Anfängerfrage: Heizbettisolierung nach unten

Liebe 3D-Druckgemeinde,
habe mir vor ein paar Wochen im Rahmen eines Workshops einen Prusa i3 Steel gebaut und bin eigentlich sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Drucke allerdings auf einer Glasplatte mit BuildTak-Folie und hab immer wieder Probleme, die gedruckten Teile vernünftig abzubekommen. Daher hab ich mir ein Anycubic Ultrabase gekauft. Bei dem Heizbett des Bausatzes haben wir die Unterseite mit einer Art wattierten Thermofolie und Kaptonband beklebt. Wenn ich den Sinn dieses Systems richtig verstanden habe, dient das dazu, dass die Hitze nicht zu stark nach unten übertragen wird.
Sollte ich diesen Ansatz beim neuen Ultrabase in gleicher Weise umsetzen?

Ich habe hier im Forum einiges über Silikonheizmatten gelesen. Bestünde hier nicht auch die Möglichkeit, statt des Gepfrimels mit der Isomatte und Kaptonband eine Silikonmatte auf der Unterseite aufzukleben?

Wie gesagt, bin noch ganz am Anfang und über jede Hilfe dankbar.

Lg,
Günter

Moin,

Isolierung ist fast immer gut, damit mehr Wärme dort an kommt wo man will, in unserem Falle auf der Heizbett Oberfläche.

Auch Silikonheiz Matten werden teilweise nach unten hin Isoliert, bzw. gibt es auch Regelrechte Bausätze dafür.

Siehe zum bsp. hier
[clever3d.de]

Wenn Du dort eventuell irgendwann eine Silikonheizmatte kaufst, ist das Isolierungs Kit schon quasi enthalten.

Kannst ja mal schreiben wie zufrieden Du mit der Anycubic Ultrabase bist, ansonsten drucken auch sehr viele Leute auf Pertinax.

[scheuten.me]
bzw.
[scheuten.me]

---

Gruß
Gregor

Hallo Hidden,
Danke für deine Tipps. Das mit Pertinax habe ich gelesen, ist mir aber derzeit noch zu viel Handarbeit

Versuche mein Glück nun mal mit der Ultrabase. Wenn das nichts wird, probier ich es mal mit der Buildtak Flexplate. Kommt ja dem Prinzip vom orig. Prusa i3 Mk3 ziemlich nahe.

Schreibe hier auf jeden Fall meine Erfahrungen rein.

Lg,
Günter

Hallo The Hidden,
wie versprochen, hier mein Erfahrungsbericht zur Verwendung der Ultrabase von Anycubic.

Ich habe mir lediglich die Base-Glasplatte bei Amazon um knapp 18 Euro gekauft. Diese ist 5mm dick und hat auf der Unterseite ein vollflächiges Klebepad mit dem man die Platte auf das Heizbett aufkleben kann. Ich verwende es derzeit weiterhin mit den Klammern.

Da meine vorherige Glasplatte mit der BuildTak-Folie etwas mehr als 3mm hatte, musste ich sowohl den Z-Endstopp neu einstellen als auch das Bett neu leveln. Bei meinen ersten Level-Versuchen, war ich zu zaghaft. Die Beschichtung der Glasplatte rauht sich beim Beheizen auf, sodass ich beim Beveln richtig "satt" mit der Nozzle (+ Papierstreifen) auf die Platte ran musste. Wenn die Platte nach dem Druck wieder abgekühlt ist, lassen sich die Drucke kinderleicht entfernen.

Hatte ich mich anfangs nicht getraut, satt zu leveln und dadurch sah der erste Layer eher grob aus. ( ). Nach meinem mutigeren Leveling ist der erste Layer wieder absolut traumhaft. Meine Smartphone-Cam schafft leider keine so nahen Aufnahmen, damit ich es zeigen kann.

Also meinerseits eine absolute Kaufempfehlung.

Lg,
Günter

ich habe da einen Versuch gestartet mit 10mm Kork aus dem Baumarkt. Darunter noch eine Phenolharzplatte. (Foto).
Ich bin zufrieden damit. Es gibt sicher noch bessere Isolatoren.
Der Tisch ist 450mm x 300mm befeuert mit 2x 350W an 230V. Auf die Dauer hilft nur Power.

Gruss Thomas

---

-Witbox Printer, Klipper RAMPS1.4 3xTMC2209 (standalone) Leveling BQ MicroProbe,
450W 230V Heizbett (8mm Aluguss PEI Beschichtung)
fast nichts mehr original :-)

-Eigenbau Printer, Marlin 2.1.x autoleveling (UBL)
Druckvolumen 420x276x300 750W 230V, geschlossener Bauraum temperaturstabilisiert, RADDS,
4xTMC5160 (SPI), Wasserkühlung mit FlowControl, Repetier-Server Pi3 usw.

Meine Lösung:

5 mm Korkplatte aus dem Baumarkt mit der üblichen M3-486MP Klebefolie bestückt und das ganze dann unter das Heizbett geklebt.
Verringert die Heizzeit deutlich um ca. 50%. (bei mir 65° für PLA und 75° für PETG)
Mehr "Zirkus" werde ich nicht machen weil ich voll zufrieden bin.

Druckplatte:
Hier bin ich erstmal skeptisch, nun aber voll begeistert auf die Pertinax-Platte auf Glas gegangen.
Gerade der Umbau war sehr einfach, Pertinax-Platte mit 3M Klebefolie bekleben, Scheibe auflegen und andrücken und zum Abschluß die Pertinax-Platte mit einem Cuttermesser zurecht schneiden und da ist ja die Scheibe eine gute Führung für das Cuttermesser. Also ist das Verfahren fast identisch zur BuildTak-Platte.... ach ja... leider ist doch etwas Aufwand von Nöten.... das Anschleifen der Pertinax-Platte muss gemacht werden...Zeitaufwand je nach Sorgfalt ca 10-20 Min.

Ich habe sehr gute Haftung (wenn der Firstlayer stimmt), eine tolle Oberfläche (ähmm..Unterfläche) und nach Abkühlung der Druckplatte springen die Modelle freiwillig in meine Hand.
Dann kommt noch dazu das es nicht zu großen Schäden kommt wenn die Nozzle mal auf das Bett fährt, da habe ich schon mal zwei teuere Buildtak-Platten zerstört.
Wichtig ist nach jedem Druck die Druckplatte zu reinigen, dafür nutze ich erfolgreich Spiritus. Isopropyl-Alkohol wäre zwar noch etwas besser... aber doch recht kostenintensiv.
Wenn es dann doch mal "dicke" kommt...wird der Anschliff mit 400´er Schleifpapier etwas aufgemöbelt und gut ist´s (war bis jetzt nur einmal angeraten).


Will sagen: Wer noch Geld für teuere Druckplatten ausgibt... ist selber Schuld oder sollte mir sagen aus welchem Fenster er die Mäuse raushaut.... ich fange !!

Nochmal danke an all die Tippgeber für den Pertinaxbetrieb. War meine beste Entscheidung Euren Ratschlägen zu folgen. Und das ist soooo billig bzw preiswert !!

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.03.18 07:21.

---

Die Dummheit ist rund. Niemand weiß, wo sie anfängt und wo sie aufhört.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
(Wood) CTC - i3Clone a.D.
(Yellow) i3-Steel Eigenbau ( Ramps 1.4 )
(Green) Prusa i3-MK3
(Red) DICE von Skimmy
(Blue) Anycubic Chiron
(Grey) Qidi-Tech X-MAX

Luclass