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Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?

geschrieben von bjoerngiesler 
Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
12. May 2013 14:57
Ich hab jetzt eine Weile gesucht und finde jede Menge Leute, die eine CNC-Fräse in einen RepRap verwandelt haben, aber fast niemanden, der den umgekehrten Weg beschritten hat. Ein paar Anfänge gibt es, aber die sind zum großen Teil schon sehr alt.

Jetzt ist mir ja klar, daß so ein RepRap-"Schwächling" nur schwer Alu odergar Härteres fräsen kann, aber ich überlege doch, ob ich nicht mal probieren soll, mit einem eingespannten Proxxon wenigstens Frontplatten zu gravieren, weiche Materialien als Gußformen zu bearbeiten o.ä. und suche nach Inspirationen.

Kennt Ihr jemanden, der das mal erfolgreich und benutzbar gemacht hat?

Edith sagt: Na toll, *jetzt* habe ich die Artikel im Wiki gefunden :-( OK, aber das Wiki legt den Fokus extrem aufs Platinenfräsen. Das brauch ich aber gar nicht, Platinen ätze ich lieber... also such ich weiter Tips zum Fräsen von Forex, Holz, ...

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.13 15:05.
VDX
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
12. May 2013 16:16
... das Problem ist nicht nur die 'wackelige Mechanik' eines RepRap's - noch mehr die Instabilität der kleinen Dremel/Proxxon-Bohrfräser, die nicht für längere Querbelastung geeignet sind.

Ich hatte ganz zu Anfang, bevor ich eine vernünftige Frässpindel für meine CNC-Fräse hatte, mal ausprobiert, was ich mit einem kleinen'Dremel'-Klon in Foamalux/Forex (PC-Schaumplatten) ausrichten konnte: [builders.reprap.org]


Viktor
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Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
15. May 2013 16:10
Hallo bjoerngiesler,

..die Mechanik des Mendel ist einfach zu schwach um die Kräfte auch nur vom kleinen Proxon/Dremel aufnehmen zu können.
Wenn ja muss man dies Überlegung schon beim bauen berücksichtigen.
Mit Dremel/Proxon sind aber auch nur kleine Arbeiten möglich Kunststoff, Holz, kleine AL-Teile,
mehr Zeit weil nur kleine Geschwindigkeiten möglich.
Kannst ja mal in der Laberecke nach Uwe94 suchen.

Mfg

Uwe94Hallo bjoerngiesler
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 09:09
...ich hab aber keinen Mendel, sondern einen ORDBot...

Fahre nachher mal in den Baumarkt, nehm mir einen Proxxon 50 mit und drucke testweise eine Halterung.
VDX
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 09:29
... such dir einen Fräsbohrer mit doppelter (bzw. dreifacher - hinten am Motor) Kugellagerung und Alu-Guß-Vorderteil! - die sonst bei den kleinen verwendeten Sinterlager sind bei der beim Fräsen auftretenden wechselnden Querbelastung im Kunststoffgehäuse nach kurzer Zeit so durch, daß das Teil immer lauter wird und auch dei Fräsbahnen durch die Instabilität immer stärker ausfransen.

'Richtige' Frässpindeln haben auch in Achs-Richtung verspannte Kugellager (manche sogar Drucklager), damit sie sowohl Axial, als auch Radial nicht ausleiern ...


Viktor
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Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 09:33
bjoerngiesler Wrote:
-------------------------------------------------------
> ...ich hab aber keinen Mendel, sondern einen
> ORDBot...
>
> Fahre nachher mal in den Baumarkt, nehm mir einen
> Proxxon 50 mit und drucke testweise eine
> Halterung.

Rausgeschmissenes Geld!
Ich habe das auch schon probiert. Das günstigste, was ich gefunden habe, war ein Kress-Motor, (530FM). Das Ding ist recht brauchbar.

Tschö, Richard
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 09:42
Also doch eine "richtige" Spindel? Das widerspricht dem, was Uwe94 oben schreibt; wenn die Plattform schon zu schwach ist, die Kräfte vom Fräsen aufzunehmen, dann wird sie auch nicht genug Querkräfte aufnehmen, um einen 50er Proxxon zu killen, oder?

Klar, ein Kress-Motor wäre mir ja deutlich lieber...
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 09:50
bjoerngiesler Wrote:
-------------------------------------------------------
> Also doch eine "richtige" Spindel? Das
> widerspricht dem, was Uwe94 oben schreibt; wenn
> die Plattform schon zu schwach ist, die Kräfte
> vom Fräsen aufzunehmen, dann wird sie auch nicht
> genug Querkräfte aufnehmen, um einen 50er Proxxon
> zu killen, oder?

Ist in einer Maschine mit Kugelumlaufspindeln eingesetzt. Das ganze Ding wiegt rund 100kg und das dünnste Blech, da ich verbaut habe, ist 4mm Stahl.
Das reicht für 3 bis 4mm-Alu-Frontplatten zu fräsen. vielmeht geht auch damit nicht.

Mit einem üblichen Reprap-Aufbau wird´s sowieso nichts.
VDX
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 09:54
... für reines Löcher-Bohren mit Mini-Bohrern bis 1mm Durchmesser (z.B. Platinenerstellung) kannst du einen Dremel oder Proxon sogar verwenden ... wenn du damit aber mehr machen willst, als mit einem 0.1mm-Gravierstichel Iso-Bahnen fräsen, dann sind selbst die minimalen Kräfte bei einem 2mm-Fräser bei 1mm Zustellung in Kunststoff schon soviel, daß die Lagerung nach 2 Stunden Dauerbetrieb ausgeleiert ist eye rolling smiley


Viktor
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Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 12:20
Also nach 2 Stunden Fräsen oder nur Leiterplatte gravieren bei einem Proxxon Bohrschleifer IB/E bzw. aktuelle Modell IBS/E ist da nix ausgeleiert.
Die Spindeln haben weder radiales noch achsiales Spiel
Und 3 Fach geschlitzte und gehärtete Stahlspannzangen, und keine billigen 4 fach geschlitzten Aluspannzangen die alleine wegen der 4 fach Schlitzung keinen richtigen Rundlauf haben

Man sollte halt nicht so ein Billigmüll wie Dremel oder nachbauten kaufen

Vergiss ne Proxxon 50 ( Kein Dauerbetrieb Lager nicht geeingnet ) du brauchst nen Bohrschleifer IB/E bzw. aktuelle Modell IBS/E von Proxxon
Die haben Dauerbetrieb und ne gute gelagerte Spindel

Einen Proxxon Spindel ist jetzt nun 8 Jahre alt die andere 5 Jahre
Bei der 8 Jahren alten hab ich nach 6 Jahren mal nen Lager für 2 € getauscht
Die Spindel läufen bei mir in der Regel zwischen 2-3 Std Gravier Dauerbetrieb, und bei CNC Fräsen zwischen 1-2 Stunden in Kunststoff/ALU oder Messing mit HM Fräsern zwischen 1-3mm.
Und das im Monat 1-2 Mal und das über nun fast über 8 Jahre
Und ich habe noch die alten Spindeln mit 12V
Auch die Flexwelle ist ganz OK hab 2 davon, die hat auch NULL Spiel, und ist ein Unterschid zwischen Tag und nach gegenüber ner Dremel oder Noname Welle

Hier mal 3 Bilder
Sonst glaubt mir das wieder keiner








Hradwarekiller

3-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.13 12:28.
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
17. May 2013 19:04
Dass so eine IBS/E mehr kann, glaube ich Dir sofort. Die kostet und wiegt ja auch doppelt so viel und braucht entsprechend eine stabilere Maschine.

Die Micromot 50 kann schon Dauerbetrieb. Bei mir läuft sie jeden Tag 1,5 Stunden am Stück.

Was ist denn dieses Ding mit dem grünen Schlauch dran und wozu montiert man zwei gleiche Spindeln nebeneinander?


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Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
18. May 2013 05:34
sieht aus wie die Druckluftspannzange, die er oben beschrieben hat
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
19. May 2013 14:00
Die rechte Spindel hat eine von mir entwickelte und gebaute automatische Graviertiefenkorrektur mit Ansaugung und Fräsmehlabransport.
Die Graviertiefe ist auf 35ym genau eingestellt und hält das auch weil nachgeführt, egal wie welllig das FR4 Mat ist.
Ausserdem wird NUR das Kupfer abgetragen, und extrem wenig Glasfasermat, das schon die Graviernadel.
Maximal schaffe ich 3 Leiterbahnen zwischen 2 Lötaugen im 2,54mm Raster, ist zwar tricki geht aber, normal mache ich aber nur 1 oder 2.
Die linke Spindel diehnt ausschliesslich zum Bohren von PCB,s oder zum Fräsen.
Damit wird auch das restliche Kupfer zwichen den Leiterbahnen nach dem Gravieren entfernt.
Danach kommt die PCB kurz unter den Sandstrahler, das sieht man danach fast keine Fässchlieren mehr
Zum Bohren von PCB,s kommt in den linken Spindel einfach ein HM Bohrer rein, der steht tiefer als die Graviernadel der rechten Spindel.
DIe Abstände der Spindeln sind gegeneinander genau eingestellt, daher brauche ich da in der Regel nix nachstellen, und kann gleich nach dem gravieren Bohren ohne einzustellen, Bohrer rein und fertig
Wenn alles fertig ist bekommt die Leiterplatte noch einen Lasertransferbestückungsaufdruck mit einem Laminierer.


Also PCB verwende ich in der Regel auch kein 1,5mm mehr da das nicht mehr State of the Art ist sondern entweder 0,5mm oder 1,0mm FR4
Wenn ich was Fräsen will kommt nur die Rechte Gravierglocke ab, dann hab ich mehr tiefe auf der Linken Spindel, ansonsten kommt der komplett Schlitten mit beiden Spindeln runter, dann kommt der Kressaufsatz drauf, wenn ich mal was grösseres Fräsen will.
Was ich auch ab und an mal machen ist die PCB,s zu ätzen, dann mache ich das so das ich ERSTE die Leiterplatte bohre und DANN erst belichte und ätze, das ergibt perfekte Bohrlöcher an den Lötaugen, da ist dann nix ausgefranst !
Hier noch ein VIdeo
Fräsvideo


Hardwarekiller

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.13 14:26.
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
20. May 2013 05:29
Wow, das hört sich unglaublich durchdacht an, kannst du ein bisschen ausführen, wie deine automatische Graviertiefennachführung funktioniert?
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
19. March 2014 05:34
Hi Hardwarekiller, dein Aufbau gefällt mir!

Klar geht fräsen und gravieren, und wie schon gesagt, nicht mit Billigwerkzeug.

Die 30.000 upm vom Dremel sind zwar grade noch ok, aber wenn die Lagerung vom Dremel schon bisschen ausgeschlagen ist oder der Fräser nicht scharf, dann wirds schwer. Ich spritze beim Alufräsen immer bisschen Kühlschmierstoff mit der Sprühflasche, hilft ungemein.

Beim Alu-fräsen mit dem 3d Drucker würde ich frästiefen von 5hunderstel und weniger probieren, je nach stabilität der Mechanik, und mit genug Spindeldrehzahl geht dann auch über 100mm/s Verfahrgeschwindigkeit winking smiley

[youtu.be]

Mfg!
Re: Fräsen (naja, gravieren) mit dem RepRap?
19. March 2014 07:50
Quote
Richard.B
Das günstigste, was ich gefunden habe, war ein Kress-Motor, (530FM).

Rausgeschmissenes Geld, viel zu schwer. Selbst eine 220V-Dremel ist noch zu schwer bzw. vibriert zu stark. Die Micromot ist schon die richtige Grössenordnung.


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