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15V-Notebook-Netzteil nutzen

geschrieben von Sebastian_Wolf 
15V-Notebook-Netzteil nutzen
08. August 2014 15:56
Hallo,

ich baue mir gerade einen Tantillus und habe die Mechanik so gut wie fertig.
Jetzt fange ich an mit der Elektronik.
Als Netzteil möchte ich ein ausgedientes Notebook-Netzteil nutzen.
Es liefert 15V (genauer: 15,27V mit Multimeter im Leerlauf gemessen) und 5A, also etwa 75W.
Ich habe nicht vor, ein Heizbett zu nutzen.

Nach der Anleitung hier: reprap.org/wiki/RAMPS_1.4 kann ich den Arduino nicht über das Ramps-Board versorgen, wenn die Eingangsspannung über 12V liegt.
Deshalb habe ich die Diode D1 ausgelötet.
Nach den Spezifikationen hier: [arduino.cc] darf die Eingansspannung zw. 6-20V liegen (wenn auch 7-12V empfohlen werden).
Da sollte es doch möglich sein, das Ramps und den Arduino parallel zu versorgen? (Natürlich nur mit entfernter Diode D1.)

Hat da jemand Bedenken?
Danke für eure Hilfe.
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
10. August 2014 14:51
Quote
Sebastian_Wolf
..Deshalb habe ich die Diode D1 ausgelötet.
Nach den Spezifikationen hier: [arduino.cc] darf die Eingansspannung zw. 6-20V liegen (wenn auch 7-12V empfohlen werden).
Da sollte es doch möglich sein, das Ramps und den Arduino parallel zu versorgen? (Natürlich nur mit entfernter Diode D1.)
???eye rolling smiley
Muss man das verstehen?
Was soll das bringen?
Du klemmst die Diode ab, um dann den Saft durch die Hintertür doch wieder auf den Mega zu schieben?
Das einzige, was Du erreicht hast, ist der Ausbau der "Verpolsicherung".
Das kann nach hinten los gehen.

Der Mega möchte 5V haben, die schlawienert er auf dem USB-Port, sofern angeschlossenen.
Ohne USB muss beigefüttert werden, entweder üvia Spannungsbuchse oder via aufgestecktes Shield.
In beiden Fällen liegt da ein Spannungsregler im Weg, der die benötigten 5V erzeugt.
Nicht benötigte Spannung muss vernichtet, also in Wärme umgesetzt werden, je höher der Strom, je höher die abgeführte Leistung.
Selbiges gilt für die Eingangsspannung.
Da kommen sehr schnell ein paar Watt zusammen und der Regler kocht, die Lötstelle schmort und /oder schmilzt, 20 V sind illusorisch.

Ultimaker benutzt ebenfalls Notebook-NTs, 16-19V, die haben auf ihrem "RAMPS" einen zusätzlichen 7812 vorgesehen.
Ich empfehle Dir einen Schaltregler, da effizienter.
7V auf die Spannungsbuchse bzw. RAMPS Diodenausgang.
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
10. August 2014 20:35
Hallo bianchifan,

danke für die Rückmeldung.
Aus genau diesem Grund habe ich diesen Thread eröffnet, weil ich mir eben nicht sicher war, ob das wirklich so einfach sein sollte, wie ich das aus verschiedenen Quellen gelesen und mir zusammengereimt habe.
An einen Schaltregler habe ich auch schon gedacht, wollte aber erstmal sehen, was andere so denken.

Nochmals danke für die Hilfe.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.14 20:35.
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
11. August 2014 06:22
Ein Drucker kostet mindestens 600€.
Ein ordentliches Netzteil dazu etwa 25-35€.

MfG
Klaus
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
11. August 2014 12:15
Ich hoffe, dadurch, dass ich viele Teile selber hergestellt habe und keinen Bausatz gekauft habe, insgesamt bei etwa 300€ zu bleiben. Desweiteren finde ich die Verwendung eines Notebook-Netzteils sehr elegant. Ich denke eben an die Transportabilität, da ist ein Tantillus klasse. Ich habe mir auch andere Netzteile angesehen und falls ich merke, dass das doch nicht so hinhaut, werde ich eben noch ein bisschen investieren. Was mir aber gar nicht gefällt ist die Verwendung eines ATX-Netzteils.
RFZ
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
11. August 2014 18:05
Denkst du auch an Lüfter zur Kühlung des Hotend und ggf. des Drucks? Ich weiss nicht wie die 15V so vertragen, aber auf Dauer ist das sicher auch recht viel, wenn für 12V ausgelegt...
Und hat das Netzteil einen 2 poligen (euro) oder 3 poligen (schuko) Stecker auf der Netzseite? Wenn es keine Erdung hat, kann das zu Störungen führen, insbesondere dann, wenn du den Potentialausgleich dann plötzlich nur über ein USB-Kabel zum PC durchführst...
Was spricht denn gegen ein etabliertes ATX Netzteil? Die Größe? Es tut auch ein µATX smiling smiley
Der Vorteil eines ATX Netzteils ist hald ganz klar die Zuverlässigkeit, die stabilen Spannungen und vor allem die vielen unterschiedlichen Spannungen.
Bei mir werkelt das µATX MS-TECH MPS-400, das gibts im Laden für 25 Eur, online billiger. Ich hab die Kabel bis aufs nötigste innen abgeklemmt, noch Stand-By, Power OK, 5/12V LEDs und POWER_ON Stecker eingebaut und bin vollstens zufrieden. Groß ist es auch nicht wirklich, ATX wäre mir aber auch zu groß.
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
11. August 2014 18:59
Danke euch für eure Rückmeldungen.

Das Netzteil hat einen zweipoligen Stecker. Das mit dem Potentialausgleich habe ich noch gar nicht bedacht, Schande über mich. Ich wollte ja grade flexibel sein, indem ich den Drucker sowohl über USB als auch übers Display mit Programm von der SD-Karte ansteuern können wollte. Ansonsten könnte ich mir ja die externe Versorgung des Arduino sparen und immer über USB ansteuern und versorgen (aber hier schlägt der fehlende Potentialausgleich zu, wie ich jetzt erinnert wurde). Oder gar nicht über USB gehen, nur über Display und SD-Karte arbeiten, dafür gibts kein Problem mit dem Potential (aber ich wollte ja eben beide Möglichkeiten).
Ja, die Größe des ATX-Netzteils hätte mich gestört. Außerdem dass die allermeißten für Leistungen im 400+W-Bereich ausgelegt sind und der Wirkungsgrad sinkt, wenn nur kleine Bruchteile abgerufen werden. Und der dritte Punkt ist (aber nicht so wichtig) dass so ein Netzteil eben ein internes Bauteil ist, es ist ausgelegt, in den Rechner eingebaut zu werden und auch so designt. Wobei mir das Design normalerweise nicht wichtig ist.
Ich werd mir das µATX-Netzteil auch nochmal anschauen und danke für den Hinweis.

Gruß, Sebastian.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.14 19:04.
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
12. August 2014 03:16
Hallo,

passt auf bei Laptop/Notebook Netzteilen. Die haben im Leerlauf oft echt viel mehr Volt als drauf steht. Weil den Laptops ist das egal, die halten auch die 21V aus die da oft aus einem 16V Netzteil heraus kommen.
Aus der Reparaturpraxis kann ich nur sagen das auch oft die 36V Schutzdioden kaputt gehen die Überspannung weg hauen nach Masse. Das bedeutet also das manche Netzteile wohl Spannungsspitzen von über 36V raus geben müssen. Was macht das RAMPS mit solchen Spannungen?

mfg,
Rickenharp
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
15. August 2014 12:29
Quote
RFZ
Wenn es keine Erdung hat, kann das zu Störungen führen, insbesondere dann, wenn du den Potentialausgleich dann plötzlich nur über ein USB-Kabel zum PC durchführst....
Erdung hat mit Potentialausausgleich eigentlich nischt zu tun, im Gegenteil, bei falscher Erdung fängt der Salat erst an.
Erd-Masse-Kontakt, Wirbelströme..,ein eventueller Potentialausgleich übers USB-Kabel wäre u.U fatal.
Geerdet wird ein Metallgehäuse, indem es mit dem Schutzleiter verbunden wird, mehr nicht.
Habe ich zwei galvanisch getrennte Spannungen kann ich jeweils einen Pol verbinden, um einen gemeinsamen Bezugspunkt zu definieren.
Der ist meistens gleich der Masse, jedenfalls bei Logikschaltungen.

Für mein geplantes Ultimaker-Derivat nutze ich ebenfalls ein Universal-NB-NT (19V/160W) mit nur einem Eurostecker.
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
15. August 2014 15:10
mal eine blöde Gegenfrage winking smiley
wenn das Ding (so wie mein NB netzteil) keine "Erdung" hat, und du angst vor Potential Ausgleich hast, was würde denn passieren wenn du deinem "geerdeten" Drucker über USB an einen Laptop verbindest der genau mit diesem "Erdlosen" NT betrieben wird winking smiley was schützt dich denn dann vor deinem "Potentialausgleich" in die andere Richtung?
Oder was erdet dein Handy bevor du es an die USB Buchse anschließt? ....

man kanns auch etwas zu "genau" nehmen.
und was die 15V und die Lüfter angeht, ein simpler kleiner Vorwiderstand sollte das Problem lösen.
Re: 15V-Notebook-Netzteil nutzen
29. August 2014 20:23
Hallo an alle,

ich bin ein gutes Stück weitergekommen.

Für die Versorgung des Arduino habe ich einen Spannungswandler mit dem Step-Down Voltage Regulator LM2591HV gebaut. Der erzeugt mir saubere 7V, (genauer 7,07V).
Der Tip mit dem Vorwiderstand ist auch sehr gut, nach einer kleinen Rechnung brauche ich pro Lüfter einen 35Ohm-Widerstand (bei 0,303W Leistung über dem Widerstand, ein 1/4W-Widerstand sollte noch reichen, sicherer wäre 0,5W).
Im Moment installiere und teste ich die Firm- und Software.
Verbindung zum Arduino steht, Achsen verfahren im Handbetrieb, das Hotend heizt sauber auf Zieltemperatur und der Extruder kann Material durchschieben.

Gruß, Sebastian.
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