Komplettumbau, hat das schon mal jemand gemacht?

Moin,
ich plane gerade den Komplettumbau meines GRRF Holz Mendels.
Ich bewege mich damit deutlich weg vom selbstreproduzierenden 3D Drucker so das die Bezeichnung RepRap wohl kaum mehr zutrifft.
Ich habe mich dazu entschlossen da ich über die Zeit doch erhebliche Probleme mit der mechanischen Stabilität der Linearführungen hatte, insbesondere das Druckbett musste ich so oft nachjustieren und kleben das ich es leid geworden bin.
Beim Umbau werden die Gewindestangen durch Trapezgewuindespindeln ersetzt und die Kugellager für die Führungen durch Linearlager. Ausserdem will ich die Z Achse auf zwei Stepper umbauen, wie beim Prusa.
(Rohbau Vorschau anbei)
Hat das schon mal jemand gemacht und Erfahrungen gesammelt?
Grüße
Björn

hallo srek,

was den router angeht (also alle teile außer der extruderdüse) kannst du doch alle maschinenbauteile nutzen, die es gibt.
es sind hier auch ne menge leute unterwegs, die das schon gemacht haben, sodaß sie dir konkrete fragen sicher beantworten werden.

ansonsten ist das mit der selbstreproduzierbarkeit ja so eine sache. ich denke da an gewindestangen, muttern, wellen, platine, drähte, lötzinn, elektronikbauteile, schrittmotore... alles sachen, die hier noch niemand selbst hergestellt hat...

k.r.i.d.

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.12.11 03:54.

krid Wrote:
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> hallo srek,
>
> was den router angeht (also alle teile außer der
> extruderdüse) kannst du doch alle
> maschinenbauteile nutzen, die es gibt.
> es sind hier auch ne menge leute unterwegs, die
> das schon gemacht haben, sodaß sie dir konkrete
> fragen sicher beantworten werden.

Im Moment plage ich mich mit der Positionierung der Z Wellen und Spindeln. In einer Reihe wie beim Mendel, oder so wie in meinem Bild? Ein befreundeter Maschinenbauer meinte das die zur Zeit geplante Lösung mehr Stabilität gäbe und wegen der Linearlager auch keine Nachteile mit sich bringt.
Da ich mir überlegt habe das Gerät später auch für leichte Fräsarbeiten einzusetzen wäre etwas mehr Stabilität auch ein Ziel.

>
> ansonsten ist das mit der selbstreproduzierbarkeit
> ja so eine sache. ich denke da an gewindestangen,
> muttern, wellen, platine, drähte, lötzinn,
> elektronikbauteile, schrittmotore... alles sachen,
> die hier noch niemand selbst hergestellt hat...

Das sehe ich eh nicht dogmatisch, wobei es mich natürlich schon freuen würde wenn es irgend wann mal möglich würde Elektronik Bauteile oder Motoren selber erstellen. Zur Zeit erscheint mir das aber selbst wenn theoretisch möglich doch als abwegig.

Grüße
Björn

Welche Außenmaße hat denn der Rahmen?
Bzw. wie groß soll dein Druckbereich später sein?

Die Rahmenstreben haben 500mm Länge, das gesamte Außenmass wird 560x560x560 sein. Ich will in der Lage sein alle Seitenwände verkleiden zu können, es darf also nichts vorstehen.
Der Druckbereich in X/Y Richtung bleibt Standard, in Z Richtung werde ich wohl auf knapp 300mm kommen können.

Hallo,

bei der Z-Achse sehe ich auch keine unterschiede ob nun in einer Reihe oder parallel versetzt bei dem geringen Abstand.
Ich würde nur auch bei 2 Motoren eine Mechanische Koppelung der beiden Spindeln vorsehen (zahnriemen, möglichst dünn und die Räder klein und leicht).

Den x-Achsen Motor würde ich um 90° kippen, so dass der Riemen nur noch hinter dem Schlitten verläuft. Das würde die Umlenkungen von jetzt6 auf 1 reduzieren. (sollte höhere Geschwindigkeit bei weniger Schwingungen zulassen).

Bei dem Fräsen wäre ich skeptisch. Ich halte diese dünnen wellen für untauglich, die verbiegen sich ja merklich wenn man die nur mit dem Gewicht eines Dremel / Proxon belastet. Die Verlängerung auf 500mm verschlimmert die Sache auch noch zusätzlich. Auf Grund der Länge und des Gewichts der Y-Achse mit Heizbett usw. solltest du da vielleicht mal über 12 oder 16er Wellen nachdenken.

Gruß
Bernd

Die Riemenführung wie beim Prusa habe ich mir auch überlegt, das werde ich mir sicher noch mal anschauen.
Die Standard Wellen werde ich auf jeden Fall durch gehärtete Linearwellen ersetzen, die halten erheblich mehr aus.
Wellen mit größerem Durchmesser habe ich mir auch überlegt, da bin ich mir einfach noch nicht im Klaren ob die Linearwellen nicht doch reichen.
So oder so ist fräsen für mich keine echte Priorität, wenn ich es mit geringem Mehraufwand ermöglichen kann mache ich es, sonst halt nicht.
Danke für die Vorschläge

PS: Warum die Kopplung der beiden Z Stepper? Wenn einer der Motoren Schrittverluste hat habe ich doch eh ein Problem.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.10.11 04:33.

Hallo,

zum koppeln:

klar wenn du schrittverluste hast hast du immer ein Problem.
Im gekoppelten System kann halt der eine den anderen vielleicht etwas 'unterstützen' damit es nicht zu Schrittverlusten kommt. Was aber noch wichtiger ist, einmal einjustiert bleibt die Höhe links und rechts immer gleich. sonst muss man da auch imme nachschauen dass die Teile immer parallel zur Platte wachsen. Und wenn der Unterschied zu gross wird, verkantet sich die Geschichte halt auch schnell und das geht dann auf die kleinen feinen Linearlager. Die 8mm Dinger können nicht wirklich viel ab.
Hab schon mit 12er und 16er Wellen experimentiert. Zum fräsen (Holz oder Platinen) hats eigentlich nie gereicht bei 500mm Wellenlänge.
12er oder 16er Untersütze Wellen waren immer top solide für Holz und Platinen, was man so mit einem Proxon schafft. Denke aber auch das Zahnriemensystem ist nicht wirklich hierfür geeignet ist aber das hab ich nie ausprobiert. Hab eig. immer Trapezgewinde genommen, aber das ist halt zum drucken viel zu langsam. (1500-2000 mm/Min) war bei mir so das Maximum. Mit dem Riemenantrieb schaff ich aktuell in meiner Holzkonstruktion 4000 mm/Min.

Gruß
Bernd

bernd, wenn du eine firmware mit anfahr und bremsrampen verwendest ist noch weit mehr drin.

ein extremtest ergab ein maximum von 400mm/sec(24000mm/min) in wieweit die geschwindigkeit korrekt war kann ich aber leider nicht messen..

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grüße
Bernhard
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Hi Bernhard,

platzt da nicht der Extruder, wenn er rechtzeitig den Plastik liefern will? ^^

Gruß
Bernd

hab nur bewegungen in der geschwindigkeit laufen lassen..

drucken kann ich maximal mit ca 130mm/sec dann ist bei meiner filamentschraube schluss
(jedoch ist meine maschine aus alu gebaut und ich drucke PLA und kein ABS

---

grüße
Bernhard
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Noch mal Danke für die Vorschläge, den Riemen werde ich definitiv wie beim Prusa führen, das ist wirklich sehr viel einfacher und sinnvoller. Eine mechanische Verbindung der beiden Z Motoren halte ich nicht für nötig, da gebe ich mir lieber etwas mehr Mühe mit der Justage damit es nicht zu Problemen kommt.
Anbei ein paar Fotos vom Fortschritt.

Quote

Eine mechanische Verbindung der beiden Z Motoren halte ich nicht für nötig

Da hast du was missverstanden... nur einen Motor, und dann mit einem Riemen die andere Seite mit antreiben. So wie beim Mendel.

---

Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Hallo,

ich denke er hat mich schon richtig verstanden.
Da hier aber mit einem Motortreiber 2 Motoren angesprochen werden halte ich es um so wichtiger für synchronität zu sorgen.
Aber starte mal wie du denkst, wer selbst baut kann später immer noch alles ändern, deshalb macht man das ja.
Und später bitte von deinen Erfahrungen berichten, damit nicht jeder das selbe verbessern muss.


Gruß
Bernd

Beim Prusa habe ich bisher noch von keinen Problemen gehört die beim Betrieb der beiden Motoren an einem Treiber auftreten, ich hoffe das bei mir eigentlich auch noch weniger Kraft benötgt wird da die Trabezgewindespindeln noch eine gute Nummer leichter laufen als Gewindestangen.
Für die Y Achse habe ich mich jetzt für 10er Linearwellen entschieden. Vom fräsen habe ich mich verabschiedet und zum drucken sollten die deutlich reichen.
Hat eigentlich schon mal jemand Erfahrung mit Dibond als Baumaterial gemacht? Ich würde es gerne für den Y Schlitten einsetzen da es sehr leicht und trotzdem sehr verwindungssteif ist.

Und weiter geht es mit der Y Achse. Das Ding wiegt jetzt 100g mehr als die Holz Version (ca. 8%), ich hoffe das sich dadurch die Endgeschwindigkeit nicht all zu sehr verringert.
Ich bin sehr begeistert von dem Dibond, das ist sehr steif und leicht zugleich.

Und weiter geht es mit der z Achse

Der Extruder Schlitten ist jetzt auch fertig und bewegt sich schön sauber. Der Riemen ist sehr praktisch befestigt, im Schlitten wurden passende Aussparungen gefräst in die der Riemen einfach eingelegt wird.
Für den Z Anschlag verwende ich eine Gewindestange, der Optoendstop wird sicher unter der Z Achsen Aufnahme montiert, den sieht man nacher praktisch nicht.

Hallo Srek,

ich verfolge dein Projekt sehr interessiert.
Ein Kumpel und ich wollen uns auch einen "Drucker dieser Art bauen"
Wir haben beide bisher einen Mendel.

In welchem Kostenrahmen wirst du dich bewegen?
Hast du auf der Arbeit die Möglichkeit Teile herzustellen oder privat?
Evtl. willst du ja mal etwas drauf eingehen.

Gruß

Die Kosten sind sehr erträglich, im Moment schätze ich das ich zusätzlich zum alten GRRF Mendel noch ca. €200 drauflegen muss für Teile. Da kommt aber viel Aluminium und Polyamid Kleinkram aus der Restekiste.
Den Umbau mache ich zusammen mit einem Freund der eine Fräse und eine Drehbank zur Verfügung hat und mir mit (viel) Rat und Tat zur Seite steht. Ohne Fräse und Drehbank wären einige Sachen schon schwierig, aber wenn man einen funktionierenden RepRap daneben stehen hat kann man sicher viele Teile drucken statt fräsen.
Mein Freund hat da einen recht hohen Qualitätsanspruch, deswegen machen wir einige Sachen sehr viel präziser als zwingend notwendig, es könnte sein das dies der erste RepRap wird der mit Messuhr und Puppitaster auf 1/1000 genau eingestellt wird
Den Extruder sind wir noch nicht angegangen, der soll aber auch neu gemacht werden.
Grüße
Björn

So, Maschine läuft und druckt ziemlich flott und angenehm leise
Die Genauigkeit muss ich mir jetzt noch mal anschauen, ich denke das geht noch besser.
Danke an dieser Stelle and Philipp für das GFK Druckbett, es tut prima, ich kann alle Drucke einfach und Rückstandsfrei lösen.
Bilde rund Video kommen später
Grüße
Björn

Hier ein paar Bilder von Drucken, im Großen und Ganzen bin ich mit dem Ergebniss sehr zufrieden.

Sehr schön

Nicht schlecht Herr Specht

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Mfg
Wolfgang

Aller Anfang war schwer - Wolfstrap

Reprap-fab.org

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.

Die Teile sehen doch super aus.
Also ich würde mir gerne die Bilder/ein Video von deinem Drucker anschauen.

Hast du eine bestimmte Verwendung für deinen neuen Drucker oder? Sammler/Bastlerstück?

Videos und mehr Bilder sind bei Facebook und Google+ zu sehen, such mal nach Björn Marl.
Angefangen habe ich um mir selber Teile für Elektronik und Roboter Basteleien herzustellen, das Ganze ist dann aber zu einem eigenständigen Projekt ausgewachsen. Letztendlich mache ich das aber alles nur aus Spaß an der Freud und um meine Hände und Hirn beschäftigt zu halten

Und weiter gehts, jetzt ist das Hotend dran. Die Düse ist aus rostfreiem Stahl, die selbstgedrehte Überwurfmutter aus Aluminium, das ganze ist mit einem M12 Gewinde an der PEEK Heatbarrier befestigt. Ich war erstaunt wie problemlos sich das 0.5mm Düsenloch bohren ließ.
Jetzt fehlt noch ein Heizblock mit Klemmbefestigung.

Srek Wrote:
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> Ich war erstaunt wie problemlos sich
> das 0.5mm Düsenloch bohren ließ.

Auf einer Drehbank?

Ja, mit einem 0.5 er Bohrer mit 3.7mm Schaft, sonst wäre das nichts geworden.

richtiges werkzeug... wirkt wunder...

hab ich das video verpasst? *neugierig*

gruß ben

ps: echt gute idee schön umgesetzt

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