Anet A8 Sicherheit der Elektronik? Sicherungen? Kabelquerschnitte? usw...

Servus Gemeinde,

werde demnächst meinen Anet a8 aufbauen.

umgesetzt wird: Seriennetzteil wird mit 60mm lüfter gekühlt + Kaltegerätebuchse, Board soll auch mittels Lüfter gekühlt werden, Mosfet für Hotend und heatbed, alle Kabel mit Aderendhülsen oder Kabelschuhe....

In diesem Thema geht es mir speziell um die Elektronik und Sicherheit. Bitte teilt mir doch mal mit was Ihr zu den einzelnen Punkten haltet:

1.) Die Kaltgerätebuchse hat eine Feinsicherung 5x20mm mit 6A flink verbaut was mir aber zu arg wäre. Man hört immer wieder das man so niedrig wie möglich absichern sollte. Laut Berechnung wären es beim Seriennetzteil ca. 1,04A . Welche Sicherung würdet ihr empfehlen bzw. was habt ihr verbaut, träge? flink? Auf Halde hätte ich 1,25A flink und 1,6A flink.....

2.) Die Kaltgerätebuchse zum Netzteil hätte ich mit 2,5mm² verdrahtet oder haltet ihr das für übertrieben und es würde 1,5mm² reichen?

3.) Den Originalstecker fürs heatbed werde ich neu belegen mit silikonkabel 2 x rot und 2 x schwarz in 1mm² bis zum Mosfet mit Zugentlastung am Schlitten. Geht das i.O.?

4.) Wäre es sinnvoll Heatbed und Hotend nochmal separat mit einer Art Sicherungskasten abzusichern? Wenn ja wie? Sicherungen?

Habt Ihr vielleicht weitere Ideen?

MFG
Andy

Servus Andy,

um nicht jeden im Netz nachsuchen zu lassen "was wie wo" mit dem Anet a8, häng doch bitte die technischen und elektrischen Daten an deinen Post.
Dann tun sich alle etwas leichter deine Fragen zu beantworten.

Gruß Robert

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.21 02:58.

Moin Andy.

Zu1. 6A flink schaut ohne Tabellenbücher zu studieren noch vertretbar aus. Du mußte bedenken, das so ein Netzteil beim Einschalten ein Vielfaches des Nennstroms ziehen kann. Welches, wenn Du z.B. 2A flink nehmen würdest zum auslösen der Sicherung führen würde.

Zu 2. 2,5mm² halte ich für übertrieben da du mit 6A vorher abgesichert hast reicht 1mm² oder sogar weniger. 2,5mm² wird nur bei sehr langen Leitungswegen (jenseits 100m) und hohen Strömen gebraucht, um den Leitungswiederstand so niedrig zu halten, das z. B. eine 16A Sicherung noch auslösen kann.

zu 3. 1mm² halte ich hier für Recht wenig. Ich hab aber auch nicht geschaut, was für ein Heizbett verbaut ist. Bei 240V scheint es noch OK aber bei 24 oder 12V ist es schon Recht wenig, da der Leitungsquerschnitt nach den zu erwarteten Strom und nicht nach der Spannung berechnet wird.

Zu 4 nahezu alle Controlerplatinen haben bereits vorsicherungen für die einzelnen Mosfet Ausgänge. Falls du jedoch externe Mosfets ohne Vorsicherung verwendest ist es sinnvoll.
Was bei 3D Druckern allerdings viel zu selten gemacht wird, sind Temperatur Schmelzsicherungen, welche direkt am Heizbett und Hotends angebracht werden und z.B. bei 150°C bzw. 300°C auslösen und die Spannungsversorgung unterbrechen.
Hintergrund hierzu ist das es (sehr selten) passieren kann, das der Controller sich aufhängt und Heizbett oder Hotends auf dauerbetrieb an bleiben. Es kann dann evtl sogar zu einem Brand kommen.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.21 04:50.

@ Robert: Welche technische und elektrische Daten speziell meinst du?

@Michael K. : danke für deine Antworten. Das mit der Schmelzsicherung klingt interessant, habe leider hierzu im Netz nichts passendes gefunden, eher so Dinge wie Thermoschalter usw.

Ok das mit der Sicherung werde ich testen. 1,5mm² am Netzteil macht bezüglich der kurzen Zuleitung Sinn. Heizbett werde ich mit 1,5mm² für Power und 1mm² für den Sensor bestücken, das original Anet Heizbett müsste 12V sein.

Quote
MC_Hebber
Das mit der Schmelzsicherung klingt interessant, habe leider hierzu im Netz nichts passendes gefunden, eher so Dinge wie Thermoschalter usw.

Mit Temperatursicherungen meinte ich solche hier: [www.ebay.de]
Habe bei mir noch einen Raspi mit Oktoprint dran hängen der auch das Netzteil über ein SSR einschalten kann. in dieser Leitung habe ich die beiden Thermosicherungen in reihe geschaltet. Das Netzteil geht also nur an, wenn die Sicherungen OK sind.
habe diese Lösung gewählt, da ich nicht die 240V Eingangsspannung nicht einmal quer durch den Drucker schleifen wollte.
Die Anschlüsse der Thermosicherung müssen auch gequetscht/Verschraubt und nicht gelötet werden.
Die Sicherung kann nicht unterscheiden, ob die Hitze von einem Lötkolben oder einem fehlerhaft geschalteten Heizbett kommt.

Beim Hotend habe ich übrigens auch einen 100°C genommen und diesem im oberen Drittel des Kühlkörpers fest geklemmt. wenn also der lüfter ausfällt oder von unten zu viel hitze aufsteigt lößt dieser aus

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.21 05:37.

... löten kannst du die auch, solange die Hitze nicht bis zum Schmelzeinsatz "kriecht" -- hab's mit 80°C und 120°C Thermosicherungen ausprobiert und dann für die Serie eingefahren - Lötpad und Beinchen der Sicherung vorher etwas vorverzinnen (ganz kurz dran, dann auskühlen lassen), Beinchen ins Pad stecken und wieder nur kurz drüber, so daß das "Vorverzinnte" zusammenläuft

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Viktor
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Thermosicherungen werden gekrimpt oder mit dem Kabel elektrisch verschweisst.

Alles andere ist nicht zulässig
und sollte weder verlötet noch geschraubt werden, weil die Anschlüsse thermisch und elektrisch fest sein müssen, und selbst im Brandfall sich NICHT lösen dürfen

Hardwarekiller

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Seit 2011 und damit 13 Jahre EIGENER Erfahrung in 3 D Druck und nicht nur von andern nachgeplapperter
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Hardwarekiller the real Hardware Freak
Vorserien/Serienentwicklung prof. automotiv, Elektronikentwicklung , Controllertechnik(8/16/32Bit
Entwicklung Reprapelektronik, Stepper/Servo und Sensortechnik, Software sowie Mechanik

... meins war ein Wärmeleitfähigkeitsmeßgerät, daß wir für Siemens und ABB entwickelt und in Serie hergestellt haben - die haben es für uns zertifiziert und "abgesegnet"

Weder Krimpen noch Verschweißen war eine praktikable Alternative (Größe und andee Bedingungen), also haben wir dafür eine "eigene Norm" definiert und abgenommen bekommen

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Viktor
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