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~0,35 löcher Ätzen

geschrieben von Gerard Choinka 
~0,35 löcher Ätzen
09. September 2012 07:43
Hallo,

das Natriumpersulfat welches zum Platienätzen benutzt wird arbeitet unterschiedlich schnell je nach Temperat (so um die 50°C ist optimal),

Das Natriumpersulfat Oxidiert das Kupfer und das ist dann Wasserlöslich. Es bildet sich eine Sicht von dem Oxid auf den Kupfer, wenn man das Lösen des Oxids durch mechanische Einwirkungen beschleunigt dann wird an der stelle auch schneller geätzt.

meine idee ist man Spannt ein 0,25mm Bleistiftmine in eine Bohrmaschine ein, legt die Hutmutter aus Messing in ein kaltes Bad aus Natriumpersulfat und Bohrt mit der Bleistiftmine. Die Wärme die dabei entsteht und die Reibung beschleunigen die Ätzung an der Stelle wo die Bleistiftmine ansetzt und man bekommt ohne Kraftanstrengung ein sauberes Loch.

Um das ganze noch zu Optimieren könnte man die Hutmutter in Wachs tauchen, so wird der Rest der Mutter nicht angegriffen und die Rotierende Mine sollte keine Problem haben das Wachs dort zu entfernen wo man Bohren will.

Eine weiter Optimierung wäre eine Gleichspannung zwischen Bleistiftmine und Hufmutter laufen zu lassen (vielleicht braucht man dann nicht mal mehr die Bleistiftmine rotieren zu lassen)

Wenn das mit den Strom/Ätzen gut Funktioniert könnte man vielleicht sich ein Toolhead überlegen welches Platinen Ätzen könnte.

bye Gerard
Re: ~0,35 löcher Ätzen
09. September 2012 08:49
Warum lässt Du das Natriumpersulfat nicht einfach aus einer Injektionsnadel kommen? Es ätzt ihr quasi den Weg frei.
Re: ~0,35 löcher Ätzen
09. September 2012 09:03
theodleif Wrote:
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> Warum lässt Du das Natriumpersulfat nicht einfach
> aus einer Injektionsnadel kommen? Es ätzt ihr
> quasi den Weg frei.

Ich denke das dürfte länger dauern (35µm Platinen brauchen ca. 15min bei 50°C) und man muss die Nadel immer wieder auffüllen. Die Kombination von Strom und Drehung, sollte schnelles vorankommen ermöglichen, damit nicht zu viel von den Wänden des Borhlochs weggeätzt wird.
Außerdem fühle ich mich wohler wenn die Flüssigkeit in einen Becken ist und ich wenig damit mache muss.
Re: ~0,35 löcher Ätzen
10. September 2012 02:27
Wirst Du das mit dem Ätzen denn probieren?
Re: ~0,35 löcher Ätzen
10. September 2012 07:00
theodleif Wrote:
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> Wirst Du das mit dem Ätzen denn probieren?


Ja, aber mehr als ein Proof on Concept wird es nicht sein, wenn ich Messing Hutmuttern in die Finger bekomme.

Welche Größe sollte man nähmen?
Re: ~0,35 löcher Ätzen
10. September 2012 17:22
Ich glaube nicht das das mit dem Ätzen funktioniert.
Denn die Säure greift ja innerhalb von dem Loch die Seitenwände mit an. Das heißt wenn du mal durch die "Schutzschicht" durch bist, kommt es zu "Hinterätzingen" . Denn es ätzt ja nicht nur in die Tiefe, sondern dann auch in die Breite. Bei so einer Hutmutter mußt du ja nicht nur eine dünne Schicht weg ätzen wie bei einer Platine (wo es auch schon zu Hinterätzingen kommen kann) sondern mehr wie einen halben Millimeter.
Fraglich ob du das hin bekommst....


Mfg
Wolfgang
Aller Anfang war schwer - Wolfstrap Reprap-fab.org Meine Meinung

Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: ~0,35 löcher Ätzen
10. September 2012 21:20
Wenn man eine Bohrmaschine hat, bei der eine 0,25er Bleistiftmine nicht abbricht, warum soll man dann nicht einfach bohren?

Ich habe heute getestet, ob man die M4 Messing-Hutmuttern mit einem 0,5er PCB Bohrer bohren kann. Ich hatte allerdings Uhrmacherwerkzeug zur Verfügung. Der Bohrer ist auch nach dem zweiten Loch nicht abgebrochen. Die Düsen wurden perfekt. Und es ging richtig schnell.
Re: ~0,35 löcher Ätzen
11. September 2012 02:54
Bei deiner Bleistiftmine wird sich nicht viel erwärmen. Bleistift ist ja aus Graphit, und das schmiert auf Messing super, also hast du da wenig Reibung und somit auch wenig Temperaturanstieg an der stelle, zumal Messing Wärme gut leitet. Bin theodleifs Meinung, einfach mit passendem Bohrer bohren und gut.
VDX
Re: ~0,35 löcher Ätzen
11. September 2012 03:41
... oder in Richtung "Elektro-Erosions-Bohren" (EDM/ECM) weitermachen - wenn im Maschinen-/Anlagenbau irgendwas nicht gebohrt werden kann, wirds erodiert grinning smiley

Das wird mit HM-Elektroden oder eben auch mit GRAPHIT(!)-Elektroden gemacht ...

Die Einfachste Variante läuft schon mit einem Aufbau aus einer alten Türklingel: [mods-n-hacks.wonderhowto.com]

Sowas kann aber auch mit einem 3 - 6V-Netzteil, einem großen Kondensator und einem robusten Kurzschlußschalter (z.B. einem alten 'Quecksilber-Schwein') realisiert werden ...


Viktor
--------
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Re: ~0,35 löcher Ätzen
11. September 2012 04:40
Stoffel15 Wrote:
-------------------------------------------------------
> Ich glaube nicht das das mit dem Ätzen
> funktioniert.
> Denn die Säure greift ja innerhalb von dem Loch
> die Seitenwände mit an. Das heißt wenn du mal
> durch die "Schutzschicht" durch bist, kommt es zu
> "Hinterätzingen" . Denn es ätzt ja nicht nur in
> die Tiefe, sondern dann auch in die Breite. Bei so
> einer Hutmutter mußt du ja nicht nur eine dünne
> Schicht weg ätzen wie bei einer Platine (wo es
> auch schon zu Hinterätzingen kommen kann) sondern
> mehr wie einen halben Millimeter.
> Fraglich ob du das hin bekommst....

Das mit den Hinteräzungen hängt natürlich von der Zeit ab mit der man voran kommt, wenn das zu lang dauert wird es sicherlich ein unschönes Loch


theodleif Wrote:
-------------------------------------------------------
> Wenn man eine Bohrmaschine hat, bei der eine
> 0,25er Bleistiftmine nicht abbricht, warum soll
> man dann nicht einfach bohren?
>
> Ich habe heute getestet, ob man die M4
> Messing-Hutmuttern mit einem 0,5er PCB Bohrer
> bohren kann. Ich hatte allerdings
> Uhrmacherwerkzeug zur Verfügung. Der Bohrer ist
> auch nach dem zweiten Loch nicht abgebrochen. Die
> Düsen wurden perfekt. Und es ging richtig
> schnell.

Ich habe gedacht das es aufwändiger wäre und das man eine Drehbank braucht

Tarjak Wrote:
-------------------------------------------------------
> Bei deiner Bleistiftmine wird sich nicht viel
> erwärmen. Bleistift ist ja aus Graphit, und das
> schmiert auf Messing super, also hast du da wenig
> Reibung und somit auch wenig Temperaturanstieg an
> der stelle, zumal Messing Wärme gut leitet. Bin
> theodleifs Meinung, einfach mit passendem Bohrer
> bohren und gut.

Dann bleibt aber immer noch das Mechanische abtragen der Oxid schicht durch die Mine und die Optioen mit Elektrolyse

VDX Wrote:
-------------------------------------------------------
> ... oder in Richtung "Elektro-Erosions-Bohren"
> (EDM/ECM) weitermachen - wenn im
> Maschinen-/Anlagenbau irgendwas nicht gebohrt
> werden kann, wirds erodiert grinning smiley
>
> Das wird mit HM-Elektroden oder eben auch mit
> GRAPHIT(!)-Elektroden gemacht ...
>
> Die Einfachste Variante läuft schon mit einem
> Aufbau aus einer alten Türklingel:
> [mods-n-hacks.wonderhowto.com]
> y-electrical-discharge-machining-machine-with-old-
> doorbell-409001/
>
> Sowas kann aber auch mit einem 3 - 6V-Netzteil,
> einem großen Kondensator und einem robusten
> Kurzschlußschalter (z.B. einem alten
> 'Quecksilber-Schwein') realisiert werden ...

Danke für das Stichwort.
Re: ~0,35 löcher Ätzen
11. September 2012 08:23
Gerard Choinka Wrote:
-------------------------------------------------------
> > Ich habe heute getestet, ob man die M4
> > Messing-Hutmuttern mit einem 0,5er PCB Bohrer
> > bohren kann. Ich hatte allerdings
> > Uhrmacherwerkzeug zur Verfügung. Der Bohrer
> ist
> > auch nach dem zweiten Loch nicht abgebrochen.
> Die
> > Düsen wurden perfekt. Und es ging richtig
> > schnell.
>
> Ich habe gedacht das es aufwändiger wäre und das
> man eine Drehbank braucht

Versuch macht kluch. Und es ist allemal besser, sich Gedanken darüber zu machen, wie etwas geht, als zu denken, dass etwas nicht geht.

Wenn's funktioniert, sind die, die gesagt haben, dass etwas nicht geht, plötzlich eh ganz still.
VDX
Re: ~0,35 löcher Ätzen
11. September 2012 08:38
... was auch noch gut geht - ein 0.5-er Loch bohren, die Spitze etwas 'zudengeln' oder durch vorsichtiges 'Aufdotzen' verengen, bis sie kleiner als 0.35 ist, und dann mit einem 0.35-er Bohrer wieder aufbohren ...


Viktor
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Re: ~0,35 löcher Ätzen
16. September 2012 07:27
Welche größe haben eigentlich die Messing Muttern auf Heaterbarrel V2 von [reprap-fab.org] ? Wenn das mit den Ätzen klapen würde, dann würde ich mir gleich so ein Heaterbarrel kaufen und 0.25 und 0.75 Düsen Bohren
Re: ~0,35 löcher Ätzen
16. September 2012 08:05
Das sind selbst gedrehte mit M6 . Also keine Hutmuttern von der Stange. Die würden mir von der Qualität nicht zusagen.
Außerdem habe ich an die Form bestimmte Anforderungen, die ich mit einer Hutmutter nicht realisieren könnte.

0,35 und 0,5 sind schon dabei. Ne kleine 0,25 kann ich dir dazu machen... da brauchst du nix zu ätzen smiling smiley
Aber was willst du mit 0,75 ? 0,5 ist eigentlich schon "grob" genug. Für "normaldruck" vollkommen ausreichend.

Für Zwischenmaße müßte ich mir Bohrer bestellen, aber da die guten Bohrer 8€ das Stück kosten, mach ich das nur wenn sich das lohnt (also allgemeiner Bedarf dafür bestehen sollte). Bis dato sehe ich das aber nicht. Und unter 0,25 ist Wahnsinn... kaum zu kontrollieren. 0,25 ist schon heftig genug...


Mfg
Wolfgang
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Erfahrungen kann man leider schlecht weiter geben, die muss man selber machen.
Re: ~0,35 löcher Ätzen
16. September 2012 14:18
Stoffel15 Wrote:
-------------------------------------------------------
> Das sind selbst gedrehte mit M6 . Also keine
> Hutmuttern von der Stange. Die würden mir von der
> Qualität nicht zusagen.
> Außerdem habe ich an die Form bestimmte
> Anforderungen, die ich mit einer Hutmutter nicht
> realisieren könnte.



> 0,35 und 0,5 sind schon dabei. Ne kleine 0,25 kann
> ich dir dazu machen... da brauchst du nix zu
> ätzen smiling smiley

Eigentlich geht es mir nur um EDM auszuprobieren und dabei weniges etwas gewinnen,
[reprap.org]
[www.youtube.com]
[www.youtube.com]

vielleicht kommt dann auch die Zeit wo man sich gute Hotends zu Hause bauen kann.




> Aber was willst du mit 0,75 ? 0,5 ist eigentlich
> schon "grob" genug. Für "normaldruck" vollkommen
> ausreichend.

Ich habe mich bei meinen ersten Drücker für 0.35 entscheiden, war schwer genug. Ich wollte jetzt von einem Extrem ins nähste, etwas schnelles.
Ich suche nur krampfhaft nach einer Anwendung für das EDM Experiment (aber da wurde schon einiges probiert wie ich grade herausgefunden habe)


> Für Zwischenmaße müßte ich mir Bohrer
> bestellen, aber da die guten Bohrer 8€ das
> Stück kosten, mach ich das nur wenn sich das
> lohnt (also allgemeiner Bedarf dafür bestehen
> sollte). Bis dato sehe ich das aber nicht. Und
> unter 0,25 ist Wahnsinn... kaum zu kontrollieren.
> 0,25 ist schon heftig genug...

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