Hallo,
also, nachdem ich noch weitere 2 Varianten gebaut habe, komme ich so langsam dem Ganzen auf die Schliche. Jeden Tag ca. 1 Stunde an der Drehmaschine (hat wieder mal Spaß gemacht, war 5 Jahre in der Sonderfertigung/Kleinmengenfertigung an der Drehbank gestanden CNC/Konventionell) habe ich wieder voll die Lust dazu. Computerarbeit ist doch langweilig.
Ich glaube dass alles was bisher im Bereich der Allmetall Hot-Ends gemacht wurde, nicht von langer Dauer sein wird. Wie die Zeit es an den Tag gebracht hat, haben alle mehr oder weniger Probleme damit. Bin der Überzeugung dass hier ein wenig tiefer in die Trickkiste gegriffen werden muss als bisher vermutet. Folgende Dinge sind bisher gut/sehr gut. Aluminiumkühler ohne irgendwelche Inlays funktioniert tadellos. Die feinen Kühlrippen, ich würde es nicht anders machen, richtig gute Kühlung (bin mal gespannt wann andere umsteigen) und die Heizung, hier bin ich mir noch ein wenig unsicher. Ich weiß noch nicht so recht. Muss einfach schauen.
VA im Bereich der Übergangszone halte ich durchaus für sinnvoll und richtig, allerdings mit einem höherem konstruktiven Aufwand machbar und einsetzbar. Das wird immer wieder die Schwierigkeiten verursachen. Außer man macht es anders.
Ich habe ja hier 3 verschiedene Hot-Ends, 2 fremde und eines von mir (abzüglich der Varianten für den Schrott, aber die Buntmetallpreise stehen ja nicht schlecht). Von der Druckgeschwindigkeit her kann ich auf jeden Fall mithalten, auch vom Ergebnis bin ich nicht so schlecht, Optimierungen in der Geometrie Düse usw. noch notwendig. Ich entwickle hier einfach noch weiter, und denke dass in 4-5 Wochen meine endgültige Version fest steht. Wenn ich so weit bin werde ich mich wieder melden und meine Ergebnisse vortragen, warum, weshalb usw.
Wie bestimmt schon bemerkt möchte ich so ein paar Schwierigkeiten aus dem Weg gehen, und mich in mein "Kämmerchen" verziehen. Bisher habe ich jeden Tag Teile gemacht und ausprobiert. Wie schon erwähnt habe ich meine Heizzone verlängert, und muss immer noch ca. 2 mm länger werden. Die Heizzone muss zwischen 15-17mm betragen, wobei die Wärmeeinbringung durch einen Versatz der Heizelemente (hier ist es wurscht ob Patrone oder Platten) tendenziell nach unten Richtung Düse platziert werden sollte. Eine gleichmäßige Erwärmung über die ganze Länge findet hier nicht statt und ist auch nicht erwünscht. An der Düsenspitze sollte die Wärme am höchsten sein, Richtung Kühler kälter, das ist klar. Aufgrund des Aufschmelzverhaltens muss das hier aber gut abgestimmt sein, wo was stattfindet, mache ich es zu kurz ist die Verweilzeit in der Düse zu gering, mache ich es zu lang bekomme ich in die Übergangszone zu viel Energie rein. Hier kommt jetzt mein Heizblock zum tragen, wobei ich immer noch nicht gewiss bin ob der Ansatz richtig oder falsch ist. Eine ungleichmäßige Erwärmung im Querschnitt kann ein Vorteil sein. Sollte es so sein werde ich diesen Asymmetrisch ausführen.
Die meisten Blocker fanden aufgrund der zu kurzen Heizzone bei mir innerhalb der Düse/Heizblock statt und gingen nicht in das Edelstahl rein. So viel zu dem Thema. Die Druckgeschwindigkeit lässt natürlich zum wünschen übrig bei so wenig vorgeheiztem Material. Verständlich. Wird dieses noch nicht aufgeschmolzene Material dann in Richtung Düse gedrückt kann es nicht schnell genug durch die kleine Bohrung und das Hotend blockiert. Jetzt passiert aber folgendes, die blockierte Düse, hier ist man jetzt zu kalt weil das Filament Energie zieht verlagert sich die Verdickung nach oben und wandert immer weiter und schneller, wie bei einem Luftballon den man aufbläst, zuerst ist er klein und zieht sich in die Länge, dann geht er erst in die breite. So ähnlich ist das mit den Vorgängen im Heizblock. Länglich nach oben, Verdickung und dann geht auf ein mal nichts mehr wenn diese im Edelstahlrohr angelangt ist. Und hier muss man manchen Dingen durch eine gute Konstruktion vorbeugen. Also glaube ich dass die Hot-Ends so nicht bleiben können und mit ein wenig mehr Aufwand wie bisher produziert werden müssen. Ob hier eine DIY Variante noch möglich ist, hmmm, ich glaube nicht.
2 Dinge die meine Theorie zumindest im Ansatz erklären würden
1. hohle Filamentstücke mit eingeschlossenen Luftkammern (ca. 2mm, kein Rückzug gemacht!), deutet auf einen Verschluss der Düsenbohrung
2. Düse tropft nicht nach, nach dem Verschluss.
Also alles zur seiner Zeit, Ideen gehen zumindest mir nicht aus. Mal schauen was daraus wird. Bin selbst gespannt.
Ansonsten gehe ich jetzt über zum Nachdenken. Material zum Nachdenken habe ich jetzt ja genug fabriziert.
Gruß
Mirco