Repetier und CuraEngine - Frage zu Einstellungen

Guten Morgen zusammen.
Ich habe gestern Abend erfolgreich meine erste Testfahrt mit meinem Prusa i3 Steel hinter mir.

Das Ergebnis sieht gar nicht so schlecht aus. Zumindest passen die Maße schon mal.
Jetzt würde ich gerne das Feintuning anfangen. Leider kenne ich die "Fachbegriffe" nicht und kann daher sehr schwierig Google bemühen.
Davon ab kann ich nicht mal ansatzweise beschreiben wieso weshalb etwas passiert

Eventuell könnt ihr mir mit den nächsten Ansätzen helfen?

Hier ein paar Bilder:

Oben und unten, er füllt die Fläche nicht richtig aus.







Seitlich, da macht er komische Rillen mir rein.




Ich danke euch!
Grüße
Sascha

Hallo Sascha,

Das sieht nach Unterextrusion aus, da Boden- UND Decklayer betroffen sind.

Wenn aber die Außenmaße stimmen, sollte auch der Fluss stimmen.
Hast du mal eine Dünnwand gedruckt und die Dicke gemessen?
Den Fluss findet man bei Cura unter „Material“.



Bei mir muss ich bei Cura 90% einstellen, obwohl Filamentdicke 2,85 mm eingetragen ist.
Und ganz seltsam: Selbst bei 80% für die erste Schicht, entsteht immer noch üppige Überextrusion.
Aber das soll dich erst einmal nicht irritieren.

Dass außen Rillen entstehen, ist ganz normal, wenn mit nur einem Perimeter (Wandlinien gedruckt wird. Dann schlägt das Infill (Füllung) durch.

Gruß Michael

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Und ganz seltsam: Selbst bei 80% für die erste Schicht, entsteht immer noch üppige Überextrusion.

Also bei S3D ist es so, dass die erste Schicht immer mit mindestens 100% vom generellen Flow gedruckt wird. Also aus 80% werden 100%, 120% werden übernommen. Vielleicht ist das bei Cura gleich/ ähnlich was die Beobachtung erklären könnte.

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P3Steel Toolson MK2 / TMC2209 + TMC2100 / Marlin 1.1.8 / Ramps 1.4 / 24V / S3D

Quote
MeisterMJ12

Und ganz seltsam: Selbst bei 80% für die erste Schicht, entsteht immer noch üppige Überextrusion.

Also bei S3D ist es so, dass die erste Schicht immer mit mindestens 100% vom generellen Flow gedruckt wird. Also aus 80% werden 100%, 120% werden übernommen. Vielleicht ist das bei Cura gleich/ ähnlich was die Beobachtung erklären könnte.

Hier ist mir nicht ganz klar wie du das meinst.

Unterschiedliche Prozentangaben für den 1. Layer konnte ich nur unter Layer -> First Layer Width finden.
Das bezieht sich aber, wie auch bei Slic3r, nur auf die Druckbreite, die extrudierte Menge ist gleich.

Logischerweise ist die Menge bei größerer Druckbreite sogar geringer.

Beispiel bei einer Fläche 100 x 100 mm, EW =0,5 mm, LH =0,3 mm, Filament 2,85 mm.
1. Layer 200% Filamentlänge =394,8 mm
1. Layer 100% Filamentlänge =401,8 mm

Siehe GCodes.

Gruß Michael

100_100Prozent.gcode
200_100Prozent.gcode

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... es geht um die Extrusionsmenge.

Bei dem 80%-Beispiel ergibt das eine Höhe von 80 % der eingestellten generellen Layerhöhe - bezogen auf "Normal-Null", also den Abstand vom (nennen wir es mal so) Layer-Boden zur Layer-Decke des ersten Layers. Hinzu kommt ja noch der Abstand Düse (ab "Normal-Null") - Druckbett, die sich aber nicht im GCode wiederfindet.
Und bei der ganzen Geschichte wird dann immer mindestens 100% Extrusion ausgegeben.
Das Ganze dient dem besseren Füllen des Volumens zwischen Druckbett und Düsenboden und Anpressen.

Ich selbst arbeite viel lieber mit dem Offset, das auch negativ sein kann; theoretisch könnte ich mit -0,30 mm Offset bei einer Layerhöhe und einem Bettabstand von ebenfalls jeweils 0,15 mm die Düse auf dem Bett kratzen lassen, was man natürlich nicht machen sollte, wo soll da dann auch noch das extrudierte Material hin?
Vorteil dabei ist, dass dieser Offset-Wert fortgeschrieben wird für alle nachfolgenden Layer, d.h. das Level des gesamten Drucks ist eben um diesen Wert niedriger. Mit den Einstellungen im FirstLayer erreicht man nur den ersten Layer und danach gehts normal weiter.

H.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.18 13:27.

Vielen Dank für die ersten Tipps. Testdruck läuft gerade.

Was habt ihr im Allgemeinen für Layerhöhen bzw. Einstellungen?

Edit: Jetzt habe ich momentan das Problem, das ab der dritten Schicht der Druck nur noch "krusselt" und anschließend das Filament nicht mehr weiter geführt wird. Der Extruder dreht durch als sei die Düse verstopft.
Was kann ich dagegen tun?

Vielen vielen Dank für eure Hilfe!

Grüße und schönen Sonntagabend noch!
Sascha

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.18 13:40.

Quote
Sascha
...
Was kann ich dagegen tun?
...

... ein paar Bilder davon hier anhängen.

Unter "krusselt" kann ich mir viel vorstellen, aber ich gehe mal davon aus, dass Du ein Temperaturproblem hast, weil "der Extruder durchdreht als sei die Düse verstopft".

Das passiert immer, wenn Wärme innerhalb der Zuführung aufsteigt und das Filament zu weich wird. Bei einem Retract wird es kaugummiartig hochgezogen und dann beim erneuten Pressen nach unten verbreitert es sich, bis daraus ein echter Pfropf wird. Das ist die Vorstufe zur Verstopfung, die sich nur dadurch unterscheidet, dass das Filament schon mehr flüssig wurde und an den Wandungen klebt.
Soviel ist aber auch klar, ein gewisses Maß an Aufschmelzen im Bereich des Übergangs von oben zwischen Führungsrohr und der Schmelzkammer des Hotends muss auch sein, den diese Schmelze dichtet dann nach oben ab; ohne das Abdichten ist kein Druckaufbau möglich. Zuviel Kühlung kann also auch kontraproduktiv sein.

Ursachen gibt es etliche, aber dazu braucht es mehr Informationen, um gezielt etwas dazu sagen zu können.

H.

H.

Quote
horst.w
... es geht um die Extrusionsmenge.

Bei dem 80%-Beispiel ergibt das eine Höhe von 80 % der eingestellten generellen Layerhöhe...
Und bei der ganzen Geschichte wird dann immer mindestens 100% Extrusion ausgegeben.

Ich dachte, bei deinem Beispiel geht es um die Extrusionsbreite.

Danke für die Info!

Gruß Michael

Nachtrag:
Bei Slic3r wird mit Änderung der ersten Layerhöhe auch die Extrusionsmenge analog verändert.
Hier sollen mit höherer 1. Layerhöhe nur Unebenheiten des Druckbettes ausgelichen werden.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.18 04:01.

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... geht es ja auch, nur Du merkst es nicht. Bei S3D ist die Einstellung für FirstLayer-Höhe eben untrennbar mit der Extrusionsmenge verknüpft und schreit nach Einstellung.
Oder andersrum betrachtet, ohne die richtige Einstellung der Menge bekommt man eben auch die gewünschte Höhe nicht hin, dann wird bei zu wenig der Strang nur "abgelegt" und weder angepresst noch in die gewünschte / eingestellte Breite gedrückt.
S3D ist nun mal offen und kein Halbautomat, der alles richtig macht, man muss sich schon damit auseinander setzen und ggf. bis zum Erbrechen austesten.

H.

Quote
horst.w
S3D ist nun mal offen und kein Halbautomat, der alles richtig macht, man muss sich schon damit auseinander setzen und ggf. bis zum Erbrechen austesten.

Weder Cura noch Slic3r sind Halbautomaten, sie funktionieren teilweise nur anders.
Mit allen muss man sich intensiv beschäftigen.
Nur S3D macht bei Spiralvase unverständlich viel Probleme...

Z.Zt. ist für mich für Spiralvasendruck Cura der absolute Favorit.
Anfangs habe ich Cura wegen seiner damals begrenzten Möglichkeiten abgelehnt.

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Jetzt wollte ich erneut einen Testdruck machen und mir ist die Düse verstopft. Er fördert nichts mehr bzw. der Motor des Extruders knattert (rutscht durch).

Wie bekomme ich die Düse wieder sauber?

Beim Testdruck hat er auch in der Luft gedruckt. Das Filament berührte nicht mehr das Druckbett (Abstand zwischen Z-Achse und Druckbett habe ich mit einem Stück Papier "kalibriert").

Ich habe für den Testdruck mal Slicer verwendet.

Gibt es eine Einstellung für den Abstand zwischen Düse und Druckbett?

Hätte jemand wohl Zeit und Lust mit mir per TeamSpeak oder ähnlichem die Einstellungen durchzugehen?

Grüße und vielen Dank für eure Hilfe!
Sascha

Edit: Ich glaube das ein "Jam" entstand. Die Kühlrippen scheinen nicht richtig gekühlt zu haben.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.18 12:16.

Kurzes Update:

- E3D V6 Extruder gekauft (original) und den China sch*** entsorgt. Jetzt kann ich wenigstens ohne Probleme Einzelteile drucken,

- Slicer ausprobieren: Check, läuft soweit ganz gut.

Problem, dass jetzt entsteht:

Einzelteilfertigung funktioniert ohne Probleme. Sobald ich mehrere Objekte des gleichen Typs zeitgleich drucken möchte, versaut er es. Sobald er zum nächsten Objekt wechselt, zieht er einen Faden und wickelt ab Objekt 3 das Filament auf. Sprich, es haftet nicht mehr auf dem Druckbett.

Gibt es dazu Einstellmöglichkeiten?

Grüße und schönes Wochenende!
Sascha

Fadenbildung = Ungünstige Einstellungen zu Retract, Wipe, Coasting, etc. (Retract zu niedrig?)
Haftung = Welche Druckbettoberlfläche nutzt Du? Ist diese richtig entfettet (so richtig mit Ethanol, nicht mit Spiritus)? Ist Das Druckbett warm genug?

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