Elektronik lernen?

Hi,

als Kind hatte ich mal diverse Elektronik-Lernkästen. Kosmos oder so. Leider habe ich fast alles daraus wieder vergessen (und ich habe sie auch nicht ernsthaft durchgearbeitet) *g*

Nun bastele ich mehr und mehr mit Arduino und Raspberry herum, habe aber erhebliche Defizite, wenn es "nach draußen" in die reale Welt geht.

Aktuell kann ich gerade noch so einen Vorwiderstand für eine LED berechnen, aber sobald Transistoren, Operationsverstärker oder FETs ins Spiel kommen bin ich hoffnungslos überfordert.

Digital bin ich einigermaßen fit. Egal ob Arduino, Shields, I2C oder die guten alten Gatter-ICs (74xx und Co) weiß ich noch genug um kleine Schaltungen zu entwerfen und umzusetzen.

Nur: Wo und wie lerne ich den "analogen" Kram? Konstantstromquellen, Transistorverstärker, Flip-Flops aus Transistoren, Widerständen und Kondensatoren, Operationsverstärker, FETs etc.?

Klar gibt es im Netz eine ganze Reihe von Seiten die Grundlagen vermitteln. Zu viele Seiten...

Ideal wäre für mich ein einigermaßen didaktisch aufgebauter Kurs mit einer "Einkaufsliste" der Basisschaltungen inklusive der nötigen Berechnungen beschreibt. Die Schaltungen möchte ich dann parallel auf einem Breadboard aufbauen.

Gibt es sowas? Kann auch ein gutes Buch sein oder ein Experimentierkasten/-kit mit Standardbauteilen (also kein Kosmos-Kasten der einen Widerstand in einen Plastikwürfel einpackt).

Ciao, Udo

Also ich habe 8 Jahre fast nur analoge Schaltungen repariert und mit automatischen Testsystemen überprüft. Nach der Zeit weiß man, das man nichts weiß....
Die Testprogramme wurden von 7 Elektroing. geschrieben, die ohne ihre Zusammenarbeit nichts gebacken bekommen hätten. Will sagen, analoge Elektronik ist, was die Berechnungen angeht, einfach nur krasser Scheiß. Ich hab mich die letzten 2 Jahre auch mit komplexen Rechnungen rumschlagen dürfen. Da reichte mein Abi-Mathe geradeso aus.

Für eine einfache 2 Wege Frequenzweiche kannst du mal locker 3 DIN A 4 Seiten mit Formeln füllen.

Der beste Weg wäre, sich einen Dozent zu suchen, und mit dem ne Freundschaft zu schließen.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.15 03:42.

---

[www.facebook.com]

Power is nothing.....without control!

Naja... Soooo analog soll es ja gar nicht werden *g* Ich möchte halt "Lasten" mit Digitalausgängen der Microcontroller schalten können und dabei die externe Beschaltung "richtig" dimensionieren bzw. deren Grenzen grob berechnen können. Oder halt mal eine einstellbare Konstantstromquelle zusammenbasteln um ein paar LEDs zu steuern und dabei zumindest ungefähr wissen was da passiert. Oder einen 12 Volt Sensor an einen 3,3 Volt Digitallogik anpassen. Sowas in der Art.

Ciao, Udo

Dann muss ich dir sagen, das man da schon ein paar Sachen zusammen sammeln muss.
Was hab ich mir gekauft.

Labornetzteil, Lötstation, großes Steckbrett, Leitungen dafür, Widerstandssortiment, Diodensortiment, usw. Ich hab glaube 4 Kisten voller Bauteile. Erfahrungen findest du in Foren und durch ausprobieren. Berechnungsgrundlagen findest du in den meisten Datasheets, und den Rest erschlägt eine Formelsammlung.

---

[www.facebook.com]

Power is nothing.....without control!

... such mal nach den alten Franzis-Büchern zu Transistoren und TTL-Schaltungen - da wurden die Basis-Infos noch recht gut vermittelt.

Ansonsten gibts von Franzis und Kosmos auch heute noch Lern-Kästen zu diversen Themen -- z.B. habe ich mir letztens zwei "Franzis Know-How-Pakete Arduino im RC-Modellbau" für je 20€ (war eine Sonderaktion) bestellt - da ist ein Arduino mit Shield und ein Buch mit Schaltungsbeispielen und Erklärungen drin:
[www.franzis.de]

---

Viktor
--------
Aufruf zum Projekt "Müll-freie Meere" - [reprap.org] -- Deutsche Facebook-Gruppe - [www.facebook.com]

Call for the project "garbage-free seas" - [reprap.org]

Quote
Stud54
Dann muss ich dir sagen, das man da schon ein paar Sachen zusammen sammeln muss.
Was hab ich mir gekauft.

Labornetzteil, Lötstation, großes Steckbrett, Leitungen dafür, Widerstandssortiment, Diodensortiment, usw. Ich hab glaube 4 Kisten voller Bauteile. Erfahrungen findest du in Foren und durch ausprobieren. Berechnungsgrundlagen findest du in den meisten Datasheets, und den Rest erschlägt eine Formelsammlung.

Das ist halt ein Zeitproblem.... Netzteil, Lötstation, Steckbrett, Leitungen habe ich und für Digitalbasteleien auch schon genutzt. Ich kann mir natürlich alles zusammensuchen - das ist aber extrem mühsam (weil es den kleinen Bauteilehändler um die Ecke nicht mehr gibt wo man mal schnell ein paar Widerstände kaufen kann) und zeitaufwändig (inkl. Sucherei im Netz).

Ich bin jetzt über den Kosmos XN 3000 gestolpert der laut Beschreibung eigentlich passen müsste. Ist halt recht teuer und die Qualität von "damals" scheint auch nicht mehr zu sein.

Sowas muss es doch auch im englischen Sprachraum geben, oder? Englisch als "Lehrsprache" wäre kein Problem - im Gegenteil würde ich dann gleich die englischen Bezeichnungen lernen was eine Recherche im Netz für weiterführende Infos erleichtern würde.

Ciao, Udo

Quote
ubit


Das ist halt ein Zeitproblem.... Netzteil, Lötstation, Steckbrett, Leitungen habe ich und für Digitalbasteleien auch schon genutzt. Ich kann mir natürlich alles zusammensuchen - das ist aber extrem mühsam (weil es den kleinen Bauteilehändler um die Ecke nicht mehr gibt wo man mal schnell ein paar Widerstände kaufen kann) und zeitaufwändig (inkl. Sucherei im Netz).
Ciao, Udo

[www.muekra.com]

Hat auch Filialen in Deutschland. eine ist 20 km von mir weg

@Ubi mir geht's noch schlimmer Ich muss eine Woche Google anschmeißen bei kleinster Schaltung

gruß

Muekra hat in meiner Nähe kein Filialen :-( Conrad gäbe es - aber auch das ist für Kleinsteinkäufe zu weit weg.

Im Moment bin ich bei Franzis Lernpaketen gelandet. Relativ günstig - da kann man wohl nicht sooo viel falsch machen. Zumindest für den Einstieg sollte das erstmal was sein, oder?

Ciao, Udo

Hi Udo

Ich will Dir noch folgendes als empfehlen:

[www.fingers-welt.de]

Ist eine bunte Sammlung von sachlich bis phantastisch, selten langweilig.
Die Linksammlung ist auch eine gute Basis für elektronisch Interessierte.

Im Forum kann auch mal eine "blöde Frage" gestellt werden, ohne das die Meute über einen herfällt.

Gruß
Michael

PS.: und ja, die Kosmos Experimentierkästen waren früher besser, weil sie die Basics näher brachten und nicht nur "stecken Sie das Empfangsmodul an Port3 des Microprozessors" .
Ebay bietet diese alten Kästen oft vollständig für kleines Geld an. Auch Philips hatte gute Experimentierkästen, wobei mir die Steckbretter vom Kosmos besser gefielen als die Federkontakte von Philips, da musste man die Bauteile immer wieder anders zurechtbiegen.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.15 09:24.

---

Gruß ©
Mendel auf Akimbo umgebaut / Arduino 2560 / RAMPS 1.4 / Großes Display mit SD-Card-Reader / 8825TI-Treiber / SSD AC 24V Bett / Bluetooth HC06

Hallo Udo...

meist ist es ja eine Kombi aus digital und analog. Die meisten analogen Geschichten entstanden bei mir rund um Atmegas. Da braucht es hier mal ein Darlington-Array oder da mal nen Filter.
Ne Zündung für einen Zweitakter braucht dann nen IGBT usw. Wenn du dich mit MCs eh beschäftigst, dann findest du im Internet auch 1000 analoge Beschaltungen rund um diese Dinger.
Wünsch dir viel Spass damit....ich fand es immer faszinierend, wenn es klappte.

Gruß

---

[www.facebook.com]

Power is nothing.....without control!

Hi,

das ist ja mein Problem: Ich finde im Netz die Schaltungen, aber ich möchte sie auch verstehen *g* Oder halt "mal eben" eine eigene Schaltung entwerfen. Zum Beispiel um ein Heizbett anzusteuern oder eine LED-Kette im 3D-Drucker. Oder ein Relais. Oder ein "digitales Relais" bauen. Oder... oder... Ich weiß dann, wie ich aus dem Arduino oder Pi PWM-Signale herausbekomme aber ich weiß halt nicht wie ich eine externe Schaltung für eine bestimmte Last dimensionieren muss damit mir 1. der Arduino nicht durchbrennt und 2. auch sonst nix - weder die angeschlossenen Teile noch meine Wohnung...

Ciao, Udo

Udo?

Finger!
da zum Beispiel: unter Elektrisches und Elektronik
[www.fingers-welt.de]

Gruß
Michael

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.15 09:52.

---

Gruß ©
Mendel auf Akimbo umgebaut / Arduino 2560 / RAMPS 1.4 / Großes Display mit SD-Card-Reader / 8825TI-Treiber / SSD AC 24V Bett / Bluetooth HC06

Hi,

ich habe gerade letzen Freitag Elektronik schreiben dürfen. Es hat mich 3-4 Wochen intensiven Lernens gekostet und ich würde nicht sagen dass ich jetzt Schaltungen auslegen kann.
Das was du wissen willst lernen Etechnik Studenten meist erst so im 3. oder 4. Semester. Was ich damit sgen will ist das du sehr viel Zeit investieren musst um Schaltungen auszulegen.
Da ist es einfach sich vorhandene Schaltungen zu nehmen und sie zu kombinieren.

Falls du Literatur brauchst
ein allumfassendes sehr ausführliches Buch in Englisch
[www.amazon.de]
und dieses wurde uns auch vom Prof Empfohlen
[www.amazon.de]

Gruß

Hallo

Beschäftige mich auch mit elektronischen Schaltungen (Studiums bedingt). Wir haben zum Entwickeln von Schaltungen eine Software Lösung, bei welche man verschiedene Bauteile Virtuell zusammensetzen kann und danach auch das ganze Simulieren kann (je, es kann da auch was durchbrennen). Wir verwenden im Studium die Software Multisim von NI.

Gruss

Daniel

---

Drucker: K8200, mit diversen Modifikation / Mendelmax 3dpk, mit diversen Neuerungen
Software: SketchUp und Cura

[www.zurbi.jimdo.com] (müsste wieder mal aktualisiert werden).

Simulation ist nett - gibt es ja auch kostenlos. Aber das kann doch den typischen Geruch von durchgebrannter Elektronik nicht ersetzen *g*

Ich habe mir jetzt erstmal die Franzis Lernpakete "Elektronik" und "Elektronische Schaltungen" bestellt. Kosteten auf eBay derzeit als Aktion rund 20 € pro Stück. Das - zusammen mit Internet, Arduino, RasPi, Steckbrettern die ich eh herumliegen habe, Multimeter und Labornetzteil sollte für den Anfang einige Beschäftigung geben. Ich habe auch ein wenig in meinem Zeitschriftenarchiv geblättert - da habe ich auch ein paar Grundlagenartikel zu Elektronikthemen gefunden. Muss ich halt alles mal durcharbeiten, dann wird das schon.

Ciao, Udo

Dann wünsch ich Dir viel Spass beim "durcharbeiten"

Ja, die Simulation "stinkt" nicht, hat aber der Vorteil, dass immer das passende "Ersatzteil" auf Lager ist, auch wenn mans gerade "verbrannt" hat

---

Drucker: K8200, mit diversen Modifikation / Mendelmax 3dpk, mit diversen Neuerungen
Software: SketchUp und Cura

[www.zurbi.jimdo.com] (müsste wieder mal aktualisiert werden).

Ich hab jetzt außerdem festgestellt, dass es hier in Moers tatsächlich noch einen kleinen Elektronikladen gibt. Ich war heute dort und hab mich 35 Jahre jünger gefühlt.

Nur gut das der Laden nur Bargeld akzeptiert wovon ich nicht gar so viel dabei hatte...

Ciao, Udo