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Maßhaltigkeit und dicke Ecken

geschrieben von ubit 
Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 07:24
Hi,

nachdem ich jetzt schon ein paar Teile gedruckt habe, habe ich mich nochmal etwas näher mit der Kalibrierung des i3 beschäftigt. Zunächst habe ich einen Single-Wall Test durchgeführt. Mit Cura gesliced ergab das bei einer 0,4 mm Düse eine Wandstärke von ca. 0.55 mm. Viel zu viel... Wenn ich mit dem Flow auf ca. 70 % runtergehe, ist die Wandstärke bei ca. 0.42 mm. Dann bekommen Boden- und Deckelflächen aber gelegentlich schon Lücken (vermutlich durch ungleichmäßigen Filamentdurchmesser und/oder -transport).

Muss ich da also einen Kompromiss nehmen zwischen korrekter Wandstärke und sauberen Füllungen?

Der Hauptgrund für die Kalibrierungsbemühungen war aber die fehlende Maßhaltigkeit bei Innenmaßen. Das passte einfach gar nicht. Mit 70% Flow ist es deutlich besser. Jetzt stimmen Innenmaße (außer bei runden Bohrungen) fast genauso gut wie Außenmaße.

Was mir allerdings aufgefalle ist: Mit den 70% Flow produziert Cura "dicke Ecken". Es sieht dann so aus, als ob in den Ecken kleine Zylinder stehen würden. Ist mit bloßem Auge schon deutlich sichtbar und extrem lästig. Gibt es da irgendeine Einstellung in Cura mit der ich auf die Gestaltung der Ecken Einfluss nehmen kann? Wenn ich den Flow auf 100% setze, werden die Ecken perfekt - allerdings ist dann halt insgesamt zu viel Material im Spiel und die Teile werden insgesamt zu groß bzw. Innenmaße viel zu klein.

So ganz glücklich bin ich mit den aktuellen Einstellungen also noch nicht. Irgendwelche Tipps? Besonders die "dicken Ecken" sind äußerst störend, weil sie die Passform von Teilen die ineinander passen sollen deutlich behindern.

Ciao, Udo
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 08:57
Hi Udo,

30% wenig Flow, um auf ein Sollmass bei einer Dünnwand zu kommen, da stimmt doch was mit der Kalibrieung nicht, oder?

5% rauf oder runter ist kein Problem.

Tip 1: Schau Dir mal die Kalibrierungsmethoden z.B. vom "Hardwarekiller oder Wurstnase " an. Es gibt noch mehr.
Tip 2: Ich denke, die Steps vom Extruder stimmen noch nicht exakt. Das muss ganz genau gemacht werden.

Tip 3: Stimmen die Steps von der X,Y,Z-Achse? Werden z.B. bei 100mm auch exakt 100mm gefahren? Nicht 99,9mm nicht 100,1mm sonder exakt 100mm.

Tip 4: Ich empfehle, alle hier angebotenen Kalibrierungsmethoden zu lesen, verinnerlichen und auch ausprobieren, dann klappt das bestens. Meine Erfahrung.

Viel Erfolg und g.R.14-15

Gruss
Helmut
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 15:12
Hi,

die Steps für X-, Y- und Z-Achse stimmen. Das habe ich überprüft. Die Steps für den Extruder muss ich nochmal nachmessen. Sind aber von bq vorgegeben und sollten "eigentlich" auch stimmen. Insofern wundern mich die 70% ja auch. Aber vielleicht interpretiere ich Cura auch einfach falsch? Ich habe einen Würfel 20x20x20 mit 0.4 mm Wandstärke, 0.4 mm Düse und ohne Boden und Deckel gedruckt. Dabei erwarte ich eine Wandstärke im Ergebnis von 0.4 mm. Ich bekam aber 5.5 mm. Kann natürlich sein, dass ich da eine falsche Erwartungshaltung habe?

Die meisten Kalibrier-Anleitungen arbeiten mit anderen Slicern :-( Insofern sind die Einstellungen leider nicht 1:1 auf Cura zu übertragen. Fast überall wird mit "Line Width" gespielt - und das finde ich in Cura überhaupt nicht :-(

Ciao, Udo

P.S.: Hast Du Links zu den Kalibriermethoden von Hardwarekiller oder Wurstnase?
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 15:20
link ist unten. das wichtigste ist übersetzt.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.14 15:21.


Triffid Hunter's Calibration Guide --> X <-- Drill for new Monitor Most important Gcode.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 18:52
Hi Udo,

Sollte und eigentlich und könnte gibts nicht. Es muss genau gearbeitet
werden, sonst wirds nix Gescheites.
Der Slicer hat erstmal mit der Kalibrierung des Druckers nichts zu tun.

Die Sufu. bezüglich "Hardwarekiller" bekommst Du doch selbst hin.

Oder?

Gruss
Helmut

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.14 18:56.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 18:56
Weißt du wieviele Beiträge die suFu ausspuckt? Welche Beiträge genau meinst Du?
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 19:11
Soll ich jetzt für dich suchen??

Solltest schon bereit sein etwas Zeit zu investieren.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 19:14
Meinst du diesen Thread
[forums.reprap.org]
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
29. December 2014 19:24
z.B. thumbs up

Es gibt noch jede Menge mehr.

Mein Favorit: Wurstnase
Gute Nacht
Helmut
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
30. December 2014 08:46
Hi,

offenbar bin ich zu blöd... Ich finde keine Anleitung wie man mit Cura den Extruder kalibriert. Ich habe jetzt die Steps alle geprüft - das passt perfekt. Wenn ich einen leeren Würfel mit 0.4 mm Kantenlänge in OpenSCAD konstruiere, dann sliced Cura den überhaupt nicht korrekt - da fehlen dann zwei Seiten in der Slicer-Vorschau. Wenn ich einen massiven Würfel nehme und bei Cura den Boden und den Deckel weg lasse und die Wandstärke auf 0.4mm setze bin ich nicht 100% sicher ob im Ergebnis dann eine Wandstärke von 0.4 mm herauskommen müsste, weil es in Cura halt keine Extrusion-Width gibt.

Jetzt habe ich es mal mit Slic3r probiert und dem einen Hohlwürfel mit 0.4 mm Wandstärke vorgeworfen und gedruckt. Das ergibt Wandstärken von 0.44 mm bis 0.5 mm - also wesentlich näher dran als meine Versuche mit Cura. Aber im Prinzip bringt mir das wenig, wenn ich ansonsten mit Cura slicen möchte.

Irgendwie komme ich nicht wirklich weiter.

Ciao, Udo
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
30. December 2014 13:33
Hi Udo,

ich möchte da mal, aus Höflichkeit, nicht widersprechen.spinning smiley sticking its tongue out

Mit Cura wird gesliced und Einstellungen angepasst, nicht der Extruder kalibriert (exakte Steps ermitteln).
Zum Kalibrieren (Steps) müssen Einstellungen in der FW vorgenommen werden.

Google mal nach einer Anleitung von Cura. z.B. Google Cura 14.01 deutsch, oder so. Da sind die meisten Einstellung beschrieben.

Hast Du die Kalibriermethoden von Wustnase und/oder Hardwarekiller durchgearbeitet?

Wie hast du den Extruder kalibriert? Bitte mal genau beschreiben, damit man dir auf die Sprüng helfen kann.
Die Einstellungen vom Slicer interressieren mich jetzt erstmal nicht.

Gruss
Helmut

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.14 13:56.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
30. December 2014 14:34
Hi,

genau genommen habe ich gar nichts kalibriert. Ich habe nur gemessen was passiert, wenn X, Y oder Z um 100 mm bewegt werden und wieviel Filament eingezogen wird wenn ich 100 mm an den Extruder schicke. Das passt alles im Rahmen meiner Meßgenauigkeit (digitale Schieblehre).

Als nächstes habe ich halt versucht einen Würfel 2 cm x 2 cm x 2 cm Singlewall zu drucken. Mit Cura mit den Default-Einstellungen von BQ (Profile z.B. das hier) geändert auf "ohne Deckel + Boden" ergab sich halt die im ersten Beitrag genannte Wandstärke von ca. 0,55 mm.

Für alle weiteren Verfahren zur Kalibrierung des Extruders muss ich soweit ich das bisher gelesen habe immer ein 3D-Modell slicen. Wenn ich aber nicht weiß, was der Slicer genau macht bzw. was herauskommen soll, kann ich das Ergebnis nicht beurteilen. Die Beschreibungen beziehen sich halt immer auf andere Slicers als Cura...

Ciao, Udo

P.S.: Den Filamentdurchmesser habe ich natürlich auch gemessen und der passt auch - ist sehr genau 1,75 mm

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.14 14:36.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
30. December 2014 19:49
Hi,
Ich habe mich anfangs an die hier mehrfach beschriebenen
Kalibriermethoden gehalten. Dann habe ich mir zwei Bücher
gekauft. (3D Hacks, 3D Druck für Alle)
Eins ist slic3er lastig, das Andere ist Cura lastig.

Steps genau eingestellt. 1 Meter Methode. Nix 10 cm
Abweichungen in der FW eingetragen.

Filament auf ca. 1m rundum vermessen. Da kommt zu 99% eine krumme
Zahl heraus.

Dann hat das bis auf wenig Tuning immer gepasst.
Übrigens, die Einstellungen sind doch in Cura sogar in deutsch
erklärt.
Dünnwand lt. HKiller nix 2x2x2 sondern 10x2x2 mm.

Du solltest dir die Texte von Wurstnase und HKiller alle durchlesen
bis es weh tut.
Mir hat das sehr geholfen. Bei Probleme greife ich immer mal darauf zurück.
Viel Erfolg und etwas Geduld.

Guten Rutsch
Helmut
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 05:55
Hi,

siehe z.B. das angehängte Beispiel. Wenn ich das versuche mit Cura zu slicen, dann fehlt bei mir die schräge Wand. OK - ist halt eine Eigenart von Cura zu dünne Wände einfach zu "schlabbern". Aber: Wenn ich das Teil dann drucke, dann druckt der die verbliebenen Wände jeweils 2 mal. Die Wände werden dann aktuell mit 100 Extrusion-Faktor satte 0.95 mm dick. Das ist sicherlich keine falsche Kalibrierung sondern schlicht ein Fehler in Cura, oder?

Ciao, Udo
Anhänge:
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Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 08:56
Hi,
du solltes auf die gestellten Fragen schon etwas genauer antworten, ich möchte Deine evtl. Fehler nur eingrenzen, denn ich bin kein Hellseher

Hi,

genau genommen habe ich gar nichts kalibriert.


Wenn das alles nur Bestens ist, dann muss die Dünnwand perfekt sein, oder??
Irgendwie passt das nicht.


Ich versuche es nochmal.

Wenn Du eine Dünnwand von 0,4mm mit 0,4 Düse erstellen willst, muss wie schon beschrieben folgendes gemacht werden:

1. Volumenkörper von 100 x 20 x10 mm erstellen. Keine Dünnwand oder sonstige Exoten!!!
2. In Cura Wanddicke von 0,4 mm einstellen
3. kein Boden, kein Top, kein Infill
4. Druckgeschwindigkeit 20mm/sec.
5. Druckthemp.?? Hellseher??
6. Filament?? Hellseher?? für den Anfang empfehle ich PLA
6. Flow auf 100%

Wenn die Stepps bei allen Achsen und Extruterstepper stimmen, müssen die Masse des Dünnwandkörpers annähernd stimmen.
Ansonsten kann man in der Firmware die Stepps nachjustieren.
Feintunig beim slicen mit Cura oder sonst ein Slicerprogramm.

Cura hat Probleme mit Wände, gleich oder kleiner als die eingegebene Wandstärke.
Ist auch Wurscht. Da eine Wand immer einen Außen- und einen Innenperimeter hat. Ausser vieleicht bei der Blumenvaseneinstellung.
Bei einer 0,4er Düse gibt das im Normalfall 0,8mm Gesamtwandstärke. Ein Perimeter innen und einer aussen.
Cura macht da keinen Fehler. Denke Dich da mal durch.

Ausnahme:
Dünnwandtest mit Cura, 0,4mm ergibt auch eine gedruckte Wanddicke von 0,4mm, aber nur mit einem Vollkörper.
Dünnwandtest mit Slic3er, 0,4mm ergibt auch eine gedruckte Wanddicke von 0,4mm, mit Vollkörper und Dünnwand.

Mit dem Slic3er kann man einen einzelnen Perimeter drucken, mit Cura nicht, da nur Wandstärke angegeben werden kann.
Wenn man mit Cura mit einer 0,4mm Düse eine Wandstärke von 0,4 mm drucken möchte, müsste Cura 2 Perimeter 0,2mm drucken, das kann aber die
Düse nicht. Verstanden??

Meine Meinung, falls überhaupt gewünscht: Lerne erstmal mit dem Slic3er umzugehen , dann ist Cura nur noch ein Klax.
Die Fehler liegen m.E. nicht bei Cura, ich habe wie hier im Forum nachzulesen hervorragende Ergebnisse erreicht. Stöbere mal hier:[forums.reprap.org]

So, jetzt stell Deine Kiste richtig ein, und lese und befolge die Texte von den Spezialisten, wie schon beschrieben.
Eine Step for Step Anleitung für Cura gibts m.E. nicht, ist auch nicht nötig.

Falls der Groschen immer noch nicht gefallen ist poste nächstes Jahr:
1. die Curaeinstellungen
2. Step Einstellung von der Config.h
3. Filament


Für dieses Jahr ist jetzt Feierabend.

Liebe Grüße
Helmut
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 11:35
Wie bereits beschrieben habe ich das mit dem Vollkörper in Cura ausprobiert. Siehe ersten Post. Nach diesem Verfahren kam ich dann auf die 70% Flow, was halt ziemlich unrealistisch klingt, wenn der Vorschub stimmt (und das tut er). Außerdem ergaben sich dabei ja teilweise bereits Lücken und eben die tonnenförmigen Ecken.

Wenn ich die Kalibrierung mit Slic3r mache, bringt mir das relativ wenig - das habe ich schon ausprobiert. Offenbar sind die Einstellungen in Slic3r und Cura NICHT direkt vergleichbar. Wenn ich Slicer mit 0.7 Extrusionfaktor slicen lasse, fördert der Drucker deutlich sichtbar zu wenig. Da reißt das Filament bereits ab.

Cura Vollkubus mit 0.4 Perimeter ohne Boden und Deckel ergibt 0.55 dicke Wände bei 100% Extrusion.
Slicer 0.4 mm Dünnwand-Kubus ergibt 0.45 mm dicke Wände bei Extrusionfaktor 1.

Offenbar arbeiten die Slicer also so unterschiedlich, dass ich tatsächlich mit dem Slicer kalibrieren muss den ich dann auch tatsächlich benutze. Und genau da liegt halt das Problem: Ich finde keine Anleitung für die Extruderkalibrierung die auf Cura beruht. Das was ich finde (und was auch Hardwarekiller und Wurstnase offenbar nutzen) sind Anleitungen für Slic3r. Da ist dann gleich am Anfang von "Extrusion Width" die Rede und genau diesen Parameter gibt es in Cura schlicht nicht.

Ich werde mir bei Gelegenheit mal den G-Code von Cura vs. Slicer anschauen um zu prüfen wieviel Cura tatsächlich für die Single-Wall extrudiert. Vielleicht werde ich dann schlauer.

Ciao, Udo
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 12:49
Quote
ubit

Cura Vollkubus mit 0.4 Perimeter ohne Boden und Deckel ergibt 0.55 dicke Wände bei 100% Extrusion.
Slicer 0.4 mm Dünnwand-Kubus ergibt 0.45 mm dicke Wände bei Extrusionfaktor 1.

Ich Arbeite mit beiden Slicern gerne, kommt auf die Aufgabenstellung an.
Da bei meinem Drucker "ProtosV2" die Mechanik und die Stepps, Filamentdicke usw. perfekt eingestellt sind, gibts bei beiden
Slicern keine solche Probleme.

Ca. 30% Abweichung mit Cura, da stimmt was nicht.

Wenn dir die Erklärungen vom Programm nicht reichen, dann kauf dir das Buch "3D Druck für Alle" da wird Cura vom Feinsten behandelt.
Eigentlich gibts bei Cura nicht viel zu kapieren, wenn man sich mal die Arbeit macht, und sich mit dem Slic3er beschäftigt. Sorry, meine Meinung.


Deine sparsammen Infos reichen einfach nicht.
Ohne nähere Angaben über deine Einstellungen gebe ich hier auf.

Viel Erfolg

Gruss
Helmut
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 13:17
Hi,

wo sind meine Infos sparsam bzw. unzureichend? OK. Das ich mit PLA drucke habe ich nicht geschrieben...

Gedruckt habe ich also mit PLA von BQ. Wurde mitgeliefert. BQ gibt 215°C Extrudertemperatur vor. Ich bin aber auch schon runter bis 190° - ändert gar nichts.

Geschwindigkeiten habe ich auch schon mit gespielt. 20 mm/s bis 60 mm/s - keine Änderung. Der Filamentaustritt aus der Düse wird per Ventilator mit Luftdüse gekühlt. Ich hab's mit und ohne Ventilator probiert. Keine Änderung außer das es Aufwölbungen beim ersten Layer an den Ecken begünstigt.

Vollkörper 20x20x20 mm mit Cura. Nozzle 0.4 mm. Perimeter 0.4 mm. Kein Boden. Kein Deckel. Ergibt 0,55 mm.

Extruder-Steps habe ich nur mit 10 cm geprüft. Da ich nicht weiß wie man die "Nozzle" bei dem Witkopf-Extruder entfernt möchte ich da keinen Meter Material verschwenden. Die Steps passen aber auf mindestens 0.2 mm genau bei 10 cm. Könnte also irgendwas zwischen 99,9 mm und 100,1 mm sein - genauer kann ich das nicht messen. Sollte aber auf jeden Fall einen "Fehler" unter 0,2% ergeben, oder?

X, Y und Z habe ich die tatsächlich gefahrenen Wege geprüft. Die stimmen. Gedruckte Teile sind dann minimal kleiner - vermutlich weil das Material beim abkühlen etwas schrumpft.

Das Filament ist extrem konstant vom Durchmesser. Ich messe da jedenfalls immer irgendwas zwischen 1,74 und 1,75 mm mit der Schieblehre. Wobei die zweite Kommastelle bei der Billig-Schieblehre nicht wirklich zuverlässig ist. Micrometerschraube habe ich leider nicht. Macht nochmal einen möglichen Fehler von weniger als 1%.

1% + 2% = maximaler "Fehler" von 3%. Ich würde also erwarten, dass ich den Extrusionsfaktor nur um einen relativ kleinen Wert verstellen muss. Vielleicht 95 oder 105 - maximal. Ist aber nicht so. Die 0,4 mm Wandstärke erreiche ich in Cura halt nur mit Extrusionsfaktor 70. Das finde ich unrealistisch, also muss der Fehler offenbar an anderer Stelle liegen.

Ich kann es gerne nochmal mit einem 100x20x10 Körper probieren - ich erwarte aber kein wesentlich anderes Ergebnis als bei 20x20x20 mm. Dauert halt nur länger...

Welche Frage möchtest Du noch beantwortet haben? Ich bin mir halt schlicht nicht sicher ob Cura tatsächlich bei den genannten Einstellungen nur so wenig extrudiert das eine 0,4 mm dicke Wand herauskommen müsste. Bei meinen Ergebnissen glaube ich das schlicht nicht.

Ciao, Udo
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 16:44
Mit einem "Vollkörper" wirst Du da auch nicht viel weiter kommen, wenn dann hilft eher der "Spiralize"-Mode.
Habe Dein Problem versucht in meinem "Mankati-" CURA nachzuvollziehen, aber er zeichnet mir in der Layer-Voranzeige (Ansichten >>> Schichten) immer nur ein Objekt mit einer Innen- und einer Außenwand, bliebe abzuwarten, was er dann wirklich druckt. Und das bedeutet, dass 2 Wände hochgezogen werden, die im Mittel je 0,2 mm dick sein dürften. Mit einer 0,4er-Düse dürfte das doch recht diffizil und wirklich nur durch "Ausdünnen" des Materialstrangs auch nur annähernd realisierbar sein.

Guten Rutsch
H.

PS: Deine Angaben möchte ich jetzt nicht direkt als "dürftig" bezeichnen, aber sie sind nun mal nicht vollständig und lassen leider auch Interpretationen zu. So gibt es z.B. den Begriff "Perimeter" nicht. Wie Du selbst schreibst, hat man mit "Wandstärke" zu tun, das ist wohl nahe Blutsverwandtschaft, aber die Wandstärke kann nun mal aus mehreren Perimetern bestehen. Und wie man sieht, wird dieser errechnete Wert offenbar immer durch eine Doppelwand gebildet; folgerichtig müsste man Wandstärke 0,2 mm einstellen, um die 0,4 zu bekommen. Aber CURA denkt mit!!! 0,2 kann man nicht einstellen (rot!), und 0,3 ist immerhin noch gelb!. Schließt man draus, dass CURA sich in dem Punkt nicht ins Handwerk pfuschen lässt, mit Wandstärke ist eben die Summe der beiden Seiten gemeint, in Abhängigkeit von dem Düsendurchmesser. Denke ich mir so. Für mich ist das alles kein Problem, ich arbeite ganz überwiegend mit Simplify und darüber hinaus habe ich eine 0,6er-Düse montiert, mit der ich allerdings sehr wohl dünner als der Düsendurchmesser drucken kann.

Habe zwischen rein mal bisschen rumgespielt und Düse 0,2 mm eingestellt. Dann nimmt CURA die Wandstärke "0,2 mm". Bei theoretischer Halbierung des geförderten Materials könnte Dein passendes Maß dabei heraus kommen. Ist dann aber erst mal auszutesten, ob dieses Häutchen auch noch stabil genug stehen bleibt ...
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 20:11
Quote
horst.w
Mit einem "Vollkörper" wirst Du da auch nicht viel weiter kommen, ...

Hallo Horst,
danke dass sich noch Jemand mit der angeblichen Problematik, die ich nicht sehe, beschäftigt.

Das mit dem Vollkörper funktioniert tatsächlich.

Den Slic3er stelle ich mit einem Dünnwandkörper 100 x 20 x 10mm ein.
Bei Cura stelle ich mit einem Vollkörper 100 x 20 x 10 mm ein.

Die Unterschiede Flow/Multi. sind etwa 5% bei meinen Einstellungen,
Hier kannst mal schauen was ich so zurechtschustere mit Cura : [forums.reprap.org]

Wenns schnell gehen soll wird Cura (sehr oft) benutzt. Wenns genau werden soll nehme ich Slic3er, wegen der vielfältigen Einstellmöglichkeiten.
Mit Simplify wird geliebäugelt, wenn die neuen Drucker in Betrieb sind. Im Moment bin ich noch an keine Grenzen gestossen

Uwe sollte mal mit den Curaeinstellungen rüberkommen. Scrrenshot.
Auch ein Foto vom Druck wäre sinnvoll. Oder?
Hier ein wahrer Spruch: Wenn der Drucker sch.... schlecht eingestellt ist, kanns die Software nicht in allen Fällen richten.
Ich habe mit Cura noch nie Probleme gesehen.

Ratschläge habe ich Ihm nun zur Genüge geleistet.
Ich gebe auf, das wird mir zu anstrengend.eye rolling smiley


Frohes neues Jahr

Liebe Grüße
Helmut

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.14 20:16.


Mit Sch.... und Mist kein Drucken ist.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
31. December 2014 20:39
Hi hier noch meine Dünnwandeinstellung für Cura und die STL Datei vom Block.


Das sind die Einstellungen die bei einer 5er Düse eine Wandstärke von annähernd 0,5mm druckt. Bei einem Flow von 100%

ENDE

Gruss
Helmut


Mit Sch.... und Mist kein Drucken ist.
Anhänge:
Öffnen | Download - cube.stl (684 bytes)
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
01. January 2015 10:46
@ Helmut

.... ich sehe anhand Deiner Hardcopys, dass meine "Mankati-Cura"-Version doch anders aufgebaut ist, als Deine Version, vielleicht liegen die unterschiedlichen Ergebnisse daran. Werde ich wohl bei Gelegenheit umrüsten müssen.
Ich habe den G-Code ex Cura sowohl mit Simplify als auch mit GCode-Simulator "gegen geprüft". In beiden wird mir angezeigt, dass die Wandungen sogar mit 4 bzw. 3 Perimetern gebildet wird, nicht nur mit 2 Wandungen wie in der Vorschau von Cura zu sehen.
Aber wie auch immer, ich habe mich bislang eher damit beschäftigt, wie die Dünst-Wandung vermieden werden kann. Mit dem Update auf 2.2 ist das Problem bei Simplify nun behoben, man kann jetzt sogar wählen, ob man es gerne dünn haben will oder die Lücke aufgefüllt werden soll.

Schönes Neues
Horst

PS: Deine Beiträge hatte ich schon zuvor mit Vergnügen gelesen!

EDIT:
Habe gerade Deine STL durchgejagt, wird tatsächlich auch in meinem Cura 1-wandig dargestellt; gibt also auch noch Unterschiede in der Erstellung der Objekt-Datei. Die Meine stammt aus SketchUp, einfach ein Quadrat mit dem Ziehen-Werkzeug hochgezogen - Würfel fertig.

H.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.01.15 11:00.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
01. January 2015 17:16
Hallo Horst,

schön, daß Dir meine Berichte gefallen.
Das ist das Ergebniss eines schon etwas betagten älteren Herren.smiling smiley
Wenn man nicht Beratungsresistent ist, klappt das.

Die Drucker sind fertig, bis aufs Plexihausing.

Die FW (Marlin) sind wir (mein Spezi und Ich) eben am Lernen, damit wir nicht ständig dämlich hinterfragen müssen.smiling smiley

Ich denke mal nächste Woche kommt der Aufschrei "AEG" auspacken, einschalten, geht nicht.

Testkörper:
Den habe ich in TurboCad als einfacher Volumenkörper erstellt. Draufsicht gezeichnet und eine Tiefe zugewiesen, fäddisch.

Also, ich arbeite gerne mit dem Sli3er, weil es umfangreiche Einstellungen gibt. Da lernste wenigstens was.

Bei Problemen gibt’s hier jede Menge kompetente Hilfetexte (von Hardwarekiller und andere Könner). Wenn man sich HK´s Einstellmethoden mal reingezogen hat,
bleiben fast keine Fragen mehr offen.
Von diesen Leuten hört man hier leider kaum noch was. Wahrscheinlich haben sie die Beratungsresistenten einfach über.winking smiley

Vieleicht schaust Du ja mal ab und zu im ProtosV2 Trate vorbei und zu sehen, was wir so zurechtschustern. Kritik und Anregungen sind immer willkommen.


Ein frohes Neues 2015

und liebe Grüße
Helmut


Mit Sch.... und Mist kein Drucken ist.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
02. January 2015 03:22
Nicht wirklich. Eher halt ein Zwitter aus Prusa i3 Alu und dem hier. Die Originalkonstruktion mit dem dünnen Portal welches nur von Schrauben und Unterlegscheiben gehalten und ausgerichtet wird ist einfach grausam. Bei mir war das Z-Portal nicht einmal annähernd senkrecht zur Y-Achse hinzubekommen. OK - gedruckt hat das Ding trotzdem. Aber mit der Modifikation ist das endlich ein solides Teil.

Ciao, Udo

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.15 07:25.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
02. January 2015 07:06
Hi Udo,
solltest Du unsere Drucker meinen, dann hast du keine Ahnung.
Wenn nicht dann kannste hier abbrechen.

6mm Dibbond, auf meiner großen MAKKO Fräse aufs 1/100 gefräst.
Das Frame ist absolut steif und winklig. Da brauchte man nix zu justieren.

Wir (mein Spezi und Ich) messen nicht nur mit einem Schätzeisen (Messchieber), glaub mir.

Ich denke, bei einem Bausatz geht schon eher was daneben.

Aber bei DIY, wie wir das gemacht haben, merkt man wenns klemmt beim konstruieren, wenn mans drauf hat.
Jeder wie er kann.

Liebste Grüße
Helmut


Mit Sch.... und Mist kein Drucken ist.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
02. January 2015 07:28
Hi,

ich meine den i3 Hephestos von iQ. Der Alu-Rahmen ist natürlich steif. Aber er wird halt nur von jeweils 2 M10-Muttern + große Unterlegscheiben unten geklemmt. Hat oben im Lieferzustand keinerlei Abstützung. Gibt ja etliche Teile z.B. auf Thingiverse die zusätzliche diagonale Abstützungen nachrüsten.

Ich konnte jedenfalls ohne großen Kraftaufwand das gesamte Portal oben locker um 1 cm vor und zurück bewegen. Da beim Hephestos zudem noch die Filamentspule oben auf dem Rahmen montiert wird besteht halt das Risiko, dass das ganze Portal während des Drucks in Schwingung gerät - was der Präzision beim Druck sicher nicht zuträglich ist. Ich habe das auch tatsächlich gemerkt, wenn ich höhere Teile gedruckt habe. Je höher es wurde, desto unsauberer wurden die gedruckten Schichten.

Mit der Modifikation ist das jetzt "brettstabil"... Hat mich irgendwas um 13 Euro für den Holzzuschnitt sowie ein paar eh vorhandene Schrauben gekostet. Bild kommt sicher heute Abend, wenn ich die Zeit finde.

Ciao, Udo

P.S.: Ihr habt das bei Euren Druckern (EfeuBot + BlueBot) ja ähnlich gemacht - nur das ich auf die horizontale Verbindung verzichtet habe.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.15 07:32.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
02. January 2015 08:23
Quote
Hermelinn
Hallo Horst,

schön, daß Dir meine Berichte gefallen.
Das ist das Ergebniss eines schon etwas betagten älteren Herren.smiling smiley

Ein frohes Neues 2015

und liebe Grüße
Helmut

.....
Na, ich bin mir da nicht so sicher, wer hier wem die Schuhe binden muss, weil der andere sich wg kaputtem Kreuz und/ oder Bierranzen nicht mehr so recht bücken kann. smileys with beer

Die Forenmüdigkeit kommt natürlich nicht von ungefähr und ist für mich auch sehr nachvollziehbar, weil in anderen Bereichen selbst in dieser Art betroffen. Selbst einfachste Sachen werden nun mal lieber -weil bequemer- nachgefragt, als dass man Problemlösungen sucht. Aber zugegebenermaßen ist eine Forensuche aber auch nicht ganz so einfach, wie es scheint. Und wenn man die richtigen Schlüsselworte nicht kennt, wird es schnell schier unmöglich. Haben auch nicht alle die Zeit wie ich - und möglicherweise Du - ausgiebig zu lesen.

Aber lassen wir das, wir bessern da sicher nichts.

Dir und natürlich auch allen anderen ein gutes 2015 und fröhliches, erfolgreiches 3D-Drucken !

Horst
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
02. January 2015 08:25
Horizontale obere Verbindung ist für zusätzliche Extruder gedacht.
Guckst Du hier:[www.thingiverse.com]

Liebe Grüße
Helmut


Mit Sch.... und Mist kein Drucken ist.
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
02. January 2015 08:32
Yepp - ihr verwendet ja "nicht-mitfahrende" Extruder *g*

Ciao, Udo
Re: Maßhaltigkeit und dicke Ecken
02. January 2015 09:03
Gut beobachtet.
Ist für die Zukunft, also für Später gedacht. Immer schön vorausschauend Denken.
Im Moment dient die Traverse als Tragegriff. Jetzt klar?

Liebe Grüße

Helmut


Mit Sch.... und Mist kein Drucken ist.
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