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ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...

geschrieben von forgoden 
ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...
25. April 2014 12:28
Gedrucktes ABS Kunststoff bricht oft auseinander oder es enstehen Risse entlang Fasern (schichten) wenn ich Schrauben reinmache. Löcher sind groß genug. So wie ich von ABS kenne, müssten die eigentlich sehr hart sein. Doch zwischen den Schichten schmelzen die beim Drucken einfach nicht gut genug zusammen. Wie kann ich das entgegenwirken? Gibt es Tricks?
Re: ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...
25. April 2014 13:00
Temperatur erhöhen und Ventilator runterdrehen/abschalten


Achim
Re: ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...
25. April 2014 19:36
Temperatur im Hotend liegt schon auf 145°. Soll ich noch höher versuchen? Ventilator herunterdrehen könnte ich mal versuchen. allerdings sagte der Verkäufer mir mal dass man das nicht tun sollte, weil sonst das ABS zu weit nach oben schmilzt.
Re: ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...
25. April 2014 20:31
Moment mal eye popping smiley

ABS wird mit etwa 240-250 °C gedruckt!


mfg Ralf

Prusa i2 - Ramps 1.4 | DDP | Mk2a | Direktdrive - 0,4er Düse und Prusa i2 (Umbau) Gen7 v1.5 | DDP | Kapton-Heater 12V | Direktdrive V3 - 1,75mm + 0,5er Düse
FW-Repetier v1.92.8 + Host v2.1.3 | Skeinfore v12.03.14 | Sparkcube v1.1XL 300mm-Z im Bau
Re: ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...
26. April 2014 02:35
Lüfter anlassen der vom hotend
Nur welcher aus Bett bläst muss weg smiling smiley
Und schau das der Lüfter nicht auf das gedruckte bläst dann kühlt es zu schnell ab


Commercium ----> Ramps, RADDS, e3d-Hotends und Filament kauft man hier.. und neu auch Schrauben,Muttern und Unterlegscheiben
Probleme mit dem e3d und bei mir gekauft? Schickt es ein, ich teste es für euch ob es wirklich defekt ist smiling smiley
Print Quality Troubleshooting Guide hier lang..
Re: ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...
29. April 2014 18:33
ABS lässt sich eigentlich erst ab einer Temperatur von ca 230° drucken...meist muss man aber auf 240-245 hoch (kommt auf die Farbe und die Mischung an).
Leider wird alles mögliche als ABS verkauft.. teilweise mit sehr viel Weichmachern. Ich teste das ABS immer erst indem ich es in Aceton lege und dann sehe was übrig bleibt.
Alles was durchsichtig oder klar ist, ist kein ABS. Maximal AS winking smiley da haben die das Butadiene wohl weg gelassen. Das gibt dem ABS die milchige Grundfarbe.

Wenn da so was Öliges übrig bleibt...lasst lieber die Finger davon... das scheinen Weichmacher zu sein... (ich glaub nicht das die Gesund sind)
Das ist dann auch nicht zu belasten, das bricht nach kurzer Zeit. Vor allem wenn es auf Torsion belastet wird. Nicht in Richtung der Layer, sondern quer dazu. Ganz komisches Zeug. Wird immer wieder versucht unter die Leute zu bringen, denn das lässt sich schön und schnell drucken (bin ich auch schon drauf rein gefallen angry smiley)

Außerdem lässt sich ABS eigentlich nur vernünftig drucken, wenn man die Maschine umhaust. Das darf wärend dem Drucken nicht zu sehr abkühlen. Dann bildet das Risse.
Meiner Erfahrung nach sollte der Innenraum so ca 40° haben (besser mehr). Damit kommt man schon gut zurecht. Ohne vernünftig beheizten Tisch (min 115°) keine Chance. Das Druckteil an zu blasen, wie bei PLA ist das verkehrteste was man bei ABS machen kann. Düsenschaft Kühlen OK, aber möglichst vermeiden das Druckteil dabei zu treffen. Die "warme Säule" die sich durch den beheizten Tisch bildet darf auf keinen Fall weg geblasen werden. Auch nicht durch Durchzug im Zimmer, oder sonst welche Störungen... dann wird es Reißen. (ein Karton um die Maschine wirkt da manchmal schon Wunder)

Wenn die Mischung nicht stimmt, kann es auch sein, das die Layer einfach nicht aufeinander haften wollen, da kann man dann machen was man will.
Leider wird Schwarz oft verwendet um Auschuss zu vertuschen...Fehlfarben oder sonst was. Schwarz deckt alles. Aber schlechte und zu viel Farben beeinflussen auch die Druckfähigkeit. Lasst euch keinen "Dreck" andrehen.

Um mit ABS an zu fangen, kann ich nur raten ABS Natur zu nehmen. Nicht weiss sondern natur. Denn selbst Farben machen sich teilweise sehr ungünstig bemerkbar und sei es nur, das es stinkt wie die Pest. ZB. bei Schwarz nach alten verbrannten Autoreifen. Was mag da wohl drin sein spinning smiley sticking its tongue out

Im Gegensatz zu PLA hat ABS ein Temperaturfenster in dem man es drucken kann. Das ist meist zwischen 10 und 15° groß und liegt irgendwo bei 240°. Geht man drüber, zersetzt es sich und bildet eine Art "Abbrand" in der Düse. Geht man drunter ist es zu zäh...

Wenn man PLA und ABS vergleichen müßte, wäre PLA wie Honig und ABS eher wie Majonaise. (hinkt ein bisschen, kommt dem aber sehr nahe)

Jemandem der mit dem Drucken anfängt, kann ich nur raten fang mit PLA an. Das ist von den Temperaturen her einfacher zu handhaben. Wenn man dann ein Gefühl für die Maschine entwickelt hat, kann man immer noch umsteigen. Vor allem kann man PLA auch auf kaltem Tisch drucken, wenn man ein paar Dinge beachtet. Aber das würde jetzt off topic.


Mfg
Wolfgang
Aller Anfang war schwer - Wolfstrap Reprap-fab.org Meine Meinung

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: ABS bricht auseinander bei Schrauben etc...
11. May 2014 14:11
3D-Drucken ist eben nicht nur die Kunst, Layer für Layer aufeinanderzustapeln. Es fängt schon beim Konstruieren an. Man muss sich die Anisotropie der von uns gedruckten Teile immer vor Augen halten. Ein guter Schreiner bedenkt ja auch, wie das Holz gemasert ist, wenn er es belasten will.

In "Faserrichtung" sind unsere Teile sehr belastbar. Das ist kein Wunder, da die Polymerstränge in dieser Richtung bestens miteinander "versponnen" sind. Zwischen den Layern kann die Haftung niemals so gut werden, egal wie exzellent man drucken kann. Die Polymerstränge können sich hier kaum ineinander verhaken. Diese ungleiche Stabilität der von uns gedruckten Teile wird als Anisotropie bezeichnet.

Wenn man konstruiert, muss man immer vor Augen haben, wie das Teil belastet wird. Nur dann hat man Erfolg.

Vor einigen Wochen habe ich meiner Frau eine Strickmaschine gekauft (sowas ist wieder modern). Gebraucht und günstig über ein bekanntes Auktionshaus. Als das Ding ankam, waren eine Menge Plastikteile zerbrochen. Zwar konnte ich den Preis halbieren, musste das Teil aber nun reparieren. Einige abgebrochene Teile fehlten ganz, andere waren soweit zerbröselt, dass Kleben nicht mehr in Frage kam.

Da lacht natürlich das 3D-Drucker-Herz. Messschieber, Openscad und ein paar Drucke später war der Fall geritzt. Man musste sich nur gut überlegen, wie herum man am besten druckt, dann ergab sich eine Stabilität, die vermutlich das Original übertrifft.


Detlef

 
Excalibur Hotend
     
reprapzone.blogspot.de

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