Anhand deiner Bilder sind aber weiterhin dann unbedingt die Settings interessant.
Insbesondere folgende Werte bitte dann auflisten:
HE-Temp:  °C
HB-Temp:  °C
Print-Speed: Outer Perim:  mm/s | Inner Perim:  mm/s | Infill:  mm/s | Top/Bottom Layer:  mm/s
Travel-Speed:  mm/s
Retract-Length:  mm
Retract-Speed:  mm/s
Acceleration:
Copy und Paste oder Quote und dann einfügen, dann steht es schön gesondert dar. Da ist nämlich am Ende aus der Qualität bestimmt noch was rauszuholen, gerade was die Fäden und Blobs betrifft. smiling smiley


Alle Angaben ohne Gewähr grinning smiley
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
27. June 2018 05:14
Hi,

ob die Bewegungen logisch sind oder nicht, das kann man eigentlich sowieso nicht beeinflussen, abhaken.

wie Fridi schon schreibt, Druckbett leicht anrauhen, geht auch mit einem Topf-Schwamm aus Metall.

der Raft + Brim ist bei diesem Teil überflüssig, also ohne, nur mit einem Skrit drucken.

die erste Lage sollte 0,3 hoch sein, und Layerbreite 0,42-0,46. Die Druckgeschwindigkeit sollte 35mm/s nicht überschreiten.

Druck - Temperaturänderungen während des druckens sollten auch vermieden werden.
Bei diesem Bauteil braucht man keine Bauteil-Kühlung, man muss darauf achten das das Bauteil keine Zugluft bekommt.

Ich würde 3-4 Layer drucken, und dann versuchen das Bauteil bei noch eingeschalteten Druckbett abzunehmen um zu sehen
wie die Haftung ist, bei schlechter Haftung die Bett-Temparatur um 2 grad erhöhen, bis auf max 76 grad.

Wenn die Bauteilhaftung i.O. ist kann man weitere Probleme lösen.

So, und das sind Infos nur für PETG, PLA ist eine andere Schiene.

Die Slic3rPE-Version die du nutzt ist ok, die habe ich auch, für Windows.

Noch was einfaches, in deinem G-Code steht am ende ein G28 X0 ; home X axis, das mach man nicht,
das sollte ein G1 X0 ; bewege X axis stehen.

Gruss
Peppi
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
27. June 2018 05:43
Ja ich drucke auf Kapton-Folie, das ist für mich aber kein Hilfsmittelchen, sondern ein Schutz
meiner PEI-beschichteten Alu-Druckplatte.

Ja und wirre Verfahrwege, kann ich nicht beurteilen, ich starte den Druck und mach dann was anderes.
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
27. June 2018 13:37
So, hab mir den Gcode mal fix angeguckt, hatte den Cloud Link vorher übersehen.

Wie Terri schon vermutet, druckst du bei Cura die aussen Perimeter am schluss, die musst du aber zuerst drucken
- "Outer before inner Walls" aktivieren , kleiner Nachteil -> überhänge neigen eher zum runter rollen.
- "Infill before Walls" deaktivieren

Dann hast du kein Brim aktiv, Cura bietet dir die möglichkeit nur außen Brim zu legen, oder außen und innen.
Bei Haftungsproblemen kann es helfen den Brim außen und innen zu machen, ist halt fummeliger zu entfernen.
Mehr als 5 Bahnen würde ich aber nicht machen, Cura steht da default mäßig glaub ich auf 20ig.
Raft wird heutzutage eigentlich kaum noch benutzt, Brim ist da immer zu bevorzugen.

Dann hast du auch richtig erkannt das der Cura Code viel Travel quer über den Druck hat.
- hier ist wohl " Avoid printed parts" ein -> aus machen
- Combing Mode sollte auf "all" stehen.

Bei Slic3r ist deine Druckreihenfolge Innenperimeter/Außenperimeter/Infill, hier sollten ebenso die Außenperimeter zuerst gedruckt werden.
Ebenso macht der Code extreme Travels die komplett sinnlos erscheinen,
Hier ist wohl "Avoid crossing perimeters" nicht aktiviert.

Ohne Settings weis ich jetzt zwar nicht warum, aber ab dem 3. Layer will der Drucker die Außenperimeter vom Honeycomb Muster mit 120mm/s drucken, was natürlich viel zu viel ist.

Der Slic3rPE gCode ist nur 40 kb groß und enthält nur den 1. Layer ?

Beim Slic3rPE rest besteht das 120mm/s Problem nicht, innen sind dennoch massig sinnfreie Travels, außen immerhin nicht mehr
Der Rest ist ziemlich gleich zum Slic3r gCode.

Das der Cura Gcode so groß ist liegt daran das Cura mit abstand die wenigsten Radien und leichten boden reduziert, Slic3r und Co haben eine art "Antialaising" welche sehr feine Unebenheiten ausbügelt, das hat den Vorteil das es bei nicht so optimalen objekten besser gedruckt wird, aber auch den Nachteil das sehr feine Details verloren gehen können.

Bezüglich Haftungsproblemen ist es ja immer so ne Glaubensfragen, ich bevorzuge immer noch Kapton Tape, da hält einfach sogut wie alles drauf, sieht man auch schön bei LundM`s druck winking smiley

mfg Chri


[chrisu02.wordpress.com] Quadmax Intel Delid Tools
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
28. June 2018 05:11
Hey!

Sorry, dass ich mich jetzt erst melde - war gestern Abend im Theater (also keine Druckzeit). Hab heute Früh noch schnell die SlicerPE-Settings rauskopiert. Slic3rPE gefällt mir momentan am Besten. Cura und Slic3r verwende ich auch noch, aber da hab ich es heute nicht mehr geschafft, die Settings rauszukopieren. Und nachdem ich morgen für 1-2 Wochen weg bin, wollte ich heute noch schnell was "liefern", wenn ihr mir schon so nett helft... smileys with beer

Also, hier sind sie:
[pastebin.com]

Ich muss wohl hinzufügen, dass der GCode noch mit etwas anderen Settings entstanden ist, aber viel habe ich seither nicht angepasst...

Sonst noch ein paar Punkte:
  • Kapton-Tape habe ich eh auch daheim, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das gut funktioniert. Das ist doch ganz glatt und soll sogar ein wenig isolieren (immerhin kleben es manche Leute auf ihr Hotend), oder?
  • Danke für den Hinweis zu G28 X0. Das war der Standard-Code, ich habe hier gar nix verändert. Spricht da was objektiv dagegen oder ist das einfach nur schlechter Stil?
  • In meiner Vorstellung macht es eigentlich Sinn, die Außenperimeter am Schluss zu drucken - so werden sie schöner, weil der Kopf nicht mehr drüberfahren kann. Was ist denn der Vorteil, Außen- vor Innenperimeter zu drucken?
  • Bei Cura kann man glaub ich nur entweder Raft oder Brim machen. Aber wenn ich schon einen Raft habe, brauch ich wohl keinen Brim. Natürlich verstehe ich, dass Brim statt Raft besser wäre (wenn es mal funktioniert ;-) ).
  • Eine Idee, die ich noch hatte weil das Slic3r File so viel kleiner ist: Mein Board ist ja Smoothieware-kompatibel, das heißt 32bit, kann mehr Berechnungen selber machen. In Cura konnte ich keinen Smoothie-Flavor auswählen, in Slic3r aber schon. Ich dachte mir, dass vielleicht Cura (weil es nicht weiß, dass der Code an ein Smoothie geht), viele Berechnungen schon vorbereitet (z.B. kurze gerade Strecken statt Kreise). Dadurch würde sowohl das File größer werden, es wäre aber auch insofern ein Nachteil, als Smoothie (angeblich) viel besser die Beschleunigungen usw. berechnen kann.

Zur Übersicht hier nochmal die Werte (soweit ich sie kenne):
HE-Temp:  First Layer: 235 °C | other: 225 °C
HB-Temp: 85 °C
Print-Speed: Outer Perim: 30 mm/s | Inner Perim: 60 mm/s | Infill: 80 mm/s | Bottom Layer: 15 mm/s
Travel-Speed: 100 mm/s
Retract-Length: 4 mm
Retract-Speed: 80 mm/s
Acceleration: 0

By the way (ein wenig off-topic):
Zuletzt habe ich versucht, das Aufheizen vor Beginn ein wenig zu beschleunigen. Meine Idee war folgende:

  1. HB (ohne warten): First Layer HB Temp - 20 C
  2. HE (ohne warten): First Layer Temp - 60 C
  3. HB (mit warten): First Layer HB Temp
  4. Home Z
  5. HE (mit warten): First Layer Temp

In Slic3rPE würde mein Code dann so aussehen:
M140 S{[first_layer_bed_temperature]-20}
M190 S{[first_layer_temperature]-60}
M104 S[first_layer_bed_temperature]
G28 Z
M109 S[first_layer_temperature]

Leider "kompiliert" dieser Code aber nicht. Soweit ich das bisher feststellen konnte deshalb, weil die Variablen innerhalb der geschwungenen Klammern nicht funktionieren. Habt ihr da auch einen Tipp?

Zur Info: Ich fahre morgen für 1-2 Wochen weg, falls ich dazwischen nicht antworte, bitte nicht als Unhöflichkeit interpretieren ;-)

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.06.18 05:19.
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
28. June 2018 06:18
Auf warmen Kapton Kleben die Materialien wie sau, PLA bekommst zb warm garnicht mehr ab , da geht meist eher die Folie mit, genaus so bei ABS, PETG kann ich jetzt nicht sagen, druck ich nicht.
Warums nur wenige verwenden ist weil es etwas doof zum Aufbringen ist und man dann gerne mal Luftblasen drin hat.

Beide gCodes, der con Cura und von Sli3r sind bei dir im Autbau gleich, mit 3 Komma-stellen beim Travel und 5 beim Extrudieren. der Unterschied liegt daher in den Bewegungen.
Wie gesagt, Cura vereinfacht Kreis/Bogen segmente nur im extrem kleinen Außmaß, ich stell heute abend mal ein Bild davon rein, bin grad auf Arbeit.

Um eine bessere Genauigkeit zu erzielen müssen immer die Externen Perimeter zuerst gedruckt werden, damit Bahnen aneinander Haften werden die immer etwas überlappend gedruckt, wenn du die äußere am Schluss druckst, dann stimmen die Maße nicht mehr so gut,.
Ausserdem haften die besser da sie in der Regel weniger zickzack gehen und langsamer gedruckt werden.
Und Optisch ist es genau umgekehrt, auch Außen zuerst, weil wenn du zb zuerst ein Infill druckst, kann es passieren das an den Umkehrpunkten des Infills der Perimeter dann immer etwas raus gedrückt wird.

Zu den Settings,

avoid_crossing_perimeters = 0 -> muss auf 1
first_layer_extrusion_width = 200% -> überextrudieren auf dem 1. Layer (gerade wenn du so feine sachen druckst), ist suboptimal, wenn schon dann mach nicht mehr als 20%, besser ist eigentlich normale 100%
fill_pattern = 3dhoneycomb -> stell mal auf rectilinear rum, dann zuckelts auch weniger.
external_perimeters_first = 0 -> stell auf 1
external_perimeter_speed = 50% -> geh mal auf 30% runter, das hilft bei der Haftung, du druckst generell etwas sehr flott für den Anfang des Teils.


mfg Chri


[chrisu02.wordpress.com] Quadmax Intel Delid Tools
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
28. June 2018 08:11
Gerade für so ein Teil ist imo das "Infill after Perimeter" nicht notwendig. Die Punkte die Chri genannt hat sind natürlich korrekt. Aber du kriegst bei Overhangs (wie oben die Nase an dem Bügel) arge Probleme.

Es gab nen schönes Bild was das gezeigt hat - der Perimeter wird dann zuerst in der Luft abgelegt und dann wird versucht zu füllen. Der perimeter sackt natürlich komplett ab. Wenn der Infill hier zuerst gedruckt wird, kann der Perimeter davon haften.

Irgendjemand gab mir das Beispiel für einen Pixelball ala Minecraft. Setze ich die nächste Schicht die Breiter ist drauf und fange außen an, würde das direkt absacken. Fange ich aber von innen an und setze dann die äußere Bahn, haftet sie natürlich am Inneren.
Und da ich persönlich immer wieder vergesse das umzustellen, drucke ich ausschließlich "Infill > Inner Perim > Outer Perim"

HE-Temp:  First Layer: 235 °C | other: 225 °C 215-220°C sollten eigentlich komplett genügen
HB-Temp: 85 °C 
Print-Speed: Outer Perim: 30 mm/s | Inner Perim: 60 mm/s | Infill: 80 mm/s | Bottom Layer: 15 mm/s ich meine mal gelesen zu haben, dass PETG auch keine Geschwindigkeitssprünge mag. First Layer 15-30mm/s, Perim/Infill 60mm
Travel-Speed: 100 mm/s 
Retract-Length: 4 mm
Retract-Speed: 80 mm/s Ich schau die Werte von meinem P3 heut abend nach. Sehen aber soweit okay aus
Acceleration: 0

In deinen Gcode hab ich jetzt noch nicht reingeschaut. Aber ob du nun G1 X0 machst oder G28 X ist von der Materie her wurst. Stilistisch weiß ichs nicht mal. G1 sagt "Fahre X auf Koordinatenpunkt 0" und G28 X sagt "Fahre X auf den Endstop und setze den Nullpunkt darauf" - Die 0 hinter dem X kann natürlich bei G28 weg.


Alle Angaben ohne Gewähr grinning smiley
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
28. June 2018 11:16
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Terri
Gerade für so ein Teil ist imo das "Infill after Perimeter" nicht notwendig. Die Punkte die Chri genannt hat sind natürlich korrekt. Aber du kriegst bei Overhangs (wie oben die Nase an dem Bügel) arge Probleme.

Es gab nen schönes Bild was das gezeigt hat - der Perimeter wird dann zuerst in der Luft abgelegt und dann wird versucht zu füllen. Der perimeter sackt natürlich komplett ab. Wenn der Infill hier zuerst gedruckt wird, kann der Perimeter davon haften.

Irgendjemand gab mir das Beispiel für einen Pixelball ala Minecraft. Setze ich die nächste Schicht die Breiter ist drauf und fange außen an, würde das direkt absacken. Fange ich aber von innen an und setze dann die äußere Bahn, haftet sie natürlich am Inneren.
Und da ich persönlich immer wieder vergesse das umzustellen, drucke ich ausschließlich "Infill > Inner Perim > Outer Perim"

Bei seinen 90° Kanten spielt das keine Rolle mehr, dem runter rollen der Bahnen kann man mit einer niedrigeren Layerhöhe entgegenwirken, die Slicer können das mittlerweile sogar selektiv nur an bestimmten Stellen.
Hier ein Beispiel bei 45° mit 0,4mm EW/Düse

Was hier noch mit rein spielt ist dann das überquellen wenn die EW größer ist als der Düsendurchmesser, in meinen Augen eine Unart wenn man das Pauschal macht, im Forum eher Ansichtssache, aber ich will hier keine schlafenden Hündchen wecken, also zurück zum eigentlichen Thema grinning smiley

Wenn Maßgenauigkeit zählt dann sollte der äußere Perimeter halt zuerst gedruckt werden winking smiley (Stichwort Perimeter-overlap)
Bei Figuren drucke ich auch die äußeren Perimeter zuletzt, gegen das Vergessen hilft ein eigenes Druck-Setting winking smiley

Bei dem Gehäuse wäre mit Support drucken die bessere wahl, aber die Federnasen haben sowieso das Problem das sie in der Form in "Bruchachse" gedruckt werden.

Designtechnisch kann man bei den Inneren Haltering an dem das Board anliegt ? von der Unterseite eine Schräge machen anstatt nur stumpf ein Rechteck.
Ebenso die Feder, kann man oben auch statt 90° eine leichte Schräge einbauen, dann gehts auch ohne Support.

Ich hab mir die Codes nochmal angesehen, der Unterschied zwischen Cura und Slic3r liegt wohl daran das Cura mit einer geringeren EW druckt als Slic3r -> stichwort Auto Extrusion width von Slic3r.
Dadurch macht Cura mehr zickzack infills (mehr gCode) als Slic3r , welche dann auf eine einzelne dicke "Infill-Wurst" umschaltet.

Terri, hast du ein Bild wie das ganze verbaut aussehen soll ?, Ansonsten schon mal nen schönen Urlaub drinking smiley

mfg Chri

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.06.18 11:18.


[chrisu02.wordpress.com] Quadmax Intel Delid Tools
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
28. June 2018 11:44
Quote
Spindoctor
Danke für den Hinweis zu G28 X0. Das war der Standard-Code, ich habe hier gar nix verändert. Spricht da was objektiv dagegen oder ist das einfach nur schlechter Stil?

  1. HB (ohne warten): First Layer HB Temp - 20 C
  2. HE (ohne warten): First Layer Temp - 60 C
  3. HB (mit warten): First Layer HB Temp
  4. Home Z
  5. HE (mit warten): First Layer Temp

In Slic3rPE würde mein Code dann so aussehen:
M140 S{[first_layer_bed_temperature]-20}
M190 S{[first_layer_temperature]-60}
M104 S[first_layer_bed_temperature]
G28 Z
M109 S[first_layer_temperature]

Na ja, schlechter Stiel?? wie Terri schon geschrieben hat ist das wurst.

Die Geschweiften Klammern gehen nicht, und auch nicht wenn man dahinter -20 schreibt.

So bin hier raus, ist mir zuviel Input.

Gruss
Peppi
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
28. June 2018 15:51
Quote
LundM
Die Geschweiften Klammern gehen nicht, und auch nicht wenn man dahinter -20 schreibt.

So bin hier raus, ist mir zuviel Input.

Gruss
Peppi
Bin mit einem Fuss schon nicht mehr da, aber hier muss ich noch kurz widersprechen: Die geschweiften Klammern gehen:

Hier in Slic3r: [github.com]

Hier (ein wenig anders, offenbar) in Slic3r PE: [github.com]

Was ich aber nicht schaffe, ist eckige Klammer in geschwungene Klammer...
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
29. June 2018 00:11
Quote
Spindoctor
Quote
LundM
Die Geschweiften Klammern gehen nicht, und auch nicht wenn man dahinter -20 schreibt.

So bin hier raus, ist mir zuviel Input.

Gruss
Peppi
Bin mit einem Fuss schon nicht mehr da, aber hier muss ich noch kurz widersprechen: Die geschweiften Klammern gehen:

Hier in Slic3r: [github.com]

Hier (ein wenig anders, offenbar) in Slic3r PE: [github.com]

Was ich aber nicht schaffe, ist eckige Klammer in geschwungene Klammer...

Sorry, da habe ich mich wohl vertan, da kann ich dann nicht weiter helfen.

Gruss
Peppi
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
04. July 2018 16:54
Hi Spindoc....

ich habe bis jetzt nicht gelesen das Du das Druckbett nun mal endlich angeschliffen hast !
Oder liege ich da falsch ?

Dein Druck-Problem ist eines des ersten Layers und und Deines Druckbetts solange es nicht geschliffen ist.

Die Fotos zeigen ja das die Pertinaxschicht ja noch schön glatt ist und glänzt.

Das Schleifen ist der anstrengenste Weg zu einem geilen Druckbett zu kommen....Schleifen, schleifen, schleifen

Mein Tipp dazu:
Wasserfestes 600´er Schleifpapier, Schleifklotz und Wasser, Glasrein oder luxuriös mit Isopropanolalkohol solange gleichmäßig schleifen bis jeder glänzender Bereich komplett in schönem matten Grau "erstrahlt".

Du wirst dann sehen das auch PETG von DasFilament (ist für mich auch ein divenhaftes PETG) für tolle Drucke tauglich ist, wenn Dein Druckbett hochwertig angeschliffen ist.

Ich bin recht gut mit 235° am Hotend und 75° Heizbett unterwegs.

Wenn Du dann den "Dreh" für Deinen Drucker raus hast.... ist Pertinax, gerade für PETG, allen anderen Druckbetten (Glas mit Schmodder drauf, Buildtak, Kapton, FR4 & Co) deutlich überlegen und ich frage mich warum ich solange gezögert habe auf Pertinax zu gehen.

Ich werde zum Wochenende eine Federstahlplatte mit Pertinax versehen und meinen Prusa-MK3 damit füttern, da die pulverbeschichten PEI-Druckbetten bei Josef immer noch nicht käuflich sind.


Die Dummheit ist rund. Niemand weiß, wo sie anfängt und wo sie aufhört.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
(Wood) CTC - i3Clone a.D.
(Yellow) i3-Steel Eigenbau ( Ramps 1.4 )
(Green) Prusa i3-MK3
(Red) DICE von Skimmy
(Blue) Anycubic Chiron
(Grey) Qidi-Tech X-MAX

Luclass
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
05. July 2018 10:00
@luclass
Quote
Spindoctor
Zur Info: Ich fahre morgen für 1-2 Wochen weg, falls ich dazwischen nicht antworte, bitte nicht als Unhöflichkeit interpretieren ;-)
war am 28.06., er kann das Bett also frühstens am 13.07. anfangen zu schleifen grinning smiley
Haben ja allesamt geraten, das Bett anzuschleifen und zu testen. Danach würde ich wirklich toolsons Methode fahren und den Drucker das Bett selbst planschleifen lassen. Spart einem selbst die Arbeit. Allerdings wäre noch interessant, wie du mit dem Schleifstaub umgegangen bist smiling smiley


@Chri
Ich nehme an du meintest mit den Bildern vom Aufbau nicht mich sondern Spindoctor, oder? grinning smiley


Alle Angaben ohne Gewähr grinning smiley
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
06. July 2018 04:53
Quote
Terri
@luclass
Quote
Spindoctor
Zur Info: Ich fahre morgen für 1-2 Wochen weg, falls ich dazwischen nicht antworte, bitte nicht als Unhöflichkeit interpretieren ;-)
war am 28.06., er kann das Bett also frühstens am 13.07. anfangen zu schleifen grinning smiley
Haben ja allesamt geraten, das Bett anzuschleifen und zu testen. Danach würde ich wirklich toolsons Methode fahren und den Drucker das Bett selbst planschleifen lassen. Spart einem selbst die Arbeit. Allerdings wäre noch interessant, wie du mit dem Schleifstaub umgegangen bist smiling smiley


@Chri
Ich nehme an du meintest mit den Bildern vom Aufbau nicht mich sondern Spindoctor, oder? grinning smiley

Primär an Spindoctor, aber auch an dich, weil das Absacken wegen "in die Luft drucken" kann man durch eine geringere Layerhöhe vermeiden, wie am Bild dargestellt, dann klappts auch mit dem äußeren Perimeter zuerst smiling smiley

mfg Chri


[chrisu02.wordpress.com] Quadmax Intel Delid Tools
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
06. July 2018 05:19
Terri,

Schleifstaub ? Welcher Schleifstaub ?
Ich hatte ja wasserfestes Schleifpapier eingesetzt und auch nass geschliffen, d.h. es gibt eher so etwas wie Schleifbrei und der lässt sich dann auch wunderbar mit ein paar Blättern einer beliebigen Küchenrolle wegwischen.

Ich bin aber überzeugt das der Grundschliff mit dem Drucker nicht wirklich eine gute Idee ist (also ich würd´s nicht machen), dagegen ist ein "Auffrischer" durchaus vorstellbar.

Der Grundschliff bei dem wirklich jedes Fitzelchen von der Glanzoberfläche weggeschliffen werden muss (nur anrauhen des Glanzbereiches reicht NICHT!!)
erfordert Geduld (Meister Miagi lässt grüßen) und auch etwas Kraft...ein Refresh dagegen geht schnell und einfach, ist aber auch so kaum notwendig.
Mit 600´er Papier ist es auch unter normalen Umständen nicht möglich eine Delle oder Kuhle in das Druckbett zu schleifen da der Abtrag wirklich sehr gering ist.

Der Lohn ist ein wirklich tolles Druckbett


Die Dummheit ist rund. Niemand weiß, wo sie anfängt und wo sie aufhört.

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(Green) Prusa i3-MK3
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(Blue) Anycubic Chiron
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Luclass
Re: Slicing Tipps für Netzteil-Abdeckung
06. July 2018 08:19
@Chri
Je nach Overhang ja, stimm ich zu. Arbeite ich aber im 45° Bereich oder mehr, ist Infill > Perimeter deutlich schöner. Meiner Meinung nach smiling smiley

@Luclass
Oh - das nassschleifen habe ich überlesen.
Ich hab leider noch kein Pertinax in der Hand gehabt, sonst könnt ich dazu jetzt mehr sagen. Aber ggf lohnt sich der erste Anschliff von Hand durchaus.
Es vom Drucker aber nachbearbeiten lassen würde ich trotzdem - einfach aus dem Grund, dass man dann ein geschlossenes System hat, was sich selbst eingerichtet hat. Keine Schraube verstellen gar nix. Ab da läufts dann.


Alle Angaben ohne Gewähr grinning smiley
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