Spannungsregler tauschen-China Arduino Mega-Anleitung

Hallo,

erstmal was zur meiner Person.
Ich lese schon seehr lange heimlich mit und habe mich nun entschlossen, mich hier anzumelden.
Mein Name ist Konstantin, ich wohne irgendwo zwischen Bremen und Oldenburg, bin 26Jahre alt
und betreibe seit einigen Jahren 2 eigenbau Drucker die ich
,,Schichtarbeiter 1" und ,,Schichtarbeiter #2´´ getauft habe.
Als ich meinen ersten Drucker konstruiert und gebaut habe, habe ich nie zuvor
einen echten 3D Drucker gesehen ausser im Internet.
Ich war von Anfang an Fasziniert von der Technik und der Idee, Sachen in kürzester Zeit
aus dem Kopf, in die Hand zu bekommen.

Jetzt zur Sache.

Viele kennen das Problem:
Einmal nicht aufgepasst beim zusammenstecken der opto Endstops etc. und Bumm/Rauch/Knister.
In meinem Fall war es ein Produktionsfehler beim Optoendstop wo ein Kurzschluss von + nach - vorlag.
Egal was die Ursache war, die Sympthome danach sind:
Kein Betrieb mehr vom 12V netzteil möglich, schliesst mann Ramps jedoch per USB am Computer an,
läuft es wieder.

Defekt ist meistens nur der Spannungsregler am Arduino, er sitzt wie auf meinen Fotos,neben der DC anschluss Buchse.
Bei den Chnia Arduinos ist meistens ein AMS1117 Spannungsregler verbaut, von schlechter Qualität.

Ich habe beschlossen mein zerschossenes Arduino Board zu reparieren und habe mich nach einem
passenden Spannungsregler von guter Qualität umgesehen.
Entschieden habe ich mich für den LM1117 für 5V von Texas Instruments den ich bei Reichelt für ca. 70 cent abgeholt habe.

Der tausch ist sehr einfach dennoch wollte ich ein paar Bilder zeigen:

Zuerst die grosse Kontaktfläche erwärmen während mann den Spannungsregler hochdrückt.
Wenn die grosse Kontaktfläche lose ist, die drei Beine erwärmen und den Regler endgültig von der Platine abnehmen.



Abgelötet sieht das dann so aus:



Die Lötzinnreste auf den Lötpads müssen noch entfernt werden,
dazu mit Entlötlitze das Zinn aufnehmen und anschliessend alles
mit Isopropanol reinigen.



Sauber:



Um das neue IC aufzulöten, habe ich Lotpaste aus dem SMD Bereich benutzt.
Ich habe mir die Lotpaste vor längerer Zeit besorgt, weil es sich damit sehr einfach,schnell und sauber Arbeiten lässt und
ich sie häufig brauche.
Wenn ihr aber nur einmal einen Spannungsregler löten wollt, empfehle ich euch normales dünnes Lötzinn.
Kauft keine Lötpaste, wenn ihr die selten braucht, sie ist leider nicht lange Lagerfähig.

Hier Lotpaste und aufgesetzter, neur Spannungsregler:





Jetzt mit Heissluftlötstation oder Lötkolben anlöten...



Und fertig ist die Laube.



Es ist kein Hexenwerk, ihr spart etwas Geld und schlägt der Wegwerfgesellschaft ein Schnippchen.

Ich hoffe ich habe euch mit sowas einfachen nicht gelangweilt, aber ich dachte es könnte vielleicht jemanden Interessieren,
der ein ähnliches Problem hat.

MFG Konstantin

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.16 14:48.

Hi Konstantin,

guter Beitrag, habe zwei zerschossene Kandidaten hier liegen.

Welchen LM hast Du genommen ?
Müsste dieser sein, oder: LM 1117 MP5,0 SOT223 Gehäuse...

Thx & lg
Markus

@Markus paßt.... habe das auch schon zweimal hinter mir....
Ob LM / AMS...... sind alles nur Hersteller Angaben.... Wichtig ist 1117 und 5V!

Bin allerdings etwas fauler und Kneif einfach beim kapuuten die drei Beinchen mit einem kleinen Seitenschneider ab und löte dann den Masse Punkt ab.
Ist von der Sache her vielleicht noch nen Tick einfacher.

@Konstantin Danke für die schöne Anleitung, hätte mir beim ersten mal auch einige Zeit gespart.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.16 12:12.

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Gruß
Gregor

Hi,

Gregor hat recht, eigendlich ist es egal.
Bei den 1117 muss man aber darauf achten, dass er für 5V fix ist.
Es gibt auch zb 3,3V und einstellbare.

Aber ich würde einen guten LM Chip von zB Texas Instruments empfehlen,
weil dessen Kurzschluss und Überhitzungsschutz hoffentlich im Ernstfall besser Funktioniert.

Ich habe diesen hier genommen:

LM1117

Ich hoffe Links zu Reichelt sind erlaubt, ansonsten bitte ich einen Mod ihn zu löschen.

Das ist mal eine positive abwechslung, nicht wie immer. bin in die endschalter gefahren und jetzt geht mein arduino nicht mehr.
guter einstand :-)

Die "guten" LMs werden bei guten Megas, wie die von Taurino, schon immer verbaut. Da kannst du Endschalter falsch anschließen, wie du lustig bist. Dafür kosten die halt auch mal fix 45 Euro. Ne ganz andere Quali.

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Power is nothing.....without control!

@windiesel Dankeschön

Ja Stud54, da hast du recht.
Ich habe die Datenblätter der China AMS1117 studiert, die sollen zwar eigendlich ebenso einen Kurzschluss und Überhitzungsschutz haben,
aber die funktionieren nicht wirklich.
Ich würde sogar unterstellen das die garnicht verbaut sind.
Kann ja keiner nachprüfen ob in diesem kleinen Stück Silizium und Plastik auch alles drinne ist, wie im Datenblatt angegeben.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.16 14:20.

Hier auch noch eine andere Möglichkeit:

Ich habe den defekten 1117-5 durch einen winzigen Step-Down Konverter (s. eBay mit Suchbegriff "Mini-360 DC-DC Buck Converter") ersetzt, der gut zwischen 12V und USB Anschluss passt und wesentlich effizienter arbeitet als ein linearer Regler. Damit bleiben auch mit einem stromhungrigen Full Graphic Display noch genügend Reserve ...

Aber Achtung: Zwischen 5V Ausgang des Konverters und dem Mega braucht es eine Schottky-Diode, um einen Rückfluss bei USB-Betrieb zu verhindern.
Und natürlich vor dem Einbau sicherstellen, dass die Ausgangsspannung des Moduls auf ca 5.3V geregelt ist (5V + Vorwärtsspannung der Diode).

@enif

Sehr schön!
Sowas hatte ich mir auch überlegt, habe mich aber aus Faulheit für die einfache Lösung entschieden.

Deine Lösung gefällt mir sehr, besser als Original.

Woran erkennt man, dass es sich bei der Bestellung nicht wieder um China-ware handelt ??

@NikNolte
Du meinst wie du an einen guten Spannungsregler kommst, ohne auf schlechte Ware reinzufallen?
Indem du ihn bei einem zuverlässigen distributor kaufst, wie zB Reichelt/Conrad/RS Components etc..

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.16 06:33.