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Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht

geschrieben von Mirco S. 
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
08. March 2017 04:19
so, bin etwas weitergekommen. Die E-Kette ist eingebaut und die Bewegeung 200x200 ist immer noch möglich.



Ich habe auch den ersten Druck versucht, aber da gab es die nächsten Probleme:
Mein Server Netzteil ist wohl ziemlich am Ende, die 12 V waren halbwegs ok aber die 5 V hatten 1,5V (!) Ripple, und damit habe ich das 3Drag Board versorgt (den internen Regler runtergelötet und eine Buchse für die 5V daraufgesetzt). Ich hatte mich gewundert das die Temperatur nicht stabil angezeigt wird, Sprünge von +/- 5° sorgten dafür das der Druck nicht gestartet hat weil die Solltemp. nicht stabil erreicht wurde.Nachdem ich die Mindestlast von den 5V genommen hatte (die laut der spärlichen Beschreibung zum NT eigentlich nötig sind) lief das zumindest.
Beim Suchen nach dem Fehler mit der schwankenden Temperatur ist mir noch aufgefallen das im Schaltplan vom 3Drag am ATMega kein C am AREF Pin hängt, das ist aber eigentlich Pflicht. So hängt die Qualität der Temperaturmessung voll an der Stabilität der 5V Schiene, nix gut.
Die Z-Höhe und Heizbettebenheit liess sich einigermassen gut mit der federnd aufgehängten Platte einstellen. Die ersten Druckversuche sind trotzdem nicht vorzeigbar, habe viele Schrittverluste in X Richtung. Die Motorstromeinstellung kontrolliere ich heute abend noch mal, aber ist eventuell auch die Masse der Druckplatte zuviel? Ich habe das dünne Org. Blech unter der Platine durch eine 3mm Alu Platte ersetzt, mit dem Alu Heizbett darauf wiegt diese Einheit jetzt genau 800g. Aber so Glasplatten sind doch auch nicht viel leichter, oder?
Ich habe die Beschreunigung auf 500 mm/s² runtergesetzt und auch im Slic3r die Geschwindigkeiten auf Defaultwerte runtergesetzt (sehr langsam). Vorher mit den Vellemann Einstellungen in Repetier hat der Drucker beim Infill gewacket das ich dachte der zerlegt sich gleich.
Der Druck des Logos sieht so bescheiden aus wie das Spiel des Vereins zur Zeit smileys with beer



PS: gehören so Detailfragen zum Vellemann Umbau hierhin oder sollten die besser in de jeweiligen Unterforen?

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.17 04:21.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
08. March 2017 06:43
Da es hier um Erfahrungen und Bauberichte geht denke ich das Du hier schon richtig bist. Wie Du sicher schon gelesen hast habe ich meine Erfahrungen und Umbauten auch hier eingestellt. Ich glaube nicht da Dein Netzteil am Ende ist, schreib mal die Daten hier rein. Das die 5V so stark belastet werden das sie einbrechen halte ich für Unwahrscheinlich. Der Ripple kommt sicher anders zustande, hier kann ein guter Elko auch nicht schaden. Zu Deiner AREF, da solltest Du wenn Platz ist noch ein C anlöten was nicht schaden kann. Es kommt auf die Programmierung des Mega an. der kann für VREF auf 3 Arten programmiert werden. Extern, Intern 5V und noch wenn ich mich recht erinnere auf 1/2 U Versorgung. Da musst Du schon mal in die Firmware schauen wie das bei dem Board ist. Ich habe kein Velleman Board sondern ein AT Mega Arduino Board und da war ein C an VREF drauf. Wichtig für einen sauberen Druck ist auch das die Zahnriemen fest sind und nicht schwingen können. Ich hoffe das ich Dir ein paar Tipps geben konnte.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.17 06:44.


Velleman 8200. Arduino Mega2560, Ramps v1.4 mit RepRapdiscount Full GraphicDisplay, MK2B, 1,75 mm Direcktextruder (China), Optische Endstops für Min und Max, 2X16A 12V Netzteil, Doppelkühlung mit Luftführung, 2 Z-Achse mit Motor wie andere Seite und demnächst Leveling.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
08. March 2017 08:42
Danke,
als 3D Einstieger bin ich für jeden Tip dankbar, in diesem Thread bin ich erst bei S.80 gekommen...
Mit 'Netzteil am Ende' meine ich Endes seines Lebens, das war in einem Server 24h*7 über mehrere Jahre im Betrieb und da werden auch die besten Elkos mürbe. In dem Server waren 2 redundante NT, dieses ist schon das bessere und jüngere weil es schonmal getauscht wurde, das andere hat schon schwangere Elkos. Auf eBay gibt es zwar reichlich gebrauchte Servernetzteile, aber die können alle ähnliche Probleme haben weil Server nunmal lange laufen.
Jedenfalls habe ich die 5V mit dem Oszi überprüft, nach entfernen der Last (1R5 in Summe aus mehreren 17W Widerständen) lief es trotzdem weiter und der Ripple war auf wenige zig mV runter. Damit lief der Drucker gestern dann, vorher hatte ich immer USB Probleme und wie gesagt die Temperaturmessung hatte ein riesiges Rauschen.
Wegen AREF hatte ich auch schon in Firmware und Datenblatt nachgesehen, Marlin setzt REFS0 und damit 'AVCC with external capacitor at AREF pin'. Gut, wenn gegen AVCC gemessen wird macht der C nicht viel, schwankende Versorgung macht dann trotzdem eine schwankende Temperaturanzeige.
Die Zahnriemen sind schon recht stramm, ich denke die über 600g die ich mehr habe als die Original Heizung und Halterung wirken sich massiv auf auf die max. Beschleunigung aus. Bei X kommt ja noch der ganze Y-Schlitten hinzu der bewegt wird, deshalb habe ich vermutlich nur hier die Schrittverluste. Erst dachte ich der dünne Heizbetthalter wäre Sparmassnahme, aber es macht wohl doch Sinn hier Gewicht zu sparen.
Und das der Treiber zu heiss werden kann und abschaltet habe ich auch schon als Ursache gelesen, das versuche ich auch zu prüfen.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 05:20
Mit einem gut gekühlten 7805/1A an der 12 Volt Schiene kannst Du eigentlich nichts verkehrt machen. Die Siebelkos dazu und ausgangsseitig noch einen 100nF zusätzlich, sollte eigentlich langen. Zur Speisung Heizbett und Hotend gehen auch 24Volt. Zum Gewicht kann ich nur sagen, dass auch eine 5mm Spiegelglasplatte mit reduzierter Beschleunigung einwandfrei funktioniert, es muss nur leicht laufen. Vielleicht ist der Motorstrom auch nur zu gering, aber da bist Du ja schon dran....
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 07:36
Hi Jojo,
ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass NTs am Ende der Lebenszeit Ripple od. erhöhte Restwelligkeit liefern können - unter starker Last auch sogar komplett abschalten. Im schlimmsten Fall raucht das NT dann mitten drinn ab. Überleg Dir ob Du 2 NTs holst (24V/12V) um die Lasten zu teilen - Umbautipps und Anleitungen findest Du hier zur Genüge.

Evtl. hängen Deine Schrittverluste mit dem NT zusammen - liefert Spannung kann aber Strombedarf trotzdem nicht decken, da Deine Treiber es vor Spannungszusammenbruch deckeln (evtl. möglich - so genau hab ich mich in die Steuerelektronik der Treiber noch nicht eingearbeitet cool smiley)

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.17 07:36.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 11:33
Wenn ich mich nicht täusche sind die Schaltpläne vom 3DRag und dem Vellemann Board identisch.
Die Treiber bekommen die ungeregelte Boardeingangsspannung.
Zu meinem Vorschlag von vorhin muss ich noch ergänzen, dass die Verpolschutzdiode auch durch
eine Brücke ersetzt werden sollte!
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 11:47
So mein K8200 läuft auch noch, gestern mal den Extruder etwas modifziert und das [www.thingiverse.com] verbaut. Selten so leise gewesen der Drucker. Dabei dann alles mal geschmiert und geölt... wollte drucken: Reißt das Kabel vom Heatbed durch :/
Also erstmal ne E-Kette auf ebay erstanden... mal abwarten ob und wie das taugt. Ist aber nicht das erste mal dass das Kabel durch ist, von daher vermutlich ne sinnvolle Investition.

Demnächst werde ich nochmal das ganze CoreXY-Zeug überarbeiten und irgendwie nen automatischen Riemenspanner verbauen, so das beide Riemen auch immer die gleiche Spannung haben.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.17 11:49.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 11:54
Hallo zusammen,

nur eine Frage: Kennt jemand den Umbausatz K8206 (Heizbettvergrößerung auf 20 x 40 cm) für den K8200? Gibt es schon Umbauerfahrungen?

Danke für Eure Antworten!

Uwe53
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 12:41
Quote
maudo
Wenn ich mich nicht täusche sind die Schaltpläne vom 3DRag und dem Vellemann Board identisch.
Die Treiber bekommen die ungeregelte Boardeingangsspannung.
Zu meinem Vorschlag von vorhin muss ich noch ergänzen, dass die Verpolschutzdiode auch durch
eine Brücke ersetzt werden sollte!

Die 12 V von meinem Netzteil sind noch gut, mein MKirgendwas Heizbett hat 2x0,6 = 1,2 Ohm und ist schnell auf Temperatur, nur für 24 V taugt das nicht. Aufgedruckt ist zwar 12/24V, aber es klebte ein Korrekturzettel drauf mit geänderter Belegung und nur für 12V.
Das org. Hotend von Vellemann kommt mit 12V kaum auf Temperatur, die 15 V sind schon besser. Fürs erste nehme ich das Servernetzteil fürs Heizbett und für die Stepper/Hotend das org. 15 V oder ein Notebook NT mit 19V.
Verträgt das original Hotend wirklich die 24V (wenn man BANG_MAX in der Firmware reduziert)?
Und die Diode reduziert nur die Spannung für den 5V Regler, die Stepper und MosFETs bekommen die volle Vin, bringt also nix die zu brücken.

Quote
Hexcode
Also erstmal ne E-Kette auf ebay erstanden... mal abwarten ob und wie das taugt. Ist aber nicht das erste mal dass das Kabel durch ist, von daher vermutlich ne sinnvolle Investition.

So eine E-Kette 10x10 habe ich auch eingebaut, siehe Bild im ersten Post dieser Seite. Als Führungsschiene habe ich Alu Winkelprofil 20x20 mm benutzt und Stücke von einem 25mm breiten Flachprofil zur Befestigung. In X ist noch ein Kabel 4 x 0,34 mm² drin, das ist etwas steif und das ersetze ich noch durch Silikonlitze, damit läuft das richtig geschmeidig.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 12:57
Hi JojoS,
Quote
jojoS
.. nur für 24 V taugt das nicht. Aufgedruckt ist zwar 12/24V, aber es klebte ein Korrekturzettel drauf mit geänderter Belegung und nur für 12V.
Warum sollte das so sein? Sind Halbleiter drauf? Theoretisch kann man solche Platten auch mit 230~ befeuern...nicht die Spannung macht das aus sondern der Strom, bzw. VA. Wenn es geregelt ist sollte da kein Problem sein. Gerade die Schaltspitzen mit der Bettheizung gehen auf Lasten der Stabilität im Netz. Deshalb sind die meisten zufriedenstellenden Umbauten hier, die Trennung der Heizlast-Bett vom Rest.thumbs up

Beim Hotend das gleiche, jedoch ist mein Hotend mit 12V in ca. 2:00 Min auf 210°, ohne speziellen Umbau confused smiley Hast Du schon mal den Strom zu gemessen, der tatsächlich vom NT während des Drucks geliefert wird?
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 13:14
die 1,2 Ohm am Heizbett habe ich gemessen, das wären bei 24 V dann 20 A und 480 W, so ein NT habe ich auch gerade nicht da... Und die 1,2 Ohm sind schon zwei Segmente in Reihe. Ich besorge mir aber noch eine Strommesszange und kontrolliere mal den Strom wenn es heiss ist.

Wenn das org. Hotend wirklich mit 12V so schnell heiss wird dann kontrolliere ich das auch nochmal. Die 12V vom gleichen NT zum Controller sahen gut aus, die hatte ich auf dem Oszi angesehen. Aber zum Hotend ging eine eigene 12V Leitung, das NT hat viele Einzelkabel für die dicken Ströme.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
09. March 2017 17:42
Hallo Don,

deine Vermutung war richtig bzw mein NT ist einfach Schei**e. 12V mit einem 20W Halo als Last liefert schöne 12V, mit Heizbett an dann noch 9,3V und noch mit Hotende etwas über 9V. Das ist natürlich gar nix :-( Ich hatte auf den Ripple bei den 12V geschaut und der war niedrig, aber wenn nur 9V rauskommen...
Da mein Heizbett nicht 24V tauglich ist werde ich bei 15V bleiben und bei Reichelt so ein Meanwell 15V 320W bestellen, kostet knapp 70€ aber wenn ich die Zeit dagegen rechne die mich das geschenkte NT gekostet hat ist das mehr als ok.
Danke nochmal allen die hier geduldig mitdenken!
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
10. March 2017 04:47
Uwe53
die Antworten bleiben aus, weil wohl niemand das kennt. Auch ich habe erst durch Dich davon erfahren.
Außer 4mm Hartglas steht da nichts, auch sehe ich keine Leitungen zum Bett auf den Bildern - schwer zu sagen, aber sieht nicht nach einem Heizbett aus.
Oh, in der FW für K8206 lese ich:
// 0 is not used
#define TEMP_SENSOR_BED 0
Also doch, keine Heizung.

Johannes
ich betreibe auch ein 12V MK an 24V, das macht richtig Spaß smiling smiley in einer Minute auf 60 bis 70°C! Ich verwende ein NuNus 24V 17A (400W) Netzteil (ein umgelabelter Meanwell), der Lüfter ist recht leise. Das habe ich sicherheitshalber auf 22 oder 23V runtergedreht. Die volle Leistung wird aber nur beim kalten Bett gebraucht, da der Widerstand der Kupferleiterbahnen mit der Temperatur wächst und die Leistung sinkt. Und nach dem Erreichen der Zieltemperatur ist ja sowieso weniger Leistung nötig.

Dem Extruder würde ich aber so was nicht antun. Ich hatte mal Probleme mit dem Drucker (Hängenbleiben), da ist mir der PEEK Isolator des Hotends geschmolzen, und das bei "nur" 15V. Nicht auszumalen, was mit 24V passiert wäre.

MfG,
Andreas

P.S. Das Netzteil hat 40€ gekostet.

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.17 06:32.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
10. March 2017 08:47
Heute wurden bei uns alte Teile eines Blade Rechners verschrottet, Netzteil 12V _236_A_. Ok, zum Steak braten nehme ich dann doch lieber den Gasgrill...

Das 15V 320W ist bestellt und kommt vielleicht morgen, solange habe ich ein 12V 15A ausgeliehen, der Drucker hat ja noch mehr Baustellen an denen ich weiterkommen möchte.

Um das Hotend zu schützen könnte man doch so eine Temperatursicherung anbauen: [www.reichelt.de]
Habe da auf die schnelle nur bis 240°C gesehen, das ist vermutlich etwas knapp?
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
10. March 2017 09:18
Mir wäre es etwas zu wenig, ich fahre schon mal mit 250°C für PETG winking smiley
Außerdem haben die Dinger keine "harte" Temperaturschwelle, wer weiß, wie lange die bei ~200° das mitmachen. Und die Anderen mit einer höheren Temperatur, die ich gesehen habe, waren größer als das Heizblock.
Ich muss aber auch sagen, dass ich dieses komisches Problem seit dem nicht mehr habe.

Und mit Deinem Blade-Netzteil könnte man ja auch schweißen hot smiley

MfG,
Andreas
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
10. March 2017 11:39
@Uwe53:

Das Teil wurde auch schon auf www.open-electronics.org angeboten, bevor es im Velleman-Shop war.
(Boris Landoni ist ja wohl der "Erfinder" des 3DRag-Druckers (auch bekannt als Velleman K8200))
Dort wurde auch etwas mehr darüber berichtet. Ein Heizbett hatte das Teil nicht.

Hier ist es in der Übersicht aufgeführt:
[store.open-electronics.org]

Es sind nur mechanische Komponenten und dann wird wohl eine Build-Tak-Platte als Druckbett empfohlen.
Der bisherige Schlitten in X-Richtung wird nun in Y-Richtung auf 400mm benutzt, da die Breite ja mit 200mm gleich bleibt.

Ob die ganze Sache dann stabil bleibt, kann ich nicht beurteilen.
Aber ich kann beurteilen, dass bei meinem Eigenbau die Wellen für die Kugelbüchsen mit Dm=10mm gerade noch ausreichend waren.

Also ich halte diese Erweiterung nicht für ideal, aber ich will es Dir auch nicht ausreden.

Gruß

Oliver


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
11. March 2017 15:30
Hi JojoS,
freut mich, daß es der richtige Treffer war. Nichts ärgert mehr als ewige Fehlersuchesmileys with beer Was macht das NT nur mit CTR und HoteEnd ? Die Heizpatrone im Head hat glaub ich (wenn ich mich richtig erinnere) 4,2 Ohm ~ zieht ca. 2,8A. Das könnte soweit schon reichen. Das neue NT würde ich dann nur noch fürs Bett nehmen.

An alle nur ein guter Tip!
Das Hotend ist auch mit 12V bereits gefährdet. Hier ist die Messung und das Steuern absolut wichtig. Es gibt genug Berichte hier, die ein Disaster erzählen, weil die Temp.Messung versagte oder/und die Regelung ausblieb -> Voll durchheizen und der ganze Head ist für die Tonne (welche hatten sogar Brände).
Es ist bei der ganze Power immer auch wichtig einen Blick auf die Steuerung zu legen, die sorgt dafür, daß die Heizelemente auch das tun was sie sollen!
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 05:22
Hallo zusammen,

Danke für eure Antworten. Ich bin zwischenzeitlich auch wieder von diesem Vorhaben abgerückt. Der Preis von ca. 150 € ist mir auch zu hoch. Mein "Fummel" läuft zu meiner vollsten Zufriedenheit. Wie heißt es so treffend: In ein funktionierendes System sollte man nicht eingreifen.

Vielen Dank nochmals.

Uwe53
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 09:08
Hallo Don,

der Drucker druckt mittlerweile. Ein erster halbwegs ordentlicher Druck mit einem geliehenen 12 V 15A Netzteil, am Samstag ist aber das bestellte Meanwell SP320-15 (15V 320W) gekommen und das habe ich jetzt als single supply laufen. Heizbett auf 60° in knapp 2:30, das reicht mir erstmal. Noch mit einem RaspPi und einem Spannungsregler für dessen Versorgung auf ein Brett geschraubt sieht das halbwegs sauber aus. Das MosFET Board ist etwas überdimensioniert, aber damit taugt es auch für den nächsten grösseren Drucker :-)

Die Schrittverluste sind auch weg, das lag aber peinlicherweise eher am nicht oder falsch eingestellten X-Treiber, mit 0,2 V zog der keinen Hering vom Teller...
Das Logo wurde jetzt halbwegs sauber gedruckt, aber der Versuch ein grösseres Teil (Filamenthalter) zu drucken ging schief: ich hatte direkt auf Alu gedruckt mit etwas Sprühkleber als Haftmittel aber das sich nach 10 min gelöst und war Schrott. Jetzt habe ich eine 1 mm Pertinaxplatte drauf und bis jetzt hält es. Aber die Probleme kennt ihr ja alle schon.
Ich habe jetzt den Cura Slicer benutzt weil der ja auch im Octoprint drin ist. Habe die Repetiereinstellungen benutzt, nur Filament auf 3 mm, HB 60° und PLA auf 195° gestellt. Gibt es da sonst noch Einstellungen die man anpacken muss? Der Druck sieht bis jetzt recht sauber aus.

schönen Sonntag noch,
Jojo

Nachtrag:
ich habe die Zahnriemen und Scheiben auf GT2 umgerüstet, hatte aber nur Zahnriemen ohne Stahlssele. Sollte ich das noch umrüsten?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.17 09:17.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 09:26
Quote
jojoS
Um das Hotend zu schützen könnte man doch so eine Temperatursicherung anbauen: [www.reichelt.de]
Habe da auf die schnelle nur bis 240°C gesehen, das ist vermutlich etwas knapp?
Habe ich bei mir so drinnnen - fährt bei mir mit 240°C eigentlich ganz passabel. Leg dir aber Sicherungen auf Lager, die gehen bei mir gerne mal einfach so kaputt....

Ich drucke aber eigentlich auch nur so im Bereich von 220°C bisher.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.17 09:29.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 10:20
Quote
Hexcode
Habe ich bei mir so drinnnen - fährt bei mir mit 240°C eigentlich ganz passabel. Leg dir aber Sicherungen auf Lager, die gehen bei mir gerne mal einfach so kaputt....

Kaputte Sicherungen überbrückt man :-) Liegen schon für die nächste Reichelt Bestellung im Warenkorb. Aber in der Software ist ja schon alles drin, die werde ich erstmal nicht anpacken. Wenn das System zu instabil ist könnte man einen Watchdog einbauen der ein Monoflop retriggert und beim Ausbleiben die Heizungen abschaltet. Elektrisch läuft es jetzt aber und ich drucke noch unter Aufsicht.

Probleme habe ich aber doch noch: es gibt jetzt einen kleinen Versatz nach etwa 5 Lagen, vielleicht da wo der Lüfter einschaltet? Das erste Teil hatte ich fertig gedruckt, beim zweiten Versuch das selbe und abgebrochen. Nach Schrittverlusten sieht mir das jetzt nicht aus, der Treiber steht auf 0,5V und kleine Kühlkörper haben die auch, Temp. war bisher bis knapp 60°. Das Teil klebt am Pertinax und lässt sich nur nach abkühlen lösen.

Die Quelle ist das hier: [www.thingiverse.com]




Und als nächstes ist wohl noch das Thema Extruderschraube dran.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.17 10:21.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 13:25
Quote
jojoS
Probleme habe ich aber doch noch: es gibt jetzt einen kleinen Versatz nach etwa 5 Lagen, vielleicht da wo der Lüfter einschaltet?

Am Besten den Moment abpassen, wo das passiert, um die Ursache zu sehen. Ist halt langweilig, aber man muss da durch winking smiley
Der Lüfter könnte das verursachen, denn im Einschaltmoment geht die Düsentemperatur runter, und es dauert einen Moment bis nachgeregelt wird. Zusätzlich wölbt sich der Kunststoff nach oben und wird hart und die Düse kann ihn nicht aufschmelzen, als Folge bleibt die Düse dran hängen. Es würde auch das Abreißen von dem blankem Alu erklären.
Man könnte die Düsentemperatur erhöhen. Manchmal hilfts.

MfG,
Andreas, der seit ein paar Tagen versucht, ein 18x19cm Gehäuse zu drucken. Hoffentlich klappt es heute.
(Problem ist, dass der Druck mehrere Stunden braucht und der Kunststoff sich abkühlt und die Ecken nach oben zieht. Außerdem ist Düse bei der Größe ständig gegen die Betthalterungen geknallt usw.)
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 13:58
es hat jetzt doch geklappt, Speed auf min gesetzt. Die ersten Lagen haben ein infill und an den Dreieck Enden eine Senkrechte. Die wechselt dann zu der schrägen Fläche und wird vorher etwas 10 x 2mm gefüllt und da rappelt der Drucker mit extrem schnellen kurzen Bewegungen. Langsam geht es, kann man das im Slicer entschärfen? Dazu kommt das der Drucker zur Montage erstmal auf einem kleinen wackeligen runden Tisch stand, das war zum drucken nicht optimal. Muss man noch einen Betonsockel für das Teil giessen?
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 14:23
In den Druckereinstellungen die Beschleunigung halbieren, das hast Du glaube ich bereits gemacht. Auch Jerk (Ruck) nicht vergessen, der bestimmt wie schnell die Richtung geändert werden darf. Und nicht vergessen im EEPROM des Druckers zu speichern, oder in der FW zu ändern.

Ein stabiler Tisch ist kein Fehler, die präzisen CNC-Maschinen werden ja nicht einfach so tonnenschwer gemacht. Gegen Schrittverluste wird es aber nicht helfen, reduziert aber vielleicht die sichtbaren Wellen im Druck.

MfG,
Andreas
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
12. March 2017 16:48
@JoJoS:
Habe den Drucker auf einem Regal stehen und habe unter die Füße je einen Schaumstoff-Quader gelegt, damit die Schwingungen absorbiert werden können.

Ich gebe Andiator recht, dass ein stabiler Tisch sicherlich kein Fehler ist. Aber ich wollte den Drucker federnd bzw. schwingend lagern und das funktioniert bei mir sehr gut.

(Hier im Forum hatte auch mal jemand den Drucker in ein Gestellt federnd eingehängt!)

Wenn aber die harten Bewegungen gedämpft werden, hat sich das bei mir positiv auf den Druck ausgewirkt.

Auf meiner Webseite kannst Du sehen, wie mein Drucker auf dem Regal steht.

Ich habe übrigens wieder auf die Beschleunigungswerte und Jerk bei der Auslieferung zurückgestellt und habe hier keine Probleme.

Gruß

Oliver


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
18. March 2017 07:59
Hallo nochmal,

Mittlerweile konnte ich einiges drucken. Mit festerem Stand, richtig eingestelltem Treiber Strom, Kühlkörper auf den Treibern und aktiver Kühlung (ohne wurden die KK 70°C heiss) klappt es. Umbauten bisher GT2 für X und Y, MK2 Heizbett mit 150 W, ein 15V / 320 W NT, flex. Wellenkupplung. Drucken auf 1 mm Pertinax geht, für ich muss nur etwas länger heizen bis das Pertinax richtig durchgewärmt ist. War gestern bei Ikea aber die berühmte Sörli gibt es ja schon länger nicht mehr, habe noch billige Bilderrahmen von Hornbach im DIN A4 Format, die haben eine Scheibe mit knapp 2mm, wäre vielleicht auch eine Alternative.

Die Drucke sehen in Z gar nicht so schlecht aus, bei schnellen Bewegungen kommt der Z-Arm aber ganz schön ins Schwingen, ich möchte deshalb als nächsten Schritt 2 Z-Achsen einbauen. Ich habe einige Varianten gesehen, da wurde zur vorhanden Führung gegenüber vom Antrieb der zweite dazugebaut. Meine Frage: reicht es nicht die 2. Linearführung durch eine Trapezspindel zu ersetzen? Ist die Führung wirklich nötig? Das würde den Umbau stark vereinfachen. Antrieb über 60Z Pulleys auf den Trapezwellen und ein langer Zahnriemen.

Zu den Drucken: ich habe ein komplexeres Teil gedruckt: [www.thingiverse.com] Einige Teile wurden gut gedruckt, dann war da eines mit einem Aussenring, Z geht hoch und dann fing der Drucker an in die Luft zu malen. Da habe ich gelernt das man das 'support' Häkchen setzen muss... Frage dazu: kann man farblich darstellen lassen was Fleisch und was support ist? Damit man besser sieht was man wegknabbern muss.

Wünsche allen ein konstruktives Wochenende, das Wetter lädt ja zum drinnenbleiben und basteln ein :-)
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
18. March 2017 12:48
Hallo jojoS,

bzgl. Glasplatten lasse ich mir von einem Glaser Scheiben aus normalem Glas mit 21,5x21,5x2mm schicken. Kanten gebrochen damit man sich nicht schneidet.
Hatte auch aus Amazon mal günstige Spiegelfliesen; die waren leider nicht plan. Seit ich die Glasplatten nehme (früher mit Kapton; nun mit 3DLac) läuft das wunderbar.
Ich habe mir auch aus alten Bilderrahmen die ersten Platten zugeschnitten und auch für den Eigenbau-Drucker habe ich so eine Glasplatte drauf. (Stammt noch vom Test).
Inzwischen habe ich mir das auch was vom Glaser besorgt; solange aber die alte Platte ok ist nutze ich die natürlich auch.

Ich bin scheinbar auch noch der letzte Mohikaner bzgl. keine 2. Spindel. Ich habe mir auf der rechten Seite einfach eine 2. Kugelbüchse montiert
(Das notwendige Druckteil habe ich hier seinerzeit im Forum eingestellt); damit kann der Arm nicht mehr so arg noch oben und unten kippen.
Es gibt auch verlängerte Kugelbüchsen (die heißen dann statt LM8UU LM8LUU (L wohl für Long!))
Da hatte ich auch schon drüber nachgedacht so ein Teil einzusetzen; 2 Stück von denen würden den Kippwinkel noch weiter verkleinern.
Aber ich bin recht zufrieden, wie meine Kiste hier läuft.
Die Ausdrucke die ich mache, brauchen einen Vergleich mit einem Drucker mit 2. Spindel nicht zu scheuen.
Sind ja einige Fotos von Drucken von mir hier im Forum.

z. B. [forums.reprap.org]

Da kannst Du ja mal draufschauen.
Mein Schwager, der einen Ultimaker 2 im Geschäft hat, war echt geschockt, was ich aus dem K8200 rausgeholt habe.
die 2. Spindel kostet möglicherweise etwas Druckhöhe. Durch meinen Umbau konnte ich sogar auf 225mm in der Höhe gehen.
Aber es sind natürlich nur wenige Teile mit der Höhe (aber für Ausdrucke für's Geschäft habe ich die Höhe schon brauchen können!)
Am Eigenbau habe ich auch 2 Kugelumlaufspindeln, die über einen umlaufenden Zahnriemen von einem Motor angetrieben werden.
Das läuft prima.
Aber das mit einer 2. Spindle kann natürlich jeder machen wie er möchte.

Das man im Repetier z. B. das Stützmaterial anzeigen kann, kann ich mir nicht vorstellen. Repetier greift ja auf die fremdgeslicedte Datei zu.
Damit ist für das Programm ein gesamtes Objekt. Ev. kann ja jemand was über Cura dazu sagen; dort kenne ich mich nicht aus.

Gruß

Oliver

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.17 12:54.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
19. March 2017 14:54
Hallo Oliver,

deine Ergebnisse sehen Top aus, das macht Mut da doch noch etwas weiter zu verbessern. Der K8200 ist ja schon alt und die guten Neuen sehen alle anders aus. Aber ich denke auch das ich mit besserer Z-Achse und kleinerer Düse (habe noch die Org, 0,5mm) auch bessere Drucke hinbekomme. Gibt es noch günstig feinere Düsen für den Drucker? Ein anderes Hotend halte ich erstmal nicht für nötig, so schlecht arbeitet das nicht.
das Pertinax ist bei mir gestern auch rausgeflogen weil ein neues, tranzluzentes PLA darauf kaum gehaftet hat. Ich war da mit der Temperatur von 195° allerdings auch unter der Herstellerangabe von 215°. Das habe ich später hochgedreht aber das Zeug ist trotzdem sehr spröde und scheinbar schwieriger zu drucken. Jezt habe ich ein grünes vom gleichen Hersteller drin und das druckt wie gemalt. Der Retract müsste vlt etwas grösser sein, habe jetzt 50 mm/s und 4mm, mehr Speed besser?
Jetzt drucke ich auch auf einer Glasscheibe, erstmal alter Bilderrahmen aber auf der MKx Platte liegt die schon sehr plan. Fehler am Anfang waren noch zuviel Z Abstand, habe Null auf 0,25 mm Höhe gestellt. Der Slicer startet dann mit +0,3 und damit mit 0,55 mm zu hoch, richtig? Der Düsendurchmesser stand als default in der Firmware auf 0,4 mm, da wurde dann mit zuwenig Filament gedruckt.
Wg Z-Achse: ich denke zuviel Gegenlager ist bei der einseitig angetriebenen Achse auch kontraproduktiv weil dann die Mechanik klemmen kann. So jedenfalls meine Erfahrung bei einer anderen selbst gebauten Linearachse.

Ich hänge noch mal Bilder von meinen Drucken an. Ein 'Fidget Spinner', der sollte hochkant mit 0,1 mm Lagen gedruckt werden, das ging mit dem blauen Zeug gar nicht. Und warum hochkant habe ich auch nicht verstanden, das hatte überhaupt keine Stabilität weil die dünnsten Stellen ja nur nur die zusammengeklebten Lagen sind. Flach gedruckt war es sofort ok.
Das andere ist eine Dreh/Neigeeinheit für eine Kamera, sieht bis jetzt brauchbar aus. Für die Zahnräder ist die 0,5 mm Düse aber wohl zu grob, die muss ich vielleicht nochmal drucken.

Dann kämpfe ich noch mit Octoprint und WebCam, aber das schreibe ich in das Software Unterforum.
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Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
19. March 2017 16:12
Hallo jojoS,

lass mich sagen, dass Deine Ausdrucke erstmal nicht so übel aussehen. Da habe ich schon Schlimmeres gesehen.

Ich drucke seit Anfang an mit 0,5er Düse und einer Layerhöhe von 0,25mm.
Ich habe hier zwar seit Jahren Düsen für den K8200 mit Bohrung 0,3mm aber nie ausprobiert, da ich mit der 0,5 gut klarkomme und darauf alles optimal eingerichtet ist.
Die Düse bekommst Du z. B. bei: [store.open-electronics.org]

0,1mm Layer mit der 0,5er-Düse halte ich für sehr sportlich.
Da kommen bei mir gerade noch akzeptable Ergebnisse mit 0,15mm raus.
Wenn Du auf 0,1 gehen willst, solltest Du wahrscheinlich eher eine 0,3er-Düse nehmen.

Den Spinner hochkant zu drucken macht sicherlich überhaupt keinen Sinn.
Das Teil ist für meine Begriffe auf jeden Fall plan zu drucken.
Ich drucke nicht immer so, wie die Teile in Thingiverse o. ä. abgelegt sind und nehme Support nur, wenn das wirklich nicht anderst geht.
Den Mist wegzupuhlen dauert dann auch seine Zeit und die Oberfläche ist an der Stelle dann auch nicht so toll.

Ich drucke PLA mit 210°C auf dem 3DLac-Spray und Bett mit 50°C. 3DLac ist zwar pro Spraydose nicht ganz billig, hält aber beim Druck recht gut und nach dem Abkühlen
springt das Objekt i. d. R. fast von selbst von der Glasplatte. Nach dem Druck spraye ich wieder etwas drüber und weiter gehts.
Kapton-Tape habe ich noch 150mm und 200mm breit rumliegen, nutze das aber seit dem Spray nicht mehr.
Hat aber auch immer recht gut funktioniert. Nur das Aufkleben und die Geschichte mit den Luftblasen ging mir mit der Zeit auf die Nerven.

Der Retract beim K8200 Hotend lag bei mir bei:
3mm Retract
65mm/s Speed
0,1mm Extra length on restart
2mm Minimum Travel after Retract

Beim E3D-Hotend habe ich:
0,5mm Retract
75mm/s Speed
0 bei Extra length on restart
2mm Minimum Travel after Retract

Früher hatte ich regelmäßig Probleme mit dem Retract, da bei retractintensiven Teilen ständig die Extruderschraube drübergeraspelt hat und dann blieb das Filament hängen, da dort eine Kuhle drin war.
Mit 0,5 bei E3D ist das kein Problem. Auch tropft das E3D nicht so nach wie das org. Hotend, was mir auch ab und zu Probleme bereitet hatte.

Ich drucke mit 0,25mm Layer und 0,30mm für die erste Lage im Slicer. Die 0,3 werden aber nicht dazugezählt sondern sind die erste Layerhöhe.

Bzgl. der 2. Kugelbüchse hatte ich von Anfang an keine Probleme. Der Balken der Z-Achse läßt sich nur recht wenig auf der rechten Seite nach oben/unten bewegen.
Läuft aber absolut parallel und super mit. Am Anfang hatte ich mal Ärger mit der org. Kugelbüchse, die mitgeliefert wurde. Die lief recht hakelig (war wohl innen auch etwas angerostet!).
Wenn dann links ein Layer hochging, blieb das rechts noch 1-2 Layer hängen und sprang dann beim 3. Layer erst wieder ein größeres Stück nach oben.
Ich habe mir dann über Ebay mal andere Teile geholt und schön auf der Achse von Hand erst geschaut wie die laufen und habe die 2 leichtgängigsten Teile rausgesucht.
Ein Kollege aus unserer Konstruktion hat mir empfohlen es hier mit 2 Kugelbüchsen zu probieren, da es dann 2 Auflagepunkte auf der Achse gibt. Man darf es aber sicherlich nicht übertreiben.
Seit ich dann noch links auf eine 12x4 Kugelumlaufspindel gegangen bin, gibt es an den Layerlagen überhaupt nichts auszusetzen.
Auch mit der Gewindestange, einer flexiblen Kupplung und einer guten Lagerung unten und oben habe ich anfänglich gute Ergebnisse erzielt.
Mit der Zeit wurde das dann schlechter; ich denke mal dass das M8-Gewinde eher ein "Anzugsgewinde" und kein "Spindelgewinde" ist und sich mit der Zeit dann mehr und mehr abgenutzt hat.
Ein Kollege hatte mir in der Firma eine M8 Edelstahlgewindestange auch noch recht gut von Hand gerichtet. Kein Vergleich zu der Stange aus dem Bausatz.
Seit der Kugelumlaufspindel muss der Motor für Z nicht mehr soviel Leistung bringen. Das läuft sehr leicht.
In der Firmware habe ich auch von Anfang an die Z-Spindel permanent bestromt eingestellt. Ansonsten wird da ja der Strom weggenommen und wenn dann der Motor
wieder Strom bekommt springt er ev. auf den nächsten (Halb)Schritt. Also Layerwobbeln = Ade.
Stichwort: configuration.h in der Firmware siehe:
#define DISABLE_Z true // =Standard
habe ich geändert in
#define DISABLE_Z false // =Anpassung für permanente Bestromung (X und Y werden übrigens permanent bestromt!)

Das mit dem anderen Hotend hatte ich mir auch die ersten 3 Jahre gedacht und auch quasi nicht verstanden, warum hier in der Gemeinde immer wieder das E3D-Hotend angesprochen wurde,
obwohl hier doch einige Leute auch mit dem "Jamming" Probleme hatten. Allerdings muss ich sagen, dass das Druckergebnis nach Umrüstung auf E3D nochmal spürbar besser wurde.
Hätte ich so nicht gedacht. Auch hier setze ich 0,5er-Düse (die ich mir noch etwas anschleife) ein. Was soll ich sagen: "Das E3D-Teil ist eine Wucht und nicht umsonst ein Referenz-Hotend".
Auch das ständige Theater mit dem Teflon-Körper vom K8200-Hotend ging mir auf die Nerven (und auf den Geldbeutel), darum bin ich dann umgestiegen.
Im Eigenbau habe ich allerdings als Platzgründen noch ein K8200-Hotend verbaut; durch eine gut angeschliffene Düse funktioniert das auch recht gut.
Das wird aber sicherlich auch irgendwann durch ein E3D ersetzt (das 2. Hotend habe ich zwar da, muss aber noch ein paar Kleinigkeiten umkonstruieren und finde da aber irgendwie nie Zeit und laufen tut das ja auch so!).
Aber ich gebe Dir recht, dass man mit dem K8200-Hotend auch recht gute Ergebnisse erzielen kann wenn alles gut eingestellt ist. Dafür muss aber der Rest auch gut eingestellt sein.

Bei den Druckteilen für die Kamera würde ich mal auf Richtung 0,15-0,20 Layer gehen. Aber mir scheint es, dass da auch Wobbeln mit im Spiel ist und damit liegen die Layerlagen nicht senkrecht aufeinander was
dann zu Passproblemen führt. Ich glaube dass da nichtmal die Layerdicke (allein oder wirklich) das Problem ist.

Bzgl. Octopi kann ich nichts sagen. Ich habe meine Pi einem Arbeitskollegen geschenkt, da mir das nicht so gefallen hat.
Ich bin halt Windowsianer und kenne mich dort einigermaßen aus.
So habe ich dann einen kleinen Igel Thinkclient mit Printrun/Pronterface für den Ausdruck auf dem Drucker im Dienst.
Dort hängt auch eine Webcam dran, die dann auf meinen Webserver zyklisch Bilder strudelt.
Per VNC komme ich wunderbar von überall auf den Rechner drauf und kann dann Druckaufträge starten/überwachen und mir
direkt das Videobild/den Videostream der Webcam anschauen um zu schauen ob alles passt.
Auch ein paar Macros habe ich mir im Pronterface abgelegt und ein kleines Programm das ein AVR-NET-IO-Board schaltet
um z. B. eine Beleuchtung für z. B. 60 Sekunden anzuschalten, wenn es im Computerzimmer noch dunkel ist.
Also ich bin mit der Lösung absolut zufrieden und habe mich deshalb nicht weiter mit anderen Möglichkeiten (Pi, Druck von SD-Karte, etc.) beschäftigt.

Hoffe dass dir meine Erfahrungen hilfreich sein können.

Gruß

Oliver

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.03.17 16:24.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
20. March 2017 04:16
Hi jojoS,

deinen Fotos nach hast Du nur ein kleines Problem mit "wobblen" (=flattern des Z-Arms), da gibts schon sehr viel Schlimmeres. Das sind in den Fotos die vertikalen Wellen die an den Rändern zu sehen. Das kommt daher, dass der Z-Arm eben nicht sauber in Z-Richtung verfahren wird.



Jedoch würde ich die Z-Achse trotzdem soweit umbauen, daß diese auf 2 Seiten stabil angetrieben wird. Es gibt mittlerweilen zig. Version unter Thingiverse davon. Welche ist hier Dir überlassen winking smiley



Es bringt auf jeden Fall eine deutliche Besserung des Druckbilds. thumbs up

Gruss Don

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.17 04:24.
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