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Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht

geschrieben von Mirco S. 
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
25. March 2017 08:41
Quote
samurai1967
Hoffe dass dir meine Erfahrungen hilfreich sein können.

Gruß

Oliver

Hallo Oliver, Hallo Don,

Ja, danke, euere Tipps sind sehr hilfreich. Olis Seiten habe ich auch angesehen, da ist ja auch viel zu finden.
Der Drucker hat ein paar Tage geruht, jetzt geht es weiter. Aktuell drucke ich das Zahnrad für den Extruder GT2 Umbau, die Org. Zahnräder zerreiben sich ja recht schnell (trotz Vaseline Schmierung). Eine Trapezspindel für den Z-Achsen Umbau habe ich, das ist wohl doch nötig, danke an Don für deine Bilder bzw. die Analyse. Für die Trapezspindel gibt es schöne Doppelmuttern mit Feder dazwischen, davon habe ich gerade welche bestellt.
Die Layerhöhe war bis jetzt immer 0,2 mm, die 0,1 hatte ich nur bei dem Spinner probiert weil es dort so angegeben war. Aber für 0,1mm muss der Drucker wirklich Top eingestellt sein was Druckbetnivelierung, Z-Achsen Genauigkeit, Retract und gutes Hotend angeht so wie ich das sehe.
3D-Lac hört sich wie umgelabeltes Haarspray an :-) Auf der Glasplatte haften die PLA Teile jetzt sehr gut, da sehe ich noch keine Notwendigkeit für noch mehr Chemie. Vielleicht bei schwierigen Objekten wie hochkant lang?
Das Drucken läuft auch schon über Octoprint, die Installation selber ist sehr einfach, nicht nur für einen studierten Informatiker. Nur mit der Webcam zickt das rum. Und über das Webinterface lässt sich auch alles prima steuern. Remote Einschalten kommt vielleicht später mal, über Funkschalter und Fernzugriff ginge das. So ein AVR-NetIO habe ich auch mal zusammengelötet, aber das verstaubt im Regal, das ist mir zu Retro... Mein Meanwell Netzteil hat leider keinen Steuereingang zum Einschalten, das ist einer von zwei Nachteilen von dem Teil. Der grössere Nachteil ist der laute Lüfter. Der ist zwar geregelt, variiert aber nur zwischen laut und Turbo :-(
Heute und morgen ist in Do die Maker Faire Ruhr, da wollte ich morgen hin und mal sehen was da so an 3D Druckern rumsteht und ob man da auch günstig ein paar Teile bekommen kann.

LG,
Johannes

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.17 08:43.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
25. March 2017 11:05
Hallo jojoS,

mit dem 3DLac kannst Du recht haben. Habe auch irgendwo mal sowas gelesen. Aber hier schwört ja jeder auf sein eigenes Mittelchen.
Habe hier schon von Pritt-Stift, Weissleim mit Wasser, ABS-Juice über Haarspray (wohl ähnlich dem 3DLac), Kapton-Tape, Blue-Tape und Built-Tak/PEI einiges gesehen und gehört.
Bei mir hält das PLA auf der nackten Glasplatte leider nicht. Kapton-Tape war schon ganz gut, bin aber nun mit dem 3DLac doch recht zufrieden.
Aber jeder wie er möchte.

Von den AVR-NET-IOs habe ich noch 2 Stück rumliegen und eines im permaneten Einsatz.
Mit einer passenden Software, die ich in PureBasic gebastelt habe, kann ich da schön über das Internet Geräte überwachen bzw. ein-/ausschalten.
Aber inzwischen bin ich über Bascom zur AVR-Programmierung bei Arduino angelangt.
Nicht zuletzt durch das Mainboard am Drucker mit einem ATMega2560 und der Firmware, welche ja über die Arduino-Oberfläche
angepasst wird. Aber das ist ein separates Thema.

Übrigens: "zu Retro" gibt es bei mir nicht. Bei mir heiligt absolut der Zweck die Mittel.
Aber vielleicht bin ich selbst schon zu Retro ;-)

An meinem Eigenbau habe ich auch so ein Netzteil zur Bettbefeuerung, welches über das Board mit einem SSR zugeschaltet wird.
Da ist unter Last der Lüfter auch deutlich hörbar. Allerdings gehen da dann auch ein paar Ampere über die Strippe.
An dem Drucker habe ich mir beim Chinamann schöne Silikon-Bettheizungen machen lassen, die man dann schön auf eine Aluträgerplatte
aufkleben kann. Da die Heizmatte mit 500W an den Start geht, muss da schon ein dickes Netzteil dran, was sich dann wohl auch
in der Kühlung bzw. im Lüftergeräusch bemerkbar macht.

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg auf der Maker Faire Ruhr.

Beste Grüße

Oliver


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
26. March 2017 04:34
Quote
jojoS
Remote Einschalten kommt vielleicht später mal, über Funkschalter und Fernzugriff ginge das.

Du kannst das auch wunderbar über scripte machen die du über octoprint ausführst.
In denen schaltest du direkt die GPIO's. und auf so einen legst du ein SSR welches dir die netzteile einschaltet.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
26. March 2017 12:56
Quote
ka-sk
In denen schaltest du direkt die GPIO's. und auf so einen legst du ein SSR welches dir die netzteile einschaltet.

Ja, nur ich habe das gerade kompakt auf einem Brett aufgebaut mit einem einzigen Netzteil, auch der RaspPi wird über ein Schaltregler Modul aus den 15 V versorgt. Aber eine Auto-Abschaltung durch Lösen einer Selbsthaltung würde schon igendwie gehen. Die Kiste nach dem Druckjob abzuschalten ist auch wichtiger als den Druck aus von irgendwo zu starten.

@Oli:
ich bin mit Ü50 auch recht Retro und kann mich von keiner Hardware trennen :-) Und eine laufende Lösung ist natürlich besser als die super sophisticated Idee die aber nur im Kopf oder auf dem Papier existiert... Da ist das NetIO natürlich ok.

Mein OctoPi Problem habe ich hier beschrieben, bis auf die WebCam läuft das echt super:
[forums.reprap.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
26. March 2017 14:28
Quote
jojoS
Die Kiste nach dem Druckjob abzuschalten ist auch wichtiger als den Druck aus von irgendwo zu starten.

Genau das macht es auch. Ich schalte den Drucker an/aus. Und Autoshutdown nach beendeten Druckjob. Einfach über die GPIO's mit SSR.
Zudem habe ich noch einen Taster mit dem ich den Drucker an/ausschalten kann ohne einen Rechner/Handy/Tablet mit Octoprint zu nutzen.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.17 14:36.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
29. March 2017 09:45
Das mit dem Ausschalten hatte mich auch genervt, daher habe ich auch ein SSR für 230V 16A verbaut das eine Steckdosenleiste steuert. Das SSR wird zum Start mit einem Schalter überbrückt weil alle Verbraucher darüber laufen und wenn der Druck dann läuft über Optokoppler eingeschaltet. Dann öffne ich den Schalter und wenn der Druck fertig ist, schaltet die Software den SSR und damit alle Verbraucher (Netzteil, Beleuchtung, Lüfter und Laptop) aus. Natürlich ist das SSR so eingebaut das es sicher ist und sogar bei einem Stromausfall wie ein Nullspannungsschalter verhindert das alles nach dem das Netz wieder da ist neu anfängt, was ja nur zu unnötigen Fehldrucken führen würde.

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.17 09:47.


Velleman 8200. Arduino Mega2560, Ramps v1.4 mit RepRapdiscount Full GraphicDisplay, MK2B, 1,75 mm Direcktextruder (China), Optische Endstops für Min und Max, 2X16A 12V Netzteil, Doppelkühlung mit Luftführung, 2 Z-Achse mit Motor wie andere Seite und demnächst Leveling.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
01. April 2017 09:09
arrrgh, nächstes Problem:
Habe den Extruder auf Riemenatrieb umgebaut. In der Firmware die Extruder Antriebsrichtung invertiert und die Filament Förderung ausgemessen. Habe gleich auch einen hobbed bolt eingebaut, mit 2,85 mm Filament musste ich für die E-Steps auf 780 pro mm hoch. Rechnerisch mit jetzt 80 Z / 16 Z sollten es 680 sein, aber damit war der Vorschub zu gering.
Dann einen einfachen Testdruck gestartet und nach wenigen Schritten (vielleicht 10s) gibt es Kommunikationsfehler und die Kiste stürzt ab, Motoren fahren gegen Anschlag, Temperaturregelung blinkt. Kann es sein das ich da über einem Limit mit den Schritten bin? Für X/Y habe ich auch GT2 drin und auf 80 Steps/mm eingestellt.
Habe die Schrittanzahl am Extruder gerade auf 680 runtergesetzt und es läuft erstmal wieder, allerdings kommt zuwenig Filament und es haftet gar nix :-(
Druckgeschwindigkeit ist schon mininmal. Ich hatte auch mal was wegen Schnittstellengeschwindigkeit gelesen, die 250k sind ja auch nicht nötig, bringt es etwas da runter zu gehen?
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
01. April 2017 13:30
Hallo jojoS,

habe schon eine Weile den Belt-Extruder auf der Maschine
[www.thingiverse.com]
und auch 16:80 Zähne mit der Standard-Schraube.

Da liegen die Schritte bei 640 (statt 600 im K8200 Standard mit Zahnrad).

Mit was hast Du dann die Messung der Filament-Länge durchgeführt?
(Mit Repetier habe ich immer 50mm geschickt und da hat die Länge nicht gestimmt!
Ich habe dann mit dem Pronterface 50mm geschickt und dann hat alles gepasst!)

Wenn Du nun eine Hobbed Bolt eingebaut hast, ist die ja wohl hohl und durch den kleineren Radius/Durchmesser wirst Du dann eben die Schrittanzahl noch höher schicken müssen.
Aber dass es deswegen dann einen Kommunikationsfehler geben soll, kann ich mir nicht vorstellen.

Ab welchem Wert "knallt" es denn? Ich würde mal auf 700, 720, 750 hochsetzen und schauen ob da der gleiche Fehler auftritt.

Bei einem MK7- Extruder mit Getriebe wird was eingestellt um die 1100-1200 Steps. Da liegen Deine 780 ja auch noch drunter.
Ich glaube nicht, dass es an Deinen Einstellungen hängt; aber ev. bin ich da ja auf dem Holzweg.

Gruß

Oli

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.17 13:31.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
01. April 2017 14:00
Hallo Oli,
Getestet habe ich die Länge mit Repetier, auch 50 mm Segmente. Das ist aber nur ein G-code, deshalb müsste es egal sein mit welchem Programm. Die beschriebenen Abstürze waren jedenfalls gleich mit Rep und Octoprint.
Jetzt habe ich die E Stepps wieder runtergesetzt und es läuft. Allerdings auch retract Speed von 60 auf 45 runter. Bei Speed 60 und 780 steps muss Marlin ja über 46 kHz Pulse erzeugen, geht das mit dem 3drag Board?
Jojo
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
01. April 2017 18:20
Hallo jojoS,

da bin ich überfragt.

Aber bei einer Taktrate von 16.000.000 Hz (=16 MHz) dürften 46.000 Hz (=46 kHz) drin sein.

Wie sich allerdings die Taktrate auf die einzelnen Funktionen/Pins/Interrupts verteilt bzw. das genaue Timingverhalten vom Mega2560, weiss ich auch nicht.

Wenn es aber wieder läuft, nachdem Du die Werte runtergestellt hast, spricht das für Deine Aussage.

Hast Du die Möglichkeit am Extruderriementrieb ein anderes Zahnrad auf den Motor zu bauen und dadurch mit den Steps unter dem krititschen Wert zu bleiben?

Bei den 50mm hast Du das dann wahrscheinlich mit G1 E50 oder so geschickt.

Das hatte ich am Anfang nicht drauf und habe seinerzeit 50mm über den Repetier direkt extrudieren lassen.
Die Funktion wird dann wohl aber über den eingestellten Multiplikator laufen?
Auf jeden Fall hat das damals bei mir nicht hingehauen.
Wenn es bei Dir passt, ist ja alles OK.

Gruß

Oli

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.17 18:22.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
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[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
02. April 2017 08:56
Hallo,

mit Werten bis 720 klappt es, die genaue Grenze habe ich noch nicht, versuche aber gerade herauszufinden woran es genau liegt. Ich habe jetzt mal 1000 eingetragen, normaler Feed klappt. Der Absturz ist aber reproduzierbar und passiert beim retract:
Bzw. habe ich jetzt mal manuel mit den Feedraten gespielt, Bei 1000 steps/mm liegt das max. irgendwo bei F2700-F2800, also 45-46 mm/s. Bei 800 steps/mm komme ich bis knapp F3300 (55 mm/s).
Habe dann noch etwas weitergesucht, die max. Stepraten sind nicht einfach zu finden, zumindest in der Marlin Doku habe ich die nicht gesehen. Hier ist ein Artikel, aber an der Tabelle steht dran 'veraltet, steprates für Marlin zu hoch': [reprap.org]
Jedenfalls scheint das Limit tatsächlich bei 40 kHz zu liegen, beim Wade mit den org. Zahnrädern und 600 steps/mm wären das dann 66 mm/s, bei meinem 16:80 mit ca. 800 steps/mm (aufgerundet für etwas Toleranz) bei 50 mm/s. Mehr retract speed ginge mit einem 20Z Pulley, das passt auch noch, aber bringt das was? Eine grössere Untersetzung ist wieder besser für mehr Drehmoment und feineren Vorschub.
Eigentlich wollte gestern schon die Z-Achse umbauen, hätte nicht gedacht das der Extruder auch so eine grosse Baustelle ist... Ich habe einen Osterhasen gedruckt und die Mesh-Struktur besteht aus mehr Retract als Förderung: [www.thingiverse.com]


Dann noch eine Frage zu STL files für den Drucker: ich habe bisher nur files für die Einzelteile gefunden, gibt es auch etwas zu dem Rahmen? Oder zumindest zu den Profilen? Und für die T8 Spindel habe ich Lagerböcke und eine Mutter, gibt es zu solchen 'China-Normteilen' auch eine gute Quelle für STL files? In CAD Dingen bin ich noch blutiger Anfänger.



Danke schonmal,
Jojo

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.17 08:57.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
02. April 2017 10:26
Hallo jojoS,

interessant. Ich wusste bisher nicht, wo da die Grenzen vom Controller liegen.

Ich habe nochmal bei mir nachgeschaut.
Ich habe ein 20Zähne Ritzel auf dem Extruder Motor auf das 80Zähne Antriebsrad für die Extruderschraube.
Der Wert der Steps liegt dann bei 640 Steps/s nach der Optimierung.
Die Kraft ist absolut ok.

Ich habe mir mal folgendes aufgeschrieben:

Formel:
E_schritte_pro_mm = (motor_schritte_pro_umdrehung x micro_schritte) x (Zähne Zahnrad 2 / Zähne Zahnrad 1) / (effektiver_durchmesser_förderschraube x pi)

Beispielrechnung:
1,8°-Schrittmotor = 200 Schritte eine Umdrehung (=360°)
Steppertreiberbaustein = 16 Mikroschritte
Zahnrad1 GT2 2mm = 20 Zähne
Zahnrad2 GT2 2mm = 80 Zähne
(Zahnriemen GT2 2mm, Länge = 188mm = 94 Zähne)
Durchmesser der Förderschraube = 7mm

(200 x 16) x (80 / 20) / (7 x 3.14159) = 582,0528549465171 (= 582 Steps/mm)

Das hat dann allerdings zu wenig gefördert und ich habe das dann auf 640 Schritte in der Firmware korrigiert (und der Multiplier in der Firmware steht bei mir auf 1.0!)

Würde es dann für Dich Sinn machen die Microsteps zu reduzieren um weniger Impulse pro Zeiteinheit schicken zu müssen?

Wenn ich das mal mit 16:80 und 16 Microsteps durchrechne komme ich auf
3200 x 5 / 21,98 = 727,93 Steps/mm

Wenn ich das dann aber mit 16:80 und 8 Microsteps durchrechne komme ich auf
1600 x 5 / 21,98 = 363,97 Steps/mm

Um den Treiberbaustein auf 8 Microsteps zu "überreden" müsste dann MS3 auf dem Controllerboard durchtrennt werden.
(Auf der Rückseite sind zwar die Löcher für das Einlöten von Stiften zur Nutzung mit Jumpern vorgesehen, die Löcher sind
aber jeweils mit einer dünnen Leiterbahn verbunden so dass MS1/MS2/MS3 alle auf High = 1/16 Microstepping stehen.

Hier der Link bzgl. dem K8200/3DRag-Board und Microstepping.

[k8200-wiki.de]

Habe mal in der Firmware von Velleman für den DirectDriveExtruder geschaut.
Dort steht ein Wert von 150 Steps/mm und die legen dann auch noch einen anderen Stepper-Treiber-Baustein dazu.
Keine Ahnung, was der Treiber dann an Microsteps macht bzw. worauf der eingestellt ist.

Viele nutzen auch statt dem A4988 den DRV8825, der kann dann sogar 1/32 Microstepping.
Oder der Waterott Silentstepstick mit einem TMC2100, der kann sogar bis 1/256 Microstepping.
Damit bekommt man dann seinen Drucker schön leise, hat aber auch ein größeres Risiko von (Micro)Schrittverlusten.
Da das Geräusch bei mir aber nie wirklich ein Problem war, habe ich bei mir alles beim Standard gelassen (=1/16).

Ansonsten würde ich an Deiner Stelle einfach statt 16 Zähnen auf ein 20 Zähne Ritzel gehen.
So gesehen könnte das eine gute Lösung für Dein Problem sein. Oder sehe ich das falsch?

- - -

Bzgl. dem Alfer-Profil vom Drucker habe ich Dir mal 2 STLs angehängt, die mir mal über den Weg gelaufen sind.

Das Profil wurde hier im Forum schon mehrmals erwähnt, deshalb hier nur ein Link:
[products.alfer.com]

Ansonsten kann ich Dir nicht wirklich sagen, wo man CAD-Modelle für diverse China-Teile herbekommt.

Ich friemle ja im Openscad rum. Da mache ich mir meist selbst Platzhalter für irgendwelche Teile.
Da habe ich mir dann auch für die Spindelmutter meiner Kugelumlaufspindel einen Aufnahmeklotz für die Mutter gebaut.
Den habe ich dann solid gedruckt und über eine Glasplatte die Fläche schön im 90° Winkel abgeschliffen, da das dann sauber an der Aluplatte für die Z-Achse angeschraubt werden konnte.
Das Teil muss ja schön fluchten mit der unteren Motoraufnahme und dem oberen Spindellager.

Hier mal die Skizze (gelbes Teil):


Wenn es Dir was bringt, schicke ich Dir gerne den OpenSCAD-Code rüber. Dann kannst Du da Anpassungen für die Spindelmutter Deiner Trapezgewindespindel machen.

Gruß

Oli

4-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.17 11:51.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Anhänge:
Öffnen | Download - ALI_profiel.stl (94.8 KB)
Öffnen | Download - extrusion_profile.STL (257.3 KB)
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
02. April 2017 15:43
Hallo Jojos,

Quote
Jetzt habe ich die E Stepps wieder runtergesetzt und es läuft. Allerdings auch retract Speed von 60 auf 45 runter. Bei Speed 60 und 780 steps muss Marlin ja über 46 kHz Pulse erzeugen, geht das mit dem 3drag Board?

Das Board vom K8200 ist eigentlich ein RAMPS mit einem Arduino Mega auf einem Board verheiratet. Macht also kaum Unterschied.

Die maximale Steprate liegt auf jeden Fall unter 40 kHz, eher bei 35 kHz. Abhängig ist das auch davon, was der Controller sonst noch tut:
  • Kommunikation mit dem Host
  • Display ansteuern (vollgraphisch ist anspruchsvoller)
  • linear Advance (lohnt sich unbedingt!)

usw.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.17 15:45.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
02. April 2017 18:11
Danke,

Oli, deine Berechnungen sind gut nachvollziebar und passen auch zu meinen Messungen. Mit den 16:80 habe ich jetzt 760 steps/mm ausgemessen und als Retract Speed 45 mm/s eingetragen, macht in Summe 34.200 Hz und ist damit im grünen Bereich. Die 20Z habe ich auch da und könnte damit mehr retract speed bekommen, aber 45 mm/s ist schon im empfohlenen Bereich.
Auf das LIN_ADVANCE bin ich heute auch gestossen, werde ich dann auch nochmal probieren. Dafür sollte die Schnittstellengeschwindigkeit aber wohl auch reduziert werden. Ein Display ist dank Octoprint nciht nötig, das läuft mittlerweile auch zuverlässig.
Ich habe noch ein Osterei mit so einer Gitterstruktur gedruckt und die E-Temperatur von 210 auf 200 Grad gesenkt, damit wurden es auch schon weniger Fäden. Der wunde Punkt ist aber noch deutlich sichtbar die Z-Achse. Zu den Teilen auf meinem Foto habe ich jetzt noch CAD files gefunden, bei grabCam. Da ist auch eine Registrierung nötig, aber dafür gibt es eine Riesensammlung an Teilen, sogar den kompletten K8200 hat da jemand nachgezeichnet: [grabcad.com] (recht frisch von Jan. 2017).
Das Problem mit der präzisen Flucht von Motor und Welle wollte ich umgehen indem ich da auch einen Riemenantrieb einsetze. Mit 1:2 Untersetzung, ich weiss jetzt ja wie es berechnet wird und wo die Limits sind :-) Die max. Geschwindigkeit ist dann zwar sehr niedrig aber das sollte bei Z ja egal sein.

Gute Nacht,
Jojo

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.17 18:12.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
03. April 2017 09:59
Ich weiß nicht ob ich richtig liege, nur ein paar Gedanken. Bei 1/2 halbierst Du doch nur das Tempo und das macht bei der Z-Achse nicht wirklich was. Bei Riementrieben gib es immer Probleme mit der Spannung und der Dehnung des Riemens besonders bei Alterung. Je mehr Teile im Trieb sitzen um so mehr Punkte für Schlupf gibt es, die Länge des Zahnriemens ist da nicht so wichtig da sie nicht in das Übersetzungsverhältnis eingeht. Der Radius in dem der Riemen um die Ritzel läuft ist da schon wichtiger, je enger um so stärker ist die Belastung für den Riemen. Lieber 30/60 Zähne als 15/30 Zähne nur so als Beispiel. Die Welle, die Lager sowie der Motor werden auch auf seitlichen Zug belastet, wie sich das alles auf den Druck auswirkt habe ich noch nicht getestet da ich keinen Riemen für Z einsetze. Ich würde Zahnrädern als Getriebe den Vorzug geben, schon weil da ein Fehlerfaktor ausfällt. Zu den Schritten, werden die in jeden Fall vom Controler erzeugt oder erst im Treiberbaustein interpoliert?? Kann es sein das die Motortreiber bei zu hohen Werten auch zu warm werden können und es dann eher am Treiberbaustein liegt als am Board wenn Schritte verloren gehen oder der Druck abbricht. Ich habe bei mir für die Z-Achse je einen Motor und eine Zwangskupplung über einen Zahnriemen wegen des Gleichlaufs. Seit ich die Z-Achse auf beiden Seiten gleich gelagert habe, habe ich nicht mehr die Probleme wie bei der originalen Lagerung von Vellemann. Ich hoffe meine Gedanken lagen nicht so ganz daneben.


Velleman 8200. Arduino Mega2560, Ramps v1.4 mit RepRapdiscount Full GraphicDisplay, MK2B, 1,75 mm Direcktextruder (China), Optische Endstops für Min und Max, 2X16A 12V Netzteil, Doppelkühlung mit Luftführung, 2 Z-Achse mit Motor wie andere Seite und demnächst Leveling.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
03. April 2017 12:23
@Harry2006:
Bei meinem Eigenbau habe ich 2 Spindeln über einen Motor mit einem endlosen Riemen für die Z-Bewegung und keine Probleme. Da sind 3 Ritzel im Dreieck mit ca. 20 Zähnen angeordnet.
Ich bin da auch nicht auf GT2 2mm gegangen, sondern auf AT2,5. Lt. unserem Antriebstechniklieferant ist das auch kein wirklich großer Unterschied. Die AT5-Riemen im originalen Zustand
sind recht grob und der Polygoneffekt schlägt da etwas zu. Ich gebe Dir auf jeden Fall recht, dass ein größerer Radius den Riemen (und auch die Zugträger) weniger stresst.

Bei den Schritten würde ich sagen dass der Controller nur Impulse schickt und diese über den Treiberbaustein entsprechend der Jumperung interpretiert werden.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass bei den Steppern im Modell z. B. 2 Spulen im 90° Winkel verbaut sind
und jede Spule mit 100% Strom angefahren wird, habe ich immer einen Vollschritt. Wenn ich aber nun eine Spule mit 100% und die andere nur mit 50% ansteuere,
dann richtet sich der Rotor zwischen Schritt 1 und 2 aus. Das wäre dann für mich ein Microschritt.
Insofern würde ich sagen, dass der Treiberchip die Spulen des Motors entsprechend der eingestellten "Konfiguration" unterschiedlich mit Strom versorgt
um die Halbschritte/Viertelschritte/Microschritte zu machen. Es gibt ja auch Treiberbausteine mit 1/256 Schritten. Und hier liegt dann wohl auch das Problem
von Schrittverlusten. Beim Ansteuern der beiden Spulen mit vollem Strom wird auf den nächsten Vollschritt gesprungen und der Strom hält den Rotor wohl gut in Position.
Bei Microschritten und unterschiedlicher Bestromung der Spulen dürfte je nach mech. Last die Spule den Rotor nicht gut halten oder bewegen können.

Ist nur eine wahrscheinlich nicht ganz korrekte Erklärung eines gelernten Kaufmanns. Die Techniker hier im Forum können das sicherlich besser erklären. Sorry.

Hier noch ein Video:

[www.youtube.com]

Gruß

Oli

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.17 12:28.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
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Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
03. April 2017 14:27
Hallo jojoS,

beim Stochern in der Firmware habe ich noch folgenden Eintrag im configuration.adv gefunden:



Scheinbar kann man da die max. Frequenz für die Pulse/Steps angeben:
MAX_STEP_FREQUENCY 40000
Hinten dran steht dann für den Ultimaker im Standard bei 1500 pps (pulse per second?) und bei 1/2 Microschritte.

Ev. kann man da ja noch etwas höher gehen, damit Deine Übersetzung 16:80 mit der Hobbed Bolt dann doch läuft bzw. auch die Rectract-Werte oben halten?

Das "Lineare Advance" habe ich ausprobiert. Nach der Aktivierung in der Firmware lief mein Extruder rückwärts. Ich habe noch eine relativ alte Firmware auf dem
Gerät. Insofern muss es da ja nicht funktionieren (obwohl es dort irgendwie schon drin war), oder was wahrscheinlicher ist wäre dass ich da einen Mist eingestellt hatte.

Aber alle meine Firmware-Änderungen in eine neue Firmware reinzubasteln habe ich keine Lust. (Zumal mein Gerät, so wie es momentan eingestellt ist, recht gut läuft!)

Gruß

Oli


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
04. April 2017 03:21
Hallo,

habe mir den Code kurz angesehen, der ist ja ganz schön gewachsen der Marlin... Ich habe die aktuelle Version 1.1.0 RC8 drauf. Anfangs hatte ich Kommunikationsprobleme und hatte da schon auf aktuelle Repetier und Marlin akualisiert. Die Ursache für die Probleme war aber das alte Servernetzteil, dafür habe ich jetzt alles ver(schlimm)besserungen der Firmware drin, was auch immer sich da inzwischen getan hat.
Jedenfalls ist es mit dem Takt so wie schon CONSULitAS schrieb: der Basistakt sind feste 10 kHz (ausser bei LIN_ADVANCE). Mit MAX_STEP_FREQUENCY erhöht man die Anzahl Schritte die in der Timer ISR ausgeführt werden: bis 10.000 ist 1x Schleifendurchlauf mit Taktausgabe, 10.001 .. 20.000 2x und >20.000 4x. Mit diesem Trick sind die Schritte dann nicht mehr ganz linear über die Bewegung verteilt, scheint aber zu reichen. Nur wenn mehrere Achsen viele Schritte machen müssen wird es offensichtlich eng alles in <100 µs auszuführen. Der ATMega kommt dabei an die Grenzen, die Schnittstelle feuert ja auch mit 25 kHz Zeichen rein und raus. Aber die Baustelle mit einem anderen Controller will ich jetzt nicht auch noch aufmachen.

Wegen Riemen an der Z-Achse habe ich nicht so bedenken, der zieht ja hauptsächlich langsam in eine Richtung. Das hektische Umkehren der X/Y Achsen belastet diese Riemen vermutlich stärker, wenn den Rahmen bei den schnellen Bewegungen festhält spürt man dieser beim schnellen Beschleunigen/Bremsen arbeitet.
Bei 2 mm Steigung habe ich bei 200 Vollschritten ja 10 µm Auflösung, das reicht für Z ja schon fast. Vollschritt läuft sicher viel zu ruppig, aber vielleicht reichen dann auch weniger Microsteps (1/4 oder 1/8) bei einer 2:1 Untersetzung? Ich starte mal mit 20Z:40Z, die habe ich schon da. Ich kämpfe noch mit dem CAD, die Stepfiles für die Einzelkomponenten habe ich aber für das Zeichnen brauche ich noch Zeit.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
21. April 2017 11:57
Hallo,
nochmal ein Feedback, die Z-Operation ist endlich geglückt, zumindest Ein-armig.
Im CAD Modell (von grabCAD) mit meinen Mods:



und in echt:



Der Antrieb mit dem Zahnriemen klappt sehr gut, die Last von der Z-Achse ist auf den Lagern. Ich hatte mir erst zuviel Gedanken über Spiel und Ausrichtung des Mitnehmers an der Spindel gemacht, aber es hat alles gepasst, enfach dranschrauben.

Die Drucke in Z-Richtung sind schon besser, aber der Arm schwingt immer noch beim Infill drucken und man sieht dann die Wellen. Die zweite Spindel kommt auch noch rein. Ich hatte die vom Chinamann bestellt, aber die verschicken die einfach in Plastikbeuteln ohne jeglichen Schutz, eine ist ganz schön verbogen. Da werde ich wohl nochmal ein paar Euro mehr investieren.
Nachtrag:
die Spindel hatte 8 mm Steigung, da ist die 1:2 Untersetzung ganz gut, habe damit dann 800 Steps/mm.

Erster Druck nach Mod ist ein Gelenkarmhalterung für eine kleine Kamera:





3-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.17 12:05.


K8200 [Optimierungsphase}
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
22. April 2017 11:29
Vielen Dank für die Arbeit, die hier im Forum geleistet wurde. Ihr habt meinen Drucker gebaut! Ich möchte im folgenden meine eigenen Erfahrungen zusammenfassen.

Basics
- z-Achse:
  • Hauptproblem bei der z-Achse war bei mir, daß der z-Wagen wegen Fertigungstoleranzen der Kugellager-Halterungen auf den Rundwellen geklemmt hat. Abhilfe: Befestigung der Basisplatten mit M3 statt mit M4-Schrauben. Alternativ hätte man die Bohrungen für die Schrauben mit einer Feile erweitern können.
  • Das obere Lager der z-Achse wird nicht verwendet.
  • Mit diesen beiden einfachen Änderungen habe ich keine Probleme mehr mit der z-Achse.
- Spiegelfliese aus dem Baumarkt für ebenes Bett
- Lötzinn am Temperaturfühler ist mir weggeschmolzen: Habe dann Fittinglot mit 250°C Schmelzpunkt verwendet
- Düsengewinde undicht: Düsengewinde mit PTFE-Band abgedichtet
- Gehäuse für die Steuerung: Ich verwende dieses Gehäuse: [www.thingiverse.com] Vorteil: Der Lüfter sitzt oben und zieht den Luftstrom so optimal durch die Treiber-Kühlkörper. Mindestens Kühlkörper und besser ein Lüfter sind erforderlich, um Verzerrungen der Treiber durch Überhitzung (abhängig vom eingestellten Maximalstrom der Treiber) zu vermeiden, die schon nach kurzer Zeit zu Schrittfehlern führen können.


Schwingungen
Die Schwachstelle beim K8200 sind die schwingungsempfindlichen freihängenden Rundwellen. Hat bei mir zu vertikalen Rillen im Druck geführt.
Abhilfe:
- Watterott SilentStepStick-Treiber + Kühlkörper + Freilaufdioden im SpreadCycle-Modus: Must Have. Vielen Dank für die Einbau-Tips hier im Forum.
- Schwingungs-Dämpfung und -Ausleitung(!): Drucker steht jetzt auf Stapeln aus Gummigranulat (Waschmaschinen-Matte aus Baumarkt mit Teppichmesser zu 10x10cm² Platten geschnitten). Merke: Um Trittschall zu dämpfen hilft nur viel. Weil der Stapel auch seitlich elastisch schwingen kann, werden Schwingungen aus dem Drucker auch ausgeleitet.
- Wellenhalter für x-Achse: Alu-Wellenhalter von ebay, y-Achse: Modifikation der bestehenden um die Möglichkeit, die Welle fest einzuspannen. Wellen mit festem Ende haben nur ein Drittel der Durchbiegung im Vergleich zum losen Ende.
- Motordämpfer für x-/y-Achse. Hatte ich schon vor den SilentStepStick-Treibern eingebaut. Ich vermute allerdings, daß sie jetzt mit den SilentStepStick-Treibern nicht mehr nötig sind.
- x-Wagen unterhalb der Basisplatte an den Außenseiten mit 2 Alu-Vierkantprofilen (aus dem Baumarkt) verstärkt.

Zusätzliche Erweiterungen
- 0,3mm Düse von open-electronics.org. Must Have
- Mikrometerschraube zur Einstellung des z-Endstops
- Lüfterdüse. Ich verwende diese: [www.thingiverse.com] Strategie dabei ist, die Luft möglichst parallel zu x-y-Ebene strömen zu lassen
- Motor-Kupplung für z-Achse
- 2 zusätzliche Kugellager für die z-Achse auf der dem z-Motor entgegengesetzten Seite. Ich verwende dafür Halterungen, die Samurai hier im Forum freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
- 24V-Netzteil für die Heizung. Als Steuerung verwende ich die Relais-/Freilaufdioden-Lösung von Samurai. Bin sehr zufrieden damit.
- x-Motor-Halterung von donboy
- gt2-Riemen: Weniger Schlupf bei Richtungsumkehr (im Vergleich zu T5 höhere Spannung auf der unbelasteten Seite, die dann bei Richtungsumkehr zur belasteten Seite wird)
- Riemenspanner x/y einfache Lösung: Bohrungen für Umlenkrollen in x-/y-Richtung oval aufgefeilt. Umlenkrollen können so vor dem Festschrauben auf die erforderliche Spannung gebracht werden.

4-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.17 11:55.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
22. April 2017 11:36
Mir ist aufgefallen, daß einige hier nach ihrem K8200 an größeren Druckern gebaut haben. Lohnt sich das? Ich habe bisher mit Epoxidharz ausgezeichnete Erfahrungen gemacht und was nicht auf meinen Drucker paßt, wird in mehreren Teilen gedruckt und dann geklebt. Wenn es nach was aussehen soll, dann noch zusätzlich oberflächenbearbeitet und lackiert.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
22. April 2017 15:00
Die vertkalen Rillen sehen aus der Nähe noch ziemlich übel aus, ärgert micht. D.h. die liegen eher an den einarmigen X/Y Gegenlagern? Die SilentStepper habe ich auch, aber noch nicht eingebaut. Ich dachte die Auflösung reicht, aber die Vibrationen sind heftig.

> Vielen Dank für die Einbau-Tips hier im Forum.
Hast du mal einen Wegweiser, also ab welchen Seiten deine Änderungen zu sehen sind?






K8200 [Optimierungsphase}
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
22. April 2017 17:07
Quote
jojoS
Die vertkalen Rillen sehen aus der Nähe noch ziemlich übel aus, ärgert micht. D.h. die liegen eher an den einarmigen X/Y Gegenlagern? Die SilentStepper habe ich auch, aber noch nicht eingebaut. Ich dachte die Auflösung reicht, aber die Vibrationen sind heftig.

Watterott demonstriert in einem Video die Schwingung sehr schön an den Pololu-Treibern: www.youtube.com/watch?v=0l-HlntFYOY

Die Schwingungsenergie der Motoren kann dann gedämpft (z.B. Motor-Dämpfer) oder ausgeleitet werden (Gummigranulat-Stapel). Im unerwünschten Fall hingegen wird sie von schwingungsfähigen Komponenten des Druckers selber gespeichert. Und das sind vor allem die freihängenden Wellen. Wenn die schwingen, dann überträgt sich die Motorschwingung direkt auf den Druck.

Optimale Abhilfe: SilentStepStick-Treiber, die erst gar keine Schwingungen erzeugen. Der Einbau war durch die Infos aus dem Forum hier dann bei mir problemlos und in ca. 1 Stunde erledigt. Ich kann die Auswirkung im Vergleich zum Original K8200 nur begrenzt einschätzen, weil ich wie gesagt schon die Motor-Dämpfer eingebaut hatte. Aber die SilentStepStick haben auch dazu eine deutliche Verbesserung gebracht. Das lauteste bei meinem Drucker ist mittlerweile der Lüfter der Steuerung. Surrt nur noch. Man kann es nicht nur hören sondern auch sehen, ist aber schwer in Worte zu fassen: Einerseits kraftvoll mit guter Beschleunigung aber andererseits wirkt die Dynamik irgendwie weich und ich hätte fast gesagt elegant.

Diese vertikalen Rillen werden mit zunehmender Druckgeschwindigkeit oder Beschleunigung natürlich auch größer. Mit den SilentStepStick Treibern ist zumindest bei meinem Aufbau jetzt problemlos ein Druck mit 90 mm/sec möglich, ohne daß die Rillen auftreten.

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.17 17:15.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
23. April 2017 03:49
Hallo Vokars,
danke für Deine Rückmeldung bzgl. Umsetzung von Forumsideen.
Die Relais-Platine habe ich seit gut 2 Jahren im Einsatz und funktioniert auch bei mir (noch) prima.
Inzwischen habe ich auch für die Lüfterkontrolle per Firmware (E3D-Hotendlüfter und Elektronik-Lüfter) MosFET-Schaltungen im Einsatz.
Aber für das Heizbett hat sich bei mir die Relaissache absolut bewährt und scheint auch haltbar zu sein.
(Mir wurde hier ja maximal ein halbes Jahr gegeben (Schaltzyklen der Kontakte, Ströme, etc.)

Bzgl. der Pufferung auf Deinen Granulat-Platten bin ich absolut bei Dir.
Ich habe meinen Drucker recht zügig auf 4 Schaumstoffquader gestellt und mich gewundert, dass der Drucker
wie ein Fisch an der Angel hin und her zappelt. In Thingiverse gibt es ja einige Füße, die mir aber alle zu quersteif sind.
Und genau in X- und Y-Richtung treten ja die meisten Kräfte auf.
Ich denke dass ich dadurch auch auf eine 2. Z-Spindel verzichten konnte bzw. deshalb recht gute Ausdrucke habe.

Bzgl. den Silent-Step-Sticks (habe seit ca. 1 Jahr die Teile und auch DRV8825 bei mir rumliegen) sollte ich wohl, nach Deiner
Fürsprache für die Dinger, die Geschichte doch nochmal angehen.

Bei der Lüfterdüse habe ich mir einfach einen 40er Lüfter ohne Düse angebaut.
Das kleine originale Lüfterteil schafft es m. E. nicht die Wärme aus dem Druckteil zu transportieren.
Hier brauche ich nach meiner Meinung ein gutes Luftvolumen, welches die Wärme aufnehmen kann.
Es geht hier weniger um den Volumenstrom an sich. Das kann der kleine Lüfter nicht so bringen.
Mit den Düsen habe ich auch einige Experimente hinter mir.
Ich habe die Düse bzw. das Hotend noch in einen Fiberglasschlauch eingepackt, dass wenn der Lüfter loslegt die
Düse nicht rungergekühlt wird bzw. die Wärme halten kann. Eine spürbare Verbesserung brachte auch der Umstieg auf
das E3D-Hotend. Ich dachte mir, dass das E3D ja auch nur ein Hotend wie alle anderen ist.
Aber ich habe den Eindruck, dass die Fäden glatter und auch gleichmässiger aus der Düse kommen als beim K8200-Originalteil.
(Ein Merlin-Hotend (das mit der Airbrush-Düse) habe ich auch noch original/unbenutzt rumliegen; hatte ich auch mal gekauft bin dann aber auf E3D ohne Test des Merlin-Teils gegangen!)

Die 0,3mm Düse (habe ich auch für E3D und das Orginal-Hotend seit Ewigkeiten hier) schaue ich mir auch nochmal an.
Ich habe bisher ja immer mit 0,25mm Layer gedruckt und alles war soweit gut.
Nun hatte ich von Thingiverse einen Gießkannenaufsatz für eine PET-Flasche gedruckt (siehe [www.thingiverse.com]).
Das hat zwar mit 0,25mm Layer gut hingehauen, aber da das Teil ohne Support gedruckt wurde hat man am unteren Teil der Auslauftülle
leichte Rauheiten gesehen (Fäden die halt nach unten etwas durchhingen). Dann habe ich mal mit 0,20mm Layer gedruckt und sofort
war dort auch eine Verbesserung zu sehen. Bei 0,10-0,15mm Layer wäre da wahrscheinlich garnichts mehr zu sehen.
D. h. auch das Thema wäre mal interessant anzugehen.

Aber da ich immer irgendwelche Druckaufträge aus privatem Umfeld oder vom Geschäft habe, komme ich fast nicht mehr zu Umbauten/Modifikationen, da das Gerät permanent durchläuft.
Da ich auch mit dem momentanen Ergebnis sehr zufrieden bin, plagt mich das auch nicht mehr all zu sehr.

Hier mal ein paar Bilder von kürzlichen Drucken:

Fidget-Spinner für meinen Neffen mit Layer 0,25mm PLA (das scheint wohl zurzeit der Renner bei den Jungen zu sein!)
(Wenn wir früher nicht stillsitzen konnten gab's Ärger, heute bekommt man mit elterlicher Unterstützung so einen Spinner in die Hand gedrückt ;-))


Hier der Gießkannenaufsatz für die PET-Flasche in Layer 0,20mm PLA; ist drucktechnisch ein etwas anspruchsvolleres Teil.


Im Profil; hier sieht man an der Unterseite der Tülle leichte Unebenheiten:


Von Hinten; auch Innendrin hat das mit dem Überhang bzw. dem Schließen des Objekts gut geklappt:


@jojoS:
Bzgl. Deinen Ausdrucken:
Das sieht doch schon besser aus als mit den originalen Bauteilen.
Bist Du sicher, dass die senkrechten Linien nicht auch etwas von den Facetten des Kreises kommen könnten?
Wenn ich in OpenSCAD konstruiere stelle ich die Facetten meist auf 60 ein.
D. h. ein Kreis wird als Polygon/Vieleck mit 60 Linien auf dem Umfang gerendert.
Gerade bei etwas größeren Objekten sieht man dann die Linien beim Druck.
Bei den Layern sieht man noch etwas Wobbeln. Das deutet auch auf die Aussage von Vokars bzgl. Schwingungsverhalten
und einseitiger Aufhängung hin. Wie ich oben schon gesagt habe: Bei mir wurde das besser mit dem Schaumstoff unter den Füßen
und der 2. Kugelbüchse rechts nochmal ein bisschen. D. h. wenn Du Deine 2. Spindel eingebaut hast, dürften die Layer sauber übereinander liegen.
Wir sind gespannt auf Fotos ;-)

Ansonsten wünsche ich allen hier im Forum einen schönen Sonntag.

Gruß

Oli

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.17 04:02.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
23. April 2017 08:17
Danke euch für die weitere Beteiligung,

wg. X-Achse:
habe noch so einen Motorhalter aus Stahl wie ich in auch an der Z-Achse verbaut habe.Da muss ich nur zwei Löcher reinbohren, dann passt der als Ersatz für den einfachen org. Winkel. Die Riemen für XY hatte ich schon auf GT2 gewechselt mit Kugelgelagerten Gegenlagern. Nur sind auch da noch die einarmigen Halter dran. Vellemann hätte sicher ein Upgrade Kit gut verkaufen können...

Lüfter:
Habe da einen Radiallüfter angebaut, der bläst schon sehr gut auf den Druckbereich. Um die Düse habe ich einen Streifen Kaptontape geklebt.

STL Erzeugung:
Die Anzahl Facetten für einen Kreis kann ich bei Fusion nicht einstellen, habe sowas jedenfalls nicht gesehen. Es gibt dafür Qualitätsstufen beim STL Export in niedrig, mittel und hoch oder benutzerdefiniert mit Parametern die ich noch nicht verstehe. Der Ausdruck auf dem Foto war mit Voreinstellung 'mittel', habe in der Netzanzeige 100 Facetten gezählt. Gerade läuft der Druck nochmal mit 'hoch', da werden über 200 Facetten generiert. Dazu kommt das ich den Ring mit falschen Druckereinstellungen gesliced hatte (nach Umzug der Software auf einen anderen Rechner). Da war die Infillspeed höher, das hatte ich schon mal reduziert.
Es sind immer noch Wellen da, aber schon mit geringeren Amplituden (der rechte Teil in dem Bild, habe das nicht komplett gedruckt). Alle 45° sind die Wellen stärker ausgeprägt,
Das Drucken habe ich mal als Video bei YouTube hochgeladen: https://youtu.be/Re0XYrGkc9I Als Gimmick mit Beschleunigungsmessung. Der erste Balken ist Z, da sieht man nur das sich die Erde noch dreht. Der 2. ist X, relativ ruhig und auf Y ist die meiste Action, das müsste dann jetzt noch die Schwachstelle sein.




@Oli: der Giesskannenaufsatz sieht gut aus, am Fuss erkenne ich aber auch die regelmässigen Wellen, die sind dann aber sicher von Kreisannäherung? Ist das ein Teil von Thingiverse? (ok, habe den Link gesehen). Das kann ich auch gut gebrauchen für meine Chilis.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.17 08:19.


K8200 [Optimierungsphase}
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
23. April 2017 09:06
Hallo jojoS,

ja, Du hast recht.

Die Wellen am Fuss sind von den Facetten bzw. Polygonauflösung des Kreises.

Hier ein Bild vom Fuß des Teils:



und hier ein Snapshot vom STL-File vor dem Slicen:



und hier im Mesh sieht man das noch deutlicher:



D. h. dass die senkrechten regelmäßigen Linien wahrscheinlich nicht von meinem Drucker kommen, sondern schon im Modell entsprechend vorhanden sind.

Nun könnte man ja die Modelle auf eine Auflösung von 360 (oder bei großen Durchmessern noch mehr) stellen.
Das kostet aber brutal Renderzeit und auch für den Drucker werden das ein Haufen kleine Linien.
Probiert habe ich das bisher nicht, da der bisherige Zustand für mich nicht wirklich störend war.
Wenn man natürlich glatte Oberflächen braucht/will ist die Qualität/Auflösung des Objektes sicherlich mit entscheidend.
Je mehr Facetten, desto besser auch die "Druckauflösung".

Gruß

Oli

2-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.17 09:14.


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
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[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
23. April 2017 09:42
ok, Super!
Das konnte ich an meinem Teil nachvollziehen. Den Giessaufsatz drucke ich langsamer, bis jetzt sieht es noch gut aus. Damit ist es denke ich definitiv ein Problem der Mechanik bei den schnellen Beschleunigungen/Bremsen.
Ich werde die Änderungen Motorhalter und Gegenlager noch einbauen. Für den Antrieb habe ich 6 mm GT2, sind die auch schlechter beim Beschleunigungsruck. Jerk habe ich schon von 20 auf 15 runtergesetzt, max. Beschleunigung ist 600.




K8200 [Optimierungsphase}
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
23. April 2017 10:07
Wenn sich mehrere Effekte überlagern z.B. Modell-Netz-Auflösung, mechanische Schwingungen, Schlupf, usw., dann hat sich bei mir der Testwürfel bewährt. Der ist schnell gedruckt und man kann dann die einzelnen Effekte getrennt analysieren. Z.B. die Netzauflösung sollte dann keine Rolle mehr spielen. Was da noch an Rillen vorhanden ist, muß dann andere Ursachen haben. Die Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und Beschleunigung ist dann ein weiterer Hinweis. Außerdem sind vertikalen Rillen, die durch mechanische Schwingungen erzeugt werden in x- und y-Richtung dann unterschiedlich tief, weil sich beim K8200 die Mechanik in beiden Richtungen unterscheidet (Wellen, Zahnriemen, ...). Und noch mehr: Die Rillen können sogar auf den beiden gegenüberliegenden Würfel-Seiten unterschiedlich tief sein.
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
23. April 2017 10:24
Hallo jojoS,

wie ich sehe nutzt Du als Slicer die Cura-Engine. Ich bin hier ein alter Slic3r-Fan der ersten Stunde.
Wie dem auch sei, die Facetten vom Objekt gelten für alle Slicer.

Den Jerk hatte ich lange Zeit mit 15 statt mit 20. (siehe Angaben von Donboy!).

Hier die Werte die ich seinerzeit hier aus dem Forum entnommen habe:

***
Beschleunigung und Bremswerte ändern
------------------------------------

In configuration.h

Standardeinstellungen:

#define DEFAULT_MAX_ACCELERATION {9000,9000,100,10000}
#define DEFAULT_ACCELERATION 1000
#define DEFAULT_XYJERK 20

Runtersetzen auf:

#define DEFAULT_MAX_ACCELERATION {2000,2000,100,10000}
#define DEFAULT_ACCELERATION 800
#define DEFAULT_XYJERK 15

Falls das Problem nach wie vor da ist dann noch weiter runter setzen auf:

#define DEFAULT_MAX_ACCELERATION {1500,1500,...
#define DEFAULT_ACCELERATION 600
#define DEFAULT_XYJERK 15

Dann aber nicht mehr weiter runter gehen mit den Einstellungen!
***

Ich habe inzwischen wieder alles auf die Standardwerte umgestellt.
Nach meinen Umbauten habe ich das dann vor ca. 1/2 Jahr (nach ca. 1 Jahr mit den reduzierten Einstellungen) wieder zurückgestellt und
keine Qualitätseinbußen bemerkt.

Ich habe nach ca. 1 Jahr auf GT2-2mm-Teilung mit 6mm Breite und Stahlzugträgern umgestellt.
Nach ca. 1 Jahr sind beim X-Riemen kleine Stahldrähte aus dem Riemen rausgestanden.
Hauptsächlich an der Stelle die im Reversierbetrieb immer wieder über die Riemenscheibe nudelt.

Auf meinem Eigenbau habe ich T2.5 mit Fiberglaszugträgern drauf. Habe aber den subjektiven Eindruck, dass diese Riemen etwas elastischer
als die Teile mit Stahlzugträgern sind. Für die Lebensdauer wahrscheinlich ein Vorteil, für die Positioniergenauigkeit ev. ein kleiner Nachteil.
Trotzdem bin ich mit dem Druckergebnis von meinem Eigenbau zufrieden. Dort habe ich ein altes Hotend vom K8200 verbaut.
Hier wäre mit dem E3D wahrscheinlich auch noch ein feinerer Druck rauszuholen. Aber eigentlich passt das so.

Um noch die Frage von weiter vorne bzgl. "Warum baut man einen 3D-Drucker größer als 200x200" und braucht man so ein Ding wirklich?
Dazu kann ich nur sagen, dass ich persönlich so einen Drucker nicht wirklich brauche. Zu 99% drucke ich alles auf dem K8200.
Wenn es allerdings um größere Teile geht, bei denen es nicht so drauf an kommt, nehme ich auch schonmal den Eigenbau.
Mich hat eigentlich nur gereizt ein Gerät komplett selbst zu entwerfen, zu bauen und zu schauen, wo man an die Grenzen stößt (bzw. wie weit ich als "Nichttechniker"/gelernter Kaufmann hier überhaupt kommen kann!)
Und einfach ein 150x150 oder 200x200 Gerät nachzubauen war für mich erstmal keine Herausforderung. Ich wollte mal sehen, was passiert wenn die Dimensionen größer werden.

Ich persönlich habe erstmal festgestellt:

Grenzen gibt es z. B. bei

- stabiler Grundrahmen
(beim OliBot MK1 hatte ich 15er Alurohre aus Schwiegervaters Garage verbaut. Technisch lief das Gerät, aber der ganze Rahmen war nicht stabil genug.)

- den Führungsstangen; beim OliCube MK2 hatte ich die Stangen übereinander ähnlich Prusa i3 und der Kopf hing in der Mitte durch, da sich die Stangen verwunden haben.
(hier wären dann Linearschienen (Hiwin, o. ä.) sicherlich die bessere (aber auch teurere) Lösung des Problems).

- Druckbett habe ich mit einem flachen Aluzuschnitt mit druntergeklebter Silikonheizmatte gemacht. Das Bett "hängt" innen etwas durch bzw. geht an den Ränder etwas hoch.
(hier wäre eine plangefräste Platte mit einer Dicke von 10mm und integrierter Heizung wohl eine gute Lösung. Kostet aber auch recht viel Geld. Das erklärt wohl auch dass
die Druckbetten entweder 150² oder 200² im Standard sind. Bei größeren Druckern habe ich auch häufig ein festes Bett gesehen wo sich nur der Aufbau bewegt oder
das Bett wurde nicht beheizt, damit kein Verzug durch die Wärme entsteht!)

- bei den gedruckten Kunststoffteilen.
(hier sind gefräste Metallteile wahrscheinlich haltbarer und halten auch mehr Kräfte aus. In vielen teureren Druckern sieht man an neuralgischen Stellen dann auch gefräste Metallteile
oder Kaufteile von z. B. Misumi!)

Dann gab es noch das ein oder andere kleine Thema, das man am Anfang so nicht berücksichtigt hat.

Also für einen "OliCube MK4" (falls es das Gerät überhaupt mal geben sollte), habe ich schon wieder andere (ev. bessere Ideen) als beim Vorgänger.
Da ich den Drucker allerdings nur im Hobbybereich einsetze komme ich dann immer wieder schnell kostentechnisch auf den Boden der Tatsachen zurück.
Dann stellt sich hier auch inzwischen die Frage ob ich mir dann nicht doch lieber z. b. einen Ultimaker 2/3 + extended zulege oder ein BQ Witbox wäre auch
interessant. Das Sparbüchlein würde das zwar hergeben, aber dann komme ich wieder auf den Aspekt für private Nutzung. Deshalb war bei mir bisher auch
nie z. B. Mehrfarbigkeit ein Thema. Obwohl ich bei einem Ultimaker oder bei der Witbox dann wohl doch einen Dual-Extruder nehmen würde.
Aber im Moment ist alles gut so, wie es ist und ich bin mit meinem K8200 zufrieden und mein Eigenbau erfüllt auch meine Erwartungen.

Kleine Anekdote am Rande:
Vor kurzem wurde ich per Emai angefragt, ob mein Druckkonzept für einen Drucker mit 1200 x 1200 x 1500mm Druckbereich zu gebrauchen wäre.
Das musste ich klar verneinen. Wenn man sich die Monsterdrucker mal anschaut, die in diesen Größen drucken bzw. wie stabil die sind, da wäre
man mit meinem Konzept absolut verloren. Aber solche Geräte kosten dann aber auch ein Vielfaches im Verhältnis zu den kleinen Privatnutzer-Geräten.
Da sind riesige Steppermotoren drinne und auch kaum Zahnriemen, da hier dann eher mit Spindeln (auch auf der X- und Y-Achse) gearbeitet wird,
da ein Zahnriemen auf diese Länge wahrscheinlich keine schöne Positionierung hinbekommen würde. Diese Geräte sind dann wohl eher CNC-Maschinen
mit einem Extruder/Hotend drauf, als ein einfaches 3D-Druckerchen.

Gruß

Oli


3DRag alias Velleman K8200, 80mm Objektlüfter, Extruder mit GT2-Riemenantrieb, E3D-Hotend mit 40mm Lüfter,
Z-Links: 1 x Kugelumlaufspindel 12x4, Z-Rechts: 2. Kugelbüchse, X/Y-Umbau auf GT2-Riemen, 24V/120W Netzteil
für Bett via Relais-Schaltung, vom Board gesteuerter Hotend- und Logiklüfter via MosFET-Schaltung.

Weitere/detailliertere Infos zu Umbauten/Eigenkonstruktionen an/von meinem/meinen 3D-Drucker(n) findet Ihr unter:

[www.oliver-schlenker.dyndns.org]
Re: Velleman K8200 Erfahrungen/Baubericht
23. April 2017 11:11
Hallo Samurai,

vielen Dank für die Unterstützung und Rückmeldung.

"Mir wurde hier ja maximal ein halbes Jahr gegeben (Schaltzyklen der Kontakte, Ströme, etc."

Typisches Relais sollte so ca. 5 Mio. Schaltzyklen vertragen. Bei (je nach Regelschleifen-Konfig) ca. 500 Schaltzyklen pro Druck wären das dann ja 10000 Drucke pro 6 Monate smiling smiley Man kann die Heizsteuerung mit Sicherheit mit Halbleitern lösen aber ich sehe definitiv nicht die Notwendigkeit und eine einfache Lösung ist aus meiner Sicht auch die bessere Lösung. Und weil da schon einige Ampere durchgehen, muß ich mir beim Relais keine Sorgen über Wärmeentwicklung machen oder was passieren könnte, wenns mal etwas mehr als 24V sein darf. Und: ein Relais hat einfach Stil. Ich liebe dieses Klicken beim Aufleuchten der gelben LED smiling smiley

"Bei der Lüfterdüse habe ich mir einfach einen 40er Lüfter ohne Düse angebaut.
Das kleine originale Lüfterteil schafft es m. E. nicht die Wärme aus dem Druckteil zu transportieren.
Hier brauche ich nach meiner Meinung ein gutes Luftvolumen, welches die Wärme aufnehmen kann."

Als ich die Düse, welche Velleman auf ihrer Webseite zur Verfügung stellen, fertig hatte, war ich auch ziemlich überrascht, daß die Düse nach hinten! rausgeblasen hat. Sieht so aus, als wenn der Lüfter nicht genug Druck hat, um die Erhöhung der Strömungsgeschwindigleit bei Verringerung des Strömungsquerschnitts umzusetzen. Da war ich etwas enttäuscht von Velleman, weil ihnen ja die Leistungsdaten ihres Produktes bekannt sein sollten.

Insgesamt bin ich beim Lüfterkonzept tatsächlich auch noch am experimentieren. Da ich bisher eher weniger als mehr Belüftung verwende, hat mich das Abkühlen der Düse durch den Luftstrom bisher nicht so gestört. Das sollte der Temperaturfühler mit etwas Verzögerung (weil auf der anderen Seite) mitbekommen und dann kostet es etwas Heizleistung. Bin mir aber bei diesen ganzen Belüftungsüberlegungen nicht wirklich sicher, ob ich da richtig liege.

"Eine spürbare Verbesserung brachte auch der Umstieg auf das E3D-Hotend."

Das ist interessant. Hotend-Wechsel ist ja schon einiges an Aufwand und daher sind Erfahrungen im Vorfeld natürlich eine große Hilfe. Und gleichmäßiger Materialfluß ist natürlich maßgeblich für die Druckqualität. Und die Bilder bestätigen die sehr gute Druckqualität.

Diese Vollmetall Hotends habe ich in der Tat aus der Ferne immer skeptisch gesehen. Metall leitet soo gut die Wärme, daß zur Erreichung der nötigen Wärmebarriere seehr viel Lüftungs-Aufwand betrieben werden muß. Aber das Thema scheint insgesamt mehrdimensional zu sein und die Praxis ist wohl komplizierter als die Theorie: Wie leicht verstopft es, wie gleichmäßig ist der Materalfluß und natürlich welche Temperaturen und damit welche Materialien kann es verarbeiten. Eine Teflon-Wärmebarriere hingegen dürfte auf 250°C begrenzt sein.

Ich gebe zu, daß mich das Merlin Hotend immer schon interessiert hat. Allerdings vor allem, weil da eine 0,2mm Düse dabei ist smiling smiley . Kennt jemand eine Bezugsquelle für 0,2mm Düsen für das Velleman-Hotend?
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