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Wie man "echten" Honeycomb mit Simplify3d realisiert...

geschrieben von Legion 2.3 
Wie man "echten" Honeycomb mit Simplify3d realisiert...
30. December 2014 04:16
Verehrte Gemeinde

Ich verwende nun schon seit langem Simplify3d als Slicer, von der Druckqualität, der "Logik" des G-Codes und vor allem der Arbeitsgeschwindigkeit des Programms bin ich nach wie vor begeistert.
Eine Sache, die mich aber von Beginn an gestört hat, ist der Mangel an Infill-Varianten:

Es gibt genau 1 Infill, Line!

Das heißt, das klassische Honeycomb-Muster, was bei Slic3r die Teile immer recht stabil gemacht hat, entfällt.

JEDOCH gibt Simplify einem die Möglichkeit, mehrere Winkel für die Infill-Linien vorzugeben.
So kann man zumindest theoretisch einen Hexagon-artigen Infill generieren (was ich bisher auch so gemacht habe), indem man die Linien abwechselnd z.B im 25°, 85° und 145°-Winkel drucken lässt.



Der Knackpunkt dabei ist jedoch, dass sich die parallel verlaufenden Fill-Linien untereinander nicht, sondern lediglich an den Kontaktstellen zu quer verlaufenden Linien verbinden und das zu, sagen wir mal schwammartigen Strukturen führt, zumindest, wenn man unter 30% Fill bleibt. Man kann den Infill nachher mit dem Daumennagel eindrücken !
Die Perimeter werden zwar ausreichend nach oben gestützt, aber einen Gewinn an Stabilität bringt der Infill erst bei >40 % Füllung, und auch dann nur weniger als der Slic3er-Honeycomb.

Seit der neuesten Version (2.2) besteht aber die Möglichkeit, die Extrusionsbreite des Infills zu beeinflussen.
Das führte mich zu der Überlegung, die Extrusionsbreite einfach auf 300% zu stellen, sodass sich die Linien untereinander verbinden können:



Dabei wird logischerweise die absolute Distanz zwischen den Linien größer, als auch der Abstand des Infills (zumindest der Linienachsen) zu den Perimetern.
Fertig sieht das ganze so aus:




Die einzelnen Linien wurden tatsächlich untereinander verschweißt und lassen sich nicht mehr eindrücken. Der Infill ist bretthart.
Wie schon vermutet hat sich dadurch der Abstand des Infills zu den Perimetern vergrößert. Das sollte sich aber durch Erhöhung der Infill-Überlappung (Outline Overlap) korrigieren lassen.

Meinen Test habe ich mit 0,1 mm und 0,2 mm Schichthöhe durchgeführt.
Bei 0,1 mm (auf den Bildern) klappt das gut, bei 0,2 mm ist die Distanz zwischen den Linien aber zu groß und der Infill sackt wieder in sich zusammen. Das ist verständlich, da der Infill quasi eine Layerhöhe von 0,6 mm hat.

Was sagt Ihr zu den Ergebnissen?
Re: Wie man "echten" Honeycomb mit Simplify3d realisiert...
30. December 2014 08:03
Quote
Legion 2.3
Was sagt Ihr zu den Ergebnissen?

Nett thumbs up. Ich verstehe auch nicht, warum viele Slicer den Infill vernachlässigen. Mir gefällt zur Zeit Cura mit 24% Infill am besten. Dabei entstehen quadratisch angeordnete Wände, die recht stabil sind (ab 25% entsteht das von Dir als "Schwammstruktur" bezeichnete Infill). Das schöne bei Cura ist, dass die Linien einfach über die Kreuzungspunkte laufen, ohne sinnlose Retracts zu machen oder eine langsame Zick-Zack-Linie zu fahren.

LG, Willy


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