Probleme mit DASFILAMENT Anthrzit

Hallo liebe Community,

vor kruzem habe ich mir von DASFILAMENT zwei Spulen 1.75er PLA in den Farben Reinorange und Anthrazit gekauft.
Die Testdrucke liefen nach kurzen Einstellungsanpassungen problemlos und das Reinorange hat auch den ersten längeren(ca. 3.5h) Testdruck eines selbstdesignten Spulenhalter gut gemeistert.
Mit Anthrazit habe ich jedoch massive Probleme!!!
Der Beginn jedes Druckes geht ohne Probleme vonstatten, aber ab einer unregelmäßigen Höhe nach ca. 1h wird kein Filament mehr extrudiert(benutze das gleiche Druckprofil wie beim orangem PLA).Soweit sich das ganze von mir beurteilen lässt hängt weder am Extruder(-antrieb) noch der Nozzle, da nach kurzen manuellen Nachschieben alles wieder funktioniert.Die Düse ist weder verstopft noch sonst etwas und der Extruder(-antrieb) arbeitet eigentlich auch ohne Probleme.
Es liegt anscheinend daran, dass wenn der Extruder(-antrieb) mal während des Druckes zurückspringt und das berühmte und gehasste „Knock“ auftritt, der Vorschubpulley das Filament „verletzt“ und keinen Grip mehr findet es nicht mehr vorgeschoben werden kann.
Es scheint also so, als ob das Filament für meinen Extruder zu „weich“ ist.

Kennt jemand dieses Problem und hat ggf. eine Lösung dafür gefunden? Ist mein erster Anlauf mit DASFILAMENT PLA und dieser Unterschied nur zwischen den Farben verwundert mich.
Ich habe schon alles probiert was auf der DASFILAMENT-Seite(LINK) als Tipps stand und selbst auf Verdacht einer doch möglichen Verstopfung mal den Druck komplett ohne Retracts gestartet, auch wenn ich damit vorher noch nie Probleme hatte.
EDIT: Habe es gerade beim Vorschreiben in Word nochmal probiert und hatte dieses Mal tatsächlich eine verstopfte Düse, die Retract-Einstellungen waren aber nur bei 3.5mm @ 40mm/s, was ja für ein Bowdensystem schon sehr wenig ist.

Hier sind meine Cura-Einstellungen(Temp. u. Retracts in Materialprofil):


Hoffe jemand kann mir helfen!
LG 3D TECH

EDIT: Drucker ist eine Prusa-Style DiscoEasy200, der bis jetzt auch keine weiteren Zicken mit irgendeinem FIlament gemacht hat.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.18 08:32.

Wird der Extrudermotor warm. Dann könnte das Fiulament da breit gedrückt werden bei langen oder vielen Retracts.

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Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
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Hey Fridi,

danke für die schnelle Hilfe.
Der Extrudermotor wird maximal handwarm, kann mir nicht vorstellen, dass das Filament da schon zu weich wird.
Ist wie gesagt ein Bowden-Setup, an Abwärme des Hotends kann es also nicht liegen.

... doch, nicht im Bereich des Motors, aber im Bereich des Führungsrohrs.

Dort steigt zu viel Wärme auf und lässt das Material in der Führung weich werden, durch den Gegendruck aus der Schmelzkammer drückt es sich breit, das ist dann wie ein Kaugummipfropf. Sicherstes Anzeichen: wenn es mal wieder soweit ist, ziehe das Filament händisch schnell zurück. Zwischen dem richtig festen Bereich und dem Nobbel, der im oberen Teil der Schmelzkammer entsteht, zieht sich das Filament lang und dünn durch das Zurückziehen zu einem Faden aus (könnte auch abreißen); normales Filament hat nur die Schmelzspuren auf den erst ca. 5 mm und sonst nichts.

- Den Übergang vom Hotend zum Kühlkörper besser kühlen, und / oder
- den Durchsatz erhöhen, also schneller drucken.
Insgesamt keine Düsen kleiner als 0,40 verwenden, besser etwas größere, das vermindert den Staudruck vor dem Düsenausgang; deshalb auch mit Layerhöhen von 0,20 u. ggf. größer drucken.

Das ist kein spezifischer Fehler von DasFilament (die kenne ich gar nicht) habe die gleichen Probleme mit ABS Silber und PLA Silber von einem anderen, namhaften Hersteller / Anbieter gehabt, das liegt auch mit an den Pigmenten.

H.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.18 14:37.

Hallo Horst,

das scheint durchaus Sinn zu machen.Habe eine 0.4mm Düse und Drücke die Teile meistens(weil Funktionsteile) mit 0.2mm Layerhöhe.
Habe mir das mal angeschaut und ein paar Versuche mit schnellem Rückziehen gemacht.
Es kam genau das Phänomen auf, dass du beschrieben hast, ganz am Ende hat sich ein Gnubbel gebildet der die Innenmaße des PTFE-Inliners komplett ausfüllt und sich deshalb nur sehr schwer oder kaum bewegenlässt(kein Wunder das der Extrudermotor da streikt), dann kommt eine länger zäher Faden und erst dann das feste normale Filament.
Ich könnte mal den Flow etwas(sagen wir mal auf 105 anheben) und anstatt mit 60mm/s mit 70 drucken,
werde das mal probieren.
Habe gestern Abend den Extruder(gedruckt) gegen einen aus Metall getauscht, der auch im Anpressdruckneingestellt werden kann, in der Vermutung, dass es an einem zu hohen Anpressdrucknliegt und der Pulley sich deshalb zu sehr in das Filament drückt.

LG 3D TECH

... probieren geht über studieren!

Beachten musst Du dabei, dass sich der "Bobbel" zwangsläufig bildet, denn am Ende des Röhrchens - im Übergang zur Schmelzkammer der Düse - muss es sich ja ausbreiten, um nach oben abzudichten. Wie sollte sonst ein Druck entstehen, der das verflüssigte Material aus dem 0,40 mm Löchlein presst.
Nur muss eben genug Material von oben nachkommen, damit dieser Übergangsbereich möglichst klein bleibt und keine Gelegenheit hat, Wärme noch oben abzugeben und Material oberhalb aufzuweichen (PLA ~70 - 80 °); frisches, kaltes Material ist sozusagen das Kühlmittel für den Übergangsbereich, wenn die Außenkühlung nicht reicht. Mindestens diese Wärmequelle kann man relativ leicht ausschalten durch ganz gezieltes Belüften. Ist ja nicht nur die aufsteigende Wärme innerhalb des Materials, auch das Röhrchen ist ein guter Wärmeleiter.

2. Punkt: die Layerhöhe bestimmt den erforderlichen Pressdruck, denn um das Material aus dem Löchlein zu bringen, benötigt man schon einige Kraft. Ist der Düsenabstand gering, braucht es umso mehr Kraft. Selbstredend, das Düsengröße und auch die Layerbreite mit eine Rolle spielen. Druckgeschwindigkeit und Temperatureinstellungen tun das Ihrige dazu. Das Ganze ist halt ein Balanceakt in alle Richtungen ...


H.

Habe vorher mit 0.4 Nozzle noch nicht mit 0.25 oder 0.3mm Layern gedruckt, werde aber mal sehen, wie sie das auf die Probleme auswirkt.
Auflösung ist für die Teile, die ich normalerweise drücke jetzt nicht so wichtig.

Der Tipp von Horst (schneller drucken) ist super.

Alternativ kannst du auch mit der Temperatur runter.
Die 215° auf dem Bild sind vermutlich etwas zu viel bei einer Geschwindigkeit von 60mm/s.
Bei mir sind es eher 200-205° bei 60mm/s oder 185° bei 30mm/s (DasFilament PLA).

Dann kommst du vermutlich auch mit kürzeren Retracts aus und deine Probleme sind weg.

---

Best regards / Viele Grüße
Till

Hatte die 215 nur noch drin, weil das ja die vorgeschlagene Temp. von das Filament ist.
Habe jetzt diese Settings und werde mal ein Benchy versuchen:


LG 3D TECH

PS:Melde mich wenn das Benchy fertig ist wieder.

OK,
bin jetzt doch mit den Geschwindigkeitswerten auf mein Normal runter.
Mal sehen...

OK, musste den Druck jetzt nach ca. 15min abbrechen weil wieder kein Filament kam.
Hier das Benchy:

Das Ende des Filaments sieht genauso aus wie Horst es beschrieben hat:

Mein Plan waäre es jetzt von 205*C auf 195 runter zu gehen, weil mit niedrigerer Temperartur ja auch weniger Wärme auf das umliegende Filament übertragen werden kann.

LG 3D TECH

Hey allerseits,

habe mit den Einstellungen noch ein bisschen rumgespielt und bin jetzt hiermit:

zu dem Ergebnis gekommen:

(Hat sich leider von der Druckoberfläche gelöst, deshalb nich vollstädnig)
Ist noch sehr stringie, aber damit werden ich noch rumspielen.
Halt auch auf dem laufenden, wollte mich aber eben für eure Hilfe bedanken.DANKE

LG 3D TECH

Jetzt mal im Ernst. Stringing ist Dein geringstes Problem.
Ich bin nun auch nicht einer dieser extrem präzisen Druck Gurus.
Aber was ich dort sehe, erschreckt zutiefst.
Da passt doch überhaupt nichts.
Ich würde jedenfalls zum Test in dieser FrühPhase auf keinen Fall Benchys drucken.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg beim Kalibrieren.

Gruß
Andreas

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Einen Sparkcube 1.1XL für größere Objekte, einen Trinus3D im Gehäuse und einen Tantillus R im Bau und einen Qidi Tech Q1 Pro im Zulauf.
Sparkcube: Komplett auf 24V - DDP 8mm + 1,5mm Carbonplatte - RADDS 1.5 + Erweiterungsplatine + RAPS128 - Nema 17/1,7A 0,9 Grad - ind. Sensor für Z-Probe (kein ABL) - FTS - Titan Booster Hotend - Sparklab Extruder - Firmware Repetier mit @ Glatzemanns G33 - Repetier Server pro - Simplify3D

Bin den Drucker gerade am Umbauen, weil mir die Druckqualität so gesehen auch nicht von dne Socken haut.
Habe das Benchy gewählt weil es eben so ein kompliziertes Objekt ist und man gut sehen kann, wie viel noch zu tun ist.
Kann deine Ansicht aber verstehen.

Ich verstehe das Problem.
Gerade vor wenigen Tagen habe ich meinem Trinus3D eine neue Elektronik (vorher Blackbox, nun RADDS) verpasst und außer den Dingen, die ich ausmessen konnte, hatte ich nichts.
Toolson gab mir ein paar sportliche Anfangsparameter für die Geschwindigkeit und Beschleunigung und dann habe ich getestet.

Das Baby druckt nun wirklich sehr schön und ich habe auch ne Menge Spielraum bei den Parametern.
Aber bei Deinem Benchy liegt ja in den Ecken nicht ein Perimeter sauber auf dem Anderen.
Daher mein Einwand.

Gruß
Andreas

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Kein Problem, bin ja auch selbstkritisch.
Habe halt ernsthaft mit Z-Wobble zu tun und werde den Rahmen erstmal versteifen und eine vernünftige Z-führung einbauen.
Kalibrieren muss ich das alles auch nochmal, warte dafür aber auch noch auf eine digitalen Messschieber.

LG 3D TECH