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RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten

geschrieben von druckbar 
RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
18. August 2015 19:23
Hallo miteinander,

bin gerade dabei die Elektronik für meinen neuen Drucker zu konzipieren und stoße gerade an zwei Stellen an für mich nicht ganz verständliche Fragen.
Folgende Entscheidungen habe ich aus verschiedenen Gründen bereits getroffen und möchte auch weiter daran festhalten:
  • Board: Arduino Due mit RADDS 1.5
  • Firmware: Repetier
  • Interface: BananaPro Board mit Repetier Server


Nun zu meinen Problemchen:

1) Netzteil-Abschaltung

Ich plane mit zwei Netzteilen, schon alleine aufgrund der unterschiedlichen Spannungen:
eins mit 24V für das RADDS sowie eins mit 5V für den BananaPro. Das mit 24V würde ich wegen dem darin verbauten Lüfter (Lärm) und dem ökologischen Gewissen über Repetier gerne per Rechner aus der Ferne abschalten können.

Soweit ich das in der Dokumentation bzw. Firmware nachlesen konnte, unterstützen RADDS und Repetier einen "PS_on" bzw. "ATX Power on Pin". Diesen Logikpegel dazu zu bringen, auf der 230V-Seite das Netzteil zu schalten wäre nicht das Problem (entsprechende Qualifikation ist meinerseits gegeben), aber... am Ende "sägt" sich der Due doch den eigenen Ast damit... ich meine schaltet sich der Due effektiv die eigene Versorgungsspannung ab. Ergo: kann so nicht sinnvoll klappen.
Den Due müsste ich also aus dem 5V-Netzteil mitversorgen und die Spannungsversorgung RADDS zu Due (den Pin zu Vin am Due-Header) "abklemmen". Finde ich nicht so sonderlich schön, aber abgesehen davon bedeutet es ja, dass der Due wiederum über die Pins "3V3" und "5V" Spannung zurück an das RADDS und indirekt auf die Steppertreiber, das eventuelle LCD und sonstige Schaltungsteile gibt confused smiley

Irgendwie macht das für mich gerade keinen Sinn. Was habe ich übersehen?


2) das Heizbett

das Heizbett möchte ich gerne mit einer 230V Heizmatte aufbauen, schon alleine wegen der Energieeffizienz.
Das Heizbett über ein SSR anzusteuern ist hier im Grunde nicht das Problem, aber mein Sicherheitsempfinden verlangt nach einer weiteren Abschaltung wenn das Heizbett nicht in Betrieb ist.
Warum? Ich denke im wesentlichen aus der Tatsache heraus dass ein Schuko-Stecker nicht verpolungssicher ist und ich somit nicht sicherstellen kann, dass wirklich die Phase nicht mehr am Heizbett bzw. der (häufig bewegten und somit potentiell anfälligen) Zuleitung anliegt. Ausserdem gehe ich bei sowas einfach gerne doppelt auf Nummer sicher.

Ich möchte also schon in der Zuleitung zum SSR ein zusätzliches mechanisches Relais einbauen das die Netzspannung allpolig trennt sobald das Heizbett nicht benötigt wird (SOLL-Temperatur auf 0° / Druck beendet)
Gibt es hierfür ein Signal, das ich verwenden könnte? Die PID-Ansteuerung des Heizbetts ist natürlich völlig ungeeignet.
Ich bräuchte ein dauerhaftes Signal solange das Druckbett aktiv ist, und nicht nur in den kurzen Phasen während es effektiv heizt.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 02:44
Zu 1: Du wirst den Due doch per USB an den BananaPro hängen. Dann kriegt der Due darüber Strom und bleibt an, solange der BananaPro an ist. Einschalten des Netzteils sollte also immer möglich sein.

zu 2: Es ist kein Problem, ein entsprechendes Relais automatisch so anzusteuern, dass es so funktioniert, wie du dir das vorstellst. Ob das dann per GCode oder anderweitig geschaltet wird, ist reine Konfigurationssache.


Der 3D-Druck ist tot, lang lebe der 3D-Druck!

Schreibt mich nicht mehr an, ich hab das drucken an den Nagel gehängt.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 02:49
Ich werde das ganze über meinen Raspberry Pi machen. Über OctoPrint kann man z.B. sehen, wenn ein Print zuende ist. Dann schalte ich direkt über einen Pin vom Pi alles aus. Da muss der Due/Mega dann nix machen. Einzig der Pi bleibt an. Einziges Problem was ich noch habe, der Due bekommt über USB noch Saft und läuft dadurch leider weiter.


Triffid Hunter's Calibration Guide --> X <-- Drill for new Monitor Most important Gcode.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 02:52
Quote
druckbar
2) das Heizbett

das Heizbett möchte ich gerne mit einer 230V Heizmatte aufbauen, schon alleine wegen der Energieeffizienz.
Das Heizbett über ein SSR anzusteuern ist hier im Grunde nicht das Problem, aber mein Sicherheitsempfinden verlangt nach einer weiteren Abschaltung wenn das Heizbett nicht in Betrieb ist.
Warum? Ich denke im wesentlichen aus der Tatsache heraus dass ein Schuko-Stecker nicht verpolungssicher ist und ich somit nicht sicherstellen kann, dass wirklich die Phase nicht mehr am Heizbett bzw. der (häufig bewegten und somit potentiell anfälligen) Zuleitung anliegt. Ausserdem gehe ich bei sowas einfach gerne doppelt auf Nummer sicher.

Vom Prinzip wäre es dann trotzdem nur pseudo Sicher. Das Relais hilft dir bei nicht benutzten Heizbett das es vom Netz getrennt ist.
Würde ein Defekt in der Isolierung vorliegen, z.b. mechnische Einwirkung, schlechte Qualität oder auch nur altersbedingt, würde dein Relais nicht helfen.

Sicher wäre nur ein vorgeschalteter FI (Fehlerstromschutzschalter) der diesen Kriechstrom (Ableitstrom) erkennt und abschaltet. Dieser Kriechstrom (paar mA) ist für einen Sicherungsautomaten so klein das dieser nicht auslöst, jedoch für einen Menschen zum Totalausfall führen kann. Wenn keine Erdung an dem Druckbett angebracht ist wird der Sicherungsautomat nie auslösen du Zappelst aber schon den übelsten Breakdance.

Da dein Relais nicht von einer Sicherheitskomponente angesteuert wird, kann es auch nicht sicher werden. Das Relais könnte z.b. durch Softwarefehler, Hardwerdefekt auf der Ansteuerplatine, Störung auf der Steuerleitung usw. unvorhersehbar angehen und dann wäre auch wieder Strom auf der 230V Leitung. Damit du es Sicher nennen könntest, wäre ein (zweipoliger) Schalter notwendig. Den oben genanten FI schalter gibt es z.b. auch als FI/LS Kombination, da wäre dann auch das allpolige abschalten enthalten und man kann sich den extra Schalter sparen. ( [mosel-elektro.de])

Sicherheit bringt ...
- Erdung am Heizbett anbringen
- Eloxal vom Aluminium entfernen wo der PE angeschlossen wird, Alu leitet toll, aber das Eloxierte nicht wirklich.
- Erdung des (Alu)Rahmens (wie Du oben beschrieben hast könnte die 230Volt Zuleitung einen Defekt haben und den Rahmen unter Strom setzen)
- oben genannte Erdung auch an der 3pol. Zuleitung anschließen!
- FI (Fehlerstromschutzschalter) bzw. FI/LS Kombination vorschalten
- (Haupt)Schalter, zwei polig abschaltend zum Basteln an der "Maschine", oder eben immer Netzstecker raus.
- SSR um Faktor 2-3 Überdimensionieren (Betriebssicherheit)
- SSR mit einem RC Löschglied (auch Snubber genannt) erweitern (Betriebssicherheit)


Grüße Sascha

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.15 02:54.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 03:09
Quote
Wurstnase
Ich werde das ganze über meinen Raspberry Pi machen. Über OctoPrint kann man z.B. sehen, wenn ein Print zuende ist. Dann schalte ich direkt über einen Pin vom Pi alles aus. Da muss der Due/Mega dann nix machen. Einzig der Pi bleibt an. Einziges Problem was ich noch habe, der Due bekommt über USB noch Saft und läuft dadurch leider weiter.

Das ist ja nicht so richtig schlimm, der braucht ja nur ein paar Milliampere. Was ich bei der Lösung (und der über PS_ON, die ich verwende) viel schlimmer finde: Das Display ist ständig an und lässt sich auch nicht wirklich abschalten :-(


--
Microsoft MVP in den Kategorien DirectX/XNA * Visual C++ * Visual Studio and Development Technologies seit 2011

  • Mein Erster (RAMPS 1.4, Selbstbau WolfStrap-Derivat mit Linearführungen, Wade Extruder und E3D lite6 Hotend)
  • Cub44 (Selbstbau Dual Wire Gantry Derivat mit Zahnriemen und Linearschienen, RADDS 1.5 und DUE, Custom Hotend - E3D like, Compact Bowden Extruder)
  • HexMax (sechseckiger Delta (eigenes Design) mit Druckraum 300mm Durchmesser und >=400mm Höhe, RADDS 1.5, 24V, Custom Hotend, Compact Bowden Extruder)
  • P3Steel Toolson MK2 - Keine Zeit zum selbst planen ;-)

Andere Projekte: FSR Board (ABL-Sensor-Platine inkl. Firmware) * ThirtyTwo (32Bit RepRap-Firmware)
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 03:11
Das meinte ich auch damit. Das leuchtende Display stört mich auch. Man müsste irgendwie die USB-Stromversorgung kappen.


Triffid Hunter's Calibration Guide --> X <-- Drill for new Monitor Most important Gcode.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 03:45
Ich habe versucht, die Stromversorgung vom Display über ein Relais zu kappen. Das klappt aber nicht, danach muss der Arduino resettet werden, damit das Display wieder zum Leben erweckt wird. Das Relais könnte aber evtl. die USB-Stromversorgung auftrennen. Das sollte vielleicht klappen...


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Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 04:17
Quote
Glatzemann
Ich habe versucht, die Stromversorgung vom Display über ein Relais zu kappen. Das klappt aber nicht, danach muss der Arduino resettet werden, damit das Display wieder zum Leben erweckt wird. Das Relais könnte aber evtl. die USB-Stromversorgung auftrennen. Das sollte vielleicht klappen...

Man könnte ja auch per Relais oder Transistor nur die Hintergrundbeleuchtung wegzuschalten. Sollte mit ein wenig Lötkolbengeschick leicht realisierbar sein.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 04:21
Das ist auch ne Idee :-)


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Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 04:25
Im Normalfall ist für die Hintergrundbeleuchtung ein Vorwiderstand auf der Platine verbaut, diesen auslöten, Relaiskontakt an der Stelle inkl. externen Widerstand anschliessen. Alternativ den Widerstand nur an einer Stelle auslöten und dort dann den Relaiskontakt anschliessen.Geht recht gut thumbs up
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 06:54
Danke euch allen für die konstruktiven Antworten, manchmal hat mal halt eben ein Brett vor dem Kopf eye rolling smiley

Zur Netzteilabschaltung:

Quote
Skimmy
Zu 1: Du wirst den Due doch per USB an den BananaPro hängen. Dann kriegt der Due darüber Strom und bleibt an, solange der BananaPro an ist. Einschalten des Netzteils sollte also immer möglich sein.
Quote
Wurstnase
schalte ich direkt über einen Pin vom Pi alles aus
Quote
Glatzemann
Das ist ja nicht so richtig schlimm, der braucht ja nur ein paar Milliampere. Was ich bei der Lösung (und der über PS_ON, die ich verwende) viel schlimmer finde: Das Display ist ständig an und lässt sich auch nicht wirklich abschalten :-(

Klar, die USB-Versorgung des Due ändert beinahe alles und ich habe sie übersehen...
Das netzteil über einen GPIO am Banana Pro / Raspberry Pi zu schalten macht durchaus Sinn, konsequenter Weise darf dann auch der Due liebend gerne spannungsfrei sein.
Im ersten Moment klingt das relativ einfach: die 5V des USB zum Due dauerhaft trennen und das 24V Netzteil abschalten. Ob das mit dem "spannungsfreien" USB-Anschluss praktisch auch wirklich funktioniert muss ich an den Schaltplänen des Due allerdings noch prüfen und heute Abend ein wenig experimentieren. Klingt aber alles ziemlich einleuchtend smiling smiley thumbs up


Zum Heizbett:

@DexM: ich muss zugeben, im ersten Moment war ich beinahe beleidigt dass Du Dinge erwähnst, die mir selbstverständlich sind. winking smiley Dann aber habe ich mich daran erinnert dass ich sicherlich nicht der einzige bin der hier liest, demnach muss das durchaus auch erwähnt werden thumbs up

trotzdem würde ich sagen wir teilen die Thematik mal ein wenig auf, um es leichter diskutieren zu können:

Punkt 1: Erdung aller Teile.
Quote
DexM
- Erdung am Heizbett anbringen
- Eloxal vom Aluminium entfernen wo der PE angeschlossen wird, Alu leitet toll, aber das Eloxierte nicht wirklich.
- Erdung des (Alu)Rahmens (wie Du oben beschrieben hast könnte die 230Volt Zuleitung einen Defekt haben und den Rahmen unter Strom setzen)
- oben genannte Erdung auch an der 3pol. Zuleitung anschließen!
Bin ich völlig mit Dir. Wenn man das fachlich zusammenfasst, dann muss das Gerät (der Drucker) eine Prüfung nach VDE 0701 bestehen, dazu sind die oben beschriebenen Punkte absolut Pflicht. Blöderweise ist auch der Bauraum "anwenderzugänglich", das bedeutet dass auch alle (leitenden) Bauteile darin geerdet sein müssen (Druckbett, Heizbett, je nach Aufbau die Linearlager etc.).

Punkt 2: Kabelschäden / Kabelbruch
Hierfür gibt es im wesentlich zwei denkbare Szenarien:
Szenario 1: das Kabel ist beschädigt, hat aber (noch) keinen Kontakt zu anderen leitenden Bauteilen. Hier hilft theoretisch ein FI, allerdings reagiert der (zwr ziemlich schnell, aber trotzdem) erst, wenn ich bereits mit dem Finger an die spannungsführende Schadstelle komme und einen Stromfluss generiere.
Genau dieses Szenario möchte ich durch die allpolige Trennung komplett vermeiden.
Szenario 2: das Kabel ist beschädigt und stellt eine leitende Verbindung zum Rahmen / anderen leitenden Bauteilen her. Hier müssen die üblichen Sicherheitsmaßnahmen greifen, keine Frage, denn ab jetzt ist nicht nur die Schadstelle selbst eine Gefährdung, sondern das gesamte Gerät.
Hiermit wären wir beim FI-LS, über den ich auch schon nachgedacht habe:
Quote
DexM
- FI (Fehlerstromschutzschalter) bzw. FI/LS Kombination vorschalten
Persönlich bin ich mir noch unschlüssig, um ehrlich zu sein. Natürlich benötige ich eine angemessene Eingangssicherung direkt hinter der Zuleitung zum Drucker. Für diese spezielle (Teil-) Aufgabe halte ich den FI-LS mit seinen 10A oder 16A für völlig ungeeignet weil "zu groß" dimensioniert. Sprich: in meinen Augen ist eine zusätzliche (Fein-) Sicherung am Eingang unumgänglich.
Damit ist der Drucker dann schon mal mit einer handelsüblichen Waschmaschine zu vergleichen: Kasten aus Metall, (hoffentlich auch wirklich) geprüft nach VDE 0701 (Schutzklasse I) und damit rein nach Rechtslage komplett zulässig. Ob mein persönliches Sicherheitsbedürfnis damit gedeckt ist... nun, der FI sollte nicht schaden an der Stelle und würde ich jedem der sich nicht 100%ig sicher ist empfehlen, aber wenn dann schon den Luxus eines FIs mit einem Auslösestrom von 10mA statt den 30mA wie der aus Deinem Link.

So darüber nachgedacht komme ich persönlcih zumindest in Sachen Heizbettzuleitung als Gefahrenquelle auf folgende Zusammenfassung:
Die angedachte allpolige Abschaltung der Heizbettzuleitung ist zwar schon ein guter Gedanke gewesen, aber nicht wirklich konsequent. Während des Druckes kann ich (oder jemand anderes) immer noch mit einer Schadhaften Stelle der Zuleitung in Kontakt kommen.
Der bessere Ansatz: ein geschlossenes Gehäuse (das ich ohnehin realisieren wollte) mit Türkontakt:
Tür auf -> Heizbett Spannungsfrei
Tür zu -> Heizbett potentiell unter Spannung

Das klingt für mich irgendwie symphatisch, wirft aber eine weitere Frage auf:
Lässt sich die Repetier-Firmware über einen digitalen Eingang (bzw. Endstopp-Anschluss) am RADDS auch pausieren? (Tür auf: Druck pausieren und Heizbett Spannungsfrei schalten / Tür zu: ggf. Heizbett wieder aufheizen und dann den Druck fortsetzen)
Ich glaube zwar kaum daran dass dies vorgesehen ist, schön wäre es allerdings auf jeden Fall smiling smiley


ach, und noch ein Punkt dem ich absolut widerspreche:
Quote
DexM
- (Haupt)Schalter, zwei polig abschaltend zum Basteln an der "Maschine", oder eben immer Netzstecker raus.
eye popping smileyeye popping smiley Stecker raus. Immer. Grundsätzlich! der Hauptschalter ist maximal gut um Strom zu sparen, aber nicht als Sicherheitselement zum arbeiten an der offenen Maschine smiling smiley -D
VDX
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 07:08
... ich habe vor vielen Jahren (lange vor PIC und Arduino) für eine Firma einen 'Abschalter' mit einem 80C51 gebaut, der die Stromversorgung einer großen CNC-Anlage mit Steuerrechner abgeschaltet hat, wenn über den seriellen Port 15 Minuten lang keine Übertragung mehr stattfand - sowas geht ohne viel Aufwand mit einem Arduino und Relais oder Master-Slave-Steckdose ...


Viktor
--------
Aufruf zum Projekt "Müll-freie Meere" - [reprap.org] -- Deutsche Facebook-Gruppe - [www.facebook.com]

Call for the project "garbage-free seas" - [reprap.org]
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
19. August 2015 08:37
Quote
druckbar
Zum Heizbett:

@DexM: ich muss zugeben, im ersten Moment war ich beinahe beleidigt dass Du Dinge erwähnst, die mir selbstverständlich sind. winking smiley Dann aber habe ich mich daran erinnert dass ich sicherlich nicht der einzige bin der hier liest, demnach muss das durchaus auch erwähnt werden thumbs up

grinning smiley Kein Thema, ich war nur etwas in Sorge wenn jemand ein Relais und Sicherheit in einen Satz packt grinning smiley Und Du hast vollkommen Recht damit - es lesen auch andere mit.


Quote
druckbar

Zum Heizbett:

Punkt 1: Erdung aller Teile.
Quote
DexM
- Erdung am Heizbett anbringen
- Eloxal vom Aluminium entfernen wo der PE angeschlossen wird, Alu leitet toll, aber das Eloxierte nicht wirklich.
- Erdung des (Alu)Rahmens (wie Du oben beschrieben hast könnte die 230Volt Zuleitung einen Defekt haben und den Rahmen unter Strom setzen)
- oben genannte Erdung auch an der 3pol. Zuleitung anschließen!
Bin ich völlig mit Dir. Wenn man das fachlich zusammenfasst, dann muss das Gerät (der Drucker) eine Prüfung nach VDE 0701 bestehen, dazu sind die oben beschriebenen Punkte absolut Pflicht. Blöderweise ist auch der Bauraum "anwenderzugänglich", das bedeutet dass auch alle (leitenden) Bauteile darin geerdet sein müssen (Druckbett, Heizbett, je nach Aufbau die Linearlager etc.).

Die Realität sieht leider oft anders aus. Bei den 12V und 24V Heizbett Geschichten wird eh nix gemacht ,aber wenn man sich im Netz ein wenig umschaut findet man kaum EDV konforme DIY Gebilde. Aber Du tickst ja gott sei Dank in die gleiche Richtung. Ich hatte mir die Tage für meine Kiste schon gedanken gemacht gehabt, da ich auch ein 230Volt Druckbett habe und mir nur ein SSR zur Trennung vom Netz zu wenig ist.

Quote
druckbar

Zum Heizbett:

Punkt 2: Kabelschäden / Kabelbruch
Hierfür gibt es im wesentlich zwei denkbare Szenarien:
Szenario 1: das Kabel ist beschädigt, hat aber (noch) keinen Kontakt zu anderen leitenden Bauteilen. Hier hilft theoretisch ein FI, allerdings reagiert der (zwr ziemlich schnell, aber trotzdem) erst, wenn ich bereits mit dem Finger an die spannungsführende Schadstelle komme und einen Stromfluss generiere.
Genau dieses Szenario möchte ich durch die allpolige Trennung komplett vermeiden.
Szenario 2: das Kabel ist beschädigt und stellt eine leitende Verbindung zum Rahmen / anderen leitenden Bauteilen her. Hier müssen die üblichen Sicherheitsmaßnahmen greifen, keine Frage, denn ab jetzt ist nicht nur die Schadstelle selbst eine Gefährdung, sondern das gesamte Gerät.
Hiermit wären wir beim FI-LS, über den ich auch schon nachgedacht habe:
Quote
DexM
- FI (Fehlerstromschutzschalter) bzw. FI/LS Kombination vorschalten
Persönlich bin ich mir noch unschlüssig, um ehrlich zu sein. Natürlich benötige ich eine angemessene Eingangssicherung direkt hinter der Zuleitung zum Drucker. Für diese spezielle (Teil-) Aufgabe halte ich den FI-LS mit seinen 10A oder 16A für völlig ungeeignet weil "zu groß" dimensioniert. Sprich: in meinen Augen ist eine zusätzliche (Fein-) Sicherung am Eingang unumgänglich.
Damit ist der Drucker dann schon mal mit einer handelsüblichen Waschmaschine zu vergleichen: Kasten aus Metall, (hoffentlich auch wirklich) geprüft nach VDE 0701 (Schutzklasse I) und damit rein nach Rechtslage komplett zulässig. Ob mein persönliches Sicherheitsbedürfnis damit gedeckt ist... nun, der FI sollte nicht schaden an der Stelle und würde ich jedem der sich nicht 100%ig sicher ist empfehlen, aber wenn dann schon den Luxus eines FIs mit einem Auslösestrom von 10mA statt den 30mA wie der aus Deinem Link.

10 oder 16A zu groß .. dann ist dein 3D Drucker zu klein grinning smiley Spass bei Seite, der Link war exemplarisch gemeint, da ich die Werte zu deinem Druckbett/Heizung eh nicht hatte. Die gibt es auch in schnuckligen 6A mit 3, 10 oder 30mA. Mit dem FI/LS kann man eben viele Sachen auf einmal abdenken. Überstrom, Fehlerstrom und als "Hauptschalter" (Netztrenneinrichtung) wenn man wirklich alles aus haben möchte.

Ich mag Feinsicherungen (ausser der kleinen Bauform wegen) nicht sonderlich. Wenn die durch ist, wird meistens die nächst größere eingesetzt oder das Kaugummipapier rumgewickelt smiling bouncing smiley Trotzdem bleibt der Umstand das eine (Fein-)Sicherung einen Isolationsfehler nicht dedektieren würde. Es langen ja wenige mA aus um einen Menschen lahm zu legen. Da wird die (Fein)sicherung nicht mal warm von, Geschweige denn das diese Auslöst.

Tür auf / Tür zu ... macht es ohne FI nicht wirklich sicherer. Den Rest kann man sich in Bezug auf die Sicherheit sparen. Wenn Fehler da sind, dann löst der FI aus ansonsten läuft es weiter.

Quote
druckbar
Zur Netzteilabschaltung:
ach, und noch ein Punkt dem ich absolut widerspreche:
Quote
DexM
- (Haupt)Schalter, zwei polig abschaltend zum Basteln an der "Maschine", oder eben immer Netzstecker raus.
eye popping smileyeye popping smiley Stecker raus. Immer. Grundsätzlich! der Hauptschalter ist maximal gut um Strom zu sparen, aber nicht als Sicherheitselement zum arbeiten an der offenen Maschine smiling smiley -D

Im Moment kommt mein täglich Brot von der Konstruktion eines Prüfstands mit 850kW Antriebsleistung, wenn ich da jemand bitten würde die Anschlusskabel "Auszustecken" hätte ich bestimmt neue Freunde hot smiley
(allpoliger) Hauptschalter ist genauso gut wie Stecker aus der Steckdose den egal welche Variante man wählt, muss man die dritte Regel der fünf Sicherheitsregeln durchführen grinning smiley

nette fünf Sicherheitsregeln

Was ich generell sehr gut finde, diesen Gedanken das Heizbett sicher abzuschalten. Aber mir ging es da nicht um den elektrischen Schlag sondern um einem Brand entgegen zu wirken. Deswegen werde ich auf jeden Fall hier weiter mitlesen (ggf. auch meinen Senf noch dazugeben) smileys with beer
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
25. August 2015 07:06
Man kann das nicht oft genug sagen: ich würde IMMER einen FI vor dem Drucker empfehlen, auch wenn da "alles nur 12V" ist. Die üblichen Netzteile mit offenen Schraubklemmen genügen schon, ohne FI einmal an die Klemme gefasst und es kann böse enden. Für Steckdosen ist der FI erst seit wenigen Jahren Pflicht, in vielen, vielen Häusern und Wohnungen sind die Steckdosen nicht mit FI abgesichert! Die Dinger gibt es auch zum Zwischenstecken für kleines Geld: http://www.amazon.de/Brennenstuhl-Personenschutz-Adapter-BDI--IP54-1290630/dp/B0049G7J78
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
28. November 2017 09:11
Quote

So darüber nachgedacht komme ich persönlcih zumindest in Sachen Heizbettzuleitung als Gefahrenquelle auf folgende Zusammenfassung:
Die angedachte allpolige Abschaltung der Heizbettzuleitung ist zwar schon ein guter Gedanke gewesen, aber nicht wirklich konsequent. Während des Druckes kann ich (oder jemand anderes) immer noch mit einer Schadhaften Stelle der Zuleitung in Kontakt kommen.
Der bessere Ansatz: ein geschlossenes Gehäuse (das ich ohnehin realisieren wollte) mit Türkontakt:
Tür auf -> Heizbett Spannungsfrei
Tür zu -> Heizbett potentiell unter Spannung

Das klingt für mich irgendwie symphatisch, wirft aber eine weitere Frage auf:
Lässt sich die Repetier-Firmware über einen digitalen Eingang (bzw. Endstopp-Anschluss) am RADDS auch pausieren? (Tür auf: Druck pausieren und Heizbett Spannungsfrei schalten / Tür zu: ggf. Heizbett wieder aufheizen und dann den Druck fortsetzen)
Ich glaube zwar kaum daran dass dies vorgesehen ist, schön wäre es allerdings auf jeden Fall smiling smiley


Gibt es hierzu eine Antwort? Wie wurde es letztendlich gelöst?

Ich bin auch auf der Suche nach der Funktion mit der Pause bei Tür auf am Drucker...würde mich freuen! :-)
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
28. December 2018 01:13
Was die Due- und Displaystromversorgung des Radds betrifft: wäre es nicht ausreichend, den 5V-Eingang am USB entweder am Radds oder am Banana Pi (oder Raspberry) stillzulegen? Strom kriegt der Due doch über das Radds(*); somit wären Due, Radds und Display aus, wenn der Pi das so will; wären auch wieder einschaltbar durch den Pi. Und so war's doch gewünscht?
Dann reicht ein kleines zusätzliches 5V-Netzteil für den Pi.

Das mit dem Schutzschalter für die Steckdose ist hübsch :-)

Was das Durchgescheuern des Heizungskabels (230V) betrifft: Was spricht dagegen, die auf voller länge mit einem abisolierten Erdungsleiter zu umwickeln und mit Erde zu verbinden (und dieses Köderkabel dann seinerseit in einen Spriralschlauch oder sonstwie noch ein bißchen zu isolieren?

(*)Das weiß ich jetzt gar nicht mehr so genau; aber notfalls wär's dann halt noch ein Stepdown zwischen der 12V oder 24V Stromversorgung und dem Vin des Due.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.18 01:14.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
28. December 2018 11:44
Man beachte das Datum des vorhergehenden Beitrages... spinning smiley sticking its tongue out
Ich befürchte, der Post ist tot.

Du alter Leichenschänder...


Wer rasiert mit mir KingKong? Der wichtigste Guide - Triffid Hunter's Calibration Guide


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Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
28. December 2018 12:32
Jup, aber lieber nen Toten erwecken als Leichen zu schänden. grinning smiley

@Eremit das mit den 5V am USB Anschluß kappen, klappt problemlos. Ich persönlich würde aber dann das USB Kabel vergewaltigen. Oder um beim Thema zu bleiben schänden.

Brauchst Du weitere Hilfe/Infos oder wolltest du nur helfen, das der informative Beitrag nicht in den unendlichen Weiten des Forums verschwindet.
Re: RADDS 1.5 - Netzteil und Heizbett (230~) schalten
01. January 2019 23:29
Da die Fragen, um die es geht, ja immer wieder auftauchen, sind manche Threads nie richtig tot ;-)

Danke an M.K.
Geschändet wird aber der Raspi - da wird einer der USB-Aschnlüsse auf 5V verzichten müssen. Raspis sammeln sich schneller an als RADDS-Platinen, und sind handlicher zu verstümmeln als Kabel (denn ob die Adern im USB-Kabel farbcodiert sind, sieht man erst nach dem Aufschneiden. Und wenn nicht --
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