Probleme beim Drucken - Prusa i3

Hallo

ich würde hier nicht schreiben wenn ich nicht schon alles probiert hätte.

Wie ihr hier im Bild seht tritt das Problem der Druckqualitität bis zur hälfte gering auf und wird dann extrem. Ich habe bereits die Düse ausgetauscht was aber keinen unterschied machte.

Ich habe einen Prusa i3. Die Druckeinstellungen hierzu findet ihr auch bei den Bildern.

Ich hoffe mit euch bald eine Lösung zu finden.

Vielen Dank schon mal

Jens

Filament 1,7 und dann Fluß 1,35. Da passt schon mal etwas nicht. Welches Material druckst Du?

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Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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PLA 1,7

ja ich dachte es liegt am Materialfluss und hab es deshalb hoch gedreht

... das ist das Eine, aber mit dem AirMouth bekommst Du nie anständige Drucke hin. Ich habe (hatte) an meinem Kleinen, Anet A 8, auch so ein Gurkenteil und meine ersten Drucke sahen noch schlimmer aus. Die Luft wird volle Kanne genau auf die Düse gepustet und das von einer Seite. Der Radiallüfter ist am Anet nicht das schlechteste Teil, der bringt richtig Druck und die Luftmasse wird durch die zulaufende Spitze noch konzentriert.
Derzeit drucke ich PLA mit nur 15% Lüfter (= ~40 von 255) ohne die Luftdüse, nur mit einem Streifen selbstklebendem Aluband zum Hotend hin abgelenkt, das reicht solange wie die Layer nicht zu klein werden und damit die Layer-Druckzeit zu kurz, um mit der geringeren Luftzufuhr hinreichend abkühlen zu können.

Weitere Fehleinstellungen sind möglich (s. Flow), aber erst mal die Kühlungsgeschichte bewältigen.

H.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.01.18 03:14.

Vielen Dank für den Tipp mit dem Lüfter. Ich habe meinen anderen angebracht und die Geschwindigkeit verringert. Es ist ein bisschen besser aber nicht viel. Was gäbe es noch für Möglichkeiten?

Das angehängte Bild zeigt Dir den Unterschied vor resp nach der Änderung der Kühlluft.

Was bei mir nun noch zusätzlich angelegen hat, war eine Verstopfung des Düsenkanals, der den Durchfluss dann noch zusätzlich behinderte. Musste ich mechanisch durch stechen, freibrennen hat nichts gebracht. Ob das nun ein Fremdkörper im Filament war oder verbranntes Gekruschel durch überhitztes Hotend - k.A., jetzt läuft es wieder.

Zeitlich kann ich das jetzt nicht mehr zuordnen, aber ich habe auch den Alu-Block des Hotends gewechselt, bin auf den von E3D V6 gewechselt. Die beiden Blöcke unterscheiden sich gravierend durch die Anordnung des Temperatursensors. Bei Anet-Block ist die Bohrung sehr nahe an der Heizpatrone gelegen, beim E3D-Block an der Außenkante. Bei der Heizmethode "Alles oder Nichts" reagiert der Sensor sehr früh und es dauert sehr viel länger, bis sich die Hitze gleichmäßig ausgebreitet hat. Einfach abschalten, wenn am Sensor die Temperatur anliegt, ist nicht die ideale Lösung, auch wenn sie einige Vorteile ht, aber das System ist recht träge. Bei höherem Durchsatz - und das Aufschmelzen des Materials ist nun mal nichts anderes als das Abkühlen des Blocks, wenn nicht rechtzeitig nachgefüttert wird - reicht die Temperatur an der Düse nicht mehr und der Durchfluß stockt. Beim E3D-Block mit dem außen liegenden Sensor muss die Hitze erst mal durch den Schraubsockel der Düse durch gehen, bevor die "Hitzewelle" den Sensor erreicht.

Es kann aber genau so gut der Fall sein, dass bei Dir - warum auch immer - das Zuführrohr mit dem PFTE-Inlet zu warm wird und das Filament bereits in der Zuführung weich werden lässt. Das ergibt einen sehr erheblichen Widerstand durch die kaugummiartige Masse, der den Druck sozusagen verhungert lässt.
War bei mir auch so, weil das PFTE-Röhrchen oben wie unten falsch geschnitten war und Lücken im Inneren aufwies. Habe ich inzwischen ersetzt und keine Probleme mehr.
Und dann kann das Teil insgesamt noch falsch oder zumindest ineffizient zusammen gebaut sein. Wegen theoretisch erreichbarer Druckhöhe mit dem Abstand Alu-Block / Extruder-Unterseite zu geizen, ist ausgesprochen kontraproduktiv. Man muss bedenken, dass alle Wärmeenergie, die in dem Bereich aufsteigen kann und über den kleinen Lüfter entsorgt werden soll, zunächst einmal den Weg durch das ganze äußere Material finden muss. Das heizt das Innenleben deutlich auf. mein OEM-geliefertes PFTE-Rohr war auch im oberen Bereich deutlich verschmolzen und geschrumpft. Filament konnte man bei Zimmertemperatur noch so gerade da durch schieben, sobald es aber etwas erwärmt war, war Ende der Fahnenstange.

Du siehst, es gibt da eine Menge Baustellen, aber das musst Du selbst raus finden, mit Ferndiagnosen ist Dir da kaum zu helfen. Da hilft nur, sich davor zu setzen und die Nase platt zu drücken vor lauter beobachten, was denn nun eigentlich wirklich passiert. Am Einfachsten wäre ja, wenn Dein Filament schlicht zu feucht geworden ist; hat das eine gewisse Menge Luftfeuchtigkeit aufgenommen, kann (!) es auch zu solch rauhen Oberflächen kommen >>> ab in den Backofen, 50 - 60 ° (PLA), sicher > 4 h.

Vielen Dank für die Hilfe.

Ich habe alles auseinander gebaut und keinen Fehler gefunden. Verschmutzt war auch nicht.
Habe es dann mit dem aktuellen Cura probiert und damit funktioniert es wieder.
Kann mir nicht ganz erklären warum.

Vielen Dank aber noch mal