Pulversintern

Hallo Viktor,
ich habe bei den Pulversinterern immer die Befürchtungen, dass es zu Problemen mit dem Pulverhandling gibt (Staub, Explosionsgefahr...). Hast Du da keine Sorgen?
Gruß
Philipp

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.01.12 17:29.

Hi Philipp,

das Pulver darf natürlich nicht stauben, sonst versaust du dir den gesamten Arbeitsraum damit!

Man sollte auch keinen zu feinen Staub nehmen, sondern je nach Anwendung eine definierte Körnung zwischen etwa 10 - 30, 50 - 60 oder 80 bis 100 Mikrometern Partikelgröße - das gibt's teilweise schon in vorgesiebter Körnung, sonst selber die passenden Siebe besorgen und vorselektieren.

Außerdem sind die besten Pulver nicht organisch (bzw. brennbar/explosionsfähig), sondern keramisch oder metallisch - z.B. Ton, schwarzes Glaspulver oder Bronze.

Bei feinem Eisenpulver und anderen leicht oxidierbaren Metallen sollte man schon etwas aufpassen, da sich z.B. sehr feines Eisenpulver beim Rieseln und statischer Aufladung mit Funkenbildung spontan entzünden könnte, was dann nur noch mit Sand gelöscht werden kann - hier habe ich z.B. noch Reste Carbonyl-Eisenpulver von BASF (wird leider nicht mehr hergestellt), wobei runde Eisenpartikel mit einer dünnen Silikatschicht umgeben sind ... die habe ich in 3 Körnungen: etwa 1-10µ (noch gefährlich), 30-50µ und etwa 100-150µ.

Ich habe zwar auch aus Holz gewonnenes Lignin-Pulver da, das ist aber auch nicht so staubig, daß sich ein explosionsfähiges Luft-Staubgemisch bilden könnte.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Atmosphäre, unter der das Pulver gesintert wird: für oxidierbare Materialien sollte am Besten Argon genommen werden - ist nicht zu teuer und gibt die besten Ergebnisse ... meist geht's aber auch mit Stickstoff oder CO2.

Bei Arbeiten mit Schutzgas im Keller sollte für eine gut Abluft/Zuluft gesorgt werden! - die habe ich mit meiner Laserrauch-Absauganlage aber sowieso schon installiert.

Es gibt auch O2/CO2-Sensoren, die Alarm geben, wenn die Sauerstoffkonzentration unter einen bestimmten Wert sinkt oder die CO2-Konzentration zu groß wird ...

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Viktor
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Hallo Victor,

mit dem Plastik kommt man nicht all zu weit, deshalb würde mich das auch interessieren.

Also, wenn Du da was auf die Beine stellen willst, würde ich gerne mitmachen.

Frohes Neues, Günter

Hi Günter,

auch dir ein Frohes Neues Jahr!

diverse Pulver zum Testen habe ich da, meinen CNC-Fräs-Repstrap hatte ich auch schon mit div. Lasern bestückt und getestet - was noch fehlt, ist die Haube und Armaturen für sie Schutzgasatmosphäre, so daß ich bisher nur mit nicht oxidierbaren Pulvern sintern bzw. Kunststoffolien schneiden kann.

Aktuell bin ich gerade dabei, ein paar Tests mit Blau-/UV-härtbaren Polymeren zu machen - von Fernando (spota) habe ich ein paar blau-empfindliche Proben, die ich mit der 445nm-Diode testen will, ansonsten habe ich noch einen UV-Kleber aus dem Bauhaus, der 405nm Wellenlänge benötigt.

Die Programmierung einer einfachen Puls-Leistungssteuerung zur definierten 'Abschwächen' der Laser auf einige mW Leistung ist gerade in Arbeit, nächste Woche wollte ich an die praktischen Versuche gehen.

Das Problem in den letzten Wochen war vor allem die Schiene an der gebrochenen rechten Hand, inzwischen gehts aber schon etwas besser und ich kann die Schiene längere Zeit weglassen.

Ich habe noch einige 5Watt- und 9Watt-IR-Dioden da, die fürs Pulversintern schon sehr gut geeignet sind, habe zur Zeit aber nur noch je eine Treiberplatine da, so daß ich für ein weiteres Lasermodul die Elektronik und den Optikkopf erst zusammenbauen müßte.

Wenn du ein Lasermodul haben willst, sag Bescheid und versuche dir entweder eine Laserschutzbrille für 975nm zu besorgen, oder bau eine optisch dichte Haube drum mit einer (oder mehr) Web-cams zur Beobachtung/Justierung des Laserspots ...

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Viktor
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Hallo Viktor,

ist Dein Laserkopf fest, oder muss der bewegt werden?

Sollte das ungefähr so aussehen: RWTH-Lasersintern ?

Welche Werkstückgröße macht Sinn?

Denke mal, die Luftfilterung arbeitet im Umlauf, Sand/Aktivkohle, und zum Abschluss nach draussen, gefiltert natürlich.

Wie genau soll das werden in der Z-Achse?

Geht so Richtung Aquarium, und die Brillen sehn echt cool aus...

Gruß Günter

Hi Günter,

schau mal hier rein: [objects.reprap.org]

Die IR-Dioden (1, 5, 9, 25 Watt) haben Fasern dran, vor die ich einen Fokussierkopf setze, die blauen 1W-Dioden und die 405nm-Diode mit 200mW verwende ich direkt mit einer Linse davor.

Entweder den abgesetzten Fokussierkopf oder die komplette Diode mit Linsen setze ich auf die Z-Achse und verfahre die dann. Meine Fräse kann 500x500mm in XY und 90mm in Z.

Alternativ habe ich noch einzelne Linearachsen mit 180mm Weg, die ich zu einer hochgenauen XYZ-Anlage zsammenschrauben werde.

Der 50Watt-Faserlaser hat ebenfalls einen abgesetzten Fokussierkopf, so daß ich ihn wie die anderen verwenden kann, wegen der hohen Köhärenzgüte und/oder dem schweren AOM-Modulator kann ich den aber auch über einen Scanner laufen lassen ... dafür habe ich einen alten Stereolitho-Drucker, dessen 'Innereien' (optscher Weg mit Teleskop und XY-Scanner sowie Z-Achse mit Polymer-Tank) ich schon Daheim habe, die Treiberelektronik ist noch bei meinem Bekannten - hier muß ich noch schauen, was ich direkt verwenden kann, ansonsten muß ich mir die Treiberelektronik für die Scanner noch aufbauen ...

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Viktor
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Tendiere zu Portal-Konstruktion mit etwas größerer Fläche zum schneiden und gravieren.
Im Arbeitstisch dann eine absenkbare Sinter-Platte in einem großen PVC-Rohr zum Beispiel.
Unterhalb des Arbeitstisches Trichter.
Die Rakel-Vorrichtung ist eine kniffelige Angelegenheit, ausreichend großer Voratsbehälter auf dem Rakel wäre am einfachsten. Das ganze komplett geschlossen und die Filterung mit Option zum evakuieren für Schutzgas und Zuführung von gefilterter Luft am Laser.
Sicherheit hat Vorrang...
Gibt es Laser mit denen man das alles machen kann, inklusive hochfeste Metallpulver sintern / schmelzen? Die Geschwindigkeit ist mir nicht so wichtig, von mir aus einen ganzen Tag für ein Zahnrad...><

... (Hart-)Metallpulver ist meist Grau und absorbiert ziemlich gut IR - das kannst du schon mit den 5W-Dioden schmelzen.

Ideal ist eine Vorwärmung des Pulverbetts auf über 100°C - je mehr, desto weniger Laserleistung benötigst du zum Sintern ...

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Viktor
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Hallo Viktor,

werde darüber nachdenken, im Moment fällt mir nur eine alte Laufbüchse mit Kolben ein, bin für jede Inspiration dankbar...

Hallo,
erst mal sorry, dass ich diesn alten Post wieder hochole... aber:

ich interessiere mich sehr für SLS, gibt es etwas neues zu dem Thema?
oder gibt es ein eigenes Forum dafür, welches ich noch nicht gefunden habe?

Danke
Herbert

Hi Herbert,

wird immer wieder mal im Hauptforum angesprochen:

[forums.reprap.org]

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Viktor
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... ich habe in den letzten Wochen zwei fast baugleiche Laserbeschrifter mit unterschidelichen defekten Teilen bekommen - eventuell bekomme ich einen einfach durch Vertauschen der defekten Komponeneten hin.

Da sind lampengepumpte NdYAG-Laser mit 120Watt bzw. 150Watt CW und 40mJ/150ns-Puls drin, sowie XY-Galvoköpfe mit 250x250 Arbeitsfläche.

Anbei ein paar Bilder von den Teilen - werde im Sommer Probieren, damit was fürs Lasersintern aufzubauen ...

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Viktor
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