Rolamite Linearführung

Hallo

Auf meinen Recherchen im Web hinsichtlich des Baus einer CNC Fräse bin ich über den Begriff "Rolamite" gestolpert. Unter anderem verlinkt Google auch in dieses Forum.
Leider findet die Forumssuche selber nichts zum Begriff Rolamite
Google verweist auf diesen Thread.

Daher möchte ich mich nochmal erkundigen ob jemand hier eine Linearführung nach dem Rolamite-Prinzip realisiert hat. Mir scheint das eine recht gute Lösung zu sein, die allerdings im WWW kaum erwähnung findet.
Vielleicht finde ich hier den einen oder anderen Hinweis.

... das Thema kommt immer wieder - lies dich hier durch: [forums.reprap.org]

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Viktor
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Aufruf zum Projekt "Müll-freie Meere" - [reprap.org] -- Deutsche Facebook-Gruppe - [www.facebook.com]

Call for the project "garbage-free seas" - [reprap.org]

Hallo

Diese Threads habe ich auch "entdeckt". Leider führen sie ins Leere.
Entweder hat niemand mal ein Rolamite integriert oder zumindest nicht mehr darüber berichtet warum er das getan oder gelassen hat.

Daher mein Versuch das Thema Rolamite nochmal zu beleben.

Ich überlege ein Rolamite, ähnlich wie es theodlife in diesem Thread vorgeschlagen hat als Linearführung zu nutzen und gleichzeitig den Antrieb des Tisches darüber zu realisieren.
Mir wäre an einem Erfahrungsaustausch im Vorfeld gelegen.

Für eine Tischführung mit Rolamite brauchst Du 2 stabile Rechteckrahmen, 2 Stahlblattfedern, 4 Kugellager, 2 Gewindestangen und 8 Muttern.

Alternativ brauchst Du 2 Rundstangen und 4 Kugelbuchsen. Zudem ist die Stabilität in X-Richtung größer als beim Rolamite.

Seit es die Kugelbuchsen (LM8UU etc) billigst aus dem Reich der Mitte gibt, sind Rolamites ziemlich aus dem Rennen.

Welchen Vorteil versprichst Du Dir davon?

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Detlef

Excalibur Hotend

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reprapzone.blogspot.de

Hallo Detlef

Schön, dass du hier postest.
Ich verspreche mir erstmal keinen klaren Vorteil davon. Ich finde das Prinzip des Rolamit zunächst nur sehr interessant.
Linearlager sind auch schön. Nur:
Wenn ich für den Tisch eine Laufstrecke/Verfahrweg von sagen wir mal 80-100 cm anpeile, dann drohen die Rundstangen bei dieser Länge durchzuhängen. Ganz schlecht für die Genauigkeit. Unterstütze ich den Tisch deswegen zusätzlich mit weiteren Rollen, dann nimmt die Gesamtreibung wieder zu.

Wenn ich ein Rolamite nutzen würde, dann wäre das alles nicht der Fall.
Gleichzeitig könnte ich (zumindestens erstmal theoretisch) eine Achse auch für den Antrieb mittels Schrittmotor nehmen, so wie es Traumflug auch vorschlug

Quote

Man könnte ja die beiden Kugellager einer Stange raus nehmen und durch eine Welle (angetrieben) ersetzen.(...)

Gleichzeitig würde das eine Trapezspindel sparen. Das würde den Wirkungsgrad des Antriebs auch erheblich erhöhen. Würde in die Achse einen Schrittmotor setzen, dessen Achse auf beiden Seiten rausgeführt ist.

Was ich nicht einschätzen kann, ist ob der Tisch sich mit der Zeit in der Führung verkannten würde, sich quasi um die Z-Achse dreht. Oder ob die "Arretierung" in dem Rolamite quasie unverrückbar ist.

Im Grundsatz plane ich eine "Low-Cost" CNC Fräse. Dennoch bemühe ich mich mit möglichst geringem finanziellen Aufwand das best möglich Ergebnis zu erzielen
Daher interessieren mich brennend praktische Erfahrungen hinsichtlich Rolamites.
Im Netz wird zwar hier und da drüber gesprochen, wirklich probiert hat es aber anscheinend niemand.

Habe für Führung und Antrieb in einem auch schon über Zahnstangen nachgedacht. Die bekommt man aber auch nicht zu einem Preis der einem Low-Cost projekt angemessen scheint.

Ich würde sowas nehmen: [www.ebay.de]

Als die noch viel teurer waren, habe ich meinen repstrap so gebaut:







Die Lagerböcke hatte mir Wolfgang gedruckt. Die Pläne (.scad) hab ich noch. Die 608er Kugellager liefen auf 10 mm Rundstangen, die in der Nut eines 40x40 I8 Profils lagen. Das war stabil und billig.

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Detlef

Excalibur Hotend

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reprapzone.blogspot.de

Hallo Leute,
ich habe so etwas ähnliches vor vielen Jahren schon mal gebaut. Das habe ich als Simpelstlinearantrieb für eine Töpfereimaschine eingesetzt. Kostet fast nichts läuft aber schon seit fast 20 Jahren. Als Seil habe ich ein Stahlseil benutzt, das habe ich mittig um 18° gebogen und die Schlaufe an einer Welle (Spule) festgeschraubt. Eine die freien enden des Seils habe ich um die Welle gewickelt. Die Enden des Stahlseils habe ich an den gegen überliegenden Rahmenteilen festgeschraubt. Wenn man die Welle dreht wird auf der einen Seite das Seil abgewickelt und auf der anderen Seite das Seil aufgewickelt. Das Ergebnis ist das eine lineare Bewegung mit formschlüssiger Kraftenführung entsteht.
Gruß Philipp

Hallo Philipp

Ich kann mir nicht recht vorstellen wie das aussehen mag.
Vieleicht kannst du ja mal ein Foto posten?

Danke.

PS: Weis jemand ob es in unserem Sprachraum eine andere Bezeichnung für "Rolamite" gibt? Ggf. findet man darunter noch andere Beispiele.

Ich habe leider keine Fotos. Daher hier ein schnelles Foto eines Modells.

Gruß Philipp

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.12 12:28.

[www.rollon.de]

Kleiner tip zu Fürungen, sind preiswerter als richtige lineaführungen

Philipp Wrote:
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> Ich habe leider keine Fotos. Daher hier ein
> schnelles Foto eines Modells.

Hallo Philipp,

interessante Idee. Zwei Fragen hätte ich allerdings:

1. Ist das Seil nicht verkehrt herum aufgewickelt? So rutscht die Rolle doch auf dem Brett.

2. Fehlt da nicht noch ein 2. Seil, das vertikal gespiegelt liegt? So kann sich die Rolle doch im Uhrzeigersinn um die Z-Achse drehen.

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Detlef

Excalibur Hotend

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Hallo Detlev,
Deine Einwände sind sicher richtig. Ich habe dieses Anschauungsbeispiel in fünf Minuten nur für das Foto zusammen gedengelt. Es soll ausschließlich die Funktion des Systems verdeutlichen. Wer das nachbauen will wird sich sicher seine eigenen Gedanken zu dem System machen und es perfektionieren.

Es gibt ja auch noch die Möglichkeit das seil nicht auf der Rolle zu befestigen, sondern nur auf die Reibung zu vertrauen:
Die Reibung berechnet sich nach der Eytelwein' schen Gleichung, sie ist nicht vom Durchmesser sondern vom Umschlingungswinkel und der Vorspannung abhängig. Jeder Segler kennt das, denn die Winden auf den Segelbooten arbeiten immer nach diesem Prinzip.
[de.wikipedia.org]
Bei einem Schlingwinkel von 900° rutscht nicht mehr viel.

Gruß Philipp

Kann Philipp mit der kraftschlüssigen Seilführung nur beifpflichten. Da mein Dyneema-Seil immer noch auf sich warten lässt, habe ich das ganze heute mal mit einem Polyn-Bastelfaden (keine Ahnung, was das genau für ein Material ist. Google weiß es auch nicht.) mit 4-facher Umschlingung um die Motorwelle ausprobiert. Vorgespannt habe ich stramm handfest. Bevor da was durchgerutscht ist, habe ich die Tischplatte (ca. 2500x1000x50) von den Böcken, worauf sie lag, gezogen. Mit Gegenstemmen konnte ich gerade so den Faden zum Durchrutschen bewegen.
Sobald man aber "griffigen" Schrumpfschlauch auf die Welle aufschrumpft, gehen eher Schritte verloren, bevor irgendwas anfängt zu rutschen.
Ein einziges Problem gäbe es da noch: Das Seil tendiert dazu, auf der Welle entlangzuwandern (könnte man vielleicht durch Führungen beheben), aber mein Aufbau war auch nur so dahingerotzt.

Was die Linearführung angeht, gibt es im Open Source-Bereich auch was:
Makerslide
Open Rail
Die Open Rail Geschichte gefällt mir persönlich etwas mehr, da sie flexibler ist und es sie auch in hart-Elox gibt, was die Haltbarkeit erhöhen sollte.

Oder warte noch ein, zwei Wochen, dann müsste ich meine UHMWPE-Gleitlager-Experimente auch schon langsam auswerten können. Die hätten den Vorteil, dass man sie an ziemlich jede Führung adaptieren könnte und dass man sie möglicherweise (das wird sich morgen endgültig herausstellen) auch mit einfachen Mitteln (Bohrer, Säge etc.) herstellen kann.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.01.13 16:03.

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Detlef

Excalibur Hotend

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