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Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley

geschrieben von Legion 2.3 
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
24. December 2014 09:41
Worüber du vielleicht auch mal nachdenken könntest wäre, ob es sinnvoll ist einen super stabilen Rahmen aus Alu zu bauen um dann die Befestigungsteile aus Kunststoff zu bauen!

LG

Wolfgang
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
24. December 2014 10:37
Quote
derschutzhund
Worüber du vielleicht auch mal nachdenken könntest wäre, ob es sinnvoll ist einen super stabilen Rahmen aus Alu zu bauen um dann die Befestigungsteile aus Kunststoff zu bauen!

LG

Wolfgang

Ich habe leider weder CNC-Fräse noch Drehbank zur Hand, nur einen anderen 3d-Drucker zur Fabrikation, deshalb ist alles, was nicht Normteil ist, aus Kunststoff.
Was es kosten würde, alle Kunsstoffteile bei Auftragsfertigern aus Alu fräsen zu lassen will ich garnicht erst wissen, mit Sicherheit geht das bis in den 4-stelligen Bereich.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
25. December 2014 07:47
Hier ist mein neuer Entwurf für den Z-Achsenträger, ausgelegt für 20x4er Spindeln mit Flanschmutter, entweder von Igus oder aus Rotguss (Igus ist günstiger).







Die Lager werden hier, wie bei der XY-Kinematik, nur noch partiell an 3 Punkten einespannt, um ein Verspannen der Lager zu verhindern (was meine aktuelle Problematik anscheinend hervorruft).

Die Spindeln gibt es bei Igus aus Edelstahl und Aluminium, was jedoch beides sehr teuer ist, und aus C15.
Was ich mich jetzt frage, ist, wie man bei C15 die Spindel gegen Rost schützen soll, wenn die Spindel schmierfrei betrieben wird.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
25. December 2014 08:37
Quote
Was es kosten würde, alle Kunsstoffteile bei Auftragsfertigern aus Alu fräsen zu lassen will ich garnicht erst wissen, mit Sicherheit geht das bis in den 4-stelligen Bereich.

Ok, das ist natürlich ein Argument! Es gibt allerdings auch Standardteile z.B. Lagerböcke und so weiter die kosten nur ein paar Euro!

Vielleicht mache ich jetzt einen Denkfehler aber:
Die jetzt eingebaute Gewindestange schlägt und das überträgt sich auf den Tisch?!
Bei deinem aktuellen Aufbau sitzt der Motor unten und "trägt" die Gewindestange mit dem Tisch als Last?
Wenn das Schlagen im Lauf der Zeit stärker wird dann gibt es dafür zwei Ursachen:
1. Die Gewindestange hat sich im Lauf der Zeit verbogen -> Was kann das bewirken?
2. Die Befestigungen haben sich verändert

Lösungsvorschlag:
- Für die Führungswellen würde ich Standardklemmblöcke aus Alu einsetzen
- Auch für die Führungen würde ich Lagerböcke aus Alu verwenden
- Den Z-Achsenmotor nach oben dann ein zusätzliches Festlager unter den Motor um die Motorlager zu entlasten
- Die Gewindestange hängend anbauen und unten nur ein billiges Loslager
- Eine Gewindestange von 20mm halte ich für absolut überdimensioniert!

LG

Wolfgang
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
25. December 2014 09:19
Hallo Legion,

Ich baue Getriebegehäuse und ähnliches aus Kunststoff, die ich drucke. Da die sehr genau sein müssen, muß man einiges bei der Konstruktion beachten, da bei den Leistungen und der notwendigen Präzision dieser Getriebe schon eine Abweichung, oder Verzug von 2/100mm zuviel ist.
Ich habe mir mal Deine Konstruktion betrachtet und mich wundert es nicht wenn sich Deine Z-Achse mit der Zeit verklemmt, da sich in gedruckten Kunststoffteilen noch sehr lange Spannungen befinden die noch lange wirksam sind und gerade Deine Verstrebungen und die Verschraubungen der Linearlager diesen verurachen.

Schau Dir mal an was ich mr als Konstruktion zur Führung der Z-Achse ausgedacht habe. Ich verwende nicht die reinen Lagerbuchsen, sondern die nicht viel teuren Blöcke und diese werden bei mir dann auf eine gedruckte T-förmige Platte verschraubt die ich bei 70°C/1h tempern werde und dann auf einer Glasplatte die Montageseite der Lagerblöcke vorsichtig plan schleife. Was man noch nicht sieht ist der baulich getrennte Mitnehmer der Spindelmutter. Das muß ich noch zeichnen, aber dieser wird dann von unten in eine Führung gesteckt und kann sich so dann in X und Y-Richtung schwimmend minnimal bewegen. So kann man auch einen leichten Schlag der Trapezspindel ausgleichen ohne an Präzision der Z-Achse einbüßen zu müssen. Als Material zum Drucken werde ich HT-PLA erwenden, da es sich für solche Anwendungen als am besten geeignet herausgestellt hat.

Ach ja, ich werde eine einfache 10 x 2mm Trapezgewindespindel und Rotgußmuttern einsetzen. Ein wenig Fett und nichts rostet mehr und der Verschleiß ist bei den geringem Bewegungsumfang so minimal, daß es reichen Sollte wenn Du Deinen Tisch vielleicht einmal im Jahr neu kalibierst.

Gruß Edwin

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.12.14 09:24.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
25. December 2014 09:34
Ach, hat eigentlich schon mal wer das Filament von Igus getestet?
http://www.igus.de/wpck/12019/iglidur_TriboFilament

LG

Wolfgang
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
25. December 2014 09:48
Quote
derschutzhund

1. Die Gewindestange hat sich im Lauf der Zeit verbogen -> Was kann das bewirken?

Das hohe Gewicht zusammen mit der langen Spindel und evtl. hohem Widerstand durch verspannte Lager ?
Die Spindel ist ca. 600 mm lang und lässt sich von Hand ohne weiteres leicht Biegen.
Eine TR10x2 - Spindel hat einen Kerndurchmesser von gerade einmal 7,5 mm. Im nachhinein denke ich, dass das unterdimensioniert ist für die Länge.

Quote
derschutzhund
2. Die Befestigungen haben sich verändert
Nein, hier ist alles gleich geblieben

Quote
derschutzhund
- Für die Führungswellen würde ich Standardklemmblöcke aus Alu einsetzen
Mein gedruckten Klemmblöcke sind schon sehr massiv, Alu-Böcke würden mir hier keinen Vorteil bringen, da liegt vermutlich auch nicht der Grund für die Störung.

Quote
derschutzhund
- Auch für die Führungen würde ich Lagerböcke aus Alu verwenden

Irgendwie muss ich das Druckbett mit den Lagern verbinden, womit wir wieder bei individuellen Teilen wären .
Wenn ich Alu-Spannböcke auf verzogene Kunststoffteile (wie stark die genau verzogen sind, kann ich hier nicht messen) verschraube, habe ich das selbe Problem.
Alternativ müsste ich den gesamten Z-Aufbau grundlegend überarbeiten, um ausschließlich mit Kaufteilen und vielleicht gelaserter Alu-Blechen auszukommen. Vielleicht mache ich das noch irgendwann, im Moment scheue ich aber noch den Aufwand und die Kosten dafür.

Quote
derschutzhund
- Den Z-Achsenmotor nach oben dann ein zusätzliches Festlager unter den Motor um die Motorlager zu entlasten
- Die Gewindestange hängend anbauen und unten nur ein billiges Loslager

Die Spindel ist bereits mit einem Axiallager gegen das Motorgehäuse gestützt, die Motorlager sind dadurch also bereits entlastet.

Quote
Edwin
Ich habe mir mal Deine Konstruktion betrachtet und mich wundert es nicht wenn sich Deine Z-Achse mit der Zeit verklemmt, da sich in gedruckten Kunststoffteilen noch sehr lange Spannungen befinden die noch lange wirksam sind und gerade Deine Verstrebungen und die Verschraubungen der Linearlager diesen verurachen.

Das Problem ist mir bekannt, deshalb werden die Lager bei der neuen Konstruktion nur punktuell eingespannt, was bei der XY-Kinematik bereits gut funktioniert (da hatte ich ähnliche Probleme)

Quote
Edwin
Schau Dir mal an was ich mr als Konstruktion zur Führung der Z-Achse ausgedacht habe.

Werde ich vielleicht so machen, wenn das Problem mit der geänderten Konstruktion weiter besteht. Im Moment versuche ich, das Problem mit möglichst wenig Ressourcen zu lösen. Das Planschleifen ist bei mir problematisch, da ich dazu einfach kein Werkzeug besitze (Ich denke, mit Schleifpapier und Schlüsselfeilen kommt man da nicht weit).

Um den Drucker möglichst schnell weiter verwenden zu können, werde ich noch Adapter zur Verwendung der aktuellen Gewindemutter drucken:


Vielleicht werde ich den Drucker irgendwann nochmal komplett neu konstruieren und den aktuellen dafür ausschlachten.
Im Verlauf des Aufbaus und des Betriebs der letzten Wochen sind mir diverse Sachen eingefallen, die man im Nachhinein hätte besser lösen können, ich habe bei der Konstruktion ja quasi von 0 angefangen. Vielleicht war es ein Fehler, direkt so hoch hinaus zu wollen, aber die vielen Erfahrungen, die das ganze gebracht hat, waren das Ganzen wohl wert eye rolling smiley

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.12.14 09:57.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
25. December 2014 09:57
Hallo Legion,

meine Erfahrung ist, daß man gerade bei solchen Bauteilen auf eine möglichst einfache Konstruktion ohne Schnörkel achten sollte, weshalb meine Auflage nur ein einfaches T sein wird. Zum Schleifen benötigst Du nur eine möglichst ebene Fläche und 150iger Naßchleifpapier. Zum weiteren Anpassen nur einfache Feilen Schleifpapier, Cuttermesser und einen Backofen zum Entspannen, was fast am wichtigsten ist. Ansonsten keinerlei Maschinenpark.

Das Entspannen im Ofen übrigens 1h bei 70°C und dann im geschlossenen Ofen abkühlen lassen, da man sonst wieder Spannungen produziert.

Gruß Edwin

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.12.14 10:45.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
28. December 2014 06:31
Träger sind fertig gedruckt, Dichtungen der Lager demontiert, Z-Achsenführung läuft jetzt sauber und einwandfrei..

...dafür habe ich jetzt stark ausgeprägstes Z-Wobbling... angry smiley
Das sind die Momente, in denen ich die Kiste am liebsten im hohen Bogen aus dem Fenster schmeißen würde...

Vermutlich fluchtet die Spindel nicht ganz mit der Motorachse, ich drucke dafür gerade eine andere Kupplungsvariante, die hoffentlich die Zentrierung besser hinbekommt.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
28. December 2014 08:04
Hallo Legion,

ich mache die Z-Achse so, daß sich die Mutter in alle Richtungen etwas bewegen kann, nur nicht in der Verfahrrichtung, da es unheimlich schwierig ist mit starr montierten Spindeln zu arbeiten, wenn nicht alle Bauteile aus dem selben Material sind. Da reichen schon geringe Temperaturänderungen und alles verklemmt sich was am Vortag bestens lief und das nur durch unterschiedliche Wäremausdehnung verschiedener Materialien insbesonder mit Kunststoff.

Ich würde Dir mal empfehlen Dich bei den CNC-Fäsern schlau zu machen. Die bauen zwar wesentlich massiver, aber habe viele dieser Probleme schon lange gelöst.

Gruß Edwin
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
28. December 2014 09:34
Quote
derschutzhund
Ach, hat eigentlich schon mal wer das Filament von Igus getestet?
http://www.igus.de/wpck/12019/iglidur_TriboFilament

LG

Wolfgang

Ich, ein Kunde braucht immer mal wieder Prototypen aus diesem Filament. Hält kaum auf dem Bett (mit ABS in Aceton aufgelöst dann schon) und warpt wie sau (Mir hats immer die Teile zerrissen. Ohne Beheizten Druckraum kommst du nicht weit.


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Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
28. December 2014 11:36
Ok, alles klar! Gute Info!

LG

Wolfgang
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
28. December 2014 15:59
So sahen die gedruckten Teile heute morgen aus:



Jetzt habe ich eine andere (ebenfalls starre, gedruckte) Kupplung eingesetzt und ca 2 Stunden in das Ausrichten der Spindeln investiert.
Der erste Druck war vielversprechend:



Der zweite zwar deutlich besser als vorher, aber bei weitem noch nicht perfekt:




Selbst, wenn die Spindeln scheinbar perfekt ausgerichtet sind, biegen sie sich doch immer wieder ein klein wenig, was zu diesen Symptomen führt. 10er Spindeln sind für diese Bauhöhe einfach zu klein dimensioniert, die sind zu flexibel.
Da dürfte es auch nicht helfen, die Mutter beweglich zu Lagern, wenn die Spindel trotzdem eiert.

Ich werde auf Dauer wohl nicht umhin kommen, größere Spindeln (wahrscheinlich 20er, die sind vielleicht überdimensioniert, aber ich möchte nicht noch 2 mal die Achse umbauen) einzubauen.
Ich muss mal schauen, was Igus oder Misumi für die Spindelbearbeitung verlangen. Wenn ich schon wieder Geld in die Hand nehmen muss, dann möchte ich es dieses mal nach Möglichkeit richtig machen, heißt Spindeln gelagert per Fest-Los-Lagerung an beiden Enden, Antrieb indirekt über Riemen (sonst verliere ich dabei zu viel Bauraum) mit gescheiten Riemenscheiben von Misumi mit ordentlichen Rundlauf.

Ich sehe schon die ersten Kommentare á la "Ich habs dir doch gleich gesagt" kommen...
JAAAAA, HERR GOTT!!! ICH HAB´S BEGRIFFEN!!!

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.14 16:01.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
30. December 2014 05:04
Hallo Legion,

ich denke, daß die 10mm Spindeln vollkommen mit der Belastung zurecht kommen müssen.
Es hat ja schließlich schon funktioniert. Allerdings bin ich am überlegen aufgrund Deiner Erfahrungen, die übrigens sehr hilfreich für meine Konstruktion sind bei meinem Drucker da etwas zu verändern.
Ich denke das Problem ist, daß Du die Spindeln unten fest lagerst und so den Tisch nach oben drückst. Wenn da nur eine Kleinigkeit etwas schwergängig ist wird sich diese stauchen und weg biegen, was zu Deinen Problemen führt. Das mit einer Druckspindel zu beheben braucht, wie Du schon erkannt hast eine extreme Überdimensionierung der Spindel.
Ich bin deshalb am überlegen die Sipndeln bei mir als Zugspindel und nicht wie bei Dir und auch bei mir gedacht als Druckspindel zu bauen. Da ich aber den Stellmotor und den Zahnriemenatrieb trotzdem an der losen Seite unten montieren werde, da ich sonst meine ganze Konstruktion der X und Y-Achse wieder ändern müßte und das Gehäuse auch immer größer würde.

Gruß Edwin
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
30. December 2014 05:13
Quote
Ich bin deshalb am überlegen die Sipndeln bei mir als Zugspindel und nicht wie bei Dir und auch bei mir gedacht als Druckspindel zu bauen.
Bei der Länge macht die Spindel überhaupt nur als Zugspindel Sinn! Alles andere ist Quatsch! Eine 10mm Spindel reicht dann!
Um ein besseres Gefühl zu haben kann man eine 12mm nehmen aber dann ist auch gut!

LG

Wolfgang
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
30. December 2014 07:42
Eine Zugspindel muss dann oben mit einem guten Festlager gelagert werden, also muss mindestens ein Gewinde auf die Spindel geschnitten werden, um sie oben ausreichend fixieren zu können.
In diesem Fall kann man die Spindel immer noch von unten antreiben, wenn die Spindel erst mal richtig gelagert ist, ist die Antriebsseite eigentlich egal.

Ich habe übrigens wahrscheinlich den ausschlaggebenden Grund für den Wobble an einer der beiden Spindeln gefunden: Die Motorwelle hatte einen leichten Schlag! Das hat sich durch die Starrkupplung auf die Spindel übertragen, sodass sich das unmöglich ausrichten ließ.
Die Unwucht war kaum zu erkennen, am Ende der Welle betrug die Aplitude geschätzte 0,05mm, war nur im Lichtspalt zu erkennen.

Der aktuell laufende Druck sieht schon besser aus.
So ist der Umbau erst mal nicht mehr ganz so dringen, durchgeführt wird er aber voraussichtlich dennoch.

Die Unwucht kann enstanden sein, als die Motoren noch nicht zu 100% ausgerichtet waren und ich höhere Teile gedruckt hatte, sodass die Spindel gegen die Motorwelle gedrückt haben kann...
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
30. December 2014 10:08
Hallo Legion,

Da die Zugbelastungen nicht so groß sind gibt es da durchaus noch andere Möglichkeiten als ein Gewinde darauf zu schneiden. Eine Querbohrung durch die ein entsprechender Splint geht der sich auf eine Scheibe abstützt erfüllt den gleichen Zweck und ist einfacher zu machen. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Nut in die man einen Segerring setzt. Abgedreht muß die Spindel aber in jeden Fall.

Gruß Edwin
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
31. December 2014 05:50
Wenn die Spindel mit einer Mutter gegen das Lager gespannt wird, hast du hier aber absolut kein Spiel. Das hat man zwar theoretisch mit Sicherungsring auch nicht, da die Spindel nur auf Zug belastet wird, aber sicher ist sicher...

Nebenbei: der "Professionelle" Makerbot Z18 betreibt die Spindeln auch auf Druck:



Ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, weis ich nicht eye rolling smiley
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
31. December 2014 06:44
Klar, es gibt noch mehr Drucker die, die Spindeln auf Druck betreiben, aber alle sind entweder kleiner, die Last ist geringer, oder es werden mehr Spindeln verwendet.

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.14 06:45.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
31. December 2014 07:44
Makerbot und Professionell? Ne, das sind Repraps mit proprietärer Hard- und Software in Spritzguss-Gehäuse deren Qualität eher Richtung 2011/2012 geht.

Der Replicator 5th Gen hat das auch und ich hatte dadurch auch schon extremes Wobblen!

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.14 07:45.


Triffid Hunter's Calibration Guide --> X <-- Drill for new Monitor Most important Gcode.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
31. December 2014 08:42
Das Beste ist du probierst es einfach so aus wie du denkst und machst deine Erfahrungen selbst!
Du holst dir hier Tipps und Anregungen, denkst nochmal selbst darüber nach und dann machen!
In diesem Sinne nochmal ein Versuch von mir:
1. In der Konstruktionstechnik werden niemals dünne, lange Objekte auf Druck ausgelegt, wenn es irgend eine andere Möglichkeit gibt!
Dünne Objekte auf Zug und dicke Objekte auf Druck!

2. Kupplungen zwischen Motor und an beiden Seiten gelagerte Wellen niemals star ausführen wenn es irgend eine andere Möglichkeit gibt!
Wenn die Motorwelle und die angetriebene Welle nicht zu 100% fluchten, was nur sehr schwer zu erreichen ist, sollte die Kupplung neben der Kraftübertragung auch
die Lagerungenauigkeiten ausgleichen!

LG

Wolfgang
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
01. January 2015 05:22
Quote
Wurstnase
Der Replicator 5th Gen hat das auch und ich hatte dadurch auch schon extremes Wobblen!

Hast du selber einen oder hast du Bilder von Drucken gesehen? Wenn ja, kannst du mal Links posten?

Quote
derschutzhund
2. Kupplungen zwischen Motor und an beiden Seiten gelagerte Wellen niemals star ausführen wenn es irgend eine andere Möglichkeit gibt!
Wenn die Motorwelle und die angetriebene Welle nicht zu 100% fluchten, was nur sehr schwer zu erreichen ist, sollte die Kupplung neben der Kraftübertragung auch
die Lagerungenauigkeiten ausgleichen!

Habe ich auch nicht gemacht, zur Zeit ist die Achse nur durch die Mutter und das Motorlager radial und durch ein Axiallager axial gelagert.

Quote
derschutzhund
1. In der Konstruktionstechnik werden niemals dünne, lange Objekte auf Druck ausgelegt, wenn es irgend eine andere Möglichkeit gibt!
Dünne Objekte auf Zug und dicke Objekte auf Druck!

Jo, da stimme ich dir vollkommen zu. Ich dachte zu Anfang, dass das bei den geringen Lasten nicht so tragisch wäre, .... da habe ich mich geirrt.

Anstatt immer nur rumzumeckern, muss ich auch mal die Früchte unserer Arbeit präsentieren:













Woodfill fine, 0,1mm Layerhöhe, 0,4mm E3d Düse
Der Z-Wobble ist zwar immer noch etwas sichtbar, aber schon stark reduziert.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
01. January 2015 05:27
Sehr schöner Ausdruck!

Ich habe auf der Arbeit einen 5th Gen. Dort habe ich auch noch einen Testdruck rumliegen. Den kann ich mal fotografieren. Atm ist der Drucker mal wieder beim "Service"...


Triffid Hunter's Calibration Guide --> X <-- Drill for new Monitor Most important Gcode.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
01. January 2015 05:29
Der Druck ist doch nicht schlecht!
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
02. January 2015 01:12
Quote
derschutzhund
Der Druck ist doch nicht schlecht!
Das find ich aber auch thumbs up
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
02. January 2015 04:52
Wie groß ist das Teil?
Ich nehme mal an du verwendest den Cura Slicer?
Bei dem habe ich auch immer an den Stellen an denen auf eine neue Ebene gefahren wird diese kleinen Filamentpunkte!
Bei Slic3r ist das nicht.
Welchen Extruder + Hotend verwendest du?
Vielleicht kann man da auch noch was machen um die Qualität zu steigern.

LG

Wolfgang
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
02. January 2015 07:47
Das Teil ist ca. 20 cm breit.

Ich verwende (schon seit Monaten) Simplify3d, schneller ist kein Programm grinning smiley

Die Punkte kommen nicht von Layerwechsel, die Startpunkte für die Perimeter befinden sich alle auf einer vertikalen Linie an der Ecke hinten links, die sieht man überhaupt nicht.

Die Punkte, die du meinst, kommen wahrscheinlich daher, dass Woodfill stark nachfließt, mehr als Standard-PLA, und dazu noch eine leicht mürbe Konsistenz hat. Beim Überfahren der Perimeter im Eilgang kann dann mal etwas hängen bleiben. Auch setzt sich manchmal (besonders bei massiven Schichten) etwas Material an der Düsenflanke ab, was irgendwann abgestreift wird.
Ich finde, das trägt aber noch etwas zur Holz-Optik bei, echte Schnitzarbeiten sind auch nicht makellos spinning smiley sticking its tongue out
Gedruckt wurde das mit dem E3d-v6-Hotend mit 0,4er Düse, zuerst mit 215 °C, nachdem mir da aber einmal die Düse blockiert hatte, bin ich auf 205°C herunter gegangen. Zum Glück sieht man nicht, bei welcher Schicht das passiert ist drinking smiley
(Der Trick ist einfach, durch Messung der Höhe die Schicht im G-Code zu finden, wo die Extrusion gestoppt hat und einfach den ganzen Code, der davor liegt, zu löschen. Dann wird genau da weiter gedruckt, wo er aufgehört hat und man sieht nichts)
0,1mm Schichtstärke war also schon grenzwertig, ist aber anscheinend machbar.

Woodfill ist nicht das einfachsten Material, aber es lohnt sich. Es riecht übrigens immer noch ein bisschen nach Schreinerei im Keller grinning smiley
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
05. January 2015 04:29
... und schon ist der Z-Wobble wieder da... von einem Druck auf den Anderen, ohne etwas geändert zu haben...







Das ist ja kein richtiger Wobble, wie er z.B. bei Prusas auftritt, sondern es sieht eher danach aus, dass die Z-Bewegung ungleichmäßig verläuft.

Ich habe einen Entwurf für eine neue Z-Achse mit größeren Spindeln erstellt:









Die Spindeln sollen mit Pendellagern beidseitig gelagert werden ( [www.kugellager-express.de] ), die Lagerböcke muss ich noch konstruieren.
Der Antrieb erfolgt über einen 6,35mm - MXL-Endlosriemen (der längste Riemen, die Lieferbar war).
Die Spindeln werden beidseitig auf 10H7 abgedreht, an den Spindeln werden daher größere Riemenscheiben als am Motor montiert (Zahnverhältnis 36-18, also Übersetzung 2:1). Mit dem Igus-Rechner komme ich bei EINER Spindel mit 50 N Belastung auf 0,26Nm. Da ich mit einem Motor zwei Spindeln antreibe und ein Übersetzungsverhältnis von 2:1 habe, muss der Motor selbst bei 10 kg Achsgewicht nur 0,26 Nm aufbringen (die Achse wiegt unbelastet ca. 4kg) . Der Motor (1,7 A Wantai ) schafft 0,4 Nm. Der Motor sollte also ausreichend dimensioniert sein.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Spindel noch zusätzlich axial sichern muss, sie wird ja eigentlich nur in eine Richtung belastet.

Der Riemen wird über den Rücken mit 2 Spannarmen gespannt.

Der ganze Spaß wird natürlich nicht ganz billig:

- 2x Riemenscheibe 36 z :18,44€
- 1x Riemenscheibe 18 z : 14,27 €
- 2 x Spindel beidseitig abgedreht 20x4 (lt. Misumi-Rechner) : 54,20€
- 1 x Riemen : 12,00 €
- 4 x Pendelkugellager: 2,42 €
- 2 x Trapezgewindemutter Igus 20x4 : 17,41 €

Also insgesamt 216,05€, puh...

Bei Misumi habe ich gerade einen Account angefordert, hoffentlich melden die sich bald.

Ich hole noch ein Angebot von Igus für die Spindel ein, vielleicht sind die günstiger...

An sonsten: Was meint ihr, könnte das so klappen?

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.15 05:12.
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
05. January 2015 08:30
Moin moin aus HU.
Warum die Spindeln beidseitig lagern. Nur oben lagern sorgt für Ruhe im Antrieb. Die Führung wird ja mit den Stangen gemacht.

Gruß

Frithjof


Liebe Grüße aus Kaltenkirchen.
Frithjof
Meine Seite
[www.facebook.com]
Re: Eigenentwicklung "MOAP", riesen-Gerät smiling smiley
05. January 2015 08:48
Kann es vielleicht sein, dass du ausversehen den Delay beim Treiber verstellt hast?


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