Heizbett aus gravierter Platine

Hallo zusammen!

Das Thema Heizbett wird ja immer mal wieder besprochen und natürlich gibt es bewährte Lösungen wie die Silikonheizmatte.
Da ich gerade an zwei neuen Druckern arbeite experimentiere ich auch mit Möglichkeiten eine eigene Heizung für das Druckbett zu fertigen.
Angeregt durch einen Beitrag von Willi, der seine Heizungen mit Kupferband aufklebt, hab ich mal mit einer gravierten Platine experimentiert.
Also zunächst in einer Tabellenkalkulation für 12V, einer Fläche von 160x100mm und 100Watt die erforderliche Bahnbreite und Anzahl von Kupferbahnen berechnet.
Dann die Bahnen mit einem CAD-Prog. gezeichnet, in ein CNC-prog. umgewandelt und am Ende dann eine Platine graviert.
Im Testergebnis bekomme ich bei 12V eine Heizleistung von ca. 80Watt.
Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass mein Gravierstichel die Trennungslinien nicht 0,4mm, wie angenommen, sondern 0,5mm breit machten.
Dadurch werden die Kupferbahnen natürlich um 0,1mm dünner und der Widerstand erhöht sich wodurch der Strom und die Heizleistung abnimmt.
Wenn ich nun noch annehme, dass die Kupferschicht nicht 0,035mm sondern nur 0,03mm dick ist errechne ich 75Watt und kann dadurch die real gefertigte Platine recht genau nachbilden.
Oder im Umkehrschluss kann ich nun bei der nächsten Platine die Heizleistung recht genau vorberechnen.
Bei meinen Versuchen ist mir allerdings etwas aufgefallen.
Die, mit einem Infrarotmessgerät, gemessene Oberflächentemperatur ist auf der Kupferseite ca. 70 Grad und auf der anderen Seite (ohne Kupferbahnen) ca. 125Grad! Das kann doch eigentlich nur ein Messfehler sein oder wie kann man sich das sonst erklären?

Hat schon mal jemand eine solche "Platinenheizung" für den Druck eingesetzt?
Natürlich ist so eine 2mm dicke Platine alles andere als eben aber die Frage ist ja ob es nicht möglich ist die Platine mit hitzebeständigem Silikon mit gutem Wärmeleitfähigkeit einfach von unten an eine Glasplatte oder Aluplatte zu kleben. In der Mitte eine kleine Bohrung für den Temperatursensor und fertig.
Für noch mehr Heizleistung und Stabilität könnte man auch mehrere Platinenschichten aufeinander kleben.

Also, es geht hier nur um die Geschichte mit dieser Graviertechnik!
Bitte hier keine Beiträge welch anderen Heizmatten es noch gibt (siehe oben)!

LG

Wolfgang

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.15 08:56.

Wenn die Metallfläche poliert ist, wird das nicht genau mit dem Messen per Infrarot. Ferner wird die Oberfäche außen ja gekühlt und innen ist sie ja isoliert.

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.15 09:37.

---

Einen Sparkcube 1.1XL für größere Objekte, einen Trinus3D im Gehäuse und einen Tantillus R im Bau und einen Qidi Tech Q1 Pro im Zulauf.
Sparkcube: Komplett auf 24V - DDP 8mm + 1,5mm Carbonplatte - RADDS 1.5 + Erweiterungsplatine + RAPS128 - Nema 17/1,7A 0,9 Grad - ind. Sensor für Z-Probe (kein ABL) - FTS - Titan Booster Hotend - Sparklab Extruder - Firmware Repetier mit @ Glatzemanns G33 - Repetier Server pro - Simplify3D

Ist ja auch nichts anderes als die Mk Heizbetten (http://reprap.org/wiki/PCB_Heatbed), die es schon seit Ewigkeiten gibt
Dein IR Thermometer misst auf der Kupferseite wahrscheinlich Mist, weil der Emissionsgrad von Kupfer nicht zu dem eingestellten Wert am Thermoteter passt.

---

Grüße
Marco

Thingiverse

Das die Mk-Heizbetten so aufgebaut sind war mir nicht klar.
Ok, dann wäre für mich der Vorteil, dass die Heizplatte nur ein paar Euro kostet und dass ich sie von der Form als auch der Heizleistung genau so auslegen kann wie ich das haben will.

Is doch auch schön!

LG

Wolfgang

Hallo Wolfgang

Vermutlich ist das Ergebnis ein Messfehler: Viele Metalle haben einen deutlich geringeren Emissionsgrad als Kunststoffe. Der Emissionsgrad bestimmt, wie viel Infrarotstrahlung von einem Körper bei gegebener Temperatur ausgestrahlt wird, das wiederum zeigt dein Messgerät an.


Hier z.B ein Wärmebild eines Kubus mit homogener Temperatur, nur eine Seite ist schwarz lackiert, die andere blankes Metall

Im Grunde kann es ja auch keine andere, sinnvolle Erklärung dafür geben.

So eine kleine Wärmebildkamera hätte ich auch gerne!

Die Einzelteile für die Druckplatte haben sich inzwischen bei mir im "Forschungslabor" versammelt
- Aluplatte 230x300x8mm mit PEI Beschichtung von Frank
- FR4-Platinenmaterial 500x400x1,2mm mit beidseitiger Kupferschicht als Basis für die eigentliche Heizplatte
- Hochtemperatursilikon Silcotherm AS1802 um die Heizplatte spaltfrei unter die Aluplatte zu kleben

Worüber ich mir Gedanken mache ist, ob das Silikon bei einer Schichtdicke von ca. 1mm genügend Dehnung zulässt um zu verhindern, dass sich die Aluplatte bei Erwärmung verbiegt weil sie eine größere Wärmedehnung besitzt als das Platinenmaterial.
An Stelle des Silikons könnte ich natürlich auch Wärmeleitpaste dazwischen schmieren.
Ich gehe davon aus, dass die Wärmeleitpaste eine Relativbewegung zulässt weil sie in dem Sinn kein Klebstoff ist.
Allerdings müsste die Platine dabei noch irgendwie unter die Aluplatte gedrückt werden.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Wärmeleitpaste auf Dauer hart wird.

LG

Wolfgang

Wenn die Platte eh eloxiert unf beschichtet ist....würde ich direkt einen Versuch nur mit Teansferklenstoff von 3M machen. Sollte reichen....

---

[www.facebook.com]

Power is nothing.....without control!

Hallo Stud54,

du meinst doppelseitiges Klebeband von 3m?
Da habe ich so auf die Schnelle nichts für eine höhere Temperatur als 95Grad gefunden.
Die Frage ist aber wie stark sich dieses Klebeband relativ von einer zur anderen Seiete dehnen kann?
Bei meinem Silikonkleber ist bei der Reißdehnung 103% angegeben.
Was das allerdings bei einer Schichtdicke von 1mm zwischen Aluplatte und Heizungsplatine für eine mögliche Dehnung bedeutet ist mir nicht klar.

LG

Wolfgang

Doch....das gibts bis 200 Grad. Bis 130 hält das sehr sicher....gibts bei Ebay.

---

[www.facebook.com]

Power is nothing.....without control!

Weil es gerade so gut passt:

[forums.reprap.org]

---

Lars - Blog, Thingiverse, Git

_{After successfully ignoring Google, FAQ's, the board search and leaving a undecipherable post in the wrong sub-forum don't expect an intelligent reply.}

Hallo Lars,

hast du es schon im Einsatz? Was hast du verklebt?

LG

Wolfgang

Das Zeugs ist serienmäßig auf meiner Keenovo Silikonheizmatte, hält also schon 10km Filament.
Unter meiner FP-DDP ist es auch serienmäßig.

Ich hab es mir jetzt gekauft weil ich demnächst ein neue Heizbettauflage testen möchte.

---

Lars - Blog, Thingiverse, Git

_{After successfully ignoring Google, FAQ's, the board search and leaving a undecipherable post in the wrong sub-forum don't expect an intelligent reply.}